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  • Wahre Liebe ist praktisch
    Der Wachtturm 1954 | 15. November
    • trennen, uns nicht zerstreuen. Jetzt müssen wir uns in der gegenbildlichen Arche des neuen Systems der Dinge, die die Fluten Harmagedons bis in die neue Welt hinein überdauern wird, zusammentun und dürfen einander nicht meiden. Schwierigkeiten zwischen Brüdern sollten nicht von langer Dauer sein, sondern so früh wie möglich im Interesse aller geschlichtet werden, die im Herrn von gleicher Gesinnung sind. (Phil. 2:1-4; 4:2) Gottes Schöpfung hat durch die von ihm kommende Kraft Zusammenhang gleich den „Fesseln des Orion [Kesil, Young].“ (Hiob 38:31) Die neue Welt der Gerechtigkeit wird ebenfalls Zusammenhang besitzen. Sie liegt direkt vor uns, so daß eine große Volksmenge der gegenwärtigen Generation in der „Arche“ hinüberleben kann, um gleich von Anfang an Eingang darin zu finden. Was soll das heißen? Nun, wir müssen jetzt, vor Beginn der neuen Welt, zusammen leben. Harmagedon wird nicht durch ein Wunder unsere Gesinnung unseren Brüdern gegenüber ändern, indem es uns plötzlich liebenswert macht. Wir müssen uns jetzt ändern. Allerdings kann Harmagedon mit gewissen Neigungen aufräumen, aber die Neigungen, die es ausrottet, gehören solchen, die durch Harmagedon vernichtet werden. Eines ist gewiß: Wahre Liebe wird Harmagedon überleben und somit auch jene, die sie ausüben.

      36. Durch welche Eigenschaft wird die Welt erkennen, daß wir Christi Nachfolger sind, und wie beschreibt Psalm 133 die Einheit, die sie bewirkt?

      36 Laßt uns Freunde sein! Wer Freunde hat, muß etwas tun: er muß freundlich sein. (Spr. 18:24) „Der Freund liebt zu aller Zeit, und als Bruder für die Drangsal wird er geboren.“ (Spr. 17:17) Durch eine solche dauernde Freundschaft wird es dieser Welt offenbar werden, daß wir Christi Jünger sind, wahre Christen. (Joh. 13:34, 35) Liebe macht eine solch dauernde Freundschaft möglich. „Liebe deckt alle Übertretungen [Sünden, Rießler] zu.“ (Spr. 10:12) Liebe ist ein unzertrennliches Band, wenn sie echt ist. Die Einheit, mit der sie Brüder fest zusammenhält, wird reizvoll in Psalm 133:1-3 beschrieben: „Siehe, wie gut und wie lieblich es ist, wenn Brüder einträchtig beieinander wohnen! Wie das köstliche Öl auf dem Haupte, das herabfließt auf den Bart, auf den Bart Aarons, das herabfließt auf den Saum seiner Kleider; wie der Tau des Hermon, der herabfällt auf die Berge Zions; denn dort hat Jehova den Segen verordnet, Leben bis in Ewigkeit!“

      37. Inwiefern ist diese Einheit wie das Öl auf Aarons Haupt?

      37 Das Öl, mit dem Aaron, der Bruder Moses, gesalbt und als Israels Hoherpriester geweiht wurde, war nicht nur von feiner Konsistenz, sondern war von lieblichem Duft und verbreitete einen Wohlgeruch in der ganzen Umgebung, so daß es angenehm war, in der Nähe des Hohenpriesters zu sein. Es war ein Wohlgeruch, den kein anderes Salböl hatte, denn Gott ließ niemand sonst ein Salböl von gleicher Zusammensetzung herstellen. Ebenso bringt uns der Wohlgeruch der Einheit der Neuen-Welt-Gesellschaft in angenehmer Weise eine Atmosphäre der Liebe zum Bewußtsein, wie sie keiner Organisation dieser Welt entströmt. Wir freuen uns, in dieser Atmosphäre zu leben; sie ist gut für uns. Sie kommt von Gott durch seinen großen Hohenpriester Jesus Christus. Sie ist der Hauch seines Geistes. — 2. Mose 30:22-33; Apg. 10:38.

      38. Womit vergleicht Psalm 133 die brüderliche Einheit sonst noch, und warum war dies in der Gegend um die Berge Zions herum ein wichtiger Faktor?

      38 Als Brüder in Einheit in der Neuen-Welt-Gesellschaft beisammen zu wohnen erfrischt und belebt uns auch, wie der Tau des Berges Hermon vom hohen Libanon-Gebirge. Um den Gipfel des Berges Hermon, der immer wieder mit Schnee bedeckt wurde, sammelten sich die Dünste der Nacht, die dann weit im Süden auf die Berge Zions herabtauten, wo Jehova seinen Namen hingesetzt hatte. Der Tau, der so herniederfiel, war für die Pflanzenwelt des Verheißenen Landes während der heißen, regenlosen Jahreszeit vom Mai bis zum September ein rettender Faktor. Auf welche Weise? Unlängst hat man entdeckt,a daß Pflanzen, die zufolge trockener Hitze dahinwelken, sich schneller erholen durch Tau, der nachts auf ihre Blätter fällt, als durch die Bewässerung des Bodens, und daß von den Pflanzen soviel Tau aufgenommen wird, daß sie am nächsten Tag ohne Bewässerung des Bodens normal leben. Man hatte nicht geahnt, wieviel Wasser durch den Tau aufgenommen und später durch die Wurzeln in den Boden ausgeschieden und dort aufgespeichert wird, ohne daß durch die Verdunstung Feuchtigkeit verlorengeht. Die Wassermenge, die so von der Pflanze in der Erde gelagert wird, konnte selbst bei kleineren Pflanzen in Gramm gemessen werden und entsprach gelegentlich dem ganzen Gewicht der Pflanze selbst. Zweifellos wurde die irdische Pflanzenwelt vom dritten Schöpfungstage an bis zur Flut der Tage Noahs in der Hauptsache auf diese Weise bewässert, denn Gott hatte es noch nicht regnen lassen auf Erden, sondern ein Dunst stieg fortwährend von der Erde auf und bewässerte die ganze Oberfläche der Erde. (1. Mose 2:5, 6, NW) Somit war der Tau, der vom schneebedeckten Gipfel des Berges Hermon auf die heiligen Berge Zions herabfiel, wie eine erfrischende, lebenerhaltende Feuchtigkeit, wodurch alles grün und reizvoll blieb. — Richt. 6:36-40.

      39. Inwiefern ist unser Beisammenwohnen in Einheit wie Tau, und warum kommt er von oben auf uns herab?

      39 So wie es sich im vorbildlichen Zion in Palästina verhielt, so verhält es sich im gegenbildlichen Zion, in Gottes Königreich. So wie Gott verordnet hat, daß Gottes Königreich uns Segnungen bringen soll, ja Leben in Ewigkeit, so hatte er auch veranlaßt, daß das vorbildliche Zion im Altertum während der heißen Jahreszeit der Dürre täglich mit Tau versorgt wurde, und so ein prophetisches Bild geschaffen. Daß wir als Brüder in liebender Einheit beisammen wohnen, ist wie Tau, der sich in Fülle niedersenkt, uns inmitten der Verfolgungshitze dieser Welt erfrischt und uns zu unserem ewigen Leben in Gottes neuer Welt förderlich ist. Weil wir so beieinander wohnen, erhalten wir die Gunst unseres regierenden Königs Jesus Christus: „Des Königs Zorn ist wie das Knurren eines jungen Löwen, aber sein Wohlgefallen wie Tau auf das Gras.“ (Spr. 19:12) Dem wiederhergestellten geistlichen Israel hat Jehova Gott verheißen: „Ich werde für Israel sein wie der Tau“; und er sorgt dafür, daß sein Wort auf sie herabfällt wie Tau, zu ihrer nie fehlenden Erfrischung. — Hos. 14:4, 5; 5. Mose 32:2, NW.

      40. Um unter den Menschen guten Willens wem zu gleichen, müssen wir diese Erfrischung haben, und was ist unerläßlich in dieser Hinsicht?

      40 Wenn wir unser Zusammenkommen versäumen und die Einheit als Neue-Welt-Gesellschaft zu bewahren vernachlässigen, berauben wir uns dieses lebenerhaltenden Taus. Können wir es uns erlauben, inmitten dieser feindseligen Welt ohne die so dringend benötigte Erfrischung zu sein? Nein! Wir brauchen sie, um für unser Werk unter den Menschen guten Willens stets frisch zu sein, wie vorausgesagt worden ist: „Der Überrest Jakobs [des geistlichen Israels] wird inmitten vieler Völker sein wie ein Tau von Jehova, wie Regenschauer auf das Kraut, der nicht auf Menschen wartet und nicht auf Menschenkinder harrt.“ (Micha 5:7) Wir sind nicht wie ein Tau für die vor Durst Schmachtenden, wenn wir diese geistige Erfrischung nicht selbst zuerst in uns aufgenommen haben. Indem wir als Neue-Welt-Gesellschaft in Einheit bleiben, erhalten wir diesen Tau. Er hält uns kühl und ruhig, so daß es für Gott und auch für sein Volk angenehm ist, auf uns zu blicken. Was unbedingt erforderlich ist, um so vereint zu bleiben, ist die Frucht des göttlichen Geistes, die Liebe. Es ist eine Liebe, nicht nur in Worten und mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit, denn wahre Liebe ist praktisch!

  • Zugunsten religiöser Freiheit
    Der Wachtturm 1954 | 15. November
    • Zugunsten religiöser Freiheit

      ● Eine Meldung der United Press vom 22. Mai 1954 lautet wie folgt: „Die Unitarische Predigervereinigung hat sich gegen den Vorschlag gewandt, die Worte ‚unter Gott‘ mit in den Untertaneneid einzuschließen. Die Vereinigung, die ihre 129. Jahresversammlung in Boston abhielt, protestierte auch gegen einen vorgeschlagenen Verfassungszusatz, der besagen würde, die Vereinigten Staaten anerkennten ‚die Autorität und das Gesetz Jesu Christi‘. Die Vereinigung vertritt den Standpunkt, die Worte ‚unter Gott‘ im Untertaneneid verletzten die religiöse Freiheit, während der Verfassungszusatz ‚eine theologische Prüfung des Bürgerrechts erfordere‘.“

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