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    Der Wachtturm 1969 | 1. April
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      ● Ich weiß, daß es in der Bibel heißt, eine christliche Frau solle ihren Ehemann lieben und achten. Aber mein Mann ist ein Trinker. Wie kann man einen solchen Mann lieben und achten? — C. N., USA.

      Es ist verständlich, daß eine christliche Frau in dieser Lage von der Trunksucht ihres Mannes abgestoßen würde. Die Bibel zeigt deutlich, daß Jehova Trunkenheit mißbilligt. (1. Kor. 5:11; Gal. 5:21) Sie kann zu weiteren Missetaten aller Art führen. Und Gottes Wort spornt uns an: „Die ihr Jehova liebet, hasset das Böse!“ (Ps. 97:10) Doch dieser Vers weist eine Frau nicht an, ihren Mann zu hassen. Sie kann wohl das Böse und seine Folgen hassen, aber ihren Mann darf sie nicht hassen. Der Herr Jesus gebot seinen Jüngern, sogar ihre Feinde zu lieben. (Matth. 5:44) Wir können mit einer Frau, die sich in dieser Lage befindet, mitfühlen, da wir wissen, daß dies eine widrige und schwierige Lage ist, doch sollte sie sich bestimmt bemühen, ihren Mann zu lieben und ihm zu helfen, von seiner schlechten Gewohnheit frei zu werden.

      Wie in der Frage eingeräumt wird, werden Frauen in Gottes Wort angewiesen, ihre Männer zu lieben und zu achten, indem es unter anderem heißt: „Die Ehefrauen seien ihren Männern untertan wie dem Herrn ... die Frau [sollte] tiefen Respekt vor ihrem Mann haben.“ (Eph. 5:22, 33) Dem Ehemann ist von Gott ein Platz der Verantwortung in der Familie zugeteilt worden, ob er Gottes Erfordernissen nun völlig nachkommt oder nicht. Die Frau sollte seine Stellung respektieren, selbst wenn sie nicht alles, was er tut, gutheißen kann.

      Zur Veranschaulichung könnten wir die christliche Einstellung gegenüber Staatsherrschern, den obrigkeitlichen Gewalten, beachten. Diese Führer haben ein Recht auf Respekt und relative Unterordnung einer christlichen Frau. (Tit. 3:1; Röm. 13:7) Das bedeutet nicht, daß sie mit dem Sittenmaßstab, den einige von ihnen angenommen haben, übereinstimmt; auch kann sie nicht all ihre Ansichten und Taten gutheißen. Sie mag tatsächlich täglich Beweise für ihre Verderbnis sehen, einschließlich Bestechung, Günstlingswirtschaft und des Versäumnisses, dem Gesetz Geltung zu verschaffen. Doch so weit wie möglich bekundet sie Achtung vor dem Amt, das sie innehaben, da Gott ihr das gebietet. In ähnlicher Weise kann eine Ehefrau daran arbeiten, ihre Achtung vor dem Amt oder der Stellung ihres Mannes in der Familie zu vertiefen. — Tit. 2:4, 5.

      Bevor sie heiratete, achtete sie ihren jetzigen Ehemann und seine damals noch künftige Stellung als ihr Partner und Haupt. Allerdings stellte die christliche Frau, nachdem sie eine Zeitlang verheiratet war, Dinge bei ihm fest, die sie vor der Eheschließung weder wußte noch erwartete. So ist es in jeder Ehe. Sie mag Gewohnheiten und Eigenschaften entdeckt haben, die sie nicht mochte. Aber wenn sie solche Dinge betrachtete, stellte sie wahrscheinlich auch andere Seiten an seiner Persönlichkeit sowie Fähigkeiten fest, die sie achten und lieben konnte. Kann die Ehefrau jetzt nicht fortfahren, Liebe und Achtung gegenüber Dingen an ihrem Mann zu entwickeln, die anfangs ihre Liebe zu ihm entfachten, sowie gegenüber den guten Punkten, die sie später entdeckte? Gibt es etwas, was sie persönlich tun kann, wodurch seine guten Eigenschaften hervorgehoben werden und stärker ins Licht treten und seine unerwünschten Eigenschaften zurücktreten? Was kann die Frau tun, um die Wohnung für ihn einladender und gemütlicher zu machen? Diese Fragen verdienen ernsthafte Betrachtung. Bedenke, daß die Mühe, die sie sich gibt, um Achtung vor ihrem Mann zu entwickeln, zu ihrer eigenen Zufriedenheit beitragen wird.

      Oftmals haben Christen die bewundernswerte Eigenschaft des Ausharrens gepflegt, um die christliche Botschaft zu unterstützen und anderen auf dem Weg zum Leben beizustehen. Das ist doch vortrefflich, nicht wahr? Der Apostel Paulus schrieb: „Harrt in Drangsal aus. Beharrt im Gebet.“ (Röm. 12:12) Doch betrachtet die christliche Frau unter diesen Umständen ihre häusliche Lage als eine Gelegenheit, christliches Ausharren zu bekunden? Hat sie im Gebet Gottes Hilfe gesucht, um ausharren zu können? — Jes. 50:10.

      Wir sind uns bewußt, daß diese Anregungen schwer anzuwenden zu sein scheinen, besonders im Fall einer christlichen Ehefrau, deren Geduld und Liebe im Laufe der Jahre von ihrem ungläubigen Ehemann schwer auf die Probe gestellt worden sind. Es mag sehr schwer für sie sein, weiter Geduld und Liebe zu üben und danach zu trachten, sich darin zu verbessern. Aber wir sind überzeugt, daß der vollkommene Rat, den Jehova in seinem Wort gibt, der beste Rat ist, den man erhalten kann. David schrieb: „Das Gesetz Jehovas ist vollkommen, erquickend die Seele ... Die Vorschriften Jehovas sind richtig, erfreuend das Herz.“ — Ps. 19:7, 8.

      In der frühchristlichen Versammlung in Korinth hatten einige christliche Ehefrauen ungläubige Männer. Zweifellos verübten jene Ehemänner Dinge, die die Liebe und den Respekt ihrer Frauen überforderten. Welchen Rat aber gab der Apostel Paulus? Er schrieb: „Wie kannst du, Frau, wissen, daß du deinen Mann nicht retten wirst?“ Diese Worte stehen in demselben Brief, in dem er schrieb: „Das Haupt einer Frau ... ist der Mann.“ (1. Kor. 7:16; 11:3) Dies war also eine Ermunterung für jene Frauen, ihre nichtchristlichen Männer zu lieben und zu achten und sich darüber klar zu sein, daß sie jenen Männern mit der Zeit helfen könnten, Jehova zu dienen. Dazu könnte es tatsächlich kommen! Petrus erwähnte, daß ungläubige Männer durch den ‘keuschen Wandel, verbunden mit tiefem Respekt’, ihrer Frauen gewonnen werden können. — 1. Petr. 3:1, 2.

      Und dies hat sich in unseren Tagen bewahrheitet. In einem Fall ertrug eine christliche Ehefrau in Massachusetts (USA) die Trunkenheit und das Fluchen ihres Mannes über zwanzig Jahre lang. Aber ihr keuscher Wandel und ihr tiefer Respekt vor seiner Stellung als Familienhaupt wirkten. Schließlich sah der Mann, daß eine Änderung nötig war. Er hörte auf, zu trinken, zu rauchen und zu fluchen, und ging mit seiner Frau und den erwachsenen Kindern zu den Zusammenkünften in den Königreichssaal. Gewiß war sie glücklich, daß sie ausgeharrt hatte. (Beachte auch die erstaunliche Erfahrung aus Island, auf den Seiten 156 und 157 im Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1968.)

      Vielleicht werden mit der Zeit auch andere christliche Ehefrauen diese Freude erleben. Wir hoffen es. Aber selbst wenn das in gewissen Fällen nicht wahrscheinlich ist, können die Ehefrauen daran arbeiten, ihre Ehemänner zu achten und zu lieben, und auf diese Weise ihre Wertschätzung für die Einrichtung der Ehe und für die Stellung bekunden, die Gott ihren Ehemännern zugeteilt hat.

      ● Hieß das Mädchen, das bei Herodes’ Geburtstag tanzte und das um Johannes’ des Täufers Haupt bat, Salome? — J. A., USA.

      Ja, so hieß sie anscheinend, obwohl die Bibel ihr diesen Namen nicht gibt. Der Bericht in Matthäus 14:6-8 lautet: „Als aber der Geburtstag des Herodes [Antipas] gefeiert wurde, tanzte dabei die Tochter der Herodias und gefiel dem Herodes so sehr, daß er mit einem Eide versprach, ihr zu geben, worum sie auch bitte. Von ihrer Mutter angetrieben, sagte sie dann: ‚Gib mir hier auf einer Platte das Haupt Johannes’ des Täufers.‘“

      Nach dem jüdischen Geschichtsschreiber Flavius Josephus aus dem ersten Jahrhundert war Herodias mit ihrem Onkel Philippus (nicht der in Lukas 3:1 erwähnte Bezirksherrscher) verheiratet. Aus dieser Ehe ging eine Tochter namens Salome hervor. Später besuchte Herodes Antipas seinen Halbbruder und entbrannte in Leidenschaft zu Herodias. Er entließ seine Frau durch Scheidung und heiratete Herodias, seine Nichte. — Jüdische Altertümer, achtzehntes Buch, 5. Kapitel, Absatz 4.

      Johannes der Täufer verurteilte diese durch Ehebruch zustande gekommene Heirat und wurde wegen seines Freimuts ins Gefängnis geworfen. (Matth. 14:3, 4; Luk. 3:19, 20) Herodias war damit aber noch nicht zufrieden, denn sie „hegte einen Groll gegen ihn [Johannes] und wollte ihn töten“. Bei der Geburtstagsfeier des Herodes bot sich ihr eine Gelegenheit. Ihre Tochter, die nach Josephus Salome hieß, tanzte und bat dann um das Haupt des Johannes. — Mark. 6:19.

      Diese an der Ermordung des Johannes mitschuldige Salome ist nicht zu verwechseln mit der Salome, die Jesus nachfolgte. (Mark. 15:40; 16:1) Die in der Bibel erwähnte Salome war die Frau des Zebedäus und die Mutter der Apostel Jakobus und Johannes. — Matth. 27:56.

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    Der Wachtturm 1969 | 1. April
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      PREDIGTDIENST

      Es gibt Leute, die sagen, die Zeugen Jehovas seien die am schnellsten wachsende Religionsorganisation der Welt. Das stimmt vielleicht nicht, aber wir wissen, daß von ihnen gesagt werden kann, daß sie die einzigen Menschen sind, die wirklich mit ganzem Herzen, ganzem Sinn, ganzer Seele und ganzer Kraft an die Worte glauben: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis; und dann wird das Ende kommen.“ (Matth. 24:14) Sie haben ihren aufrichtigen Glauben an diese Worte bewiesen, indem sie immer weiter, ja bis in die entferntesten Teile der Erde vorgedrungen sind, um die Menschen zu ermuntern, die gute Botschaft vom Königreich ebenfalls zu predigen. Sie haben auf eine des Königreiches würdige Weise Zeugnis von dieser neuen, von Gott geschaffenen Regierung gegeben. Seit 1947 haben sie über 5 425 000 000 Bücher, Broschüren, Handzettel und Traktate, durch die Gottes Königreich bekanntgemacht worden ist, in 165 Sprachen verbreitet. Darüber hinaus haben sie Millionen und aber Millionen Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! verbreitet, durch die die Menschen diese Botschaft ebenfalls vernommen haben. Im April bieten sie überall, wo sich die Gelegenheit bietet, ein Jahresabonnement auf die Zeitschrift Der Wachtturm zusammen mit drei bibelerklärenden Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM an (Österreich 30 öS; Luxemburg 50 lfrs).

      „WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

      20. April: „Vergiß es nicht!“. Seite 197. Lieder: Nr. 86, 16.

      27. April: „Vergiß nicht alle seine Taten“. Seite 202. Lieder: Nr. 35, 34.

      4. Mai: Sie lieben Gottes Namen. Seite 209. Lieder: Nr. 14, 15.

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