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  • Ist Gott für Rassentrennung?
    Der Wachtturm 1956 | 15. Dezember
    • alles Fleisch ist dasselbe Fleisch (1. Korinther 15:39), und so wie Tiere, Fische und Vögel je ein Fleisch von ihrer besonderen Art sind … so hat Er auch die Grenzlinien zwischen der schwarzen und der weißen Rasse gezogen.“ Aber wir lesen in 1. Korinther 15:39: „Da ist einerlei Fleisch der Menschen und ein anderes Fleisch der Tiere, ein anderes der Fische und ein anderes der Vögel.“ Offenbar widerlegt dieser Text das Argument der amerikanischen Baptisten. Er erklärt, daß es „einerlei Fleisch der Menschen“, nicht zweierlei Art gibt, wie diese Leute sagen. Wiederum entsteht die Frage: Wem glaubst du, Gott oder den Menschen?

      Der letzte Punkt: „Ein großer Teil, wenn nicht die Mehrzahl der Negerbevölkerung im Süden, wünscht keinen Zusammenschluß.“ Ob diese Erklärung nun wahr oder falsch ist, kommt sie doch hier nicht in Betracht, denn sie spielt keine Rolle in der Frage, ob für die Rassentrennung Gott die Schuld zu geben sei.

      Gewisse Leute folgern, die farbige Rasse sei nach der Flut von Noah zu einem untergeordneten Stand verurteilt worden, indem er Kanaan, den Sohn Hams, verflucht habe. Die Tatsachen zeigen jedoch, daß die farbige Rasse nicht von Kanaan, dem Sohne Hams, sondern von seinem Sohne Kusch abstammt. Daher kann man sich für die Folgerung, daß Gott für die Rassentrennung verantwortlich ist, auch nicht auf Noahs Fluch stützen, der in 1. Mose 9:26, 27 geschrieben steht.

      Gewisse Leute folgern, Gott habe die Israeliten als Rasse von den anderen getrennt. Aber auch hier handelte es sich um die Religion, nicht um die Rasse. Das dem Volke Israel gegebene Gesetz lautete: „Du sollst keinen Ehebund mit ihnen schließen. Deine Tochter sollst du nicht seinem Sohne geben, und seine Tochter sollst du nicht für deinen Sohn nehmen. Denn er wird deinen Sohn davon abwendig machen, mir zu folgen, und sie werden bestimmt anderen Göttern dienen: und der Zorn Jehovas wird in der Tat gegen euch entbrennen, und er wird dich bestimmt eilends vernichten.“ (5. Mose 7:3, 4, NW) Jedoch konnte ein Israelit jemanden heiraten, der die wahre Anbetung annahm. Salmon heiratete Rahab, und Boas heiratete die Witwe Ruth; beide waren keine Israeliten, und beide wurden Vorfahren Jesu.

      Weiter sagen einige Verfechter der Rassentrennung: „Wenn Gott die Rassen nicht trennte, warum sind sie denn von verschiedener Farbe?“ Die Farbe der Haut und des Haares sowie die Schrägstellung der Augen usw. sind Erbmerkmale. All die Verschiedenheiten, einschließlich der vielen Schattierungen der Hautfarbe, die die Menschen kennen, waren in den Genen vorhanden, die der erste Mann und die erste Frau besaßen. Die Hautfarbe ist ein Ergebnis der Gene, die eine Person ererbt, gleichwie blondes Haar oder blaue Augen es sind. Gott ließ Raum für Mannigfaltigkeit, aber durch das Vorgehen des Menschen ist eine Gruppe in eine übergeordnete Stellung über eine andere Gruppe gelangt.

      Die Bibel ist weit davon entfernt, Rassentrennung zu lehren, ja verurteilt sie sogar. Paulus tadelte Petrus öffentlich, weil er sich schämte, mit den unbeschnittenen Christen aus den Heiden gesehen zu werden; und er schrieb: „Da ist weder Jude noch Grieche … denn ihr alle seid einer in Einheit mit Christus Jesus.“ — Gal. 3:28, NW.

      Ob die Bibel sie aber lehrt oder nicht, bleibt die Streitfrage der Rassentrennung doch bestehen, und sie ist eine der hitzigsten Streitfragen der Gegenwart. Selbst viele Leute, die denken, sie seien gegen die Rassentrennung, handeln nach deren Prinzip, sobald die Streitfrage in ihre Nähe, statt in die Nähe anderer rückt.

      Was nun sollte der wahre Christ in dieser Hinsicht tun? Er verbringt seine Zeit nicht damit, alle solche sozialen Probleme lösen zu wollen, denn weder Jesus noch die Apostel schlugen einen solchen Weg ein. Sie agitierten nicht dagegen, daß Rom Palästina besetzt hielt, und auch nicht gegen die tatsächliche Sklaverei, die damals allgemein ausgeübt wurde. Sie hielten sich frei von solchen Streitfragen, damit sie ihr weit wichtigeres Werk tun und die Menschen auf Gottes Königreich als ihre einzige Hoffnung hinweisen konnten.

      Heute folgen wahre Christen diesem guten Beispiel. Sie folgen den christlichen Grundsätzen der Liebe, weisen auf die Segnungen des Reiches Gottes als die einzige wirkliche Lösung aller Probleme auf Erden hin und geben bekannt, daß es unter dieser Königreichsherrschaft keine Rassentrennung gibt, die irgendwie begründet wäre, sondern daß die ganze Menschheit unter ihrem Schöpfer, Jehova Gott, eins werden wird.

      Menschen aller Rassen erforschen nun die Heilige Schrift. Sie erkennen die Weisheit eines solchen Handelns und belehren andere über die herrlichen Zustände des Friedens, die Gottes Königreich der Erde bald bringen wird. Die Segnungen, die dieses von Gott geleitete Königreich herbeiführt, werden ein für allemal beweisen, daß Gott alle Menschen, die ihm dienen, wirklich liebt und daß er nicht für Rassentrennung ist.

  • Wann wird Gottes Königreich kommen?
    Der Wachtturm 1956 | 15. Dezember
    • Wann wird Gottes Königreich kommen?

      Betest du: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden“? Wenn ja, dann möchtest du sicherlich wissen, wann Gottes Zeit gekommen ist, dieses Gebet zu erhören.

      EINE in Weisheit ausgeübte, gerechte Herrschaft ist stets der Wunsch aller aufrichtigen Menschen gewesen. Ohne jedoch eine Erkenntnis des Vorhabens Gottes zu besitzen, haben die Menschen in Blindheit getastet und aller Hoffnung zuwider gehofft, daß eines Tages eine solche Herrschaft Tatsache werde. Während indes die Jahre verfließen, scheint es, daß der Mensch immer weniger Grund zu einer Hoffnung in dieser Richtung hat. Und gewiß bietet die Weltlage heute keinen Grund für irgendwelchen Optimismus. Wenn es je eine gerechte Herrschaft auf Erden geben soll, wird Gott selbst sie schaffen müssen.

      Und das wird er tun. Denn niemand anders als sein eigener Sohn hat uns versichert, daß die ganze Menschheit eines Tages den Segen einer gerechten Herrschaft empfangen wird, als er seine Nachfolger beten lehrte: „Dein Königreich komme. Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden.“ Man bedenke einmal, was das bedeutet, wenn Gottes Wille so auf Erden geschieht wie im Himmel! Da gibt es keinen Krieg mehr, keine Gesetzlosigkeit, Ungerechtigkeit und Verbrechen, keine Krankheiten und Schmerzen und keinen Tod mehr! — Matth. 6:10, NW.

      Weil seit der Zeit, da Jesus seine Nachfolger dieses Gebet beten lehrte, 1925 Jahre verflossen sind, haben viele, die sich als Christen ausgeben, den Glauben verloren, daß das Gebet je erhört werde. So bemerkte The Christian Century vom 29. Juni 1955 in einem Leitartikel über die Lage in den Vereinigten Staaten: „Die Schwierigkeit hier liegt in unseren Tagen darin, daß man Kleriker suchen muß, die noch den Glauben haben, daß das Königreich Gottes einmal Tatsache wird, geschweige denn, daß es schon vor der Türe steht.“

      Wie aber können wir daran zweifeln, daß sich das Gebet Jesu erfüllt? Er hätte uns nicht geheißen, darum zu beten, wenn es etwas Unmögliches wäre, oder denkst du anders? Sagte er nicht auch, daß ‚bei Gott alle Dinge möglich sind‘? Kirchenmänner, die daran zweifeln, daß eines Tages das Königreich Gottes Tatsache werden wird, sind blinde Leiter; sie ermangeln des Glaubens an Gottes Wort, und es fehlt ihnen an Verständnis

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