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  • Sind Drogen wirklich so gefährlich?
    Erwachet! 1971 | 22. Juli
    • Auf vielen Hochschulen ist der Student, der noch keines der Rauschmittel ausprobiert hat, eine Ausnahme. Aber heutzutage nehmen nicht nur Studenten Rauschmittel. Der Rauschmittelgenuß greift auch in den höheren Schulen und jetzt sogar auch in den Volksschulen wie ein Waldbrand um sich. Edward Kelley, Leiter der New Yorker Einsatzgruppe des Amtes für die Bekämpfung des Rauschmittelmißbrauchs, erklärte: „Offen gesagt, die Studenten sind heute so eingestellt, daß sie bereit sind, irgend etwas zu rauchen, zu essen, zu inhalieren oder sich einzuspritzen, was sie in Ekstase versetzt.“

      Kommt dieser Hang nach Rauschmitteln bald wieder aus der Mode? Man beachte folgendes:

      „Wenn Sie der Meinung sind, das Heroinproblem sei jetzt akut, dann warten Sie noch zwei Jahre, denn bis dahin wird die Heroinwelle jede Oberschule und jede Hochschule in unserem Land überrollt haben“ (Dr. D. A. Louria, Präsident des New Yorker Rates für Suchtbekämpfung).

      „Der Genuß von Rauschmitteln hat sich unter den Studenten so eingebürgert, daß man nicht nur von einer Mode sprechen kann. Die meisten Psychiater, die die Gründe untersucht haben, aus denen die Studenten mit Rauschmitteln experimentieren, führen stichhaltige Argumente für die Auffassung ins Feld, daß die Situation sich nur verschlimmern kann“ (The Poisoned Ivy von William Surface).

      Das stimmt auch mit dem überein, was die Bibel prophezeit. In Gottes Wort wird die Zeit, in der wir leben, als die „letzten Tage“ bezeichnet und vorausgesagt, daß die Menschen dann „eigenliebig“ und „ohne Selbstbeherrschung“ sein werden und daß sie „mehr die Vergnügungen lieben [werden] als Gott“. — 2. Tim. 3:1-5.

      Manch einer behauptet jedoch, das alles sei nicht so schlimm, selbst wenn der Rauschmittelgenuß noch populärer würde. Sie sagen, der Rauschmittelgenuß, besonders der Genuß von Rauschmitteln wie Marihuana oder Haschisch, sei nicht schädlich.

      Ist Haschisch harmlos?

      Haschisch (in Amerika als Marihuana geraucht) stammt vom indischen Hanf (Cannabis sativa); die Blätter dieser Pflanze werden in dünnes Papier gewickelt und geraucht. Viele behaupten, das Rauchen von Haschisch-Zigaretten sei harmlos. Aber das wurde früher auch vom Rauchen gewöhnlicher Zigaretten gesagt. Heute wissen wir, daß das Zigarettenrauchen tödliche Folgen hat.

      Haschisch gilt als ein „mildes“ Halluzinogen (ein Mittel, das den Geist beeinflußt). Es ruft einen Rauschzustand hervor. Und aus diesem Grunde wird Haschisch oder Marihuana auch meist geraucht. Man sucht die Ekstase, man strebt nach Lustgefühlen. Die Tatsache, daß man durch solche Drogen in einen Rauschzustand versetzt wird, beweist, daß sie den Geist beeinflussen.

      Anfänglich mag der Haschischraucher keine schädliche Wirkung feststellen. Manche werden dadurch ermuntert, weiterhin diesem Genuß zu frönen. Sie glauben, die damit verbundenen Gefahren seien übertrieben worden. Wird der Haschischgenuß fortgesetzt, kann das zu einer Akkumulation der Wirkung führen. Werden größere Mengen genossen, so mag eine Vergiftung die Folge sein. Eine stärkere Dosierung mag schneller dazu führen.

      Haschischvergiftung reduziert u. a. die motorischen Fähigkeiten des Körpers. Der Puls wird beschleunigt. Auch mag die Körpertemperatur unter das Normale absinken. Es treten Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhäute und der Bronchien auf. Bei größeren oder stärkeren Dosen kommt es auch zu halluzinationsartigen Erscheinungen.

      Als man Autofahrer, die unter der Einwirkung von Marihuana standen, prüfte, stellte man verschiedene Störungen fest. Einige glaubten, sie befänden sich auf einer Berg-und-Tal-Bahn. Dabei war die Straße ganz eben. Einem Fahrer erschien alles verkehrt. Er sagte auch, ihm sei es, als hätte er ein Kissen zwischen seinem Fuß und dem Bremspedal. Einige Fahrer sagten, sie wären schon eine halbe Stunde unterwegs, während sie in Wirklichkeit erst drei Minuten gefahren waren. Ihr Urteilsvermögen war stark beeinträchtigt, ganz gleich, was sie dachten.

      David Archibald, Direktor der Suchtforschungsanstalt von Ontario, sagte:

      „Unter 100 Marihuanarauchern werden ohne Zweifel einige sein, bei denen sich schädliche Wirkungen einstellen. Ein gewisser Prozentsatz wird als Folge des Marihuanagenusses in nicht geringe Schwierigkeiten kommen. ... Wenn ihr seelisches Gleichgewicht gestört ist, wird Marihuana die Neigung zu Depressionen verstärken und sogar Depressionen hervorrufen. Durch Marihuana können latente Psychosen aufbrechen, das heißt, durch Marihuana können solche Menschen dann offen geisteskrank werden.“

      Wohin es führen kann

      Dem Marihuana- oder Haschischraucher fällt es viel leichter, nach stärkeren Mitteln zu greifen, als dem Nichtraucher. Er kommt in einen Kreis, in dem es üblich ist, Rauschgift zu nehmen, und der mit Händlern Kontakt hat. Durch einen solchen Umgang wird manch einer verleitet, es mit stärkeren Drogen zu probieren.

      Früher gab es in den Vereinigten Staaten etwa 50 000 Marihuanaraucher, in den letzten Jahren ist die Zahl der Personen, die gewohnheitsmäßig Marihuana rauchen oder die schon einen Versuch damit gemacht haben, auf 15 bis 20 Millionen gestiegen. Und die verhältnismäßig kleine Zahl von Personen, die zu stärkeren Mitteln gegriffen hat, ist jetzt auf mehrere Millionen angestiegen. Für die meisten, die starke Rauschgifte nehmen, ist der Marihuanagenuß die Vorstufe dazu gewesen. Der Leiter des Amtes für Rauschmittel, John Ingersoll, sagte: „Es ist eine logische Folgerung, daß viele nie zu stärkeren und gefährlicheren Rauschgiften gegriffen hätten, wenn sie nicht zuvor dem Marihuanagenuß gefrönt hätten.“

      Während eines Gespräches in einer Schule sagte ein Jugendlicher zu einem gewesenen Rauschgiftsüchtigen: „Wir glauben, bei Marihuana bleiben zu können. Wir meinen, nie das dringende Bedürfnis zu empfinden, zu hartem Stoff zu greifen. Wie denkst du darüber?“ Der Siebzehnjährige, einer der zwölf Exrauschgiftsüchtigen auf dem Programm, antwortete: „Das haben wir alle auch gedacht. Jeder einzelne von uns. Und weißt du, was geschehen ist? Wir alle sind süchtig geworden. Wir hätten aufhören können, aber wir hörten nicht auf. Und auch ihr werdet nicht aufhören, daher ist es besser, nicht damit anzufangen!“

      Die tragischen Folgen des Rauschgiftgenusses

      Zu den stärkeren Drogen gehören LSD (Lysergsäurediäthylamid), Narkotika wie Heroin, Stimulanzien, als Amphetaminpräparate bekannt, und Beruhigungsmittel, sogenannte Barbiturate. Jedes Jahr tauchen neuartige Rauschmittel auf.

      Eine winzige Menge LSD genügt für eine „Reise“, die acht bis sechzehn Stunden dauern kann. Das Raum- und Zeitgefühl ist aufgehoben, auch das normale Wahrnehmungsvermögen fehlt, alles ist anders, verzerrt. Die Fähigkeit der Kritik ist stark beeinträchtigt. Nach Tagen oder gar nach Monaten, nachdem man das letzte Mal LSD genommen hat, können noch Halluzinationen auftreten.

      Ein Mann, der sehr dick war, griff unter dem Einfluß von LSD nach einem Messer und begann, Fettstücke von seinem Körper wegzuschneiden. Er verblutete. Ein anderer Mann versetzte unter dem Einfluß von LSD seiner Schwiegermutter 105 Stiche mit einer Stichwaffe. Später erinnerte er sich nicht daran, diesen Mord begangen zu haben. Andere LSD-Schlucker mußten in eine Nervenklinik überführt werden. Ein Zweieinhalbjähriger schluckte versehentlich eine der LSD-Tabletten seiner Mutter. In kritischem Zustand mußte er sofort ins Krankenhaus gebracht werden. Viele LSD-Schlucker haben sich und andere auf die verschiedenste Weise verletzt.

      Heroin, das aus Opium gewonnen wird, gehört zu den suchterzeugendsten und gefährlichsten Rauschgiften. Es vermittelt ein starkes Gefühl sorglosen Selbstvertrauens, ein Gefühl des Wohlbefindens. Aber wenn man ständig Heroin nimmt, benötigt man eine immer größere Dosis, um in diesen Zustand zu gelangen. Wenn man sich angewöhnt, Heroin zu nehmen, verfällt man der Sucht.

      Viele Heroinsüchtige sind unterernährt, weil sie kein Hungergefühl mehr haben. Sie mögen so viel für das Rauschgift bezahlen, daß ihnen kein Geld mehr bleibt, sich ausreichend zu ernähren. Manche Süchtige beginnen sogar zu stehlen, um ihrer kostspieligen Sucht frönen zu können. In ihrem durch Unterernährung geschwächten Zustand erkranken sie leicht, und da sie beim Spritzen von Heroin keinen Wert auf hygienische Vorsichtsmaßnahmen legen, zieht sich manch einer eine Hepatitis zu oder eine Blutvergiftung mit tödlichem Ausgang oder einen Leber-, Gehirn- oder Lungenabszeß. Ein Süchtiger gestand: „Wir führen ein solches Leben, daß das Gefängnis der Ort ist, wo wir gesund werden.“

      Heroinsüchtige leben ständig in der Gefahr, zufolge einer Überdosis oder des chronischen Heroinkonsums zu sterben. Es wird berichtet, daß in New York die hauptsächliche Todesursache für die Altersklasse von 14 bis 35 Jahren die Heroinsucht ist.

      Ein Mädchen, das es zwar gut meinte, doch recht naiv war, fragte einen ehemaligen Süchtigen: „Hat die Einnahme von Drogen nicht zu einer Bewußtseinserweiterung geführt?“ Er antwortete: „Vielleicht denkst du, ich hätte in diesen Jahren etwas Konstruktives gelernt — aber ich kann mich nur an Tragisches erinnern.“

      Man schätzt, daß etwa 90 Prozent der Rauschgiftsüchtigen, die gegenwärtig behandelt werden, schließlich wieder rückfällig werden. Es gibt keine Therapie, die garantiert hilft. Viel wahrscheinlicher ist es, daß die Sucht zum körperlichen und geistigen Ruin und schließlich zum Tod führt.

  • Die „Bestseller“
    Erwachet! 1971 | 22. Juli
    • Die „Bestseller“

      DER Ausdruck „Bestseller“ („meistgekauftes Buch“) bezeichnet ein Buch, das von der Öffentlichkeit in ungewöhnlich hoher Zahl gekauft wird. Strenggenommen gibt es nur einen Bestseller aller Zeiten. Das ist die Heilige Schrift, die in Milliarden von Exemplaren verkauft worden und ganz oder teilweise in über 1 400 Sprachen übersetzt worden ist. Jedes andere Buch ist vergleichsweise nur ein „vielgekauftes Buch“.

      Die Verzeichnisse der Bestseller werden heute meistens in zwei Gruppen unterteilt: Romane und Sachbücher. Wie kommen Bücher in diese Verzeichnisse?

      Geben die Buchhandlungen die genaue Zahl der von jedem Titel verkauften Bücher an? Nein das würde zuviel Zeit verschlingen. Der Vizepräsident eines der größten Kettenunternehmen des Buchhandels in den Vereinigten Staaten erklärt, die Berichte vermittelten ein ungefähres „Gefühl“. Er schreibt:

      „Die Berichte der Buchhandlungen über Bestseller stützen sich auf eine Ahnung, ein ,Gefühl‘, auf Hoffnung, auf Liebe und leider auf die Notwendigkeit oder den Wunsch, einem Buch, das bislang noch nicht so richtig verkauft worden ist, aber voraussichtlich gut verkauft werden wird, Absatz zu verschaffen. ... Das Verzeichnis ist selbst für Buchhändler voller Überraschungen. Wie seltsam ist es doch, in dem Verzeichnis Bücher zu finden, von denen im eigenen Laden die ganze Woche lang kein Exemplar oder nur eine unbedeutende Zahl verkauft worden ist. Aus dem Verzeichnis geht nie hervor, wieviel Exemplare von einem Titel verkauft worden sind — letzte Woche 18 000 im ganzen Land, diese Woche 23 000 im ganzen Land. Solche Einzelheiten veröffentlichen die Verlage nicht. ...

      Wirklich interessant an dem Verzeichnis ist, was nicht aufgeführt ist. ... Die Buchhandlungen geben Romane und allgemeine Sachbücher automatisch an. ... Aber es gibt eine Unmenge Bücher über Selbsthilfe und Fachbücher, die nie in die Bestsellerverzeichnisse aufgenommen worden sind, aber darin erscheinen sollten“ (The Writer, Januar 1968). So mögen Bücher wie zum Beispiel Kochbücher in einer großen Anzahl verkauft werden, aber doch nicht in einem wöchentlichen Bestsellerverzeichnis von Sachbüchern erscheinen. Auch Bibeln und Lehrbücher

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