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  • Sich auf das endgültige Ende vorbereiten
    Der Wachtturm 1958 | 15. April
    • Lande und in unserer eigenen Versammlung, ja auch für die Mehrung unserer eigenen Königreichsvorrechte, ferner für die Kranken, die Bedrückten, die Einsamen. Oh, es gibt so viele Dinge, für die wir beten können!

      Betet überdies, daß ihr der Vernichtung entgehen mögt, die nun über die Welt hereinbricht. Betet für euren Nächsten, den ihr lieben sollt wie euch selbst. Betet mit einem Ziel vor Augen. Seid wachsam zum Gebet und betet öfters. Laßt niemals einen Tag verstreichen, ohne daß ihr ein Dankgebet gesprochen habt. Bewahrt vor Jehova Gott ein reines Gewissen, damit ihr beim Beten nicht gehemmt seid. Betet, ja betet weiterhin, denn wir sind eine betende Organisation, die sich in allem von Jehova vollständig abhängig fühlt. Wenn wir nicht fortgesetzt beten, geht etwas fehl. Laßt uns wachen und beten, damit wir nicht in die Versuchung hineinkommen! Heute muß ein Dienst von gewaltigem Ausmaße geleistet werden, und es sind nicht genügend Prediger vorhanden, die denen beistehen können, die nach geistiger Speise hungern. Was also sollen wir tun? Die Antwort lautet: „Betet um Erntearbeiter.“ Das zu beten, sind wir ermächtigt. Denkt auch daran, daß wir die Gefahren nicht kennen, die noch auf uns lauern mögen; doch Jehova Gott und Christus Jesus kennen sie. Betet daher, damit ihr nicht in eine Schlinge oder in Fallen geratet, die man stellen mag, um euch zu fangen.

      Wer mit dieser alten Welt zusammengeht, wer sich jetzt nicht von ihren Wegen fernhält, der wird nicht richtig beten können, denn er wird versuchen, seine Augen gleichzeitig auf zwei Dinge zu richten, und das geht nicht. Er wird zwiespältig werden. Blicke nach der neuen Welt der Gerechtigkeit und nach dem Ende der alten Welt der Bosheit aus. Bete im Namen Christi Jesu zu Jehova, damit du als würdig erfunden werdest, den furchtbaren Dingen zu entgehen, die über die alte Welt kommen werden. Denke stets daran, daß die alte Welt zur Vernichtung verurteilt ist und vernichtet werden wird und daß sich „das vollständige Ende aller Dinge genaht hat“. Wie nahe ist es gekommen? Wer kann den Tag oder die Stunde sagen? Es ist bestimmt nahe genug, damit wir erkennen können, daß sich nun das, was prophezeit worden ist, einstellt. Auch werden sich die Zeichen in den Tagen dieser Generation erfüllen, die Zeichen nämlich, die 1914 in Erscheinung zu treten begannen. Ja, das vollständige Ende hat sich genaht. Laßt uns daher gesunden Sinnes sein, wachsam im Hinblick auf Gebete! Laßt uns alle nüchtern sein im Denken und Handeln, und laßt uns unablässig beten! So werden wir als Gottes Kinder ein reines, heiliges Leben führen und unseren Dienst verrichten — uns selbst wie auch weiteren Scharen schafähnlicher Menschen zum Segen und auch zur Rechtfertigung des souveränen Herrn, Jehovas.

  • Fragen von Lesern
    Der Wachtturm 1958 | 15. April
    • Fragen von Lesern

      ● Warum hat Jehova, wenn er doch der Höchste ist, das Böse all die Jahrhunderte hindurch zugelassen?

      Gerade diese Streitfrage der Souveränität ist das, was der Sache in Wirklichkeit zugrunde liegt. Das Böse nahm seinen Anfang, als sich ein Geistsohn Gottes gegen Gottes Souveränität auflehnte. Die Bibel sagt von diesem Geistrebellen: „Vollkommen warst du in deinen Wegen von dem Tage an, da du geschaffen worden, bis Unrecht an dir gefunden wurde.“ (Hes. 28:15) Durch diese Auflehnung gegen Gottes universelle Souveränität machte sich dieses Geistgeschöpf selbst zu einem Teufel und wurde von da an Satan, der Teufel, und „die Urschlange“ genannt. — Off. 12:9, NW.

      Satan verleitete Adam und Eva, sich ebenfalls gegen Gottes universelle Oberhoheit aufzulehnen. Satan prahlte damit, jeden Menschen verderben und veranlassen zu können, sich gegen Gottes universelle Oberhoheit aufzulehnen, wie er es bei Adam und Eva getan hatte. Im ersten und zweiten Kapitel des Buches Hiob lesen wir, wie Satan vor Gott prahlte. Ja er forderte Gott heraus, indem er sagte, Gott könne keinen Menschen auf Erden haben, der vor ihm seine Lauterkeit in Versuchungen bewahren werde. Jehova ließ zu, daß der Teufel Hiob auf die Probe stellte, und Hiob, der seine Lauterkeit bewahrte, stellte den Teufel als Lügner bloß. So ging es durch alle Jahrhunderte hindurch: Gott ließ das Böse zu, damit die so wichtige Streitfrage in bezug auf die universelle Souveränität ausgetragen werden konnte, und in Verbindung mit dieser höchsten Streitfrage steht die Streitfrage hinsichtlich der Lauterkeit des Menschen.

      Aber hätte Gott Satan, den Rebellen, und seine irdischen Untertanen, Adam und Eva, nicht sogleich vernichten und damit aller Bosheit ein Ende machen können? Gewiß, aber wenn Gott dies getan hätte, dann wären wir heute nicht am Leben, und vor allem wäre die Streitfrage dann nicht zur vollen Zufriedenheit der ganzen lebenden Schöpfung ausgetragen worden. Man hätte bis in alle Ewigkeit darüber streiten können, indem Fragen aufgetaucht wären, wie: Wenn Gott dem Teufel genügend Spielraum eingeräumt hätte, wäre dieser Böse dann imstande gewesen, seine Behauptung zu beweisen? Hatte ferner Gott den Menschen so erschaffen, daß seine Auflehnung gegen Gott unvermeidlich war, wenn er in Versuchungen fiel? Solche Fragen mußten maßgebend beantwortet werden.

      Dies erforderte Zeit — Zeit, um Satan genügend Spielraum zu lassen, damit er den Versuch machen konnte, seine Behauptungen zu beweisen, und Zeit, damit die Menschen erkennen konnten, „daß du allein, dessen Name Jehova ist, der Höchste bist über die ganze Erde“. Im Interesse der Streitfrage hat Gott das Böse zugelassen, aber nur bis die Streitfrage erledigt und Gottes universelle Souveränität gerechtfertigt ist. Der Grund, weshalb Gott das Böse vorübergehend zugelassen hat, kommt in seinen an den ruchlosen Pharao gerichteten Worten treffend zum Ausdruck: „Ich habe dich deswegen bestehen lassen, um dir meine Macht zu zeigen und damit man meinen Namen kundmache auf der ganzen Erde.“ — Ps. 83:18; 2. Mose 9:16, NW.

      ● Warum nimmt das Böse heute derart überhand?

      Daß das Böse heute so sehr überhandnimmt, kommt nicht von ungefähr. Mit dem Beginn des ersten Weltkrieges begannen Weh und Leid auf Erden zuzunehmen. Das Jahr 1914 kennzeichnete in der Tat den Beginn der „letzten Tage“. Der letzten Tage welcher Herrschaft? Der bösen Herrschaft Satans über die Erde und die Menschheit. „Die ganze Welt“, so heißt es in 1. Johannes 5:19 (NW), „liegt in der Gewalt des Bösen.“ Doch weshalb sollte in den „letzten Tagen“ der bösen Herrschaft Satans die Bosheit auf Erden so sehr überhandnehmen? Die Bibel gibt darauf Antwort.

      „Krieg brach aus im Himmel.“ Das lesen wir in Gottes Wort. Natürlich war dieser Krieg für Menschenaugen unsichtbar. In diesem Kampf im Himmel führte Jesus als Jehovas inthronisierter König die himmlischen Heere gegen Satan und seine Dämonen. Wie es die Bibel enthüllt, erlitt der Teufel in diesem Kampf eine demütigende Niederlage: „Hinabgeworfen also wurde der große Drache, die Urschlange, er, der Teufel und Satan genannt wird, der die ganze bewohnte Erde irreführt; zur Erde wurde er hinabgeworfen, und seine Engel wurden mit ihm hinabgeworfen.“ — Off. 12:7-9, NW.

      Satans Erniedrigung und seine Beschränkung auf die Umgebung der Erde mußten sich bestimmt auf die Bewohner der Erde auswirken, wie das prophetische Wort es erklärt: „Wehe der Erde und dem Meere, denn der Teufel ist zu euch hinabgekommen und hat große Wut, da er weiß, daß ihm eine kurze Frist verbleibt.“ — Off. 12:12, NW.

      Somit ist der mit Wut erfüllte Teufel die Ursache dafür, daß das Böse auf der Erde überhandnimmt. Ja diese dramatische Zunahme der Bosheit ist höchst bedeutsam, denn Christus sagte sie als einen Teil des großen Zeichens der „letzten Tage“ voraus. Jesus prophezeite für die „letzten Tage“ nicht nur Weltkriege, sondern auch eine „Zunahme der Gesetzlosigkeit“. (Matth. 24:7, 12, NW) Und der Apostel Christi prophezeite einen Zusammenbruch der Moral im öffentlichen und privaten Leben und damit auch die Jugendkriminalität, wenn er sagte: „Dieses aber erkenne, daß in den letzten Tagen kritische Zeiten da sein werden, die schwer zu ertragen sind. Denn die Menschen werden selbstliebend sein, geldliebend, anmaßend, hochmütig, Lästerer, den Eltern ungehorsam, undankbar, ohne liebende Güte, ohne natürliche Zuneigung, unverträglich, Verleumder, ohne Selbstbeherrschung, brutal, ohne Liebe zum Guten.“ — 2. Tim. 3:1-3, NW.

      Somit ist die rapide Zunahme der Bosheit in der heutigen Zeit darauf zurückzuführen, daß die „letzten Tage“ dieser Welt angebrochen sind, und auch darauf, daß Satan — der nun auf die Umgebung der Erde beschränkt ist und „weiß, daß ihm eine kurze Frist verbleibt“ — die Völker und Nationen im Trotz gegen die universelle Oberhoheit Jehovas zu immer größerer Bosheit aufhetzt. Kein Wunder, daß die menschliche Gerichtsbarkeit, die nicht an Satan herankommen kann, nicht imstande war, der vorausgesagten „Zunahme der Gesetzlosigkeit“ Einhalt zu gebieten!

      ● Was kann der einzelne tun, um der steigenden Flut der Unmoral und Gottlosigkeit Einheit zu gebieten?

      Manche Leute glauben, daß dies getan werden könne, indem man einer Kirche beitrete, soziale Werke tue oder in der Politik mitwirke. Aber weder zunehmende Kirchenmitgliederzahlen als Ergebnis der sogenannten religiösen Erweckung noch soziale Werke vermögen die steigende Flut der Gottlosigkeit einzudämmen. Wenn sich redliche Männer der Politik zuwenden, stellen sie bald fest, daß sie die Politik entweder wieder aufgeben oder bis zu einem gewissen Grade korrupt werden müssen. Wenn wir daran denken, daß Satan die Ursache der zunehmenden Gottlosigkeit ist, begreifen wir, daß die Bemühungen zur Verbesserung der Lage auf sozialem und politischen Gebiet im Sande verlaufen müssen. Gottes Wort weist auf den rechten Weg hin, den der einzelne einschlagen sollte.

      „Übe dich zum Zwecke der Gottergebenheit.“ So lautet der Rat der Bibel. Folglich kann ein ehrlichgesinnter Mensch etwas zur Eindämmung der Gottlosigkeit tun, indem er nämlich bei sich selbst anfängt. Er schult sich zum Zwecke der Gottergebenheit, indem er das anzieht, was die Bibel eine „neue Persönlichkeit“ nennt. „Streift die alte Persönlichkeit ab mit ihren Praktiken und kleidet euch mit der neuen Persönlichkeit, die durch genaue Erkenntnis erneuert wird nach dem Bilde dessen, der sie schuf.“ — 1. Tim. 4:7; Kol. 3:9, 10, NW.

      Um die „neue Persönlichkeit“ anzuziehen, muß man eine genaue Erkenntnis erlangen, indem man Gottes Wort studiert. Mache dir die gerechten Grundsätze seines Wortes zu eigen und wende sie im Leben an. Ja sei bestrebt, deinen Sinn neu zu gestalten. „Formt euch nicht mehr nach diesem System der Dinge, sondern werdet dadurch umgewandelt, daß ihr euren Sinn neu gestaltet, damit ihr euch selbst von dem guten, annehmbaren und vollständigen Willen Gottes überzeugen mögt.“ — Röm. 12:2, NW.

      Dadurch, daß du deinen Sinn neu gestaltest und die „neue Persönlichkeit“ anziehst, schützt du dich vor der steigenden Flut der Gottlosigkeit. Du solltest aber noch mehr tun. Die biblische Regel lautet: „Schlechte Gesellschaft verdirbt nützliche Gewohnheiten.“ Pflege also Umgang mit Menschen, die deine guten Gewohnheiten nicht verderben, sondern die dich dazu anhalten.

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