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Eine „lebendige Hoffnung“ — Phantasie oder Realität?Erwachet! 1979 | 22. Oktober
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Gefühle positiv beeinflußt, aber Unterhaltungsmusik kann natürlich keine Hoffnung oder keine Aussicht auf irgend etwas geben, was den Menschen retten oder positiv verändern könnte. Es ist nur eine momentane Gefühlsbeeinflussung, aber mehr nicht. Es gibt eben nur eine Hoffnung, und das ist der Glaube an Gott.“
Diese Beispiele sprechen für sich. Haben diese Personen eine „lebendige Hoffnung“ oder nicht? Ist sie Phantasie oder Realität?
Viele Personen mögen zugeben, daß die Hoffnung der Zeugen Jehovas etwas Lebendiges ist, mögen aber trotzdem denken, es handle sich dabei nur um eine Einbildung und sei deshalb keine berechtigte Hoffnung. Warum denn die Sache nicht selbst untersuchen? Jehovas Zeugen stehen dir gern zur Verfügung. Sie sind „stets bereit zu einer Verteidigung vor jedermann, der von ... [ihnen] einen Grund für die Hoffnung verlangt, die in ... [ihnen] ist“ (1. Petr. 3:15). Lerne die „lebendige Hoffnung“ der Bibel kennen! Du wirst es nie bereuen!
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Britische LandplageErwachet! 1979 | 22. Oktober
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Britische Landplage
Vom „Awake!“-Korrespondenten in Großbritannien
IN Großbritannien sterben täglich 20 000 Ulmen ab. Man schätzt, daß seit 1968 11 Millionen Bäume einer Landplage zum Opfer gefallen sind, die als Ulmenkrankheit bekannt ist.
Anfänglich wurde diese Krankheit insbesondere in den Niederlanden erforscht. Man nimmt allgemein an, daß die Ulmenkrankheit von Mitteleuropa aus nach Nordamerika gelangte, und die gegenwärtige Epidemie wurde wahrscheinlich im Jahre 1968 durch den Import befallenen Holzes von Nordamerika nach Großbritannien verschleppt. Doch bevor wir auf die Krankheit eingehen, wollen wir uns mit der Ulme selbst befassen.
Unter den sechs grundlegenden Ulmenarten, die auf den Britischen Inseln heimisch sind, nehmen die Feldulme und die Bergulme schon seit langem eine Vorrangstellung ein. Die Feldulme hat einen dicken Stamm mit vielen knorrigen Verdickungen oder Knoten, und die Rinde des Baumes ist sehr rauh und von tiefen Furchen durchzogen. Der Baum ist leicht an dem dichten Astwerk zu erkennen, das knapp über dem Boden beginnt. Die Bergulme hat im unteren Bereich des Stammes kein Astwerk, und die Blätter sind länger und breiter. Da sie ebenmäßiger ist, wirkt sie eleganter als die Feldulme.
Ulmenholz (auch Rüster genannt) wird immer noch geschätzt. Die knorrigen Verdickungen am Stamm der Feldulme sind bei Möbelschreinern sehr beliebt, da sie eine sonderbare Maserung ergeben. Aber man verwendet das Holz heute vor allem für die Herstellung von Ladeplatten, Spanplatten, Grubenstempeln und Särgen. Das wichtigste „Verdienst“ der Feldulme ist jedoch ihr Beitrag zur Landschaftsverschönerung. Sie steht entweder einzeln oder in Reihen und ist einer der größten Bäume Großbritanniens.
Was ist die Ulmenkrankheit?
Die Ulmenkrankheit ist eine Pilzkrankheit, die von einem Käfer, dem Ulmensplintkäfer, übertragen wird, der sich vor Beginn der Brutzeit etwa eine Woche lang von gesunden Bäumen ernährt. Während dieser Zeit werden die Pilzsporen vom Käfer abgerieben und dringen in die Gefäße des gesunden Baumes ein. Die Ulme wird durch die Reaktionen auf den Pilz allmählich geschwächt und stirbt durch einen Verlust an Blattwerk und durch Giftstoffe. Wenn eine Ulme einmal tiefgreifend geschwächt ist, dringt der Käfer in die Rinde des Stammes ein. Dort brütet das Insekt, und die jungen Käfer, die im folgenden Frühjahr ausschlüpfen, beginnen mit dem Kreislauf von neuem.
Ein typisches äußeres Kennzeichen der Ulmenkrankheit ist die Gelb- und Braunfärbung der einst leuchtendgrünen Blätter. Manchmal biegen sich kräftige junge Schößlinge nach unten, was zeigt, daß sie absterben. Schält man die Rinde eines Zweiges ab, so sieht man an den äußeren Gefäßbündeln lange schwarze Streifen. Der Laie kann solche Symptome leicht erkennen. Allerdings gibt es zwei Arten dieser Ulmenkrankheit, eine aggressive und eine nichtaggressive. Der Unterschied läßt sich nicht so einfach feststellen. Bei der nichtaggressiven Ulmenkrankheit sterben die Bäume gewöhnlich nicht ab, die aggressive breitet sich doppelt so schnell aus, und Millionen von Ulmen sterben ab. In den vergangenen zehn Jahren — seit diese Krankheit in Großbritannien wütet — haben landesweit sämtliche Ulmenarten große Verluste erlitten, mit Ausnahme von Ulmus stricta und Ulmus hollandica vegetata. Bis Ende 1977 waren von insgesamt 23 Millionen Ulmen des Landes 11 Millionen abgestorben. In mindestens einem Verwaltungsbezirk sind bereits mehr als 90 Prozent der Ulmen abgestorben, was 50 Prozent des gesamten Baumbestandes dieses Verwaltungsbezirks ausmacht.
In London gibt es viele schöne Parks, in denen alte und besonders stattliche Ulmen stehen, die ebenfalls schwere Schäden erlitten haben. Allein im Regent’s Park mußten 1977 annähernd 100 der verbliebenen 500 Ulmen gefällt werden. Wie in anderen Teilen des Landes hat man auch hier Anstrengungen unternommen, befallene Bäume zu impfen. Aber es scheint, daß solche Maßnahmen gegen diese ansteckende Krankheit nichts ausrichten können.
Bekämpfung der Krankheit
Bis vor kurzem bestand das einzige langfristige Mittel gegen die Ulmenkrankheit darin, abgestorbene Ulmen durch neue, widerstandsfähige Arten zu ersetzen. Kurzfristige Lösungen zielten auf die Erhaltung möglichst vieler bestehender Ulmen ab. Man beschränkte sich dabei auf das Fällen erkrankter Bäume. Diese Methode zeitigt nur dann Erfolge, wenn die Bäume sofort nach der Infizierung gefällt werden und die Rinde verbrannt wird. Ein absterbender Baum sollte bereits vor dem nächsten Frühjahr gefällt werden, damit der Käfer nicht brüten und den Pilz ausbreiten kann. In der Mehrzahl der Fälle wird das nicht getan, was bedeutet, daß im darauffolgenden Frühjahr wahrscheinlich erneut eine Million Ulmen befallen werden. Leider hat der Holzschlag keine Erfolge gebracht, da man zu wenig unternommen und zu spät damit begonnen hat.
Seit kurzem verwendet man Fungizide als Gegenmittel. Man impft damit gesunde Bäume im unteren Bereich des Stammes, damit die Wirkstoffe vom Saft in die Zweige transportiert werden können, wo sie gegen den Pilz wirken. Solche Impfungen kosten etwa 20 DM pro Baum, und die Behandlung muß jährlich wiederholt werden. Die Ergebnisse haben jedoch gezeigt, daß diese Methode nur bei Bäumen wirksam ist, die niedriger als 10 m sind; außerdem hat sie nicht bei allen Ulmen den gleichen Erfolg.
Gelegentlich berühren sich die Wurzeln zweier Ulmen, so daß sich der Pilz im Boden von Baum zu Baum ausbreiten kann. Man kann Bäume durch einen „Schutzschild“ isolieren, den
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