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Wir beobachten die WeltErwachet! 1983 | 8. Januar
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und Forstplanung in Recklinghausen. Die Heidevegetation müsse kurz gehalten werden, um die Pflanzen- und Tierarten zu erhalten; dafür sei eine gezielte „Schafbeweidung“ besonders vorteilhaft. „Trotz aller technischen Errungenschaften“, so meldeten die Düsseldorfer Nachrichten (WZ), „seien die weidenden Wolleproduzenten bei der Erhaltung von gefährdeten Lebensräumen wie Heide, Trockenrasen und Wacholdertriften kaum durch Maschinen zu ersetzen.“
Aggressive Vögel
● Rätselhaft ist Vogelkundlern eine gewisse Aggressivität bei Vögeln, die früher nur selten beobachtet wurde. In Kanada fallen ganze Rabenschwärme über Rinder her und töten sie. In Bulgarien wurde ein Viehzüchter von einem Vogelschwarm überfallen und lebensgefährlich verletzt. In Narbonne (Frankreich) attackierten Möwenschwärme Menschen und Tiere, so daß sich zwei Monate lang viele Leute nur mit Knüppeln auf die Straße wagten. Auch in Deutschland wurden Passanten schon von einzelnen Vögeln anscheinend ohne Grund angegriffen. Der Hamburger Zoologe Dr. Hoerschelmann erklärte gemäß der Welt am Sonntag folgendes zu dem Phänomen: „In den meisten Fällen gilt der Angriff nur dem Schutz der Jungen im Nest — oder dem Nestbau.“ So würden vor allem in Großstädten immer mehr Meisen, die fast jede Scheu vor dem Menschen verloren hätten, Passanten Haare ausreißen für den Bau ihrer Nester. Aber, so führte der Zoologe weiter aus, „viele Fälle von Aggressivität sind absolut rätselhaft“.
Schmetterlinge in den Alpen
● Im Tiroler Landesmuseum ist zur Zeit das erste Zentrum für alpine Schmetterlingsforschung in Europa im Entstehen. Nicht nur die etwa 4 000 Schmetterlingsarten, die in extremen Lebensräumen der österreichischen Alpen leben, sollen gründlich erforscht und registriert werden, sondern auch die Wanderwege von Schmetterlingen aus Nordafrika und Südeuropa, die jährlich über die Alpen hinweg in verschiedene Regionen Europas führen. Kleinschmetterlinge sind zum Beispiel auf nur wenige Futterpflanzen angewiesen. „Jede Landschafts- und Vegetationsveränderung wirkt sich daher auf den Bestand gravierend aus“, bemerkt die österreichische Zeitung Die Presse. Die von den Wissenschaftlern gesammelten Daten sollen in einem Computer gespeichert werden und unter anderem die Grundlage für Schutzmaßnahmen bilden. „Erst wenn wir genau über die ,Biographie‘ und die Lebensbedingungen der Schmetterlinge in den Alpen Bescheid wissen, können wir bedrohten Arten erfolgreich helfen zu überleben“, sagte der Leiter der neuen Forschungsstelle.
Weltkirchenrat und Politik
● „Der Weltrat der Kirchen, der heute für 400 Millionen Christen spricht, wurde 1948 in der Hoffnung auf eine Einigung der zersplitterten Christenheit der Welt gegründet“, schreibt Ben Arnold in einem Beitrag für Das Beste (8/82). „Seine zunehmende politische Parteinahme und die finanzielle Unterstützung für Organisationen, die auch vor Gewaltanwendung nicht zurückschrecken, hat die Uneinigkeit aber eher noch gefördert als vermindert.“ Nachdem sich die dogmatischen Unterschiede zwischen den Kirchen als unüberwindbar erwiesen hätten, habe sich das ursprüngliche Ziel der „christlichen Einheit“ im Laufe der Jahre verflüchtigt und der Rat habe sich zunehmend „auf politische Fragen konzentriert“. Wenn man die wirtschaftlichen Nöte, die Rassendiskriminierung, bildungspolitische und sonstige soziale Mißstände der Menschheit bewältigen helfe, so wurde argumentiert, werde das die Kirchen einander annähern. Es mache sich auch bemerkbar, daß fast die Hälfte der stimmberechtigten Mitglieder aus Ländern der dritten Welt komme und eine „antiwestliche und antikapitalistische Einstellung“ offenbaren würde.
Gegenwärtig wird die sechste Vollversammlung des Weltkirchenrates geplant, die im Juli 1983 in Vancouver stattfinden soll. Der Verfasser ist der Meinung, daß die „Christen“ der Welt auf der „bewegten weltpolitischen Bühne präsent“ sein müßten, gibt jedoch folgenden Rat: „Das aber geschieht sicherlich am besten dadurch, daß sich die Offiziellen des Weltkirchenrates nicht an Karl Marx, sondern an Jesus Christus halten.“ Wahre Christen haben schon längst erkannt, daß die weltlichen Bemühungen der Kirchen der Christenheit ihre Verurteilung durch Gott nicht rückgängig machen können und sie ihrer Vernichtung nur näher bringen (Offenbarung 18:4-24).
Neuartige Konservierung
● Trotz Temperaturen bis zu 34 Grad kam eine Schiffsladung Bananen von den Antillen frisch in Hongkong an. Wie Der Spiegel meldet, waren die Südfrüchte zuvor mit einer Mischung aus verschiedenen Zuckerarten und Fettsäureestern besprüht worden. Diese neuartige Konservierung scheint ebenso wirksam zu sein — und ist dazu billiger — wie die energieaufwendige Kühlung. Der Zuckerfilm hält den verderblichen Luftsauerstoff ab und läßt das beim Reifen entstehende Kohlendioxyd aus den Früchten austreten — jedoch nicht Wasser und Geschmacksstoffe.
Auch an der Universität Karlsruhe ist man einem neuen Verfahren zur Konservierung von Lebensmitteln ohne Kühlung, Trocknung oder Sterilisation auf der Spur. Indem man den Wassergehalt in den betreffenden Lebensmitteln weitgehend bindet, soll erreicht werden, daß sich Bakterien nicht mehr vermehren und Schimmelpilze nicht mehr wachsen können.
USA: süchtige Profisportler
● „Amerikas Berufssportler, so tönt es aus Football-, Baseball-, Basketball- und Pferdesportkreisen immer lauter, sind in beängstigendem Maße alkohol- und drogensüchtig geworden“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 4. 8. 82, S. 17). Die Direktion des Vereins Utah Jazz in Salt Lake City gestand: „Es gibt keinen einzigen Verein in der Basketball-Profiliga, der überzeugend bestreiten kann, [daß] er ... mit diesem Problem zu kämpfen“ hat. Nach Annahme von John Newcombe, ehemaliger Spitzenspieler und jetziger Werbeleiter des Baseball-Meisters Los Angeles Dodgers, sind „siebzig bis achtzig Prozent der Athleten in den populärsten Sportarten mehr oder weniger regelmäßige Drogenbenutzer“. Sein Verein — und so manch anderer Klub — hat bereits interne Beratungs- und Bekämpfungsprogramme für drogensüchtige Spieler eingeführt. Die Hauptgründe für den Alkohol und Drogenmißbrauch werden im Leistungszwang und in der Langeweile gesehen; auch verfügen die Sportler in der Regel über viel Bargeld. Darrell Porter, Star der Baseball-Mannschaft von Kansas City, schilderte den Alltag des amerikanischen Profisportlers einmal wie folgt: „Vor dem Spiel Amphetamine, nach dem Spiel Barbiturate und zwischendurch in Hotelzimmern, Flugzeugen und Bussen immer wieder Alkohol — zur Normalisierung des Gemütszustandes.“
Katholiken gegen päpstliche Unfehlbarkeit
● Bei einer Umfrage in der römischen Kirchengemeinde Santa Paolo Romana antworteten 57 Prozent auf die Frage „Welche Glaubenswahrheit hältst du für am meisten umstritten?“ mit „Die Unfehlbarkeit des Papstes.“ Wie der Schweiz. Evang. Pressedienst bekanntgab, wurde die Frage von über 1 000 Personen beantwortet. Von einer verstärkten Wiederaufnahme der Einzelbeichte, wie sie sich der jetzige Papst wünscht, hielten die Befragten überhaupt nichts. „Die Menschen gehen nicht mehr zur Beichte, weil das alte Sündenbewußtsein verschwunden ist“, lautete ihr Urteil. Paradies und Hölle spielten bei den Gläubigen nur noch eine geringe Rolle.
Müllkunde
● Um ihre Lebenshaltungskosten zu senken, durchwühlen immer mehr Amerikaner der mittleren Einkommensklasse den Müll hinter Supermärkten und Fachgeschäften, Imbißecken und Restaurants. „Täglich kommen ungefähr 50 Leute zu den Müll-Containern hinter unserem Supermarkt“, erklärte der Manager eines großen Lebensmittelgeschäfts in Claremont, einer mittelständischen Vorstadt von Los Angeles. „Einige von ihnen tragen Pelzmäntel.“ Ohne von den Angestellten gehindert zu werden, durchwühlen sie den Müll und schleppen alles Verwendbare — wie verbeulte, aber intakte Konservendosen, Salat und Gemüse, deren Äußeres welk ist, und leicht beschädigte Möbelstücke — zu Autos, Kleinbussen und Lieferwagen. An der Universität von Los Angeles wird nun sogar ein Kurs für Müllkunde („garbology“) angeboten. Die Zahl der mittelständischen Müllverwerter „hat in jüngster Zeit beträchtlich zugenommen“, stellte gemäß der Zeitung Die Welt eine Wissenschaftlerin der Universität fest, „und es gehören Leute dazu, die vor nicht allzu langer Frist niemals auch nur an so was gedacht hätten.“ Sie bilden eine „neue Art von Überlebensfarmen“.
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Wie kann man sich vor den 5 gefährlichsten Fallgruben des Lebens schützen?Erwachet! 1983 | 8. Januar
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Wie kann man sich vor den 5 gefährlichsten Fallgruben des Lebens schützen?
Furcht
Depressionen
Lebenssorgen
Genußsucht
Zorn
Wie man es vermeiden kann, in solche und andere Fallgruben des Lebens zu geraten, zeigt das Buch Wähle den besten Lebensweg. Lesen Sie es, und Sie werden feststellen, welches der beste Lebensweg ist, den man jetzt gehen kann, und was man tun muß, um am Leben zu sein, wenn sich die Verhältnisse in absehbarer Zukunft ändern werden.
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