-
Zu Gott um Belohnung aufblickenDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
-
-
ihnen alle übrigen notwendigen Dinge hinzugefügt werden? — Matth. 6:33.
Darüber hinaus belohnt Jehova Gott seine Diener, die sich wirklich bemühen, ihm wohlzugefallen, heute schon mit Herzensfrieden, verbunden mit Zufriedenheit und Glück — bestimmt kein geringer „Lohn“. Ja, „Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit“ ist ein großer Gewinn. (1. Tim. 6:6) Es ist bestimmt beglückend, wie der Apostel Paulus sagen zu können: „Ich habe gelernt, in welchen Umständen ich mich auch immer befinde, selbstgenügsam zu sein“, das heißt zufrieden zu sein. Deshalb lesen wir von dem Patriarchen Abraham, der Jehova Gott bis in sein hohes Alter von 175 Jahren diente, daß er „alt und befriedigt“ gestorben sei. — Phil. 4:11; 1. Mose 25:8, NW.
Jehova Gott belohnt also seine treuen Diener auch heute. Hunderttausende treue christliche Zeugen Jehovas können dies bestätigen. Ein Beweis dafür sind die im Wachtturm erschienenen Lebensbeschreibungen treuer Zeugen. Ein weiterer Beweis dafür sind ihre Kongresse, wo es, weil so viele beisammen sind besonders auffällt, daß sie glücklich sind.
Des weiteren ist natürlich auch die künftige Belohnung zu erwähnen, auf die die Bibel wiederholt hinweist. Jesus versicherte seinen Nachfolgern, daß ihnen „in der Auferstehung der Gerechten vergolten“ werde. Der Apostel Paulus gab Christen diese Zusicherung, indem er seine eindrucksvolle Erklärung über die Auferstehung mit den Worten abschloß: „Darum, meine geliebten Brüder, werdet standhaft, unbeweglich, und seid im Werke des Herrn allezeit reichlich beschäftigt, da ihr wißt, daß eure mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist.“ An christliche Sklaven richtete er die Worte: „Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen, denn ihr wißt, daß ihr den gebührenden Lohn, das Erbe, von Jehova empfangen werdet.“ — Luk. 14:14; 1. Kor. 15:58; Kol. 3:23, 24.
Es besteht also kein Zweifel darüber, daß Jehova Gott die belohnt, die sich an seine Grundsätze halten und die das tun, was in seinen Augen wohlgefällig ist. Sie werden heute schon belohnt, und sie können auch zuversichtlich hoffen, in der Zukunft zu seiner Zeit belohnt zu werden. Sie sind deswegen nicht selbstsüchtig, sondern sie nehmen Jehova Gott lediglich beim Wort, und das zu tun, ermahnte Josua die Israeliten, als er zu ihnen sagte: „Nicht e i n Wort [ist] dahingefallen ... von all den guten Worten, die Jehova, euer Gott, über euch geredet hat: sie sind euch alle eingetroffen, nicht e i n Wort davon ist dahingefallen.“ (Josua 23:14) Blicke also zu Jehova Gott um Belohnung auf!
-
-
Fragen von LesernDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
-
-
Fragen von Lesern
● Wie sollte sich ein gewissenhafter Christ einem Verwandten gegenüber verhalten, der nicht zu seinem Haushalt gehört und dem die Gemeinschaft entzogen ist? — N. W., Kanada.
Diese Situation kann für einen Christen der Jehova treu sein möchte, der aber eine natürliche Zuneigung zu dem ausgeschlossenen Verwandten hat, zu einer Prüfung werden. Wir können Gott danken, daß er uns in seinem Wort über dieses Problem unzweideutig Aufschluß gibt.
Die Bibel zeigt, daß Jehova zum Vergeben bereit ist. Alle Menschen sündigen, aber er ist bereit, solche Sünden aufgrund des Opfers Christi zu vergeben, sofern der Sünder reumütig um Vergebung bittet. — Röm. 3:23; Apg. 26:20.
Was geschieht aber, wenn jemand, der in der Vergangenheit diese Vergebung gesucht hat und jetzt ein ergebener Diener Gottes ist, eine Sünde begeht? Jehova weiß, daß wir Menschen unvollkommen sind, und er vergibt dem Sünder auch in diesem Fall, sofern er seinen Fehler zugibt und durch seine Handlungsweise beweist, daß er bereut. (1. Joh. 1:9) Wie man sich indes jemandem gegenüber verhalten sollte, der ein Christ sein will, sich aber das Sündigen zur Gewohnheit gemacht hat und weder bereut noch sich ändert, zeigt Gott unmißverständlich. Ein solcher Fall ereignete sich im ersten Jahrhundert in der Korinther Versammlung, in der ein Mann unsittlich handelte. Die Versammlung erhielt die inspirierte Anweisung: „Entfernt den bösen Menschen aus eurer Mitte.“ Ja, schließt ihn aus der Versammlung aus! — 1. Kor. 5:13.
Das war ein wichtiger Schritt. Ein solch verderblicher Einfluß durfte in der Organisation Gottes nicht geduldet werden. Der Apostel Paulus schrieb: „Ein wenig Sauerteig [durchsäuert] die ganze Masse.“ Wenn dieser Sünder in der Versammlung geblieben wäre, dann hätte der gute Geist der ganzen Versammlung verlorengehen können. — 1. Kor. 5:5-7; Josua 7:1-25.
Wie sollten die treuen Christen in Korinth diesen Mann behandeln? Paulus schrieb: „Nun aber schreibe ich euch, keinen Umgang mehr mit jemand zu haben, der Bruder genannt wird, wenn er ein Hurer oder ein Habgieriger oder ein Götzendiener oder ein Schmäher oder ein Trunkenbold oder ein Erpresser ist, selbst nicht mit einem solchen Menschen zu essen.“ (1. Kor. 5:11) Ein solcher Ausschluß aus der Versammlung kann passenderweise als Gemeinschaftsentzug bezeichnet werden, denn die treuen Christen hören auf, mit dem gewohnheitsmäßigen Sünder Gemeinschaft zu pflegen. Wie weit gehen sie darin?
Der Apostel Johannes hilft uns in dieser Hinsicht. Der Ausgeschlossene mag vom Glauben abgefallen sein und mag unbiblische Lehren verbreiten, oder er mag durch seinen unsittlichen Lebenswandel dem Sinne nach lehren, man könne ein Christ und gleichzeitig auch ein Ehebrecher oder Hurer sein. Das würde bedeuten, daß ein solcher nicht in den gerechten Lehren Jesu bleibt. Über solche Personen, die einst christliche Brüder oder Schwestern waren, schrieb Johannes: „Jeder, der vorausdrängt und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht. Wer in dieser Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn niemals in eure Häuser auf, noch entbietet ihm einen Gruß.“ — 2. Joh. 9, 10.
Im nächsten Vers wird der Ernst dieser Maßnahme betont. Er lautet: „Denn wer ihm einen Gruß entbietet, hat an seinen bösen Werken teil.“ (2. Joh. 11) Das bedeutet nicht unbedingt, daß ein Christ, der mit jemandem spricht, dem zum Beispiel wegen Diebstahls die Gemeinschaft entzogen wurde, selbst ein Dieb wird — obwohl dies leicht geschehen könnte. Doch dadurch, daß er den Rat Gottes mißachtet und mit dem Betreffenden spricht, heißt er dessen Handlungsweise sozusagen gut, er tut so, als ob sie nicht von Belang wäre.
Wir haben also nun aus der Bibel selbst gesehen, wie sich ein treuer Christ einem Ausgeschlossenen gegenüber grundsätzlich verhalten sollte: Er sollte keinen Umgang mit ihm haben, ja nicht einmal mit ihm sprechen. Was aber, wenn der Ausgeschlossene ein Verwandter ist?
Wenn es sich bei dem Ausgeschlossenen um einen Familienangehörigen handelt, der zum gleichen Haushalt gehört, wie ein Ehemann oder eine Ehefrau, dann müssen andere biblische Faktoren berücksichtigt werden. Angenommen, der Frau eines christlichen Mannes mußte wegen Lügen die Gemeinschaft entzogen werden, dann wäre er immer noch mit ihr verheiratet; sie sind nach der Bibel e i n Fleisch. (Eph. 5:31) Der Mann müßte in diesem Fall immer noch für sie als seine Frau und als ein Mitglied seines Haushalts sorgen. Das würde bedeuten, daß er mit ihr auch über tägliche Dinge spricht. Aus Achtung vor dem Gemeinschaftsentzugsbeschluß, durch den sie als geistiger Bruder und geistige Schwester voneinander getrennt wurden, würde er jedoch niemals ein Bibelstudium mit ihr durchführen oder geistige Gemeinschaft mit ihr pflegen. (Weitere Einzelheiten siehe Der Wachtturm vom 15. September 1963, Seite 571—574.)
Wir haben es hier aber hauptsächlich mit der Frage zu tun, wie man sich gegenüber einem Verwandten verhalten sollte, der nicht zu den nächsten Familienangehörigen gehört, der also nicht im gleichen Hause wohnt. Wäre in einem solchen Fall eine gewisse Verbindung möglich?
Auch in diesem Fall löst der Gemeinschaftsentzug die verwandtschaftlichen Bande nicht, aber es käme, wenn überhaupt notwendig, viel seltener zu einer Kontaktaufnahme als mit Personen, die im gleichen Hause wohnen. Man mag aber dringende Familienangelegenheiten, zum Beispiel Erb- oder Vermögensangelegenheiten, zu regeln haben. Man sollte dem ausgeschlossenen Verwandten jedoch zu verstehen geben, daß sich seine Stellung geändert hat, daß er in der Familie nicht mehr willkommen ist und man mit ihm nicht mehr verkehren möchte.
Diese Handlungsweise ist sowohl biblisch als auch vernünftig. Wie wir gesehen haben, gibt Gott Christen den Rat, mit einer solchen Person „keinen Umgang mehr“ zu haben, „selbst nicht mit einem solchen Menschen zu essen“. Er gebietet Christen ferner, einen solchen ‘niemals in ihre Häuser aufzunehmen, noch ihm einen Gruß zu entbieten’. Würde ein Christ Gott gehorchen, wenn er mit dem Ausgeschlossenen den zwischen Verwandten üblichen Verkehr aufrechterhalten würde, obwohl dies nicht nötig wäre, da der Betreffende nicht in seinem Hause wohnt? Wenn in einer kleinen Versammlung, in der einige Familien miteinander verwandt sind, jemand, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist, von jedermann so behandelt würde wie vor dem Gemeinschaftsentzug — wenn man gemeinsam einkaufen ginge, ihn zu Picknicks einladen oder sich gegenseitig die Kinder hüten würde —, dann würde der Betreffende bestimmt nicht merken, daß alle seine treuen christlichen Verwandten das Böse, das er verübt hat, buchstäblich hassen. (Ps. 97:10) Auch könnten Außenstehende dann keine Änderung feststellen, obwohl sie von der unchristlichen Handlungsweise des Sünders gehört haben mögen.
Wir müssen die Tatsache deutlich herausstellen, daß der Ausgeschlossene selbst schuld ist, wenn er die Gesellschaft seiner christlichen Verwandten nicht mehr genießen kann und sie ihn scheinbar schlecht behandeln. Sie halten sich dabei an Grundsätze, und zwar an hohe Grundsätze: an Gottes Grundsätze. Der Ausgeschlossene ist an seiner Lage selbst schuld, er hat sich selbst darein gebracht. Nun muß er die Konsequenzen auch tragen.
Möchte der ausgeschlossene Sünder wieder in die Gemeinschaft mit Jehova und mit treuen Christen aufgenommen werden, so ist dies möglich. Jesaja schrieb: „Der Gesetzlose verlasse seinen Weg, und der Mann des Frevels seine Gedanken; und er kehre um zu Jehova, so wird er sich seiner erbarmen, und zu unserem Gott, denn er ist reich an Vergebung.“ (Jes. 55:7) Wenn jemand, dem die Gemeinschaft entzogen worden ist, bereut, kann ihm vergeben werden, und er wird wieder in die Versammlung aufgenommen. — 2. Kor. 2:6-8.
Bis es aber soweit ist, sind treue Christen verpflichtet, den Gemeinschaftsentzug zu beachten und jeden Verkehr mit dem Betreffenden zu meiden. Wenn es sich dabei um einen Verwandten handelt, der nicht mit ihnen zusammen wohnt, werden sie bemüht sein, keine Gemeinschaft mit ihm zu pflegen. Und sollte es nötig sein, eine wichtige Familienangelegenheit zu regeln, dann sollte man sich auf den allernotwendigsten Kontakt beschränken und auf keinen Fall irgendwelche Gedanken über geistige Dinge austauschen. Wer so handelt, beweist seine Loyalität gegenüber Gott, seinem Wort und seiner Versammlung.
-
-
Wo sie Erquickung findetDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
-
-
Wo sie Erquickung findet
In einem Brief „An die Herausgeber“, der jüngst in der Zeitschrift Commonweal veröffentlicht wurde, schrieb eine Frau: „Sind Jehovas Zeugen nicht ein Beispiel einer gesunden, wachsenden Kirche? 80 Prozent ihrer Mitglieder sollen ehemalige Katholiken sein.
Worin das Geheimnis ihres Erfolges besteht, erfahrt man zur Hauptsache, wenn man ihre einfachen Zeitschriften, Wachtturm und Erwachet!, liest. Erstere erforscht und bespricht die Bibel, letztere behandelt allgemeine Themen.
Warum fühle ich mich, nachdem ich diese Zeitschriften mit ihren ziemlich altmodischen graphischen Darstellungen und ihrem billigen Papier gelesen habe, erquickt, angespornt und bereit, die Ärmel wieder hochzukrempeln und den Kampf mit dem Leben aufzunehmen (in meinem Fall die Erziehung von sieben Söhnen und zwei Töchtern)?
Warum bin ich, wenn ich gewisse katholische Publikationen gelesen habe, müde, niedergeschlagen und der Religion ein wenig überdrüssig? Nachdem ich den Knäuel gelehrter Worte, mit dem gewisse Schreiber selbst unbedeutende Gedanken umwickeln, entwirrt habe, wünsche ich, daß ich meine Zeit und Kraft verwendet hätte, um etwas Nützliches im Haus zu tun.
Ich glaube, die Antwort ist in Matthäus, Kapitel 18 zu finden. ‘Wenn ihr euch nicht ändert und werdet wie kleine Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich eingehen.’
Die anonymen Verfasser der Artikel, die in den Zeitschriften der Zeugen Jehovas erscheinen, schreiben verständlich und einfach. Ihr Ziel besteht darin, das gute Wort des Evangeliums weiterzugeben und den Leser zu ermuntern, sich der Quelle ihrer Weisheit zuzuwenden. Sie wollen anspornen, unterweisen und trösten. Sie sind nicht selbstbewußt.
Ich bin selbst kein Zeuge Jehovas, aber es ist wunderbar, daß Katholiken nun beginnen, ihre andersgläubigen christlichen Brüder näher zu betrachten und einige ihrer guten Eigenschaften zu erkennen.“
Jesus Christus sagte: „Kommt zu mir alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, ... und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist sanft und meine Last ist leicht.“ — Matth. 11:28-30.
-
-
BekanntmachungenDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
-
-
Bekanntmachungen
DIE BIBEL — EIN „WIEDERENTDECKTES“ BUCH
Jetzt wenden sich immer mehr Menschen der Bibel zu. Obschon heute großer Unglauben herrscht, obschon behauptet wird, Gott sei tot, obschon Gesetzlosigkeit, Jugendkriminalität, Gewalttat und Furcht überhandnehmen — oder vielleicht gerade deshalb —, erkennen aufrichtige Menschen, daß nur in Gottes Wort, der Bibel, eine vernünftige Lösung für diese Probleme zu finden ist. Hast du dieses erstaunliche Buch „wiederentdeckt“, das in den vergangenen Jahrhunderten den Menschen geholfen hat, ihre Probleme zu lösen? Hast du den Weg gefunden, der allein zu Herzensfrieden führt, und kannst du beruhigt der Zukunft entgegen sehen? Das ist dir möglich! Bestelle dir das glaubensstärkende Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt. Es ist für nur 1 DM (Österreich 7,50 öS; Luxemburg 13 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
30. Mai: Weltweit die gute Botschaft verkündigen. Seite 268. Lieder: 86, 4.
6. Juni: Wo weitere Verkündiger der guten Botschaft besonders benötigt werden. Seite 275. Lieder: Nr. 74, 103.
-