Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g71 22. 7. S. 29-31
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1971
  • Zwischentitel
  • Anstieg des Lebensunterhaltes
  • „Rauchende Prominenz“ — kein gutes Vorbild
  • Neuer Stern entdeckt
  • Hautkrebs durch Leuchtstoffröhren
  • Gründe des Priestermangels
  • Wohin mit dem Müll?
  • Frauen können Bischof werden
  • Jungrentner durch Drogenmißbrauch
  • Beten unter Haschisch-Einfluß?
  • 202 DM pro Kopf für Rüstung
  • Neue Art der Stromerzeugung?
  • Haben Warenhausdiebe nur „Greifimpulse“?
Erwachet! 1971
g71 22. 7. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Anstieg des Lebensunterhaltes

◆ Daß der Lebensunterhalt in der Bundesrepublik teurer geworden ist, zeigt der Preisindex aller privaten Haushalte. Im April 1971 lag er mit 129,5 (1962 gleich 100) um 4,8 Prozent höher als im gleichen Monat des Vorjahres. Für Vier-Personen-Haushalte mit mittlerem Einkommen errechnete das Statistische Bundesamt eine Verteuerung der Lebenshaltung um 4,9 Prozent. Dabei blieben aber noch die stark saisonabhängigen Preise unberücksichtigt.

„Rauchende Prominenz“ — kein gutes Vorbild

◆ Nach Ansicht der deutschen Ärzteschaft, die in Mainz eine Tagung abhielt, gibt die „rauchende Prominenz“ kein gutes Vorbild. Man appellierte an alle Prominenten, auf das Zigarettenrauchen besonders dann zu verzichten, „wenn Sie, wo auch immer, vor die Öffentlichkeit treten“. Die Ärzte schreiben den ständig ansteigenden Zigarettenkonsum neben der direkten Zigarettenwerbung der Industrie auch der indirekten Werbung für das Zigarettenrauchen „auf der Bühne, im Film und im Fernsehen“ zu. Rauchende Schauspieler, Künstler, Wissenschaftler, Politiker und Journalisten verführten durch ihr schlechtes Beispiel mehr Menschen und vor allem Jugendliche zum Rauchen als die übliche Zigarettenreklame.

Neuer Stern entdeckt

◆ Ein sowjetischer Astronom entdeckte im Sternbild der Jungfrau einen neuen Stern, der 600millionenmal heller als die Sonne ist. Dieser Stern liegt etwa 35 Millionen Lichtjahre von der Erde entfernt. Bisher sind im Milchstraßensystem nur wenige, in außergalaktischen Systemen ungefähr 100 dieser Sterne, die auch Super-Nova-Sterne genannt werden, beobachtet worden. Sie sollen an einem Tag soviel Energie wie die Sonne in 40 Jahren ausstrahlen. Man nimmt aber an, daß sie allmählich wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückfallen.

Hautkrebs durch Leuchtstoffröhren

◆ Die Frankfurter Allgemeine Zeitung nimmt auf einen in der Schweizer Medizinischen Wochenschrift erschienenen Bericht von R. Diethelm Bezug, in dem über mehrere Patienten berichtet wird, die Hautgeschwülste aufzuweisen hatten, da sie jahrelang im Licht von Leuchtstoffröhren arbeiteten. „Bei einem Patienten, der mehr als 20 Jahre von links einer solchen Leuchtstoffröhre ausgesetzt war, entwickelten sich in den letzten vier Jahren am linken Unterarm und in der linken Gesichtshälfte drei Karzinome und eine präkarzinogene entzündliche Hautveränderung. Angesichts dieser Verhältnisse sollte, wie Diethelm dies forderte, bei jedem Patienten mit Hautkrebs nach der Beleuchtung am Arbeitsplatz gefragt werden. Außerdem ist zu prüfen, ob die Sicherheitsanforderungen für unsere Leuchtstoffröhren tatsächlich ausreichen.“

Gründe des Priestermangels

◆ „Völlige Keuschheit ist nicht nur möglich, sondern sie ist die Quelle der Freude und der Heiligkeit.“ Diese Worte schrieb Papst Paul VI. als Antwort auf zahlreiche Briefe des Kardinals Alfrink, Erzbischof von Utrecht (Niederlande). Was ist das Ergebnis dieser Einstellung? Die Zeitung Nürnberger Nachrichten gibt folgende Stellungnahme wieder: „Das Jahrbuch über die Aktivität des Heiligen Stuhls mußte für 1970 zum erstenmal eine passive Bilanz melden. Die Zahl der verstorbenen Geistlichen überstieg die der Ordinationen um 289. Doch dieses Bild ist schief. Es enthält nicht die in den Laienstand zurückversetzten Priester, eine solche Zahl hat der Vatikan auch nie veröffentlicht. Trotz der offenkundigen Notlage haben sich Papst und Kurie die Diskussion mit den jüngeren Kräften in der katholischen Kirche zu leicht gemacht, besser gesagt: eine Diskussion findet nicht statt. Keine Diskussion über den Zölibat, die Keuschheit der Priester. Keine Diskussion über die Aufnahme von Verheirateten als Priester. Keine Diskussion über den Abbau der mittelalterlichen und im Grunde unchristlichen Hierarchie, die jegliche Aktivität gerade der jüngeren Geistlichen hemmt.“ — Die Bibel verlangt nicht den Zölibat und hat nichts dagegen einzuwenden, wenn auch Christen in gewissen Dienststellungen heiraten. In der katholischen Allioli-Bibel ist in 1. Timotheus 3:12 in Übereinstimmung damit zu lesen: „Die Diakonen sollen, ein jeglicher, sein e i n e s Weibes Mann.“

Wohin mit dem Müll?

◆ Um die ungeheuren Abfallmengen zu beseitigen, sucht man in vielen Ländern nach geeigneten Möglichkeiten. Allein in der Bundesrepublik sind jährlich 200 Millionen Kubikmeter Abfallstoffe wegzuräumen In dieser Zahl sind aber nicht die Unmengen an Schmutz und Detergentien in den Flüssen und die Tonnen an Ruß, Blei und Schwerstoffen, die die Atemluft verunreinigen, eingeschlossen. Gemäß einem Bericht im Hamburger Abendblatt wollen zwei Geophysiker aus dem Staat Washington einen „automatischen Müllschlucker“ entdeckt haben. „Es sind die Tiefseegräben der Ozeane. Sie könnten dabei wie Förderbänder die auf der Erdoberfläche zu einem immer größeren Problem werdenden Müllmengen auf Nimmerwiedersehen mit in die heiße Erdtiefe transportieren.“ Die Geologen wollen beobachtet haben, daß an einigen Stellen der Ozeane Wirbel in der Tiefe durch Drehungen alten Meeresboden hinabziehen und dadurch die Böden verändern. Würde man nun an diesen Stellen gepreßte Müllballen von Frachtern aus versenken, dann würden sie allmählich mit der Bewegung des Erdmantels im heißen Erdinnern verschwinden. Günstige Stellen wären nach Ansicht der Forscher Tiefseegräben, in die Flüsse hineinströmen, da dadurch die Müllpakete ziemlich schnell von Ablagerungen bedeckt und bis zum Zeitpunkt des Verschwindens keine schädlichen Wirkungen auf das Meerwasser entfalten würden.

Auch in der Bundesrepublik sucht man nach vorhandenen Möglichkeiten. Wie die Eßlinger Zeitung berichtete, haben Wissenschaftler des niedersächsischen Landesamtes für Bodenforschung in Hannover in einer Studie den Vorschlag unterbreitet, in den ausgebeuteten und aufgelassenen Erdölfeldern Nordwestdeutschlands möglicherweise giftige Industrieabwässer für immer zu versenken. Da schon heute auf einem kleinen Teil der Felder nicht mehr gefördert wird und nach Angaben der Wissenschaftler in spätestens 25 bis 40 Jahren die bundesdeutsche Erdölproduktion endgültig abgeschlossen sein wird, würde genügend unterirdischer Speicherraum zum Teil schon jetzt „zur Endlagerung solcher schädlichen Abfallstoffe, deren anderweitige Beseitigung hohe Kosten verschlingen und die selbst in starker Verdünnung zur Vergiftung der Umwelt beitragen, wenn sie in die Luft oder ins Meer eingeleitet werden“, vorhanden sein. Nach ihren Schätzungen müßten später insgesamt etwa 230 Millionen Kubikmeter „Stauraum“ zur Verfügung stehen.

Frauen können Bischof werden

◆ Obwohl die Bibel gemäß 1. Timotheus 2:11, 12 einer Frau nicht gestattet, Autorität über einen Mann in der Christenversammlung auszuüben, entschied die Evangelische Landeskirche in Baden, daß künftig eine Frau auch Landesbischof werden könne. Diese Verfassungsänderung wurde mit 40 gegen 4 Stimmen bei 7 Enthaltungen von der Synode beschlossen. Der Satz, der jetzt die drei Paragraphen und den Abschnitt ersetzt, mit denen bisher die landeskirchliche Grundordnung der Pfarrerin die volle Gleichberechtigung mit dem Pfarrer zwar grundsätzlich zugestand, praktisch jedoch versagte, heißt: „Pfarrer im Sinne der Grundordnung ist auch die Pfarrerin.“ Die Verfassungsänderung wurde von Landesbischof Prof. D. Hans-Wolfgang Heidland mit dem Argument begründet, daß die Unterordnung der Frau unter den Mann im sogenannten Neuen Testament nicht „heilsgeschichtlich, sondern zeitgeschichtlich bedingt gewesen sei“. „Wir haben die Aufgabe, uns von Traditionen zu trennen, wenn die Zeit uns zumutet, einen Schritt weiterzugehen“, sagte Heidland. Diese von dem Landesbischof geäußerten Worte stehen direkt im Gegensatz zu der Auffassung der Bibel. Sollte man jedoch nicht der Bibel in allen Punkten folgen? Gewiß!

Jungrentner durch Drogenmißbrauch

◆ Auf einer Tagung zur Bekämpfung des Suchtmittelverbrauchs zog Diplompsychologin Dr. Lilo Süllwold von der Universität Frankfurt folgende Bilanz. Im Bundesgebiet gibt es zur Zeit rund 60 000 „Jungrentner“ unter 30 Jahren, die sich durch nachhaltigen Drogenmißbrauch körperlich völlig zerstört haben und sich nicht mehr selbst versorgen können Es ist zu erwarten, daß die Zahl der „Jungrentner“ weiter zunimmt, da die Rauschgiftwelle in Deutschland noch nicht ihren Höhepunkt erreicht hat. An erster Stelle der Konsumenten stehen gemäß einer Umfrage bei 63 Jugendämtern im Rheinland Realschüler und Gymnasiasten, danach kommen Lehrlinge und Studenten. Die beliebteste Droge ist nach wie vor Haschisch, gefolgt von den Halluzinogenen wie LSD und Meskalin. An dritter Stelle stehen Opium und der Tablettenmißbrauch. Ärzte, Politiker und Fürsorger haben den Kampf an der Drogenfront schon jetzt weitgehend verloren.

Beten unter Haschisch-Einfluß?

◆ Um wieder zu „verschütteten religiösen Erfahrungen“ vordringen zu können, empfahl der 32jährige evangelische Pfarrer Dieter Helbig aus Nördlingen, daß man im kirchlichen Bereich Bet-Experimente unter Haschisch-Einfluß machen könne. Der Pfarrer meinte, daß nach den Darstellungen der Bibelvisionen und Ekstasen zu früheren Zeiten im religiösen Raum eine große Rolle spielten. Diese Gedanken äußerte der Geistliche in einem Referat auf einer Tagung in Augsburg, bei der es vor allem um Probleme der Drogen und Halluzinogene ging.

202 DM pro Kopf für Rüstung

◆ Die Welt-Rüstungsausgaben haben nach einem Bericht der amerikanischen Abrüstungsbehörde, der auf der Genfer Abrüstungskonferenz vorgelegt wurde, im Jahre 1970 die Rekordhöhe von 204 Milliarden Dollar (etwa 746,64 Milliarden DM) erreicht. Dies kommt einer durchschnittlichen Ausgabe von 56 Dollar (rund 202 DM) pro Kopf der Weltbevölkerung gleich.

Neue Art der Stromerzeugung?

◆ Dr. Hans-Dieter Schilling von der Essener Bergbauforschung wies auf eine neue Energieerzeugung, eine Direktumwandlung von Wärme — auf Kohlebasis — in elektrischen Strom, hin. Die Technik sei so weit fortgeschritten, daß man voraussichtlich bereits 1980 ein derartiges Kraftwerk bauen könne. In der Bundesrepublik wird gegenwärtig an dem magnetohydrodynamischen (MHD) Projekt gearbeitet, und nach Angaben Schillings wird die Bergbauforschung in Essen, die gemeinsam mit der Kernforschungsanlage Jülich arbeitet, im Jahre 1973 eine erste Versuchsanlage mit zwei Megawatt Leistung anfahren. Bei dem neuen MHD-Verfahren, das im Gegensatz zu den bisherigen Kraftwerken keine Turbinensätze benötigt, werden Kohle, Gas oder Öl bei Temperaturen über 2 600 Grad verbrannt. Dabei werden Elektronen abgespalten, die, in einem Magnetfeld gebremst, an Elektrodenpaaren elektrische Spannung erzeugen. Wissenschaftler geben der neuen Technologie auch angesichts der steigenden Bedeutung des Atomstroms eine gute Chance auf dem Energiemarkt.

Haben Warenhausdiebe nur „Greifimpulse“?

◆ Das „Wissenschaftliche Institut für Kontaktforschung“ in Köln, zu dem Professor de Boor und vier ehrenamtliche, promovierte Wissenschaftler gehören, versuchte den zu einem Problem gewordenen Warenhausdiebstahl wissenschaftlich zu ergründen. Personen, die sich des Warenhausdiebstahls schuldig gemacht hatten, wurden untersucht. Unter diesen „Patienten“ der Psychologen befanden sich Personen aus allen sozialen Schichten, von der mittellosen Rentnerin bis zum hohen Regierungsbeamten. Die meisten ertappten Warenhausdiebe waren im Alter zwischen 25 und 40 Jahren. Frauen überwogen, da sie angeblich häufiger durch Einkäufe Situationen, die zum Diebstahl führen können, ausgesetzt sind. Nach Ansicht dieser in dem Institut arbeitenden Forscher weist das wissenschaftliche Bild der Warenhausdiebe drei Merkmale auf: 1. In jedem Menschen schlummern als „biologisches Erbe“ sogenannte „Greifimpulse“; 2. die Fülle der in den Warenhäusern ausgestellten Waren provoziert beim Individuum eine „Ausnahmesituation in Form einer psychischen Herausforderung“, 3. in einer bestimmten Konfliktsituation bricht der „Normendamm“ des Warenhausdiebes in sich zusammen. — Menschen, die Gott wohlgefallen möchten, werden auf ihren Lebenswandel achten und nicht nur im Diebstahl natürliche „Greifimpulse“ sehen, sondern eine Übertretung biblischer Gesetze. Für sie dienen die Worte des Apostels Petrus und nicht die Meinung und Ansichten moderner Psychologen als Richtlinie: „Indes möge niemand von euch als ... Dieb ... leiden.“ — 1. Petr. 4:15.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen