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Das antike Muster für Jehovas außergewöhnliches WerkDer Wachtturm 1959 | 15. Mai
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wurde als Prophet benutzt, der darüber in folgenden Worten berichtete: „Nur ein Überrest wird zurückkehren, der Überrest Jakobs, zu dem mächtigen Gott. Denn wenn auch dein Volk, o Israel, an Zahl wie die Sandkörner des Meeres wäre: nur ein Überrest davon wird zurückkehren. Eine festbeschlossene Vertilgung wird in Gerechtigkeit hindurchfluten, denn der souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, wird eine Vertilgung und eine feste Entscheidung inmitten des ganzen Landes vollziehen.“ — Jes. 10:21-23, NW.
8. Über wen brach diese Vertilgung zuerst herein, doch wie zeigte Paulus, daß in Zeiten, die von seinem Tage an gesehen in der Zukunft lagen, eine umfassendere Erfüllung eintreten würde?
8 Die Vertilgung ereilte die Bewohner Jerusalems und Judas in dem Jahrhundert, das den Lebzeiten Jesajas folgte. Der christliche Apostel Paulus zeigte jedoch, daß eine größere Erfüllung dieser Vertilgungsverfügung erst in künftiger Zeit erfolgen werde (von seiner Zeit aus gesehen), wenn er aus dem Buche Jesaja zitierte und sagte: „Ferner ruft Jesaja hinsichtlich Israels aus: ‚Wenn auch die Zahl der Söhne Israels wie der Sand des Meeres wäre: (nur) der Überrest wird errettet werden. Denn Jehova wird eine Abrechnung auf der Erde halten, wird sie vollenden und sie abkürzen.‘ … Auch in der jetzigen Zeit hat sich ein Überrest gezeigt, gemäß einer Auswahl [durch Jehova Gott] auf Grund der [seiner] unverdienten Güte.“ — Röm. 9:27, 28; 11:5, NW.
9. Wann folgte eine zweite Vertilgung, und was wird in unseren Tagen kommen?
9 Diese „Abrechnung auf der Erde“ wurde von Jehova mit dem Lande Juda und Jerusalem vorgenommen und führte zur Vertilgung der Juden, die im Jahre 70 n. Chr. von den römischen Soldaten vollzogen wurde. Heute jedoch, in unseren Tagen, wird die Schlußvertilgung kommen.
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Warnungen vor Jehovas außergewöhnlichem WerkDer Wachtturm 1959 | 15. Mai
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Warnungen vor Jehovas außergewöhnlichem Werk
1, 2. (a) Welche warnenden Beispiele einer kommenden Vertilgung hatten Juda und Jerusalem und auch die Christenheit? (b) Welche Warnung ließ Jesaja ergehen?
DIE Christenheit hat heute in dem Geschick, das einst Juda und Jerusalem ereilte, ein warnendes Beispiel. Auch das alte Juda und Jerusalem hatten in der Vertilgung, die über das Zehn-Stämme-Reich, Israel, mit dem Hauptstamm, Ephraim, und der Hauptstadt, Samaria, gekommen war, ein warnendes Beispiel von der Vertilgung erhalten, die über sie kommen sollte. Der Name Ephraim wurde in Wirklichkeit dazu gebraucht, das ganze Zehn-Stämme-Reich, Israel, zu bezeichnen. Die Vertilgung Ephraims und seiner Hauptstadt, Samaria, trat in den Tagen des Propheten Jesaja, im Jahre 740 v. Chr., ein. Doch vorher war Jesaja dazu gebraucht worden, in folgenden Worten einen Warnruf ergehen zu lassen:
2 „Wehe der stolzen Krone der Trunkenen Ephraims, und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten [fruchtbaren, NW] Tales der vom Weine Überwältigten! Siehe, der Herr [Jehova] hat einen Starken und Mächtigen, gleich einem Hagelwetter, einem verderbenden Sturmwinde; wie ein Wetter gewaltiger, überflutender Wasser reißt er zu Boden mit Macht. Mit Füßen wird zertreten die stolze Krone [Kronen, NW] der Trunkenen Ephraims. Und der welkenden Blume seiner herrlichen Pracht auf dem Haupte des fetten Tales ergeht es wie dessen Frühfeige vor der Obsternte: Kaum ist sie in der Hand dessen, der sie erblickt, so verschlingt er sie.“ — Jes. 28:1-4.
3. (a) In welchem religiösen Zustand befand sich Israel, als Samaria zur Hauptstadt des Landes gemacht wurde? (b) Wovon waren seine Trunkenen berauscht, und was für einen Schmuck trugen sie?
3 Gegen das westliche Ende eines fruchtbaren Tales erhob sich der etwa 100 m hohe Hügel mit seinen Steilabhängen, der Samaria oder „Wachthügel“ genannt wurde. Auf diesem war die Stadt Samaria erbaut worden. Sie war also sehr schön, ja reizvoll gelegen, und gemäß den ehemaligen Methoden der Kriegführung war sie eine strategische militärische Festung, die man nur durch Aushungern bezwingen konnte. Als die Stadt Samaria zur Hauptstadt des Zehn-Stämme-Reiches, Israel, gemacht wurde, war die Nation bereits von Jehova abgefallen und war der Feind Judas und Jerusalems geworden. Sie schloß sogar mit dem nichtjüdischen Syrien ein Bündnis gegen Jehovas Königreich Juda. Zwischen Israel und Juda gab es beständig Krieg. Die Hauptstadt Samaria, der Sitz des Baalsdienstes, war voll von Trunkenbolden, besonders politisch Trunkenen. Diese berauschten sich nicht nur mit buchstäblichem, sondern auch mit politischem Wein. Dieser letztgenannte war der Wein des Bewußtseins ihrer politischen Unabhängigkeit von Juda und auch der Wein eines politischen Bündnisses mit den Syrern und anderen Feinden Judas, des Königreiches Jehovas. Bei ihren lustigen Weingelagen krönten sie ihre Häupter mit einem Kranz oder einem Gewinde aus Blumen. Das war ein prächtiger Schmuck, doch bestand er aus Blumen, die welkten und vergingen. Jene Trunkenen, die sich vom Wein übermannen ließen, trugen eine welkende Krone. Ja die ganze Hauptstadt Samaria trug eine welkende Krone, während sie berauscht war von dem Vergnügen des Bewußtseins, eine unabhängige politische Macht zu sein, die in politischen Allianzen ihre Stütze hatte.
4. Welches „Wehe“ sollte die vergängliche Krone jener Trunkenen ereilen, und wer war der „Starke und Mächtige“, den Jehova zum Vollzug der göttlichen Rache gebrauchte?
4 ‚Wehe dieser vergänglichen Krone‘, ließ Jehova Gott durch Jesaja sagen, denn sie würde zu Boden getreten. Der Ruhm, ein Königreich zu sein, sollte befleckt werden. Plötzlich sollte der trunkene Zustand, in welchem sie sich dem Genuß, ein Königreich zu sein, hingaben, zerstört werden. Das ernüchternde Erlebnis, gestürzt und einer Weltmacht unterworfen zu werden, sollte Samaria und Ephraim zur Besinnung bringen, so daß sie die ernste Wirklichkeit der Sachlage erfassen könnten. Dies sollten Samarias Trunkene erleiden, weil ihr Königreich Jehova verworfen und sich der Anbetung der goldenen Kälber und des falschen Gottes Baal zugewandt und beständig gegen Jehovas gesalbten König gekämpft hatte, der auf dem Berge Zion, auf dem „Throne Jehovas“, saß. Um das abtrünnige Königreich, das zu Samaria gehörte, zu stürzen, ließ Jehova Gott zum Vollzug der göttlichen Rache einen „Starken und Mächtigen“ kommen. Wer war dies? Die Weltmacht Assyrien, deren Hauptstadt Ninive war. Gleich dem Euphrat, der über seine Ufer ging, sollten Assyriens Erobererheere durch das Land strömen, es verheeren und die Hauptstadt, Samaria, zerstören. (Jes. 7:17-20; 8:7, 8) So rasch, wie eine Frühsommerfeige verschlungen wird, wenn man sie erspäht, sollte die Pracht der schmückenden Krone der Trunkenen Samarias zunichte werden.
5. Was hätten die Trunkenen Jerusalems und Judas beachten und tun sollen, und wie warnte Jehova durch ihr Verhalten die heutige Christenheit?
5 Es gab aber auch in Juda und Jerusalem Trunkene. Diese hätten sich das, was den Säufern Ephraims und Samarias widerfahren war, weil sie Gott verlassen hatten, Götzendienst trieben und machttrunken waren, als warnendes Beispiel zu Herzen nehmen und dadurch nüchtern werden sollen. Um Juda und Jerusalem aufzurütteln und ihnen zu zeigen, was ihrer wartete, wenn sie nicht zur Besinnung kämen, inspirierte Jehova den Propheten Jesaja dazu, anzuzeigen, was über das Nachbarkönigreich Ephraim und Samaria hereinbrechen würde. Damit ließ Jehova gleichzeitig eine Warnung an die heutige Christenheit ergehen und ihr anzeigen, was ihrer binnen kurzem in Harmagedon wartet.
6. Wen kennzeichnet Jesaja dann als Trunkene Judas und Jerusalems, und wie sehen ihre Tische aus?
6 Sich nun auf die Trunkenen Judas und Jerusalems beziehend, sagte der inspirierte Prophet Jesaja: „Und auch diese wanken vom Wein und taumeln von starkem Getränk: Priester und Prophet wanken [sind
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