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  • Die wachsende Gefahr des Drogenmißbrauchs
    Erwachet! 1970 | 8. August
    • Zunge spritzten, damit man die Nadeleinstiche nicht sehen sollte. Eine Umfrage in einer Schule ergab, daß 18 Prozent der Knaben und 12 Prozent der Mädchen, die im siebenten Schuljahr waren, mit Marihuana experimentiert hatten. Das Rauschgiftdezernat des „District of Columbia“ (mit der Hauptstadt Washington) hat bekanntgegeben, daß schon Achtjährige Marihuana rauchen.

      Wo und wie werden die Kinder mit diesen Rauschmitteln bekannt? Hauptsächlich in der Schule. Die Kinder sagen, daß die Schulen in der Zeit, da Schule ist, die „Supermarkt-Zentren“ für Rauschmittel sind, in den Ferien dagegen dienen in den Städten die Straßen und die Parks diesem Zweck. Es folgen einige Äußerungen von Jugendlichen.

      Ein Siebzehnjähriger aus Connecticut sagte: „Kurz nachdem ich auf die höhere Schule kam, bot man mir Rauschmittel an. Sozusagen jeder in der Schule kannte jemanden, der Rauschmittel verkaufte, ganz gleich, ob er selbst Rauschmittel gebrauchte oder nicht. Das Komischste an dem ist die Tatsache, daß das alles ganz offen geschieht. Die Rauschmittel werden in den Kleiderschränken der Schüler aufbewahrt. Ein Erwachsener wäre entsetzt, würde er die Kleiderschränke der ,Händler‘ sehen, denn ihre Schränke sind voll von ‚pot‘[Marihuana]-Päckchen für einen ,nickel‘ [5 Cent] und einen ,dime‘ [10 Cent].“

      Ein anderer Jugendlicher sagte: „Ich besuchte das zweite Jahr die Oberschule, als man mir zum erstenmal Marihuana anbot. Viele meiner Freunde machten lediglich aus Neugierde einen Versuch damit. Nach einiger Zeit nahm ich auch davon.“

      Ein Junge aus Detroit (Michigan) schreibt: „Im letzten Semester des Biologieunterrichts sagte ein Mitschüler zu mir, wenn ich je meine Meinung ändern würde und einen Versuch mit Rauschmitteln machen wollte, würde er sie mir billig liefern.“

      Ein Achtzehnjähriger aus New Haven (Connecticut) schrieb: „Ich nahm zum erstenmal Rauschmittel im Alter von sechzehn Jahren, als ich in New York war. In der Schule überzeugte mich einer meiner Freunde, daß es ,schick‘ sei, härtere Rauschmittel zu nehmen.“

      Aus San Francisco schreibt ein Mädchen: „Als ich das zweite Jahr die Oberschule besuchte, lag einmal eine grüne Zigarette auf meinem Schreibtisch. Ich war entsetzt, als ich erfuhr, daß es eine Marihuana-Zigarette sei. Meine Schulkameraden sagten herausfordernd, ich solle sie doch rauchen.“

      Die Berichte lassen im allgemeinen eines erkennen, sie mögen aus New York oder San Francisco stammen — die Schule gehört zu den bedeutenden Brutstätten der Rauschgiftsucht. Viele Jugendliche wissen jedoch nicht genau, wie schädlich und gefährlich die verschiedenen Rauschmittel sind.

      Ist Marihuana gefährlich? Die Frage muß bejaht werden. Es gibt viele Personen, die die nachteilige Wirkung des Marihuanarauchens bestätigen. Ein Sechzehnjähriger aus Maryland sagte, er habe aufgehört, Marihuana zu rauchen, weil er gemerkt habe, daß sein Erinnerungsvermögen nachlasse. Eine andere Person „rauchte eine Zigarette und wurde danach unruhig, erregt, von Schwindel befallen, begann sich vor ihrer Umgebung zu fürchten, litt unter Todesfurcht und hatte drei kurze Ohnmachtsanfälle“. Marihuana beeinträchtigt sozusagen bei jedem, der dieses Rauschmittel gebraucht, die Urteilsfähigkeit, ruft Hör- und Sehstörungen hervor und beeinträchtigt das Zeitgefühl sowie das Entfernungssehen. Die meisten Personen, die stärkere Rauschmittel nehmen, geben auch zu, daß das Rauchen von Marihuana-Zigaretten eine Art Übergangsstufe zu den gefährlicheren Rauschmitteln bildet. Kann man Marihuana dann noch als ungefährliches Rauschmittel bezeichnen?

      Von Halluzinogenen wie dem LSD weiß man, daß sie eine dauernde Persönlichkeitsveränderung bewirken, ferner Chromosomenschäden, unberechenbares Verhalten, das zu Selbstmordversuchen führt, und psychologische Abhängigkeit. Beruhigungsmittel (Barbiturpräparate) können Delirium, Halluzinationen, Krämpfe und Koma hervorrufen. Stimulanzien (Amphetaminpräparate) können eine dauernde Persönlichkeitsveränderung bewirken. Heroin zerstört die Willenskraft, bewirkt extreme Unruhe, ruft Schmerzen hervor und führt bei Überdosen zum Tod. Das Schnüffeln an Lösungsmitteln schädigt Leber und Nieren und führt häufig zum Tod.

      Was können Eltern tun, um ihre Kinder vor solchen Rauschmitteln zu schützen? Was können Kinder tun, um sich vor der Rauschgiftsucht, die wie eine Seuche in der Welt grassiert, zu schützen? Es gibt ganz bestimmte Dinge, die Eltern und Kinder tun können und auch tun sollten, und zwar jetzt. Im folgenden Artikel werden diese Dinge besprochen.

  • Schütze deine Kinder vor Drogenmißbrauch
    Erwachet! 1970 | 8. August
    • Schütze deine Kinder vor Drogenmißbrauch

      Was können Eltern tun, um den Kindern zu helfen, mit dem Problem des Drogenmißbrauchs fertig zu werden? Was hat sich als wirksame Gegenmaßnahme erwiesen?

      VÄTER und Mütter, wacht auf! Wir alle sehen uns dem Problem der Rauschmittelsucht gegenüber. Es ist bereits groß und wird immer größer.

      Früher versteckte sich manch ein Junge hinter dem Haus oder der Scheune und rauchte im geheimen eine Zigarette. Heute dagegen nehmen viele Jugendliche gefährliche Rauschmittel. Die Zigaretten, die ihre Eltern rauchten, führten bei vielen zum Tod durch Lungenkrebs. Die Rauschmittel, die heute den Jugendlichen von irgendeinem „Freund“ in der Schule angeboten werden, mögen ebenfalls einen Schritt zur Selbstzerstörung darstellen.

      Eltern werden im allgemeinen keine Rauschmittel angeboten. Da sie auf diesem Gebiet keine Erfahrung haben, müssen sie lernen, worauf man achten muß und wie man die Kinder davor warnt. Daher mögen einige charakteristische Beispiele gewissenhaften Eltern und Kindern von Nutzen sein.

      In Los Angeles sagte ein Oberschüler namens Jafus, ein Freund habe ihm im Schulwaschraum Rauschmittel angeboten. Mit welchen Worten geschah das? „Komm her und versuch das“, sagte der Freund eindringlich. „Es wird einen Mann aus dir machen. Du wirst dich danach gut fühlen.“ In einer Münzwäscherei traf Jafus einmal einen Straßenverkäufer, der sich brüstete, leicht zu Geld zu kommen, und der Jafus zu sich nach Hause einlud, wo er angeblich eine große Schüssel Marihuana und ein großes Glas voll „reds“ (Seconal, ein Schlafmittel) hatte. Wie soll man in solchen Fällen handeln? Jafus sagte: „Ich habe mich so schnell wie möglich auf- und davongemacht.“

      Wenn man mit Schülern spricht, zeigt es sich, daß in vielen Schulen Rauschmittel ohne weiteres erhältlich sind. In den Waschräumen werden Marihuana-Zigaretten geraucht. Man sieht auch dort häufig Pillen. Einem Ehepaar in Los Angeles fiel es auf, daß ihr Sohn jeden Tag, wenn er von der Schule nach Hause kam, als erstes die Toilette aufsuchte. Sie erfuhren dann, daß der Junge es vermied, in der Schule zur Toilette zu gehen, weil die Schüler dort Rauschmittel genossen und andere unsittliche Dinge trieben. Wie berichtet wurde, sind in Los Angeles im Jahre 1968 247 Prozent mehr Jugendliche verhaftet worden, weil sie im Besitz von gefährlichen Drogen waren, als im Jahre 1967!

      Besser geschützt

      Wenn man mit Jugendlichen spricht, die solche Erfahrungen gemacht haben, ergibt sich

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