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Das Haus mit Herrlichkeit füllenDer Wachtturm 1953 | 15. Dezember
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das Ende aller Nationen bedeutete. Wahrlich, vor Harmagedon und der gewaltsamen Beseitigung aller Nationen gibt es große Unruhen, Erregung, Erschütterung der Himmel, der Erde, des Meeres und sämtlicher Nationen der Welt Satans.
„DAS ERSEHNTE ALLER NATIONEN“
22. Was sollte gemäß dem Wort Haggais als Ergebnis der Erschütterung der Welt Satans kommen, und wie wurde dies in den Jahren 1886 und 1931 erklärt?
22 Haggai sagte, daß als Folge der Erschütterung der Welt Satans durch Jehova etwas Großartiges kommen werde. Was denn? „Das Ersehnte aller Nationen wird kommen“. So sagt es die Elberfelder Übersetzung, und auch die King-James-Bibel. „Und das Entzücken aller Nationen wird herbeikommen“, sagt Rotherhams Übersetzung. Zuerst wurde dies auf das Kommen des unerschütterlichen Reiches Gottes angewandt. Im Jahre 1886 veröffentlichte die Watch Tower Bible and Tract Society das Buch „Der göttliche Plan der Zeitalter“ (vorerst in Englisch). Auf Seite 266 (S. 274 der späteren deutschen Ausgabe) wird dort gesagt: „So wird des Menschen Verlegenheit Gottes Gelegenheit, und ‚der Trost [das Ersehnte, Elb] aller Nationen wird kommen‘ — das Königreich Gottes in großer Macht und Herrlichkeit. — Hag. 2:7.“ [Lu., Orig.] Fünfundvierzig Jahre später wurde die Anwendung der Prophezeiung auf eine Einzelperson, auf Jesus Christus, den König, beschränkt. Die Zeitschrift Der Wachtturm enthielt in ihrer Ausgabe vom 15. März 1931 einen Artikel über das Thema „Sein Tempel“ und sagte (¶ 33): „Somit muß Christus Jesus, das Haupt des Christus, in erster Linie … ‚das Entzücken aller Nationen‘ sein, sobald sie ihn kennen werden; denn er ist Gottes Stellvertreter. Jesus Christus ist als Jehovas Vizeregent zum Tempel gekommen. Er ist der ‚Same der Verheißung‘ und der Ersehnte aller Nationen und Völker, wenn sie es auch noch nicht wissen.“
23. Auf welche alte Übersetzung der Bibel stützte sich diese Deutung in Wirklichkeit, und warum konnte das hier beschriebene Ereignis im Jahre 1918 nicht eintreten?
23 Diese letztere Deutung stützte sich auf die volkstümliche King-James- und die Elberfelder Bibel, die den Text in Haggai 2:7 in Übereinstimmung mit der alten lateinischen Vulgata wiedergegeben haben. Dieser lautete gemäß der Übersetzung in der katholischen Allioli-Bibel: „Es wird kommen der von allen Völkern Ersehnte“. In der römisch-katholischen Liturgie [Gottesdienstordnung] wird dieser Text zur Adventszeit auf das Kommen Jesu auf die Erde und nicht auf sein Kommen zum Tempel angewandt. Wie wir verstehen, hat sein Kommen zum großen geistigen Tempel Gottes zum Gericht unsichtbar im Frühjahr 1918 stattgefunden. Aber der Text in Haggai 2:7 ist eine Prophezeiung, die auf die Wiederherstellungszeit des Volkes Gottes Anwendung hat, und kann daher nicht in die Zeit des Jahres 1918, bevor die Wiederherstellung anfing, zurückgeschoben werden. Im Falle des ehemaligen jüdischen Überrests konnte sich Haggai 2:7 erst erfüllen, nachdem dieser Gottes Haus von neuem aufgebaut hatte. Zufolge der Furcht und Nachlässigkeit der Überrestglieder während einer Zeitspanne von sechzehn Jahren erfüllte sich dies erst einundzwanzig Jahre nach ihrer Rückkehr aus Babylon. Ebenso ist es im Falle des geistlichen Überrests von heute: das Kommen dessen, was ersehnt wurde, erfüllte sich nicht vor der Zeit, da sie aus dem mystischen Babylon wiederhergestellt wurden, d. h. nicht vor 1919 und auch nicht während jenes Jahres, als sie das Tempelwerk erst begannen.
24. Warum verbietet der hebräische Text selbst eine solche Deutung, und wie also gab die griechische Septuaginta das Hebräische wieder?
24 Noch etwas anderes Beachtenswertes: Der ursprüngliche hebräische Text erlaubt nicht, Haggai 2:7 auf den Herrn Jesus bei seinem Kommen zum Tempel (im Jahre 1918) anzuwenden. Wieso? Aus diesem Grunde: Obwohl das Wort, das mit „Ersehntes“ oder „Ersehnter“ oder „Entzücken“ übersetzt worden ist, in der Einzahl steht, steht doch das hebräische Zeitwort, wovon es begleitet wird, in der Mehrzahl. Jahrhunderte bevor die lateinische Vulgata erschien, beachteten die Hebräer, die die griechische Septuaginta übersetzten, diese Tatsache. So gaben sie das hebräische Hauptwort, das in der Einzahl steht, in kollektivem Sinne wieder, und ihre Übersetzung lautete: „Und die ausgewählten [oder auserlesenen] Dinge aller Nationen werden kommen.“
25. Wie geben demgemäß sozusagen alle neuzeitlichen Übersetzungen den hebräischen Ausdruck wieder?
25 Sozusagen alle neuzeitlichen Übersetzungen aus dem Hebräischen, jüdische, katholische und protestantische, suchen den ursprünglichen hebräischen Text im Einklang mit der griechischen Septuagintaa in seiner Kraft wiederzugeben. Die Englische Revidierte Übersetzung vom Jahre 1884 gab den Text wie folgt wieder: „Und ich werde alle Nationen erschüttern, und die begehrenswerten Dinge aller Nationen werden kommen, und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der HERR der Heerscharen.“ Die Menge- und die Zürcher Bibel sagen: „die Kostbarkeiten aller Völker“, die hebräische Leeser-Bibel von 1905: „die kostbaren Dinge“, die hebräische Soncino-Übersetzung: „die auserlesensten Dinge aller Nationen“. Eine Amerikanische und die Rießler-Übersetzung sagen: „die Schätze“, und Maredsous sagt: „die Reichtümer aller Völker“.
26. Wie zeigen andere neuzeitliche Übersetzungen, daß solches als Ergebnis der Erschütterung hereinkomme?
26 Andere Übersetzungen deuten an, daß Jehova durch die Erschütterung aller Nationen solches herbeiführen will. In Übereinstimmung mit der deutschen Kautzsch-Bibel und der französischen Ecole Biblique, lautet die Revidierte Standard-Bibel vom Jahre 1952: „Und ich werde alle Nationen erschüttern, so daß die Schätze [Kleinodien, Kautzsch] aller Nationen hereinkommen sollen, und ich werde dieses Haus mit Glanz und Pracht füllen, spricht der HERR der Heerscharen.“ (Siehe auch Menge) Moffatt geht noch weiter und sagt: „Ich werde alle Nationen erschüttern, bis die Schätze aller Nationen hierhergebracht sind und mein Haus hier mit Glanz und Pracht erfüllt sei (sagt der Herr der Heerscharen).“ Dadurch also, daß Jehova alle Nationen erschüttert, sollen gewisse Dinge in bezug auf sein Haus eintreten. Was denn?
ERFÜLLUNG
27. Wonach sollen wir, wie Jehova uns zeigt, in der Erfüllung ausblicken, und was sieht der Überrest, wie Jesaja 66:10-14 dies sagt?
27 Parallellaufende Prophezeiungen aus dem Munde Jehovas zeigen uns, wonach wir ausblicken sollten, um die Erfüllung von Haggai 2:7 zu sehen, und die Entwicklung der neuzeitlichen Geschichte beweist, daß Jehovas bezügliche Prophezeiungen wahr sind. In seiner großen Wiederherstellungsprophezeiung hinsichtlich seines Weibes, seiner universellen Organisation Jerusalem, die vom Jahre 1919 an die übrigen ihres Samens als eine theokratische Nation hervorbringt, läßt Jehova seinen Propheten Jesaja folgendes ausrufen, damit sein Volk es heute höre: „Freuet euch mit Jerusalem und frohlocket über sie, alle, die ihr sie liebet; seid hocherfreut mit ihr, alle, die ihr über sie trauert! auf daß ihr sauget und euch sättiget an der Brust ihrer Tröstungen, auf daß ihr schlürfet und euch ergötzet an der Fülle ihrer Herrlichkeit. Denn so spricht Jehova: Siehe, ich wende ihr Frieden [Wohlfahrt, Fußn.] zu wie einen Strom, und die Herrlichkeit der Nationen wie einen überflutenden Bach, und ihr werdet saugen; auf den Armen werdet ihr getragen [wie ein geliebtes Kind] und auf den Knieen geliebkost werden. Wie einen, den seine Mutter tröstet, also werde ich euch trösten; und in Jerusalem sollt ihr getröstet werden. Und ihr werdet es sehen, und euer Herz wird sich freuen; und eure Gebeine werden sprossen wie das junge Gras.“ (Jes. 66:10-14) Die Überrestglieder des Samens des Weibes Gottes, Jerusalems, sehen dies jetzt, und ihre Herzen frohlocken, und sie erkennen, daß die Hand Jehovas es getan hat.
28. Was sagte Jesaja 61:1-7 in Verbindung mit dem Überrest voraus?
28 Derselbe Prophet äußerte eine weitere Prophezeiung darüber, wie Jehova seine gesalbten Zeugen aus dem mystischen Babylon zurückführen und sie beauftragen werde, die gute Botschaft zu predigen, zerbrochene Herzen zu verbinden, Freiheit auszurufen den Gefangenen, Öffnung des Kerkers den Gebundenen und zu trösten alle Trauernden. Dann fügte er hinzu: „Und Fremdlinge werden dastehen und eure Herden weiden, und Söhne der Fremde werden eure Ackersleute und eure Weingärtner sein. Ihr aber, ihr werdet Priester Jehovas genannt werden; Diener unseres Gottes wird man euch heißen. Ihr werdet der Nationen Reichtümer genießen und ihrer Herrlichkeit euch rühmen [Fußn.]. Anstatt eurer Schmach werdet ihr das Doppelte haben, und anstatt der Schande werden sie jubeln über ihr Teil; darum werden sie in ihrem Lande das Doppelte besitzen, werden ewige Freude haben.“ (Jes. 61:1-7) Heute erfreut sich der gesalbte Überrest im theokratischen Lande, das im Jahre 1919 geboren wurde, einer geistigen Wohlfahrt, die das Doppelte dessen bedeutet, was sie während des Ersten Weltkrieges an Schande, Unehre und Bedrückung erlitten.
29. Wodurch tritt diese Wohlfahrt des Überrests klar hervor, und warum erkennt die große Menge guten Willens den Überrest als Gottes Diener und Priester an?
29 Diese Wohlfahrt in ihrer Schönheit hervortreten lassend, leisten die Fremdlinge und Söhne der Fremde guten Willens, geistig gesprochen, Dienste als Ackersleute, Weingärtner und Ernährer der Herde, und die Prediger Jehovas und Glieder seiner „königlichen Priesterschaft“ ziehen Hilfe und Nutzen aus diesen Diensten. Es ist für sie eine nie versiegende Quelle der Freude. Irgend jemand kann sich nun als einer dieser Fremdlinge und Söhne der Fremde guten Willens erweisen und gern und froh bereit sein, Gott mit dem Überrest zusammen zu dienen, ungeachtet, wie groß diese Menge Menschen guten Willens werden wird. Dies ist aber nicht der Fall bei der „königlichen Priesterschaft“ unter Christus, deren Zahl auf 144 000 Glieder beschränkt ist. Es erfordert Weihung, um in diese Priesterschaft ohnegleichen aufgenommen zu werden, und nur Jehova Gott kann jene weihen, die er zu diesem hohen geistlichen Amte beruft. Die Söhne der Fremde und Fremdlinge guten Willens erkennen den geistlichen Überrest als Gottes Diener und Jehovas Priester an.
30. Wie haben, gemäß Sacharja 8:20-23, zehn Männer den Rockzipfel eines Juden ergriffen und sind mit ihm zur Anbetung hinaufgezogen?
30 Als Jehova die Glieder seines Überrests im Jahre 1919 auf wunderbare Weise aus Babylon zurückführte und sie als seine Anbeter und Diener im Tempel ans Werk stellte, war dies für die aufrichtiggesinnten Menschen aller Nationen, die davon erfuhren, ein Beweis, daß Jehovas Zeugen einen wirklichen Gott hatten und daß er in Wahrheit mit ihnen war, um sie zu befreien und zu segnen. Sie hörten, wie die gesalbten Überrestglieder, jene, die inwendig Juden sind, einander ermutigten, zum Tempel Jehovas hinaufzugehen, indem sie sprachen: „Laßt uns doch hingehen, um Jehova anzuflehen und Jehova der Heerscharen zu suchen! Auch ich will gehen!“ Dann wollten auch sie mitgehen und hielten sich somit zum Überrest der geistlichen Juden. „So spricht Jehova der Heerscharen: In jenen Tagen, da werden zehn Männer aus allerlei Sprachen der Nationen ergreifen, ja, ergreifen werden sie den Rockzipfel eines jüdischen Mannes und sagen: Wir wollen mit euch gehen, denn wir haben gehört, daß Gott mit euch ist.“ (Sach. 8:20-23) Der Gott, der Jehova genannt ist, dessen Taten, Verheißungen und Vorsätze in der Heiligen Schrift aufgezeichnet sind, ist der große Anziehungspunkt. Er ist es, zu dem sie sich in Gemeinschaft mit dem Überrest geistlicher Juden zur Anbetung hingezogen fühlen. Bereits gibt es ihrer mehr als zehn solcher Menschen guten Willens auf einen solch geistlichen Juden. Dies wäre nie eingetreten, wäre der gesalbte Überrest nicht hinaufgezogen, um im Hause Jehovas Tempeldienst zu tun.
31. Über wem ist gemäß Jesaja 60:1-16 Jehovas Herrlichkeit aufgegangen, und welcher Befehl wird demnach erteilt, und was sollte folgen, nachdem diesem Befehl gehorcht worden ist?
31 Als Gott während der Zeit des Ersten Weltkrieges zornig war über sie, befand sich der Überrest des Samens seines Weibes, des „Jerusalems droben“, in tiefer Dunkelheit und Finsternis. Im Jahre 1919 aber ließ Jehova das Licht seiner Huld über seinem Weibe aufgehen, und dieses Licht strahlte auf dessen gesalbten Überrest auf Erden wider. Sein Befehl an sein Weib galt auch dessen Überrest, und oh, wie großartig sind die Dinge, die sich daraus ergaben, daß dessen Glieder dem Befehl gehorchten: „Stehe auf, leuchte! denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit Jehovas ist über dir aufgegangen. Denn siehe, Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völkerschaften; aber über dir strahlt Jehova auf, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. Und Nationen wandeln zu deinem Lichte hin, und Könige zu dem Glanze deines Aufgangs … Dann wirst du es sehen und vor Freude strahlen, und dein Herz wird beben und weit werden; denn des Meeres Fülle wird sich zu dir wenden, der Reichtum der Nationen zu dir kommen … Und die Söhne der Fremde werden deine Mauern bauen, und ihre Könige dich bedienen; denn in meinem Grimm habe ich dich geschlagen, aber in meiner Huld habe ich mich deiner erbarmt. Und deine Tore werden beständig offen stehen; Tag und Nacht werden sie nicht geschlossen werden, um zu dir zu bringen den Reichtum der Nationen und ihre hinweggeführten Könige. Denn die Nation und das Königreich, welche dir nicht dienen wollen, werden untergehen, und diese Nationen werden gewißlich vertilgt werden … Und du wirst saugen die Milch der Nationen und saugen an der Brust der Könige; und du wirst erkennen, daß ich, Jehova, dein Heiland bin, und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser.“ — Jes. 60:1-16.
32. Wie gab Jehova im Yankee-Stadion im Jahre 1953 eine Antwort auf die Frage: Sind die ersehnten Dinge aller Nationen hereingekommen?
32 Da unsere Augen durch diese erklärenden Prophezeiungen erleuchtet worden sind, haben wir den Punkt erreicht, wo wir fragen: Haben sich die ersehnten Dinge, die kostbaren Dinge, die Schätze, die auserlesensten Dinge aller Nationen eingestellt? Ihr Tausende vom gesalbten Überrest der Zeugen Jehovas, die ihr heute hier seid, erhebt eure Augen, laßt sie in diesem weiten Raum des Yankee-Stadions umherschweifen und betrachtet die Zehntausende und aber Zehntausende von Menschen guten Willens aus vielen Nationen und Sprachen! Hier ist die Antwort Jehovas der Heerscharen auf die gestellte Frage. Er hat alle Nationen erschüttert, indem er die gute Botschaft vom Königreich auf der ganzen bewohnten Erde predigen ließ, um allen Nationen ein Zeugnis zu geben. Die ersehnten Dinge der Nationen sind bereits herbeigekommen, und eine ungezählte Zahl davon wird noch herbeikommen, bevor Jehova die große Erschütterung vollendet, indem er in der Schlacht von Harmagedon kämpft und die erbebenden Himmel und die erschütterte Erde der Organisation des Teufels vollständig beseitigt. — Hag. 2:20-23.
33. Womit hat Jehova außer dem Beispiel der ehemaligen Zeugen heute seinen geistlichen Überrest umgeben, was zu dessen Ansporn in der Rennbahn bis zum Ende dient?
33 Einst dachten wir, die wir vom Überrest sind, es werde in der Zeit der größten Prüfung, der Schlußprüfung des Überrests vor oder während Harmagedon nötig, daß Jehova Gott die „so große Wolke von Zeugen“ aus alter Zeit, die „Fürsten“ (die wir auf insgesamt siebzig schätzten) aus den Toten auferwecke, um die geistlichen Überrestglieder zu stärken und ihnen inmitten ihrer schwersten Prüfung göttliche Zuversicht zu geben. Doch blicke heute um dich, du Überrest, und sieh die so große Wolke neuzeitlicher Zeugen, mit denen Jehova Gott dich umgeben hat und wovon alle den echten Glauben eines Abraham, Isaak, Jakob und aller Propheten bekunden, auch wenn sie dafür hinter dem „Eisernen Vorhang“ oder sonstwo sterben müßten! Was kann der gesalbte Überrest auf dem Gebiet göttlicher Wunder jetzt mehr als dies erbitten? Die loyale Gemeinschaft und Unterstützung dieser „großen Menge“ neuzeitlicher Zeugen Jehovas und ihr Eifer und ihre Treue im Halten der Gebote Gottes sowie das Beispiel der „so großen Wolke“ ehemaliger Zeugen sind ein mächtiger Ansporn, den vor uns liegenden Wettlauf bis zum letzten Ende, bis zum Siege zu laufen! — Heb. 12:1, 2, NW.
34. Wie hat Jehova sie aus allen Nationen herbeigezogen, und für wen sind sie die Ersehnten, und warum?
34 Jehova hat durch das Königreichszeugnis, das zu predigen er seinen Überrest salbte und aussandte, jene Menschen aus allen Nationen „gezogen“ oder herbeigerufen, die er begehrt und die sein Überrest mit Recht ersehnt, die Menschen, die so guten Willens gegen Jehova sind, daß sie sich ihm durch Christus, den regierenden König, hingeben. Sie mögen arme, bescheidene und einfache Menschen sein, und die Nationen mögen sie als von nicht großem Wert betrachten und sie nun sogar zu hassen beginnen. Doch sind sie in Jehovas Augen das Auserlesenste, was die Nationen besitzen, weil sie auf das Königreichszeugnis eingehen, ja es selbst aufgreifen und sich dem gesalbten Überrest anschließen, indem sie es vor noch anderen Menschen ausrufen. Ihr Leben ist Jehova kostbar, und er wird sie vor seinen Hinrichtungsmächten in Harmagedon schützen und wird ihnen Leben mit seinen lieblichen Rechten in der neuen Welt verleihen. Sie sind für ihn wirkliche Schätze, die mit seinen treuen Zeugen der alten Zeiten zu vergleichen sind.
WIE WIRD ES ERFÜLLT?
35. Wie haben sie ihr Verständnis für Jehovas Anspruch auf das Silber und das Gold gezeigt, und wie hat Jehova „dieses Haus mit Herrlichkeit“ erfüllt?
35 Jehova bringt die „anderen Schafe“ direkt in den Tempel, damit sie in reiner, unbefleckter Religion Seite an Seite mit dem gesalbten Überrest dort anbeten, denn dort weilen ihre Herzen. Sie erfassen Gottes Erklärung: „Mein ist das Silber und mein das Gold, spricht Jehova der Heerscharen.“ (Hag. 2:8) Wenn sie also in sein Haus der Anbetung kommen, bringen sie ihre Schätze von Silber und Gold mit, denn alle diese Schätze sind eingeschlossen, wenn sie sich mit allem, was sie haben, Gott durch Christus hingeben. Froh verausgaben sie sich finanziell und sonstwie, um weltweit das Königreich zu predigen, bis das Ende der Welt in Harmagedon kommt. So hat sich mit dem Hereinkommen der ersehnten Dinge aus allen Nationen die Verheißung Jehovas an seinem Überrest gesalbter Tempelarbeiter erfüllt: „Und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht Jehova.“ (Hag. 2:7) Damals, im Jahre 1919, war es für die Tempelarbeiter noch der Tag kleiner Dinge, der Dinge, die anscheinend so gering waren, daß stolze Nationen sie verachteten. Aber Jehovas Prophezeiung garantierte große Ergebnisse für dieses Tempelwerk, diese Wiederaufnahme seiner Anbetung in seinem reinen Hause: „Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht Jehova der Heerscharen.“ (Hag. 2:9) „Die künftige Pracht dieses Hauses wird größer sein als die frühere.“ — ZB.
36. Wie hat Jehova sein Wort bereits erfüllt, daß die letzte Herrlichkeit dieses Hauses größer sei als die erste?
36 Wie wahr dies heute schon ist! Durch das Herbeikommen der Ersehnten mit ihren Schätzen liebender Ergebenheit und theokratischen Dienstes, den sie „Tag und Nacht in seinem Tempel“ verrichten, ist Jehovas Haus der Anbetung mit einer Herrlichkeit erfüllt worden, die nicht nur das in den Schatten stellt, was sich mit Bezug auf den Tempel Salomos ereignete, sondern auch das, was während all der neunzehnhundert Jahre geschah, da Jehova die „lebendigen Steine“ für die Errichtung eines vollständigen Tempels, eines „geistlichen Hauses“, zubereitet hat. Nie zuvor hat es etwas Derartiges gegeben, um Jehovas Haus der Anbetung zu schmücken und herrlich zu machen. Die Zahl der geistlichen Überrestglieder wird Jahr um Jahr kleiner werden, während Jehova einige von ihnen aus diesem irdischen Steinbruch der Zubereitung entfernt und sie als „lebendige Steine“ in den himmlischen Tempel einsetzt. Doch sieh die Scharen Hunderttausender der auserlesensten Klasse von Menschen aus allen Nationen, die sich jetzt in Jehovas Haus der Anbetung drängen und zu denen sich Jahr um Jahr weitere Tausende gesellen! Welche Herrlichkeit, welch eindrucksvolles Ansehen dieses dem Hause Jehovas gibt, eine Herrlichkeit, die nie geringer, sondern stets größer wird, während Harmagedon näherkommt. Wahrlich, alle Nationen müssen jetzt wissen, daß Jehova ein Haus der Anbetung hat und daß es darin von Anbetern wimmelt. Diese Anbetung ist eine Wirklichkeit, die ebensowenig zerstört werden kann, als Menschen sein „geistliches Haus“, seinen Tempel „lebendiger Steine“ zerstören können.
FRIEDE
37. Welche Zusicherung gibt uns Haggais Prophezeiung, daß der Streit und Kampf der Nationen draußen nicht in dieses Haus eindringen wird?
37 Der Streit und Zank und Kampf der weltlichen Nationen draußen wird nie in die heiligen Bereiche des Hauses der Anbetung Jehovas eindringen. Innere Uneinigkeit und Kämpfe werden niemals die Gottesanbetung des gesalbten Überrests und ihrer ersehnten Gefährten guten Willens zerstören und so sein Haus seiner alles übertreffenden Herrlichkeit berauben. „Die letzte Herrlichkeit dieses Hauses wird größer sein als die erste, spricht Jehova der Heerscharen; und an diesem Orte will ich Frieden geben, spricht Jehova der Heerscharen.“ (Hag. 2:9) Nicht die Vereinten Nationen, sondern Jehovas Haus der Anbetung ist der einzige Ort, wo heute Friede auf Erden herrscht, und die Nationen dieser Welt können ihm diesen Frieden nicht rauben. Er ist eine uns von Jehova Gott verliehene Gabe.
38. Wie hat Jehova in Erfüllung von Sacharja 9:9, 10 Wagen, Roß und Kriegsbogen aus Ephraim und Jerusalem ausgerottet?
38 Als Jehova voraussagte, wie sein König Jesus Christus komme und im himmlischen Zion als die geprüfte und erprobte Grundlage der neuen Welt gelegt werde, erklärte er: „Und ich werde die Wagen ausrotten aus Ephraim und die Rosse aus Jerusalem, und der Kriegsbogen wird ausgerottet werden. Und er wird Frieden reden zu den Nationen; und seine Herrschaft wird sein von Meer zu Meer, und vom Strome [Euphrat, einst unter Babylons Gewalt] bis an die Enden der Erde.“ (Sach. 9:9, 10) Wagen und Rosse und der Kriegsbogen waren einst alles Sinnbilder von fleischlicher Kriegführung. Bisweilen gebrauchten die Israeliten, als sie in das von Ephraim und das von Jerusalem geführte Königreich geschieden waren, diese Kriegsgeräte zum Bruderkriege gegeneinander. Doch schließlich vereinte Jehova Ephraim und Jerusalem zu einem Volke und vertilgte die Kriegswaffen, so daß sie nicht mehr gegeneinander gebraucht werden konnten. Ebenso verhält es sich mit dem Überrest seiner geistlichen Israeliten: Ungeachtet, zu welch religiösen oder politischen Bekenntnissen und Bindungen sie früher gehörten, hat Jehova sie durch seinen König zu e i n e r Nation vereint, und er hilft ihnen durch seinen heiligen Geist, ihn in Frieden anzubeten und ihm zu dienen. Die geistlichen Israeliten unterstützen vereint Jehovas König.
39. Warum redet Jehovas König heute nicht Frieden zu den weltlichen Nationen, und wovon stehen Jehovas Zeugen daher heute ab?
39 Sein König, der „Friedefürst“, wird seine Friedensherrschaft nicht auf ein vereintes, friedenbewahrendes geistliches Israel beschränken. Jehova sagt: „Er wird Frieden reden zu den Nationen.“ Wie kann dies sein, da Jesus Christus heute doch nicht Frieden redet zu den Nationen dieser Welt? Er schwingt das eiserne Zepter, um alle Nationen wie bloße Töpfergefäße in Harmagedon zu zerschmettern. Er fordert alle Nationen heraus, dort in Übereinstimmung mit Jehovas Ankündigung an die Nationen gegen ihn zu kämpfen: „Heiliget einen Krieg, erwecket die Helden; es sollen herankommen und heraufziehen alle Kriegsmänner! Schmiedet eure Pflugmesser zu Schwertern und eure Winzermesser zu Speeren; der Schwache sage: Ich bin ein Held! Eilet und kommet her, alle ihr Nationen ringsum, und versammelt euch!“ (Joel 3:9-11) Da Jehovas Zeugen unter dem Befehl stehen, diese Kriegsproklamation an alle Nationen ergehen zu lassen, können und werden sie nicht mit irgendeiner Pazifistenorganisation zusammen gehen, die die nationalen Regierungen anspornt, im Namen des Christentums vom Kriege abzustehen. Jehovas Zeugen werden der Abrüstungsresolution, die von der Generalversammlung der Vereinten Nationen am 8. April dieses Jahres unter der trügerischen Behauptung gefaßt worden ist, sie wirke auf einen dauernden Frieden unter den weltlichen Nationen hin, keine Unterstützung leihen. Dies zu tun wäre fürs erste nutzlos, und fürs zweite stände es, was noch wichtiger ist, im Gegensatz zu Jehovas Befehl an seine Zeugen.
40. Wenn wir die Antwort suchen auf die Frage, was es denn bedeute, daß der König zu den Nationen Frieden rede, welche besondere Prophezeiung Jesajas anzuhören werden wir aufgefordert?
40 Was also bedeutet es, daß der König Frieden redet zu den Nationen? Wann hat dies Anwendung? Hört zu, und während ihr zuhört, denkt an das Hereinkommen der ersehnten Dinge aus allen Nationen in Jehovas Haus der Anbetung: „Und es wird geschehen am Ende der Tage, da wird der Berg des Hauses Jehovas feststehen auf dem Gipfel der Berge und erhaben sein über die Hügel; und alle Nationen werden zu ihm strömen. Und viele Völker werden hingehen und sagen: Kommt und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs! Und er wird uns belehren aus seinen Wegen, und wir wollen wandeln in seinen Pfaden. Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen, und das Wort Jehovas von Jerusalem; und er wird richten zwischen den Nationen und Recht sprechen vielen Völkern. Und sie werden ihre Schwerter zu Pflugmessern schmieden, und ihre Speere zu Winzermessern; nicht wird Nation wider Nation das Schwert erheben, und sie werden den Krieg nicht mehr lernen.“ — Jes. 2:2-4.
41. Wann wird totale, bleibende Abrüstung der weltlichen Nationen Wirklichkeit werden? Warum?
41 Die Nationen dieser Welt sind es nicht, die Jehovas Richtersprüchen Aufmerksamkeit schenken oder seinen Verweis beachten. Ihre Abrüstungskonferenzen und Resolutionen dienen nicht der totalen Abrüstung, sondern nur der Einschränkung der Rüstungen, und sie führen die Nationen nie dazu und werden sie vor Harmagedon auch nie dazu führen, die Schwerter zu Pflugscharen und die Speere zu Winzermessern umzuschmieden und das Schwert niederzulegen und aufzuhören, den Krieg zu lehren. Wenn der „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen,“ sie schlagen wird, werden sie vollbewaffnet sein mit all den verbesserten Waffen moderner Wissenschaft, von denen wir jetzt viele nicht einmal kennen. Wenn aber Harmagedon beendet ist, wird Jehovas König all diese Anti-Königreich-Nationen in Stücke geschlagen haben. Dann erst wird totale Abrüstung dieser Nationen zu dauernder Wirklichkeit werden.
42. Wer also von den Nationen ist es, der jetzt Jehovas Gerichte und Zurechtweisungen beherzigt, und wie werden sie das auch in Harmagedon tun? Warum?
42 Folglich ist es die „große Menge“ der Ersehnten aus allen Nationen und Völkern, die nun Jehovas Gerichte und seine Zurechtweisung beachten und jetzt auf den Pfaden wandeln, die er sie von Zion und seinem Tempel aus lehrt. Diese üben sich jetzt in totaler Abrüstung, indem sie das, was früher mörderischem Kampfe geweiht war, in etwas umwandeln, was friedlicher, produktiver Verwendung dient, indem sie auch das Schwert niederlegen, das sie einst buchstäblich gegeneinander erhoben, und indem sie solch fleischlichen Krieg nicht mehr lernen. Wenn Harmagedon hereinbricht und Jehova seine Feinde verwirrt, werden diese Feinde ein jeder seine Hand wider seinen Bruder erheben. Nicht so diese „große Volksmenge“, die aus allen Nationen zu dem hocherhabenen „Berge Jehovas“ gekommen ist! Sie werden jeder seinem Bruder helfend die Hand reichen, damit sie alle vereint dastehen in dem „Frieden Gottes, der alles Denken übertrifft“. Dies wird so sein, weil sie alle zusammen dem Hause Jehovas, des „Gottes Jakobs“, zugeströmt sind, und dort führt er seinen Vorsatz durch: „An diesem Orte will ich Frieden geben, spricht Jehova der Heerscharen.“ — Hag. 2:9.
43. Was sehen wir mit an, und wie werden wir dabei gesegnet, und welcher weitere Segen wird uns in diesem Zusammenhang zuteil?
43 So seht denn sein Haus der Anbetung heute mit Herrlichkeit und mit der Gabe des göttlichen Friedens erfüllt! Gesegnet wir, die Lebenden, die dies zur Rechtfertigung des Wortes Jehovas mitansehen können! Gesegnet werden wir ferner sein, wenn wir in seinem Hause bleiben und ihn in Reinheit, „im Schmucke heiliger Ordnung“, anbeten und unermüdlich dafür wirken, daß sein Haus mit noch größerer Herrlichkeit erfüllt werde, indem wir allen übrigen Ersehnten aus allen Nationen in sein Haus zu kommen helfen.
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Was für Zeitungen liest du?Der Wachtturm 1953 | 15. Dezember
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Was für Zeitungen liest du?
„Wir sind davon überzeugt, daß Katholiken die duldsamsten aller Menschen sind. Nie hören sie, daß eine andere Organisation von ihrer Kanzel aus angegriffen würde, denn sie werden gelehrt, daß sie jede Person, ob Freund oder Feind, lieben sollen.“ — Our Sunday Visitor, 25. Januar 1953.
„The Evangelical Confederation von Kolumbien hat 23 neue Fälle angeblicher Verfolgung von Protestanten in diesem vorwiegend katholischen Lande angeführt, darunter auch den Fall der Ermordung eines protestantischen Laienpredigers und des In-die-Luft-Sprengens einer Presbyterianer-Kapelle … Bei einem anderen ernsten Vorfall, so sagte der Bericht, sei der Priester einer Pfarrgemeinde dem Bürgermeister und der Polizei von La Plata im Departement Huila anläßlich eines Schießangriffs auf ein Gebäude, wo protestantische Gottesdienste abgehalten wurden, führend vorangegangen.“ — Cincinnati (Ohio) Times Star, 29. Januar 1953.
Ist das Duldsamkeit?
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