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Wir beobachten die WeltErwachet! 1981 | 22. Januar
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Ransart wohnt, übergeben. Welch ein schönes Beispiel der Ehrlichkeit! Dies ist bestimmt ein Grund mehr, diesen Zeugen Jehovas — denen wir nicht immer mit der Freundlichkeit begegnen, die sie eigentlich verdienen — in der Zukunft mehr Beachtung zu schenken.“
Priester in der Politik
◆ Wie die katholische Publikation Christ in der Gegenwart berichtet, befinden sich inzwischen drei römisch-katholische Priester in der Regierung des mittelamerikanischen Staates Nicaragua. Neben dem Kultusminister und dem Außenminister wird nun auch das Amt des Ministers für Sozialfürsorge von einem Priester bekleidet. Die katholische Publikation weist darauf hin, daß Rom vorübergehend — wegen der „außerordentlichen Umstände“ des Landes — eine Ausnahme gemacht und den Priestern erlaubt hat, diese politischen Ämter zu übernehmen.
Gemäß einer Mitteilung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 11. Oktober letzten Jahres ist Pfarrer Udo Fiebig „jetzt der einzige evangelische Pastor, der dem Bundestag angehört“. Derselben Mitteilung ist zu entnehmen, daß Pfarrer Manfred Schmidt, Rudolf Kaffka und Horst Krokkert nicht wieder in das Parlament zurückkehrten, was anzeigt, daß zuvor sogar drei weitere Geistliche im deutschen Bundestag vertreten gewesen sind.
Operationen ohne Blut
◆ Unter der Rubrik „Medical News“ besprach vor kurzem das Journal of the American Medical Association (JAMA) das neue, in Japan entwickelte „künstliche Blut“ (Fluosol-DA) und stellte fest, daß alle drei Amerikaner, die diese Lösung erhalten hatten, „Zeugen Jehovas waren“. Es wird bemerkt, daß solch ein Blutersatzstoff „ein Segen, besonders für Anhänger dieses Glaubens, die weltweit über 2 Millionen zählen“, sein könnte. Das Journal erwähnt auch, daß einige „Ärzte nicht das Risiko eingehen wollen, daß die Patienten verbluten, und es daher abgelehnt haben, sie zu behandeln“. Im Gegensatz dazu bemerkt JAMA in seinen Kommentaren über einen Chirurgen, der das neue Blutersatzmittel benutzt hat: „Seit Jahren hat [der kalifornische Chirurg Ron] Lapin an über 2 500 Zeugen Jehovas Operationen [ohne Blut] durchgeführt, wobei er sich oftmals der Elektrokaustik bediente, um Blutungen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Nur drei Patienten sind gestorben ... Selbst wenn es Fluosol nicht gäbe, sagte Lapin, neigen wir in diesem Land dazu, etwas zu viel Blut zu übertragen. Ohne Blut arbeiten zu können ist eine Fertigkeit, die jeder erlernen kann.“
„Security 80“
◆ Das Wohnhaus der Zukunft soll durch eine ausgefeilte Sicherheitstechnik zu einer „uneinnehmbaren Festung“ werden. Diesen Eindruck jedenfalls vermittelte die Internationale Sicherheitsmesse „Security 80“ in Essen. Auf der Messe wurde vom schußsicheren Glas bis zum hochkomplizierten Warnsystem alles ausgestellt, was die Industrie als Abwehrmittel „gegen die Unsicherheit und gegen die Angst, die bei vielen Bürgern als Folge der zunehmenden Kriminalität und der Umtriebe der Terroristen geweckt worden sind“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung), parat hat. Die moderne Mikroelektronik hat bei den Einbruchmeldesystemen zu neuen Entwicklungen geführt. Es gibt inzwischen Anlagen, die allein auf die Tonfrequenz einer angeritzten Fensterscheibe reagieren, nicht jedoch auf die normalen Geräusche im Haus. Bei anderen Alarmsystemen registrieren Infrarotmelder die Körperwärme von Menschen, und Radargeräte zeichnen Bewegungen auf. Die Aussteller in Essen vertreten die Ansicht, daß ein Bauherr künftig rund zwei bis drei Prozent der Baukosten für eine gute Einbruchmeldeanlage aufwenden sollte.
Selbstmord am Volant
◆ Der provozierte Frontalzusammenstoß mit 80 bis 100 km/h droht, wie die Zeitung Die Presse berichtet, zur „beliebten“ Selbstmordmethode auf Österreichs Straßen zu werden. In den ersten fünf Monaten des letzten Jahres nahmen sich nachweisbar mehr als 20 Menschen mit einem Auto als „Waffe“ das Leben. Als Motiv für den Selbstmord am Volant wurde in der Mehrzahl der Fälle ein Scheitern bei der Führerscheinprüfung oder der Entzug des Führerscheins festgestellt. Aus einer englischen Studie der letzten Jahre geht übrigens hervor, daß 10 Prozent der Alleinunfälle mehr oder weniger gut getarnte Selbstmorde waren.
Autos gesegnet
◆ Aus Podkowa Lensa (Polen) berichtet die New York Times: „Über einen Altar aus zwei Fiat-Wagen eröffnete Leon Kantorski die polnische Sommersaison des Motorsports, indem er 2 000 Autos segnete.“ Herr Kantorski ist ein römisch-katholischer Vikar. Der Bericht fährt fort: „Während der Messe ließen die Fahrer ihre Hupen ertönen, und danach fuhren sie an Herrn Kantorski vorbei, um seinen Segen und eine Medaille zu erhalten, die das Bild des hl. Christophorus, des Schutzheiligen der Reisenden, trug. Herr Kantorski erklärte, daß eine solche ,römisch-katholische Zeremonie seit 1933 hier ab und zu durchgeführt wird‘.“ Angesichts der Tatsache, daß jedes Jahr weltweit Millionen Menschen bei Autounfällen verletzt oder getötet werden, könnte man die Frage aufwerfen: Geht Gott wirklich auf solche Zeremonien und Medaillen ein? Offensichtlich haben doch genausoviel Fahrer Unfälle, die Kirchenbesucher sind, wie die Fahrer, die nicht zur Kirche gehen.
Lebensgefährlicher Schmuggel
◆ Die belgische Polizei hatte einen Hinweis auf vier Rauschgiftschmuggler bekommen, die mit einem aus Bangkok kommenden Flugzeug auf dem Brüsseler Nationalflughafen Zaventem landeten. Die vier Verdächtigen, zwei Frauen und zwei Männer, wurden von der Polizei jedoch zunächst vergeblich einer gründlichen Untersuchung unterzogen. Die Beamten fanden nicht die Spur von Rauschgift. Erst eine Röntgenuntersuchung, die vom Untersuchungsrichter beantragt wurde, löste das Rätsel: Das gesuchte Rauschgift fand sich — in kleinen wurstähnlichen Paketen sorgfältig verpackt — im Darm der Schmuggler. Die beiden Frauen hatten je fünf und die zwei Männer je vier giftige „Pulverwürste“ im Darm versteckt. Das außergewöhnlich reine Heroin hätte auf dem Markt rund drei Milliarden Schilling (421 Millionen DM) erbracht, berichtet die Zeitung Die Presse. Ein Mitarbeiter des Rauschgiftdezernats erklärte, daß dieses Versteck der Polizei wohlbekannt ist. Diese „Transportmethode“ ist jedoch lebensgefährlich, „da es bei der geringsten inneren Verletzung zum Tod durch Überdosis kommt“.
Ein Phänomen gelüftet
◆ Professor A. Schkolnik, ein Zoologe von der Universität in Tel Aviv, scheint dem Geheimnis auf die Spur gekommen zu sein, warum Kamele einen tagelangen Marsch durch die wasserlose Wüste überstehen können. Gemäß einer dpa-Nachricht ist der Professor der Ansicht, daß die Nüstern der Tiere wie ein Einwegventil arbeiten und die Feuchtigkeit beim Ausatmen zurückhalten. Etwa ein Drittel des Wasserverlustes bei hohen Temperaturen soll der Körper durch die feuchte Atemluft verlieren. Die Nüstern des Kamels jedoch, erklärte der Wissenschaftler, befeuchten zwar die Luft beim Einatmen, halten aber beim Ausatmen etwa 68 Prozent der Feuchtigkeit zurück, die sonst verlorengingen. Die Membrane, die beim Menschen nur eine Fläche von zwölf Quadratzentimetern hat, nimmt beim Kamel eine Fläche von tausend Quadratzentimetern ein. Professor Schkolnik hielt zwei Kamele ohne Wasser sechzehn Tage lang am Toten Meer — einem der heißesten Gebiete der Erde. Die Tiere überlebten. Unter den gleichen extremen Bedingungen, so meint der Zoologe, könnte ein Mensch nicht länger als zwei Stunden überleben.
Schmetterlinge sehen mehr
◆ Schmetterlinge können offenbar einen größeren Farbbereich erkennen als andere Tiere und übertreffen in gewisser Hinsicht auch das menschliche Auge. Der Mensch kann die Spektralfarben Rot bis Violett (praktisch der Bereich zwischen 400 und 700 Nanometer) sehen, Ultraviolett jedoch nicht mehr wahrnehmen. Bienen „sehen“ zum Beispiel das Ultraviolett, aber kein Rot. Wie G. Bernard von der Yale-Universität gemäß einem Bericht in der Zeitschrift Science festgestellt hat, können besonders farbempfindliche Schmetterlingsarten dagegen den Farbbereich Ultraviolett und bis weit in den Rotbereich jenseits von 700 Nanometern wahrnehmen. Das Auge des Schmetterlings spricht also auf einen Bereich der elektromagnetischen Wellen an, der bei Wellenlängen liegt, die sonst (soweit bekannt) von keinem anderen wirbellosen Tier gesehen werden können.
Die fleißige Biene
◆ Wieviel Arbeit muß eine Biene leisten, damit der Imker ein Kilo Honig erhält? Ein Rundschreiben des „Deutschen Imkerbundes e. V.“ gibt darüber Auskunft. In einer Stunde kann eine Biene etwa 700 Blüten befruchten. Damit der Imker ein Kilo Honig erhält, müssen über sieben Millionen Kleeblüten angeflogen werden. Das bedeutet, daß eine einzelne Biene — wenn sie so lange leben würde — fast 10 000 Flugstunden oder die Zeit von über 15 Monaten aufwenden müßte, um ein Kilo Honig zu sammeln. Für diese Leistung müßte die Biene 240 000 km zurücklegen, oder sie könnte die Erde sechsmal umkreisen.
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So erfahren Sie die Wahrheit über die ReligionErwachet! 1981 | 22. Januar
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So erfahren Sie die Wahrheit über die Religion
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