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Ist die Welt in Gottes Augen mit Blutschuld beladen?Der Wachtturm 1966 | 15. Dezember
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Thema aufmerksam zu untersuchen, verbreiten Jehovas Zeugen die 64seitige Broschüre „Blut, Medizin und das Gesetz Gottes“, die am 22. Juni 1961 auf dem internationalen Kongreß der Zeugen Jehovas im Yankee-Stadion, New York, freigegeben wurde. Die Broschüre enthält eine gute, mit genauen Hinweisen versehene Behandlung des Themas, indem das hervorgehoben wird, was Gottes Wort darüber zu sagen hat. Wenn du vermeiden möchtest, wie die Welt mit Blutschuld beladen zu sein und so zu werden, wie Menschen dieser Welt sind, nämlich ‘von ihrem [eigenen] Blute trunken’, dann wirst du dem Quell des wahren Wassers des Lebens gehorchen und der Plage entrinnen, die über all diejenigen ausgeschüttet wird, die von den zu Blut gewordenen weltlichen Wassern der Quellen und Ströme trinken. — Jes. 49:26.
Eine Behandlung der ersten und zweiten im sechzehnten Kapitel der Offenbarung erwähnten Plage ist in den zwei vorher erschienenen Ausgaben dieser Zeitschrift nachzulesen. Die vierte bis siebente Plage wird in später erscheinenden Ausgaben behandelt werden; siehe auch das Buch „Babylon die Große ist gefallen!“ Gottes Königreich herrscht!, veröffentlicht von der Watch Tower Bible & Tract Society of Pennsylvania, Brooklyn, New York.
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Durch Zucht geübt, Frucht zu tragenDer Wachtturm 1966 | 15. Dezember
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Durch Zucht geübt, Frucht zu tragen
EIN christlicher Prediger kann gut mit einem Landmann verglichen werden, der zweierlei Arten von Getreide aufzieht. Eine der beiden Arten ist die Frucht des Geistes, die in Galater 5:22, 23 erwähnt wird, und die andere ist die Königreichsfrucht, auf die sich Jesus in seinem Gleichnis vom Sämann bezog, das in Matthäus 13:18-23 aufgezeichnet ist.
Aus diesem Grunde sollte ein christlicher Prediger an Zucht interessiert sein, denn ohne Zucht kann er keine dieser Früchte hervorbringen, wie wir das in Hebräer 12:11 lesen können: „Allerdings scheint jede Züchtigung für die Gegenwart nicht erfreulich, sondern betrüblich zu sein; nachher aber trägt sie denen, die durch sie geübt worden sind, eine friedsame Frucht ein, nämlich Gerechtigkeit.“a
Was ist Zucht? Viele denken dabei nur an Strafe, doch ist dies nicht notwendigerweise so. Zucht kann Strafe einschließen oder nicht, genauso wie Strafe Zucht sein oder nicht sein kann. Zum Beispiel zeigt uns die Heilige Schrift, daß Jehova alle Bösen vertilgt. Das ist eine Strafe und keine Zucht. — Ps. 145:20.
Der Gedanke, der der Zucht zugrunde liegt, ist Erziehung, Schulung, Unterweisung. Zucht bedeutet sich in der Gewalt zu haben, denn sie schließt Regeln und Richtlinien ein und verschafft dem Gehorsam Nachdruck, so daß der Zweck der Zucht auch erreicht wird. Zucht kann verhältnismäßig mild, aber auch ernst sein. Zucht ist für das lernbereite, ordentliche Schulkind verhältnismäßig mild; dennoch empfängt es Zucht. Doch ist sie vergleichsweise ernst für das faule und eigenwillige Kind. Einen ‘Knaben seinem Wege gemäß erziehen’ bedeutet ihn in Zucht zu nehmen. — Spr. 22:6.
Wir werden auf verschiedene Weise in Zucht genommen. Das Wort Gottes ist „nützlich ... zur Erziehung in der Gerechtigkeit“. Wenn wir es sorgfältig und mit Verständnis lesen und einen ernsthaften Versuch unternehmen, es in unserem Leben anzuwenden, dann wird es uns wirklich erziehen. Das gleiche kann von der Literatur gesagt werden, die uns die Bibel verstehen hilft und uns zeigt, wie wir deren Grundsätze in der heutigen Zeit in unserem Leben anwenden können. — 2. Tim. 3:15, 16.
Selbstzucht hilft uns nicht nur, Frucht zu tragen, sondern verleiht uns auch Selbstachtung. Sich jedoch gehenzulassen, führt nicht nur dazu, die Selbstachtung zu verlieren, sondern man bekommt Hemmungen, und je mehr man sich gehenläßt, desto schlimmer wird es. Schließlich endet man in Elend und Tod.
Bestimmte Personen, wie Lehrer, haben die Verpflichtung, andere in Zucht zu nehmen. Eltern, besonders Väter, haben die Verpflichtung, ihre Kinder zu züchtigen, um „sie weiterhin ... in der Zucht und im autoritativen Rate Jehovas“ aufzuziehen. Christliche Aufseher in der Versammlung haben die Verantwortung, deren Glieder in Zucht zu nehmen. Ihnen wird gesagt: „Überführe, erteile Verweise, ermahne, mit aller Langmut und der Kunst des Lehrens.“ — Eph. 6:4; 2. Tim. 4:2.
Zucht kann auch durch eine freundliche Bemerkung eines Mitchristen bewirkt werden, sei es zufällig, sei es absichtlich. „Wer Unterweisung verwirft, verachtet seine Seele; wer aber auf Zucht hört, erwirbt Verstand“, das heißt gute Beweggründe. Besonders aber kommt Zucht vom ‘treuen und verständigen Sklaven’, der die irdischen Interessen des Königreiches Gottes wahrnimmt. Willig und freiwillig auf Zucht zu achten ist eine hervorragende Möglichkeit der Selbstzucht, die Selbstachtung zur Folge hat. — Spr. 15:32; Matth. 24:45-47.
Zu den Möglichkeiten, wie wir freiwillig auf solche Zucht achten können, gehört der Besuch der fünf „erzieherischen“, aufschlußreichen und unterweisenden Zusammenkünfte, die für die Gott hingegebenen Diener vorgesehen sind. Sie können sich dann, wie ihre Zeit es erlaubt, am christlichen Predigtdienst beteiligen. Könntest du dich, wenn du etwas mehr Selbstzucht übtest, nicht des Vollzeitpredigtdienstes erfreuen? Wenn ja, dann übe unter allen Umständen diese Selbstzucht!
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