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„Wer zu lange gezögert hatte mit seiner Flucht ...“Erwachet! 1971 | 22. Mai
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„Wer zu lange gezögert hatte mit seiner Flucht ...“
„ALS im August des Jahres 79 u. Z. der Vesuv ausbrach, kamen viele Bewohner Pompejis um, weil sie zu lange mit der Flucht gezögert hatten. Die Archäologen, die in den Ruinen dieser Stadt graben, haben festgestellt, daß manche mit der Flucht zögerten, weil sie beim Vulkanausbruch gerade etwas taten, was ihnen Freude bereitete. Andere waren zu sehr in ihre Alltagsarbeit vertieft. Andere flohen nicht rechtzeitig, weil sie ihre Wertsachen mitnehmen wollten.
Den archäologischen Beweis dafür finden wir in dem Buch Götter, Gräber und Gelehrte von C. W. Ceram. Er schreibt: „Familiengeschichten, Dramen zwischen Not und Tod öffneten sich dem grabenden Spaten. ... Mütter fanden sich, die ihre Kinder im Arm hielten; mit ihrem letzten Stückchen Schleier hatten sie sie geschützt, bis beide erstickten. Männer und Frauen wurden ausgegraben, die ihre Schätze zusammengerafft hatten, bis vors Tor gekommen und dann unterm Regen der Lapilli zusammengebrochen waren, noch mit letzter Kraft den Schmuck, das Geld umkrallend. ... Zwei junge Mädchen hatten vor dieser Schwelle mit der Flucht gezögert, sie hatten ihre Wertsachen zusammenraffen wollen, und es war zu spät geworden.
Vor dem Tore des Herkules fand man Körper neben Körper, zusammengesunken, noch beladen mit dem Hausrat, der zu schwer geworden war.“
In einem Haus war „eine Totenfeier unterbrochen worden. So wie die Teilnehmer am Leichenmahl auf den Ruhebetten gelagert hatten, so fand man sie nun, nach siebzehnhundert Jahren, Teilnehmer am eigenen Begräbnis.
Hier waren es sieben Kinder, die in ihrem Zimmer, ahnungslos spielend, vom Tode überrascht worden waren. Dort vierunddreißig Menschen, eine Ziege bei ihnen, die sich wohl unter schrecklichem Geläut ihrer Halsglocke in die vermeintliche Geborgenheit menschlicher Behausung zu retten gesucht hatte. Wer zu lange gezögert hatte mit seiner Flucht, dem hatte nicht mehr Mut oder Umsicht oder Kraft geholfen.“
So ist es auch heute, in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge. Viele Menschen, die mit materialistischen Dingen und den „Sorgen des Lebens“ zu beschäftigt sind, schieben das Studium des Wortes Gottes hinaus. Sie handeln unweise, indem sie mit der Flucht aus dem gegenwärtigen zum Untergang verurteilten System der Dinge zögern. Handle nicht so! — Luk. 21:34-36.
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Wie sich der Marihuanagenuß auswirktErwachet! 1971 | 22. Mai
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Wie sich der Marihuanagenuß auswirkt
✔ Dr. Franz E. Winkler schreibt in einem Brief an den Herausgeber der Zeitschrift New York Times Magazine (20. September 1970) über den Marihuanagenuß folgendes: „Bei Personen, die Marihuana oder Haschisch gebrauchen, ist schon bald ein Nachlassen der Willenskraft zu beobachten. Der geschulte Beobachter kann das schon nach etwa sechswöchigem mäßigen Konsum feststellen. Dieser Schwund der Willenskraft schwächt die Fähigkeit, gegen Nötigung Widerstand zu leisten; das hat zur Folge, daß Personen, die Marihuana gebrauchen, häufig das Opfer von Rauschgifthändlern, Erpressern und Perversen werden. Bald gelingt es ihnen nicht mehr, echte Freude zu empfinden; an ihre Stelle tritt eine lärmige Ausgelassenheit, eine Scheinfreude. Ein gesunder junger Mensch betätigt sich gerne sportlich, wandert gerne, ist für künstlerische Bestrebungen zu haben usw., ein Marihuanaraucher hat jedoch immer mehr die Tendenz, endlos von großen Zielen zu reden, unternimmt aber nichts, sie zu erreichen. Wenn jemand beginnt, Marihuana zu genießen, gehen seine sportlichen Leistungen fast immer zurück. Hat er sich bis dahin künstlerisch betätigt, wird seine Kunst bedeutungslos und verliert jede Originalität. Ein Marihuanaraucher ist nicht imstande, sich gegen etwas zu empören, sondern schwelgt in Gefühlsduseleien. Da die Droge Hemmungen beseitigt, erhöht sie für kurze Zeit den sexuellen Appetit, doch im Laufe weniger Jahre wirkt sie dämpfend auf die Sexualität bis zur Impotenz und Frigidität.“ Dr. Winkler erwähnte abschließend, daß ein ganz allmählicher, doch äußerst tragischer Zerfall der Persönlichkeit des Marihuanarauchers zu beobachten sei.
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