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  • Die Kalahari und ihre Bewohner
    Erwachet! 1980 | 8. März
    • Wenn man auf Sand fährt, muß der Luftdruck in den Reifen unter der Normalgrenze sein. Das schadet zwar den Reifen, ermöglicht aber ein Fahren auf sozusagen jedem Sandboden, ohne einzusinken.

      Was tun die Einheimischen, wenn sie eine Reifenpanne haben? Den Wagen mit einem normalen Wagenheber anzuheben ist praktisch unmöglich, weil dieser im Sand versinkt. Ein Fahrer hat deshalb stets ein Brett mit, das er unter den Wagenheber legt. Doch der Kalaharifarmer ist auch nicht ratlos, wenn er vergessen hat, ein Brett mitzunehmen. Er klemmt dann einfach einen harten Gegenstand — einen Werkzeugkasten aus Blech, einen Baumstumpf oder einen Stein — in der Nähe des defekten Rades fest unter die Achse. Darauf schaufelt er den Sand unter dem Rad weg. Das ermöglicht es ihm, das Rad abzunehmen, um es entweder zu reparieren oder auszuwechseln. Dann preßt er wieder soviel Sand wie möglich unter das Rad und schaufelt den Sand unter dem Gegenstand, den er unter die Radachse geklemmt hat, weg, worauf der Wagen wieder auf die Räder zu stehen kommt.

      Was tut ein Kalaharibewohner aber, wenn er weder Ersatzrad noch Flickzeug mit hat? Nachdem er den Schlauch herausgenommen hat, nimmt er das Stück, in dem das Loch ist, zwischen Daumen und Zeigefinger und zieht es hoch, während er mit der anderen Hand den Schlauch festhält. Ein Mitfahrer kann dann ein Stück Schnur oder Lederriemen um das auseinandergezogene Schlauchstück wickeln und mehrmals verknoten. So wird das Loch abgebunden. Die andere Möglichkeit, den Schlauch einfach mit Sand zu füllen, hat sich nicht bewährt.

      Auch wenn ein Fahrzeug nicht anspringt, wissen sich die Kalaharifarmer zu helfen. Es ist unmöglich, ein Auto im Sand anzuschieben. Deshalb machen sie es anders. Sie heben den Wagen hinten auf einer Seite an, damit ein Rad frei wird, so als wollten sie das Rad wechseln. Dann drehen sie den Zündschlüssel und legen den höchsten Gang ein. Nun müssen sie nur noch das in der Luft hängende Hinterrad kräftig drehen. Bald springt der Motor an.

      Spuren- und Fährtenlesen

      Diese Steppenbewohner besitzen die faszinierende Fähigkeit, Fährten und Spuren zu lesen. Ein älterer Farmer blieb stehen, um eine Tierspur zu untersuchen. Dann sagte er zu seinen Begleitern, sie stamme von einem Schakal. Als er genauer hinsah, fügte er hinzu, es handle sich um die Spur zweier Tiere, eines Rüden und eines Weibchens, und das Weibchen sei trächtig und werde bald werfen. Die Besucher lachten. Aber der Farmer erklärte dann: „Schaut bitte genau hin. Die einen Tritte sind groß und die anderen klein. Es ist vernünftig, anzunehmen, daß die großen von einem Rüden und die kleinen von einem Weibchen stammen, die nebeneinander gelaufen sind.“ Die Besucher mußten ihm beipflichten. Der Farmer fuhr dann fort: „Wenn ihr euch die Abdrücke ganz genau anseht, könnt ihr feststellen, daß die kleineren tiefer in den Sand eingedrückt sind. Das bedeutet, daß das kleinere Tier, offenbar das Weibchen, schwerer ist als das größere. Und wenn ein Weibchen trächtig ist, dann ist es eben schwerer.“ Das sahen die Besucher ein. Drei Tage danach fand der Farmer das Schakalweibchen mit Jungen, die es eben geworfen hatte.

      Tips für das Überleben

      Die Kalaharifarmer sind höchst erstaunt, wenn sie erfahren, daß sich Leute verirren und man sie dann halb verschmachtet in ihrem Auto auffindet. „Komisch, daß man neben einem Kühler voller Wasser nahezu verdursten kann“, sagen sie. Natürlich darf im Kühlwasser kein Frostschutzmittel sein, weil man sich sonst vergiften könnte.

      Um sich vor der Mittagshitze zu schützen, sollte man sich nicht in den Wagen, sondern darunter legen. Warum nicht unter einen schattigen Baum, sofern einer in der Nähe ist? Weil man dann Gefahr läuft, von einer giftigen Zecke gestochen zu werden.

      Am Tag, wenn die Sonne herniederbrennt, sollte man keine längeren Wanderungen unternehmen. Es wäre besser, am Tag zu schlafen und abends sowie nachts zu wandern. Bei Nachtwanderungen kann man sich nach einem helleuchtenden Stern orientieren.

      Erinnerungen

      Fast alle, die die Kalahari schon einmal besucht haben, denken sehnsüchtig an dieses Erlebnis zurück. Sie können die scharfen Gegensätze nicht mehr vergessen: die sengende Hitze am Tag und die grimmige Kälte nachts und, so weit das Auge reicht, grasbewachsene Dünen, wo es von Tieren nur so wimmelt, während man glaubt, es gebe dort kein einziges Lebewesen.

      Wenn die Sonne allmählich untergeht und die Hitze des Tages abklingt, kehrt ein unbeschreiblicher Friede ins Herz ein. Die Sonnenuntergänge, die den Himmel abwechselnd rot, orange und lila färben, sind einfach großartig. Unvergeßlich ist auch das durchdringende Quaken eines Geckos, dem tausend andere antworten. Die Luft ist erfüllt von ihren Rufen. Das Blöken der Schafe, das Muhen der Kühe und das Schnarren einer Trappe — hier „Knorrhahn“ genannt —, die Flugkunststücke vorführt, vollenden die Sinfonie.

      Das Leben in der Kalahari ist alles andere als leicht, aber es befriedigt. Eigentlich ist die Kalahari gar keine Wüste, sondern ein Land voll faszinierenden Lebens.

  • Laser für die Nachrichtenübertragung
    Erwachet! 1980 | 8. März
    • Laser für die Nachrichtenübertragung

      Vom „Awake!“-Korrespondenten in Großbritannien

      LICHT — welch wertvolles und lebenswichtiges Element! Ohne das Licht von dem großen Kraftwerk unseres Sonnensystems, der Sonne, würde alles Leben auf der Erde aufhören. Zweifellos ist die unbeschreibliche Schönheit des Lichts und seine grenzenlose Vielfalt in Farbe und Erscheinungsform ausschlaggebend dafür, daß sich die Forschung schon von jeher um ein besseres Verständnis seiner Beschaffenheit bemüht hat. So konnte die Erzeugung und Verwendung des Lichts ständig verbessert werden.

      Eine der faszinierendsten Ideen, die sogar die Bewunderung vieler Nichtwissenschaftler hervorrief, kam in den 60er Jahren zur Verwirklichung: der Laser. Im Jahre 1960 wurde der erste erfolgreiche Laser konstruiert. Als aktives Medium diente Rubin, und der erzeugte Lichtstrahl war rot. Heute dagegen verwendet man viele verschiedene Materialien (Kohlendioxid, Wasser, Helium oder Argon), die jeweils ein Licht mit einer ganz charakteristischen Farbe erzeugen.

      Wodurch unterscheidet sich das Licht eines Lasers von dem Licht, das aus einer anderen Lichtquelle stammt? Wofür werden Laser heute eingesetzt?

      Der Laser ist im wesentlichen durch zwei Eigenschaften gekennzeichnet, die keine andere Lichtquelle in gleichem Maße hat. Zum einen schickt der Laser im Gegensatz zur elektrischen Glühbirne sein Licht nicht in viele Richtungen,

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