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  • Was in Discos vor sich geht
    Erwachet! 1979 | 22. Juni
    • Was ist häufig ein hervorstechendes Merkmal der Discomusik?

      In Discoworld wird über eine der beliebten Disco-Gruppen berichtet: „In ,Baby I’m on Fire‘ in dem neuen Album ,Arabian Nights‘ lechzen und schnurren die drei Frauen: ,Oooh, I’m on fire.‘ In den Gesang mischt sich ein phallisches Saxophon und verwandelt ihn in eine fabelhafte musikalische Untermalung für eine Peep-Show vom Times Square.“ Es heißt weiter: „Der sexgeladene Stil der ,Ritchie Family‘ fügt sich in das Hauptanliegen der heutigen Discomusik ein, nämlich das Vergnügen zu zelebrieren.“

      Diese marktschreierische Ausbeutung von Sex, einschließlich der Versuche, die Zuhörer sexuell zu erregen, kam auch in dem Nachrichtenmagazin Time zur Sprache. In dem Artikel „Pompöse Herrschaft der Discokönigin“ war zu lesen: „1976 ... bekam sie die goldene Schallplatte dafür, daß sie 22mal den Orgasmus simulierte.“

      Auch die Aufmachung der Plattenhüllen verrät etwas über die Musik. Manchmal sind nackte Körper dargestellt, obschon die sexuelle Ausschweifung oft hintergründiger ist. In Discoworld wird eine bestimmte Plattenhülle so beschrieben: „Die Körperstellung von Jaqui, Dodie und Ednah bildet ein 3-Buchstaben-Symbol, dessen man sich bei oberflächlicher Betrachtung nicht bewußt wird, das man aber im Unterbewußtsein sofort wahrnimmt: S-E-X.“

      Bei den Kleidungsgewohnheiten des Disco-Volks liegt die Betonung ebenfalls auf Sex. In dem Buch Disco Fever erscheint ein Photo von einer Tänzerin in einer New Yorker Disco. Ihr Kleid ist bis zur Hüfte aufgeschlitzt und ihr Bein angehoben, so daß man fast die gesamte Innenseite des Oberschenkels sehen kann. Der Kommentar lautet: „Diese Szene ... steht für die Wirkung von Disco.“ Paulette Weiss, Redaktionsmitglied der Fachzeitschrift Stereo Review, schreibt über Leute, die in den Taumel eines Disco-Erlebnisses geraten sind: „Ich habe gesehen, wie sich Frauen auf dem Tanzboden völlig entkleideten.“

      Die Betonung des sogenannten „Vergnügens“ bringt es auch mit sich, daß in Discos ungehindert mit Drogen geschoben wird. Kürzlich berichteten Schlagzeilen davon, daß in einer der bekanntesten Discos der Stadt New York Drogen beschlagnahmt wurden. Doch in den New York Daily News hieß es: „Wie Stammgäste berichten, kam die Beschlagnahme von Drogen im Studio 54 für niemand überraschend, der schon einmal dort gewesen ist. In dieser Disco sollen seit der Eröffnung im April vergangenen Jahres Kokain wie Marihuana offen ausgetauscht, verkauft und geraucht worden sein“ (15. Dezember 1978).

      Schall- und Lichteffekte

      Schall- und Lichteffekte gelten für das Disco-Erlebnis als unerläßlich. Den Schall kann man nicht nur hören; er ist so überwältigend, daß man ihn fühlt.

      Aber kann ein solch starker Schall nicht gefährlich sein? Vor kurzem hieß es in einem Pressebericht aus Rio de Janeiro (Brasilien): „Die Möglichkeit, daß Diskotheken gesundheitsschädlich sind, hat die Regierung veranlaßt, die Lizenz für 20 Lokale im Süden von Porto Alegre zurückzuhalten und eine Überprüfung des Gesundheitsschutzes anzuordnen.“ Wahrscheinlich ging es dabei um den Geräuschpegel, was einen nicht verwundert.

      Im vergangenen Jahr wurden in den Vereinigten Staaten die Diskotheken auf Long Island (New York) überprüft, und die Inspektoren stellten fest, daß in 18 Lokalen der Geräuschpegel mehr als 30 Sekunden lang über 95 Dezibel lag. Ihnen wurde zur Auflage gemacht, vor dem Eingang ein Schild anzubringen mit der Warnung: „DER GERÄUSCHPEGEL IN DIESEM LOKAL KANN BLEIBENDE GEHÖRSCHÄDEN HERVORRUFEN“. Gesundheitstests haben angedeutet, daß die in Diskotheken übliche Lautstärke bei manchen eine Schädigung des Gehörs hervorrufen kann, vor allem bei denen, die dieser Lautstärke regelmäßig ausgesetzt sind.

      Die Lichteffekte stellen ebenfalls eine mögliche Gesundheitsgefährdung dar. Wieso? Nun, einige Discos sind mit Laser-Beleuchtungsanlagen ausgestattet. „Wenn der Strahl in das Auge dringt“, sagt Professor Paul L. Ziemer von der Purdue University, „könnte auf der Netzhaut ein Brandmal entstehen — ein bleibender blinder Fleck.“ Zudem können die Lampen der Lichtorgel, die im Rhythmus der Musik aufflackern, Benommenheit, Übelkeit und Halluzinationen hervorrufen. Die britische Regierung schließt sich in einer Broschüre über Sicherheit in Schulen solchen Warnungen an.

      Hat dir diese Betrachtung der Disco — wo ihr Ursprung ist und was in Discos vor sich geht — geholfen, zu verstehen, warum die christlichen Ältesten im vergangenen Dezember bei ihrem Treffen in Brooklyn (New York) über die zunehmende Popularität der Disco Besorgnis äußerten?

      Allerdings übt auf viele die Disco gerade wegen der Merkmale, die andere als gefährlich betrachten, einen Reiz aus. Sie meinen, daß die Risiken nur geringfügig sind und um des Vergnügens willen in Kauf genommen werden können. Wie groß sind eigentlich die Gefahren? Ist der Besuch von Discos ein Risiko für bleibendes Wohlbefinden und Glück? Diese Fragen sind uns eine Erörterung wert.

  • Die christliche Ansicht über Disco
    Erwachet! 1979 | 22. Juni
    • Die christliche Ansicht über Disco

      HANDELT der Christ weise, der Diskotheken besucht? Handelt er weise, wenn er sich Filme wie Nur Samstag nacht anschaut? Solche Fragen sind in letzter Zeit in vielen Familien diskutiert worden und haben zu einer gewissen Besorgnis Anlaß gegeben.

      Auch christliche Aufseher haben vom Podium aus über dieses Thema gesprochen, sogar auf großen Kongressen. Im allgemeinen haben sie darauf hingewiesen, daß sich ein Christ, der einen solchen Tanzpalast besucht, in Gefahr begibt. Was hältst du von ihrem Rat? Betrachtest du solche christlichen Aufseher als „Spielverderber“, als Personen, die sich unnötige Sorgen darüber machen, wie Christen ihre Freizeit verbringen?

      Der Rat anderer

      Was raten denn Personen, die die Disco-Bewegung von innen und außen kennen — die Herausgeber der Zeitschrift Discoworld? Eine 15jährige aus Chicago (Illinois) schrieb an diese Zeitschrift: „Bis vor zwei Wochen, als einer meiner Lehrer mich erwischte und es meinem Vater sagte, habe ich regelmäßig Diskotheken besucht. Ich habe auch vor, wieder hinzugehen, sobald etwas Gras darüber gewachsen ist. Denn für mich gibt es nichts Schöneres, als nach Discoklängen zu tanzen.“

      Die Herausgeber der Zeitschrift Discoworld veröffentlichten in der Ausgabe vom Mai 1977 den Brief des Mädchens zusammen mit ihrer Antwort:

      „Liebe Lydia!

      Für ein Mädchen in Deinem Alter ist es wirklich nicht empfehlenswert, Diskotheken zu besuchen. In der heutigen Welt gibt es rauhe Wirklichkeiten, und eine Konfrontation mit einer dieser Wirklichkeiten kann für Dich und Deine Angehörigen ein Dilemma heraufbeschwören. Du besitzt ganz sicher einen Plattenspieler und genügend Platten, zu denen Du soviel tanzen kannst, wie Du möchtest. Wenn Du das nicht allein tun willst, dann lade Deine Freunde dazu ein.“

      „Rauhe Wirklichkeiten ... ein Dilemma“?

      Worum handelt es sich bei den „rauhen Wirklichkeiten“ in der heutigen Welt, mit denen der Discophile konfrontiert werden mag? Wieso kann eine Konfrontation damit für ein Mädchen und seine Angehörigen ein „Dilemma“ heraufbeschwören?

      Als eine dieser rauhen Wirklichkeiten könnte man die Tatsache bezeichnen, daß die Freiheit, seinen sexuellen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, die Seele — das eigentliche Wesen — der Disco-Bewegung ist. Die Atmosphäre, die in solchen Tanzpalästen herrscht, soll bewirken, daß die Hemmungen fallen. Ein Zeuge Jehovas, der früher Drogen nahm und Diskotheken besuchte, sagte: „Manchmal hatte die Wirkung der Lichtorgel, der Beat der Musik und die hypnotische Atmosphäre einer Disco für mich ein intensiveres Rauscherlebnis zur Folge als Drogen.“

      Ein anderer Zeuge, der bedauerlicherweise aus der Christenversammlung ausgeschlossen werden mußte, weil das Disco-Erlebnis ihn völlig gefangengenommen und er alle Formen von Hurerei begangen hatte, gestand später: „Es ist ein Dschungel. Selbst die eigene Frau, mit der man dorthin geht, weil man ein bißchen tanzen möchte, wird von den anwesenden Männern im Geiste entkleidet und vergewaltigt, noch bevor man mit ihr den Tanzboden betritt.“

      Die rauhen Wirklichkeiten, denen man begegnet, wenn man Diskotheken aufsucht, bestehen somit darin, daß man sich den sexuellen Gelüsten der anderen aussetzt sowie einer Atmosphäre, die enthemmend wirkt. Natürlich suchen viele, vielleicht die meisten, gerade deshalb eine Diskothek auf. Ein wahrer Christ dagegen beherzigt das apostolische Gebot: „Flieht vor der Hurerei“ (1. Kor. 6:18). Wie kann ein Christ dieses Gebot halten, der Diskotheken besucht?

      Die Gefahr, dabei in Unsittlichkeit verstrickt zu werden, ist nicht gering, sondern sehr groß. Immer wieder erfährt man, daß es Disco-Besuchern so ergeht. Und was sind die Folgen? Du weißt es: unerwünschte Schwangerschaften, Geschlechtskrankheiten, zerrüttete Ehen, seelische Not, Angst, Verwirrung und auch Gewissensbisse. Eine Konfrontation mit solchen rauhen Wirklichkeiten kann tatsächlich ein Dilemma heraufbeschwören — für den Betreffenden und für seine Angehörigen eine wirklich traurige Situation.

      Wofür leben wir?

      Es gibt eine wichtige Tatsache, der sich Christen bewußt sein müssen: Nicht alles, was vergnüglich ist, ist auch gut; was uns gefällt, mag Gott mißfallen. Ein gutes Beispiel ist Moses, über den wir in der Bibel lesen: „Durch Glauben weigerte sich Moses, als er erwachsen war, der Sohn der Tochter Pharaos genannt zu werden, indem er es sich erwählte, eher mit dem Volke Gottes schlecht behandelt zu werden, als den zeitweiligen Genuß der Sünde zu haben, weil er ... seinen Blick auf die Belohnung gerichtet“ hielt (Hebr. 11:24-26).

      Es kann vergnüglich sein und sehr viel Spaß bereiten, mit Personen zusammen zu sein, die ein genußsüchtiges, unmoralisches Leben führen — ein Charakteristikum des Disco-Lebensstils. Ist ein solcher Lebensstil aber wirklich von bleibendem Nutzen? Hat sich Moses, der Diener Gottes, für einen solchen Lebensstil entschieden? Nein; er lehnte den „zeitweiligen Genuß der Sünde“ ab, weil er Jehova liebte und den Wunsch hatte, von ihm belohnt zu werden.

      Vor kurzem wurde eine etwa 25jährige Zeugin Jehovas, die früher ein unsittliches Leben geführt und Drogen genommen hatte, über ihr einstiges Leben befragt. „Ich kann nicht sagen, daß es keinen Spaß gemacht hat“, antwortete sie. „Ich hörte mit all dem nicht deshalb auf, weil es mir keinen Spaß mehr machte — obschon ich im Innern immer ein Gefühl der Unsicherheit hatte und ich auch nicht glücklich war —, sondern ich hörte damit auf, weil ich kennenlernte, was Jehova Gott wohlgefällt, und ich wollte vor allem ihm gefallen.“

      Was ist dir nun wirklich wichtig? Für eine kurze Zeit Spaß zu haben, etwas zu tun, was nicht von dauerndem Nutzen ist, sondern dich sogar in Gefahr bringt, mit rauhen Wirklichkeiten konfrontiert zu werden? Oder möchtest du Jehova wohlgefällig sein, seine Anerkennung

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