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  • Die Maskerade unter dem Namen Weihnachten
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1951
w51 1. 12. S. 365-367

Die Maskerade unter dem Namen Weihnachten

BESUCHE am Weihnachtstage die Familie Blatter in der nächsten Strasse und die Familie Keller gerade gegenüber, und du wirst sehen, dass sie das Fest auf fast dieselbe Weise feiern wie Tausende anderer Leute in der ganzen Welt. Die Familie Blatter ist katholisch, sie hat neun Kinder und ist ganz arm. Die Familie Keller ist protestantisch, hat drei Kinder und ist wohlhabend. Derartige Verhältnisse bedingen, dass die jährliche Dezember-Feier in den zwei Wohnungen in manchen Einzelheiten ganz verschieden ausfällt.

Zum Beispiel steht im Heim der Familie Blatter ein winziger künstlicher Weihnachtsbaum, der vom vorigen Jahr her aufbehalten wurde. Die Familie Keller hat eine so hohe, frisch abgehauene Tanne, dass ihr Gipfel oben gestutzt werden musste, damit man sie in die Wohnung hereinnehmen konnte. Dessenungeachtet ist der Geist des Anlasses in den zwei Familien in allen Absichten und Zielen wesentlich derselbe. In beiden Familien herrscht eine aussergewöhnlich heitere Stimmung, und während sie beim besonderen Weihnachtsmahl sitzen, vergessen sie vorübergehend ihre Alltagssorgen und Kümmernisse. Gewissenhaft haben sie vorher am selben Tage ihre entsprechenden Kirchen besucht, wo sie zuhörten, wie Geistliche die Weihnacht als eine christliche Feier zur Ehre Jesu Christi lobpriesen.

Man halte aber inne und überlege. Was haben denn Dinge wie der Weihnachtsbaum mit seinem Schmuck sowie die andern Beigaben zum Festtag — Mistelzweige, Stechpalmen, Kerzen, Julblöcke, Früchte und Nüsse, Christwecken oder sonstiges Weihnachtsgebäck und Ferkel am Rost — mit der Geburt und dem Leben Christi zu tun? Warum eine fort und fort zunehmende Betonung des „Weihnachtsgeistes“, übermässiges Essen und Trinken, Schlemmerei und Ausschweifung? Woher stammt die Sage vom „St. Nikolaus“? Wenn der 25. Dezember der Geburtstag Christi ist, warum feiern denn die östlichen und die orthodoxen Kirchen Weihnachten am 7. Januar?

WANN WURDE JESUS GEBOREN?

Alle werden zugeben, dass die Bibel den einzig zuverlässigen geschichtlichen Bericht über diesen Gegenstand enthält, und glücklicherweise lässt sie uns nicht im Zweifel darüber, zu welcher Zeit des Jahres Jesus geboren wurde. Zacharias, der priesterliche Vater Johannes’ des Täufers, diente im Tempel in der achten Priesterabteilung, „Abia“ genannt. Dies geschah zu Anfang Juni, und um jene Zeit unterrichtete ihn der Engel des Herrn, dass Elisabeth, sein Weib, binnen kurzem einen Sohn empfangen werde, der Johannes heissen sollte. (Luk. 1:5, 8, 13, 23-28) Als somit der Engel Jehovas Maria, die Cousine Elisabeths, im sechsten Monat der Empfängnis Elisabeths besuchte, kennzeichnete dies die Zeit des Jahres als Dezember. Die Aufzeichnung zeigt daher, dass es um diese Zeit war, im Dezember, dass diese Maria, welche die Mutter Jesu werden sollte, schwanger wurde. Somit wurde Jesus nicht im Dezember geboren, sondern neun Monate später, etwa Ende September oder um den 1. Oktober herum. — Luk. 1:26, 27, 30, 31, 36.

Ferner sagt die Schrift, dass Hirten auf freiem Felde gewesen seien und ihre Herden hüteten, als Jesus geboren wurde. Somit war es die Zeit des Herbstes vor der Regenzeit, und nicht Dezember, wo die Herden in Schafhürden überwinterten. (Luk. 2:8-20; Esra 10:9, 13) Ferner wurde Jesus um die Zeit seines dreissigsten Geburtstages im Jordan getauft, und dies geschah nicht während der Winterkühle. (Luk. 3:21-23) Erinnern wir uns überdies daran, dass Jesus im Alter von dreiunddreissigeinhalb Jahren an den Stamm genagelt wurde, und da dies zur Passahzeit im Frühling des Jahres erfolgte, musste er notwendigerweise dreiunddreissig Jahre und sechs Monate vorher geboren worden sein, nämlich im Herbst des Jahres und nicht im Dezember. Somit beweisen alle Schrifttexte mit Bestimmtheit, dass Jesus nicht zu irgendeiner Zeit um den 25. Dezember oder 7. Januar herum geboren wurde. Es ist darum verkehrt, an einem dieser Tage Jesu Geburtstag zu feiern.

Wie aber kommt es, dass diese Tage so allgemein zur Feier des Christfestes oder der sogenannten Weihnacht angenommen wurden? Ein Blick auf das alte Heidentum zeigt, dass man Tausende von Jahren, ehe Christus geboren wurde, die immer wieder auf- und untergehende, nie sterbende Sonne als die Quelle des Lebens und der Unsterblichkeit anbetete. Jahr um Jahr beobachtete man, wie die Tage kürzer wurden, bis die Wintersonnenwende am 21. Dezember erreicht war; und als Jubelfeier ihrer „Wiederkehr“ wurde dann ein grosses Fest zu Ehren der „wiedergeborenen“ Sonne gefeiert. Als die Leute, die ihr Experiment mit dem Turmbau zu Babel anstellten, in Verwirrung gebracht wurden, zerstreuten sich Sonnenanbeter durch die ganze Welt, und so kam es, dass unter den frühen Skandinaviern, den Angelsachsen und Kelten wie auch den Ägyptern, Persern und andern Völkern schwelgerische Dezember-Festlichkeiten mit Trinkgelagen und unzüchtigen Riten stattfanden. Dieses Fest unter den heidnischen Römern war als „Fest der Saturnalien“ bekannt.

Die offenkundige Schlussfolgerung, die sich aus diesen Tatsachen ergibt, geht dahin, dass die Feier des 25. Dezember rein heidnischen und dämonischen Ursprungs ist. Die Katholische Enzyklopädie (engl.; Band 3, Seite 727) sagt: „Doch das wohlbekannte Sonnenfest Natalis Invicti [,Geburtstag der Unbesiegten (Sonne)‘], das am 25. Dezember gefeiert wird, ist in grossem Masse für unser Dezember-Datum verantwortlich.“

Die Urchristen hatten mit diesem heidnischen Feiertag nichts zu tun. „Weihnachten gehörte nicht zu den frühesten Festen der Kirche. Irenäus und Tertullian lassen es in ihrem Festverzeichnis aus“, sagt die Katholische Enzyklopädie (engl.). Im Laufe der Zeit jedoch, als die römisch-katholische Kirche sich bemühte, weitere Heiden auf ihre Seite zu ziehen, versah die Geistlichkeit das heidnische Saturnalienfest vom 25. Dezember mit einer „christlichen“ Etikette und befürwortete es als „die Messe Christi“ oder die „Christmette“.

Die Geistlichkeit gibt dies nicht nur zu; sie sucht es sogar zu rechtfertigen. James M. Gillis, C. S. P., Redaktor der Katholischen Welt (engl.; 2. Dez. 1945), schrieb: „Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass die Päpste und Konzilien der Urkirche absichtlich ein christliches Fest auf den Tag oder die Nähe des Tages ansetzten, da früher ein heidnischer Karneval stattgefunden hatte, in der Absicht, die heidnische und im allgemeinen zügellose Feier dadurch zu unterdrücken.“ Wie aber ist durch das fortgesetzte Halten dieses heidnischen Festtages unter christlichen Namen die heidnische Feier unterdrückt worden? Mit der Gevatterschaft und dem Segen der Geistlichkeit haben die heidnischen Bräuche bis auf die heutige Zeit hinab weiterbestanden.

URSPRUNG UND SINN DER WEIHNACHTSBRÄUCHE

Das Immergrün wurde von den ehemaligen Sonnenanbetern als Sinnbild der Unsterblichkeit benutzt. In Ägypten, wo Nadelbäume nicht verfügbar sind, wurden statt dessen die grünen Zweige der Palmbäume verwendet. In Indien wurden Oleanderzweige gebraucht, und die Heiden Roms schmückten ihre Häuser für das grossartige Saturnalienfest mit grünen Zweigen. Efeu und Stechpalmen wurden ebenfalls von den alten Griechen und andern als heilig betrachtet. Die Druiden hielten die Mistel besonders heilig, und ihre mystischen Riten erlaubten einem Jüngling am 25. Dezember „das Recht des Mistelzweiges“, nämlich das Küssen eines Mädchens unter dem Mistelzweig, solange er Beeren hatte, einen Kuss für jede Beere.

Brennende Kerzen im Fenster gehen zurück bis auf die Wachskerzen, welche die Saturnalienfeiernden in Rom benutzten. Der Julblock wurde jährlich anlässlich der Dezember-Festlichkeit von den Skandinaviern abgebrannt. Lange bevor die sogenannten Christen in Italien den Brauch aufnahmen, verwendeten die Chinesen und Hindus Feuerwerk, um ihre Anbetung der Dämonen so lärmig als möglich zu gestalten.

Selbst die besonderen Weihnachtsgerichte und der Genuss stark alkoholhaltiger Getränke ist auf heidnische Feiern zurückzuführen. In den Tagen Jeremias buken jene, die sich von Jehovas lauterer Anbetung abgewandt hatten, besondere Kuchen für ihre Göttin, „die Königin des Himmels“, und von diesem alten Brauch stammen also Dinge wie „Pfefferkuchen“ (Lebkuchen)-Männchen, Christstollen und derartiges Weihnachtsgebäck. (Jer. 7:18) Die Druiden waren es, die für ihre Göttin Freya einen Eberkopf am Rost bereiteten, und seither ist das am Rost gebratene Ferkel für ein Weihnachtsessen als besonders passend betrachtet worden. Der Vorläufer der Punsch-Bowle für diese Zeit war die angelsächsische „Wassail“-Bowle mit ihrem berauschenden Gebräu [ein Getränk aus Ale (oder Wein) mit Gewürzen, gerösteten Äpfeln und Zucker]. Schwelgerei im Essen und Trinken gehörte unter den Heiden ebenso zur Feier wie heute unter dem Volk der Christenheit. Die Bibel jedoch verurteilt es. — Spr. 23:21; Gal. 5:19-21; Phil. 3:19.

Der rotbackige, „lustige gute Geselle“ mit Doppelkinn und Bart, St. Nikolaus genannt, ist bei weitem nicht so lang mit dem Festtag verbunden gewesen wie die andern hierher gehörenden Dinge. Einige behaupten, dass ein sogenannt heiliger Bischof von Myra namens Nikolaus, der im vierten Jahrhundert nach Christus lebte, der erste „St. Nikolaus“ gewesen sei, und durch das dunkle Mittelalter hinab sei er als der Schutzpatron der Leihhäuser und Bettler betrachtet worden. Er wurde als eine einfache, bleiche und ziemlich asketische Person dargestellt, bis ein Karikaturenzeichner sich im Jahre 1863 seiner annahm und den „Heiligen“ in fröhliche Gewänder hüllte. „St. Nick“ ist in Wirklichkeit eine Verkörperung des Teufels, wie es The Century Dictionary darlegt.

Der Teufel hat alles mögliche getan, um den wahren, lebendigen Gott zu lästern und zu schmähen und das Volk von seiner reinen Anbetung wegzuziehen. Um diese bösen Absichten auszuführen, wie dies geschieht, wenn sogenannte Christen Weihnachten feiern, hat der Teufel jeden Kunstgriff der Täuschung angewandt. Zwei Hauptzüge seines schlauen Planes sind blossgestellt worden, nämlich das Etikettieren eines heidnischen Feiertages mit der Bezeichnung des Geburtstages Christi und die unablässige Verwendung heidnischer Sitten, Symbole und Bräuche im Namen Christi. Ausserdem hat Satan die Herzen, Neigungen und Gefühle der Menschen so fest an diese gottentehrende Feier gebunden, dass viele Leute, selbst wenn sie über das offensichtlich Heidnische an der ganzen Sache unterrichtet werden, geneigt sind, sie als etwas lieb und teuer Gewordenes beizubehalten.

Du magst überrascht sein, zu erfahren, dass die Weihnachtsbescherung in ihrem Ursprung so heidnisch ist wie die andern Bräuche. Du magst dagegen den Einwand erheben, dass doch die „Weisen aus dem Morgenlande“ Gaben herzubrachten, als Jesus geboren war? Gut, das ist gerade der bedeutsame Punkt. Jene „Weisen“ waren teufelanbetende Magier aus dem Osten, aus Persien, und sie kamen auf das Betreiben des Teufels und hätten sein Vorhaben durchgeführt, Jesus dem bösen Herodes zu verraten, wenn Gott den Plan nicht durchkreuzt hätte. Anderseits kamen auch gottesfürchtige Hirten herbei, aber keine Aufzeichnung ist vorhanden, dass sie dem heidnischen Brauch, Geschenke zu geben, gefolgt wären. (Matth. 2:1-11; Luk. 2:8-20) Tertullian und andere berichten, wie das Austauschen von Gaben ein Teil des Saturnalienfestes gewesen sei. Und die Hymnen, die sie bei jenem Feste sangen, waren Vorläufer der Weihnachtslieder.

Lasst uns ehrlich sein hinsichtlich des Verabfolgens von Nahrungsmittelpaketen an die Armen während dieser Zeit des Jahres. Wie steht es während des Rests des Jahres? Wird der Umstand, dass eine sich christlich nennende Nation einmal im Jahr Gaben verabreicht, Gottes Zorn beschwichtigen, der sich erhebt, weil sie den Armen willentlich das Lebensnotwendige versagt, um Preise hoch zu halten? Gewiss nicht! Keine äussere Schaustellung von Wohltätigkeit in Form von Beiträgen an Weihnachtssammlungen wird den Tatbestand der leichtfertigen und sündhaften Zerstörung von Nahrungsmitteln und Materialien, des Abtuns von Schweinen, des Verbrennens von Kaffee, des Unterpflügens von Baumwolle, des Wegschüttens von Milch, Eiern und Kartoffeln wettmachen. Bestimmt wird Gott den Schrei der Bedürftigen hören, denen an Weihnachten als Almosen eine Portion Speise verabreicht wird und die den Rest des Jahres vernachlässigt, vergessen und bedrückt werden. — Ps. 9:16-18; Jer. 5:26-29; Amos 8:4-7.

Wahres Christentum ist nicht eine „einmalige“ Sache im Jahr. Es bedeutet einen Weg des Lebens, der die volle, die ganze Zeit fordert, ein Leben, erfüllt mit Gesang zur Lobpreisung Jehovas und seines geliebten Sohnes, ein Leben, das dem Tun ihres Willens und dem Halten ihrer Gebote geweiht ist. — Joh. 14:21, 23, 24; 15:9, 10; 1. Joh. 2:3-6.

Mögen die Familien Blatter und Keller und all die andern aufrichtigen, ehrlichen und redlichen Leute, welche in sklavischer Weise den heidnischen Festtag, Weihnachten genannt, gefeiert haben, sich nun zur Freiheit durchringen. Mögen sie sich losreissen zur reinen Anbetung Gottes Jehovas, des Lebengebers, so wie diese Anbetung im grossen Buche der Freiheit und Wahrheit, der Bibel, dargelegt ist. Das Verfolgen eines solch christlichen Laufes wird für sie nicht nur ewiges Leben bedeuten, sondern auch ein glückliches Leben, das immerdar erfüllt sein wird mit Frohsinn, Fröhlichkeit und vielen Freuden. — Johannes 17:3, NW.

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