Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • „Wir haben Freude an unserer Arbeit!“
    Erwachet! 1981 | 8. August
    • Beispiele des christlichen Verhaltens und der Demut gesehen. Außerdem sind sie sowohl in geistiger als auch in materieller Hinsicht reichlich versorgt worden.

      Der Geschäftsführer einer hiesigen Baufirma brachte, als er kürzlich zu Besuch war, die Empfindungen der Arbeiter zusammenfassend zum Ausdruck: „Wenn man über 300, größtenteils unerfahrene junge Leute, die lächeln und offensichtlich guter Dinge sind, in Harmonie zusammenarbeiten sieht, wünscht man, jeder könnte an seiner Arbeit eine solche Freude haben wie sie.“

      Ich dachte bei mir: Eines Tages, in Gottes neuer Ordnung, wird jeder dann Lebende diese Freude empfinden (Ps. 37:11; Jes. 65:21, 22).

  • Ein tragischer Unfall veränderte mein Leben
    Erwachet! 1981 | 8. August
    • Ein tragischer Unfall veränderte mein Leben

      DIE Popmusikgruppe hier in Neuseeland, der ich angehörte, wurde zunehmend populärer. Zusätzlich hatte ich eine gutbezahlte Stelle als Fernfahrer. Meine Einkünfte waren also ziemlich hoch. Ich hatte das auch nötig, da ich, abgesehen von den normalen Ausgaben, viel Geld für meinen Bedarf an Marihuana und LSD brauchte.

      Ich hatte mich von meiner Frau getrennt und wartete auf die Scheidung. Inzwischen lebte ich mit einer anderen Frau zusammen und beabsichtigte, sie zu heiraten, sobald ich geschieden wäre.

      Plötzliches Unglück

      Ich befand mich eines Tages in einem vollbeladenen Lkw auf dem Weg nach Hause und fuhr 16 km nordöstlich von Rotorua auf einer abschüssigen Straße. Als ich in eine Kurve fuhr, sah ich Kühe auf der Straße, entgegenkommende Autos und einen Lkw, der vor mir angehalten hatte. Ich trat sofort auf die Bremse, aber mein Fuß sackte bis zum Boden durch — totales Bremsversagen. Ich kann mich noch daran erinnern, daß ich in den Lkw raste und daß durch die Wucht meine Beine eingequetscht wurden.

      Die Feuerwehr kam, und es dauerte eine Stunde, bis man mich aus dem Wrack herausgetrennt hatte. Ich wurde in die städtische Klinik von Rotorua gebracht, erhielt viele Bluttransfusionen und mußte mir beide Beine oberhalb der Knie amputieren lassen.

      Einige Wochen später wurde das Morphium abgesetzt, und ich geriet Tag für Tag in ein Martyrium der Schmerzen. Ich erinnere mich, daß in dieser Zeit eine Wunderheilerin kam und mir die Hände auflegte und sagte, die Schmerzen würden vergehen. Viel weiß ich nicht mehr über sie, aber ich weiß ganz gewiß, daß die Schmerzen nicht nachließen.

      Etwas Erleichterung erfuhr ich, als es meinen Freunden gelang, Marihuana ins Krankenhaus zu schmuggeln. Ich öffnete dann jeweils das Fenster, schaltete den Ventilator ein und „paffte“ zufrieden vor mich hin. In Wirklichkeit war aber meine Zukunft in der Popgruppe ungewiß; genaugenommen erschien jegliche Zukunftsaussicht nichtig.

      Schließlich wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen. Ich betrachtete das als einen glücklichen Tag, denn von nun an konnte ich wieder uneingeschränkt Drogen nehmen. Aber ich war sehr deprimiert. Solange ich meine Drogen hatte, war mir alles andere egal.

      Ein Hoffnungsstrahl

      Als in Rotorua ein Zeuge Jehovas an meiner Tür vorsprach, brachte ich nur geringes Interesse zum Ausdruck. Eigentlich war ich etwas neugierig, da eine Verwandte von mir Zeugin Jehovas geworden war. Ich fragte mich, was ein so nettes Mädchen wie sie veranlaßt hatte, „religiös zu werden“.

      Jedenfalls zeigte mir der Zeuge anhand der Bibel, daß ich hier auf der Erde als Mensch von meiner Behinderung befreit werden könnte (Offb. 21:3, 4; Ps. 37:9-11, 29). Das war mir völlig neu, da ich dachte, daß man ewiges Leben in Frieden und Glück nur im Himmel erwarten könne. Eins ergab das andere, und bevor ich mich’s versah, hatte ich ein regelmäßiges Bibelstudium.

      Ich gebrauchte immer noch häufig Drogen, wodurch ich zeitweise in peinliche Situationen geriet. Manchmal begann ich am „Studientag“, viel Drogen zu nehmen, und dann fiel mir auf einmal ein, welcher Tag es war. Je nachdem, wie „high“ ich war, rief ich entweder an und ließ unter einem fadenscheinigen Vorwand das Studium verlegen oder, wenn ich zu weit gegangen war, bat ich einen „Drogenfreund“, mich am Nachmittag abzuholen. Doch der Zeuge blieb beharrlich und trotz mehrerer Auf und Ab hatte ich Freude am Studium.

      Der Zeuge und seine Frau begannen bald, mich zu den Zusammenkünften in den Königreichssaal mitzunehmen. Obwohl mich der Gedanke, in einer großen Menge zu sein, verunsicherte, fühlte ich mich in der freundlichen Atmosphäre ganz wohl. Vielleicht hat mir das Leben doch noch etwas zu bieten, dachte ich bei mir.

      Eine große Prüfung

      Es schien alles gutzugehen. Doch dann stellte mich meine Freundin vor die Wahl: entweder sie oder diese Religion. Ich war ganz außer Fassung; mehr oder weniger hatte ich geglaubt, sie würde die biblischen Wahrheiten, die ich kennenlernte, annehmen. An jenem Abend verließ sie mich. Als ich so im Rollstuhl saß und ganz allein war, hatte ich die größten Depressionen, an die ich mich erinnern kann. Ohne es zu ahnen, gab mir Jehovas Geist die Kraft, damit fertig zu werden. Heute weiß ich, daß ich es niemals allein geschafft hätte.

      Die Zeugen halfen mir, indem sie mich mit neuen Freunden umgaben, die die früheren ersetzten. Es fiel mir nicht allzu schwer, das Rauchen und den Drogengebrauch aufzugeben, da ich erkennen konnte, daß das, was ich zu gewinnen hatte, den zeitweiligen Genuß dieser Dinge bei weitem überwog. Doch ich ließ es nicht darauf ankommen; ich hütete mich davor, wieder mit Drogenabhängigen zusammenzukommen. Statt dessen pflegte ich enge Gemeinschaft mit Jehovas Zeugen. Sie waren mir eine Quelle ständiger Ermunterung.

      Eine andere Hürde

      Bis dahin hatte ich ein Jahr im Rollstuhl verbracht, und meine Beinstümpfe waren schon so weit, daß man künstliche Gliedmaßen anpassen konnte. Ich hatte unheimliche Angst davor, daß es nicht klappen würde. So beschloß ich, im Rollstuhl zu bleiben.

      Wieder kamen mir die Zeugen zu Hilfe, indem sie mich dazu drängten, es mit den künstlichen Gliedmaßen zu versuchen. Sie halfen mir erkennen, daß ich dadurch fast völlig unabhängig werden und mehr Dienst für Jehova tun könnte. Also willigte ich ein. Es war eine Erfahrung für sich, wieder aufrecht zu gehen, nachdem ich eine lange Zeit fast in Höhe des Bodens verbracht hatte, der sich als sehr hart erwies, wenn ich des öfteren darauf fiel.

      Die Beinprothesen sind ein Wunder der Technik. Da ich keine Knie habe, mußten sie eigens für mich konstruiert werden. Die beiden künstlichen Knie waren zum Zweck der Bewegung und des Gleichgewichts unterschiedlich gebaut.

      Anfangs war es sehr verwirrend, und ich setzte unweigerlich den falschen Fuß nach vorn und schien die meiste Zeit damit zu verbringen, wieder vom Boden aufzustehen. Doch die Beharrlichkeit und die Ausdauer haben sich gelohnt; ich bin jetzt ziemlich beweglich.

      Die Prothesen sind auf unterschiedliche Weise an meinen Beinstümpfen befestigt. Einer meiner Stümpfe reicht bis zum Knie, und das künstliche Bein ist sorgfältig geformt worden, so daß es ganz eng an einer leichten Wölbung am Ende des Stumpfes anliegt.

      Der andere Stumpf ist viel zu kurz, als daß eine Prothese auf dieselbe Weise daran befestigt werden könnte. Ich führe den Stumpf mit Hilfe eines schlauchförmigen Strumpfes in die Prothese ein und erzeuge ein Vakuum. Der Stumpf wird also in die Prothese gesaugt. Wenn ich sie entfernen möchte, ziehe ich einfach einen kleinen Stöpsel, damit Luft einströmt und die Verbindung gelöst wird.

      Glänzende Aussichten

      Ich bewarb mich um eine Stelle als Jadeschleifer. Das war etwas völlig Neues für mich. Es ist eine faszinierende Arbeit, die mir wirklich Spaß macht, und ich kann damit meine Familie ernähren. Ich wandle traditionelle Designs der Maori nach einem modernen Stil ab, so daß gefällige Schmuckstücke entstehen.

      Mein Leben hat sich wirklich verändert. Im Dezember 1975 wurde ich als ein Zeuge Jehovas getauft, und ich habe Umgang mit Personen gleichen Glaubens. Mit einer meiner Glaubensschwestern bin ich jetzt glücklich verheiratet. Ja, ich blicke der Zeit entgegen, in der ich von meinen Beinen wieder guten Gebrauch machen kann — in Gottes neuer Ordnung (Jes. 35:6). (Eingesandt.)

  • Wenn man „das tut, was einem paßt“
    Erwachet! 1981 | 8. August
    • Wenn man „das tut, was einem paßt“

      Im Gegensatz zu dem, was viele denken mögen, zeigen Studien, daß die Neigung, „das zu tun, was einem paßt“, zu der heutigen Frustration unter Jugendlichen und Erwachsenen beiträgt.

      Bei der „konventionellen“ Erziehung wachsen die jungen Leute mehr oder weniger in die Lebensweise der vorhergehenden Generationen hinein. Sie wissen ziemlich genau, welchen Weg sie gehen müssen. „Tut man dagegen, was einem paßt“, erklärte Professor Angus Campbell von der Michigan-Universität (USA), „kommen viele Gefahren auf einen zu. Vor allem entstehen dadurch Situationen der Unsicherheit. ... Diese Unsicherheit, so vermute ich, hat unter jungen Leuten viel Streß und Spannung hervorgerufen.“ Das Ergebnis ist, wie der Professor sagte, eine Liste „negativer Erscheinungen wie Alkoholismus, Drogenmißbrauch, Selbstmord und Eheprobleme“.

      Eine bestimmte Lebensweise mag, äußerlich betrachtet, sehr verlockend sein, doch das damit verbundene Risiko kann weitaus größer sein, als man voraussehen oder in Kauf nehmen kann. Was wir alle, jung und alt, in dieser Beziehung lernen können, wird in der Bibel wie folgt beschrieben: „Es gibt einen Weg, der vor einem Mann gerade ist, aber sein Ende sind danach die Wege des Todes“ (Spr. 16:25). Wenn jemand bereit ist, diesem Rat zu folgen und aus der Erfahrung anderer Nutzen zu ziehen, kann er sich viel Herzeleid und Bitterkeit ersparen.

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen