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Wo die Gefahr liegtErwachet! 1976 | 22. Februar
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mit denen zusammen, die uns am wahrscheinlichsten ermorden: unsere Verwandten, Freunde und Zechgenossen.“ Wußtest du das?
Du magst auch überrascht sein, zu erfahren, wer die meisten Verbrechen begeht. Es sind junge Leute. In den Vereinigten Staaten wurde 1974 nahezu die Hälfte (45 %) der schweren Verbrechen — Mord, Notzucht, Raubüberfall usw. — von Jugendlichen unter 18 Jahren begangen. Kinder unter 15 begehen dort mehr Verbrechen als Erwachsene über 25. Auch in der Bundesrepublik nimmt die Kriminalität unter Jugendlichen stärker zu als unter Erwachsenen.
Sogar ältere Straftäter fürchten die jüngeren. So sagte ein Straßenräuber aus Chicago: „Diese jüngeren Kriminellen sind krank. Sie haben kein Motiv für ihre Taten.“ Und ein New Yorker, der innerhalb von vier Jahren sechsmal überfallen wurde, warnte: „Paßt auf die Jugendlichen auf, das sind die Gefährlichen.“
Wirtschaftsverbrechen, zum Beispiel von Angestellten verübte Diebstähle, sind zwar nicht so offenkundig, schaden uns aber finanziell gesehen noch mehr als die übliche Kriminalität. Norman Jaspan, ein bekannter Experte für Wirtschaftsverbrechen, sagte: „Durch die Wirtschaftskriminalität werden Güter und Dienstleistungen um 15 Prozent verteuert.“ Aber auch das organisierte Verbrechen kommt uns teuer zu stehen. Der New Yorker Sonderstaatsanwalt Maurice Nadjari behauptete: „Von jedem Dollar, den wir ausgeben, gehen 23 Cent in die Taschen des organisierten Verbrechens.“
Ja, die Kriminalität bedroht nicht nur unsere Sicherheit, sondern raubt uns völlig aus. Der Polizeipräsident von Boston, Robert J. DiGrazia, gab kürzlich zu: „Wir können die Kriminalität nicht ausmerzen oder einschränken. Das geht über unsere Fähigkeiten hinaus.“
Warum haben Gesetzeshüter einen so schweren Stand im Kampf gegen das Verbrechen? Der folgende Bericht eines Großstadtpolizisten mag dir einen tieferen Einblick in die Probleme vermitteln.
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Warum der vergebliche Kampf gegen das Verbrechen?Erwachet! 1976 | 22. Februar
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Warum der vergebliche Kampf gegen das Verbrechen?
Lies, was ein erfahrener Polizeibeamter dazu sagt
KEINE Stadt hat so viel Gesamtkriminalität wie New York. In einem der letzten Jahre wurden hier mehr Menschen — 1 669 — ermordet, als in nahezu sieben Jahren durch die Kämpfe in Nordirland umgekommen sind.
Als New Yorker Polizeibeamter habe ich vierzehn Jahre lang miterlebt, wie alle möglichen Bemühungen, das Verbrechen einzudämmen, gescheitert sind. Der New Yorker Sonderstaatsanwalt Maurice Nadjari hatte recht, als er sagte: „Wir sind nicht mehr fähig, die Bürger vor Verbrechen zu schützen.“
Täglich werden Hunderte von New Yorkern ermordet, überfallen, vergewaltigt oder beraubt — fast jede Minute wird ein schweres Verbrechen angezeigt. Eine Schlagzeile in der New York Times, die über die Zunahme der Kriminalität in den ersten Monaten des Jahres 1975 gegenüber den gleichen Monaten des Vorjahres berichtete, lautete: „SCHWERE
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