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Flug nach Lyon auf Rädern!Erwachet! 1983 | 22. März
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Weise zu lösen versucht: mit dem APT (Advanced Passenger Train), der so gebaut ist, daß er auf bereits vorhandenen normalen Trassen fahren kann. Britische Forscher haben einen kippbaren Zug entwickelt, der sich wie ein Motorrad in die Kurve legt, so daß seine Höchstgeschwindigkeit um 20 bis 40 Prozent höher liegt als bei den schnellsten Zügen, die heute diese Schienenwege befahren.
Die Japaner sind keineswegs ins Hintertreffen geraten, denn sie planen, ihr Netz von Schinkansen-Hochgeschwindigkeitszügen, die bereits 210 km/h erreichen, zu vergrößern. In Anbetracht der klimatischen Probleme, mit denen sie in den kälteren Regionen zu kämpfen haben, haben sie sich sogar ein System ausgedacht, nach dem sie die Schienen mit heißem Wasser besprühen, damit der planmäßige Betrieb aufrechterhalten werden kann.
Einstweilen aber ist Frankreich der Inhaber des „Blauen Bandes“ für den schnellsten Reisezug. Falls du also eines Tages einmal Frankreich besuchen solltest und eine Reise in den Süden machen möchtest, sei es geschäftlich oder zum Vergnügen, dann vergiß nicht, daß du auch nach Lyon fliegen kannst — auf Rädern!
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Eine faszinierende BeziehungErwachet! 1983 | 22. März
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Eine faszinierende Beziehung
Es gibt einen Schmetterling, der eine faszinierende Beziehung zu den Roten Waldameisen unterhält. Wie kommt sie zustande?
Im Frühsommer legt das Weibchen des europäischen Arion-Bläulings (Maculinea arion) seine Eier an Thymian ab. Die geschlüpfte Raupe ernährt sich bis nach der zweiten Häutung hauptsächlich von seinen Blüten. Dann läßt sie sich zu Boden fallen und fängt an, nach einer anderen Futterquelle zu suchen.
Wenn eine Rote Waldameise auf die Raupe stößt, verhalten sich die beiden Tiere, als würden sie sich kennen. Die Ameise beginnt, mit ihren Fühlern und Beinen die Raupe zu betasten. Darauf läßt diese aus einer Öffnung am Rücken des zehnten Körpersegments den Honigtau, eine zuckerhaltige Flüssigkeit, austreten. Die Ameise saugt ihn begierig auf, und weitere Ameisen kommen herzu, um sich ebenfalls daran zu laben.
Das Anschwellen der Brustsegmente der Raupe ist für die erste Ameise das Zeichen dafür, ihre neue Bekannte in das Ameisennest zu tragen. Sie packt die Raupe direkt hinter den vergrößerten Segmenten und schleppt sie fort. Die Raupe verbringt eine längere Zeit in einer Kammer, in der die Ameisenbrut untergebracht ist, und diese bildet nun ihre neue Nahrung. Dafür erhalten die Ameisen den begehrten Honigtau.
Im Frühjahr des folgenden Jahres verpuppt sich die Raupe, und drei Wochen später krabbelt ein ausgewachsener Schmetterling mit schlaffen, zerknitterten Flügeln durch die Gänge des Ameisennestes. Keine Ameise hindert ihn daran. Draußen, in der Sonne, werden die Flügel des Schmetterlings straff, so daß er fliegen kann.
Die außergewöhnliche Beziehung zwischen Ameisen und diesem Schmetterling gibt Anlaß zu Fragen, die für alle, die die Evolutionstheorie vertreten, schwierig zu beantworten sind. Woher weiß die Ameise, daß die Raupe am Rücken des zehnten Körpersegments eine Öffnung hat, und was veranlaßt die Raupe, Honigtau abzusondern? Woher weiß sie, was die notwendige Voraussetzung dafür ist, daß eine Ameise sie wegträgt? Warum greifen die Ameisen nicht ein, wenn der ausgewachsene Schmetterling aus ihrem Nest ins Freie kriecht? Auf diese Fragen gibt es eine Antwort, aber nur für den, der die Wahrheit folgender Worte anerkennt: „Gott ging daran, ... jedes geflügelte fliegende Geschöpf ... und alle sich regenden Tiere des Erdbodens nach ihrer Art“ zu erschaffen (1. Mose 1:20-25). Nein, kein blinder Zufall, sondern sinnvolle Konstruktion!
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