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Erdbebenwarnung! — Was sollte man tun?Erwachet! 1977 | 8. Juni
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untergebracht werden, wo sie auch dann zugänglich sind, wenn deine Wohnung eingestürzt ist. Es wäre weise, zu vermeiden, sich in die Nähe größerer Gebäude zu begeben oder sie zu betreten. Weißt du, sofern du ein Einfamilienhaus bewohnst, wo man Gas und Strom abstellen kann, um das Risiko eines Feuerausbruches zu verringern, das gebrochene Stromleitungen und losgerissene Rohre bilden?
Wenn es nicht unwahrscheinlich ist, daß in dem Gebiet, in dem du wohnst, ein verheerendes Erdbeben ausbricht, wären einige Vorsichtsmaßnahmen von Nutzen, selbst wenn ein Beben ohne Warnung eintritt. Du könntest eine Notausrüstung und deine Vorräte dort aufbewahren, wo du sie noch erreichen kannst, wenn dein Haus eingestürzt ist. Du könntest mit deiner Familie verschiedene Fluchtwege aus deinem Haus oder deiner Wohnung planen, für den Fall, daß die normalen Ausgänge versperrt sind. Eine stets leicht erreichbare Taschenlampe ist dir ebenfalls eine gute Hilfe.
Wir können erwarten, daß es zerstörerische Erdbeben, wie es Jesus voraussagte, weiterhin „an einem Ort nach dem anderen“ bis zum Ende des gegenwärtigen „Systems der Dinge“ geben wird (Matth. 24:3, 7). Sollte bis dahin die Vorhersage von Erdbeben Praxis geworden sein, tut man gut daran, solche Warnungen ernst zu nehmen. Selbst wenn du jetzt in einem Erdbebengebiet wohnst, ist es vernünftig, zu überlegen, was du tun würdest, wenn ein großes Erdbeben ohne Warnung eintreten würde. Die Bibel sagt: „Klug ist der, der das Unglück gesehen hat und darangeht, sich zu verbergen“ (Spr. 22:3).
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„Es wird große Erdbeben geben“Erwachet! 1977 | 8. Juni
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„Es wird große Erdbeben geben“
DAS Jahr: 33 unserer Zeitrechnung. Der Ort: Jerusalem. Ein Jünger Jesu Christi bewunderte die schönen Bauten auf dem Tempelareal der alten Stadt. Darauf sagte Jesus: „Siehst du diese großen Bauten? Bestimmt wird hier nicht ein Stein auf dem anderen gelassen, der nicht niedergerissen werden wird“ (Mark. 13:1, 2).
Unter dem Eindruck dieser Worte traten später auf dem Ölberg die Apostel Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas mit der Frage an Christus heran: „Sage uns: Wann werden diese Dinge geschehen, und was wird das Zeichen sein, wann alle diese Dinge zu einem Abschluß kommen sollen?“ Die erklärenden Worte, die Jesus darauf äußerte, zeigen, daß sich das „Zeichen“ aus mehreren Bestandteilen zusammensetzt. Christus wies auf einen Bestandteil des Zeichens wie folgt hin: „Es wird an einem Ort nach dem anderen Erdbeben geben.“ Oder, wie der Evangelist Lukas sich ausdrückt: „Es wird große Erdbeben geben“ (Mark. 13:3-8; Luk. 21:11).
Und so geschah es
Vor der Zerstörung Jerusalems und seines Tempels durch die Römer im Jahre 70 u. Z. ereigneten sich große und kleine Erdbeben. Als an dem Tag, an dem Jesus vom Tode auferweckt wurde, ein Engel vom Himmel herabstieg und den Stein von dem Grab Christi wegwälzte, gab es in der Nähe Jerusalems ein „großes Erdbeben“ (Matth. 28:1, 2). Einige Jahre später, als der Apostel Paulus und sein Gefährte Silas in Philippi im Gefängnis saßen und zu Gott beteten und ihn durch Lieder lobpriesen, griff Gott ein, indem er ein „großes Erdbeben“ bewirkte. Dadurch wurden die Gefängnistüren geöffnet und die Fesseln aller Gefangenen gelöst. Dieses Ereignis führte zur Bekehrung des Gefängnisaufsehers und seiner Familie zum Christentum (Apg. 16:25-34).
Es gab aber vor der Zerstörung der Stadt Jerusalem und ihres Tempels im Jahre 70 u. Z. noch weitere Erdbeben. Der bekannte Bibelkommentator Albert Barnes schrieb: „Viele davon ereigneten sich in der Zeit vor der Zerstörung Jerusalems. Tacitus erwähnt, daß Rom in der Regierungszeit des Claudius durch ein Erdbeben erschüttert wurde, ferner daß in der Regierungszeit des Nero die Städte Laodicea, Hierapolis und Kolossä einem Erdbeben zum Opfer fielen und daß das berühmte Pompeji durch ein Erdbeben beinahe völlig zerstört wurde (Annalen, 15. Buch, Kapitel 22). Außerdem wird erwähnt, daß Smyrna, Milet, Chios und Samos von einem Erdbeben heimgesucht wurden.“
Mehr als alte Geschichte
Es ist somit gut belegt, daß sich vor 70 u. Z. „große Erdbeben“ ereigneten. Hat sich damit Christi Prophezeiung voll und ganz erfüllt? Nein. Das, was Jesus über Erdbeben vorhersagte, hat für die Menschen des 20. Jahrhunderts eine besondere Bedeutung. Die Frage, die Jesus beantwortete, zeigt das deutlich. Der Evangelist Matthäus formulierte die Frage wie folgt: „Sage uns: Wann werden diese Dinge sein, und was wird das Zeichen deiner Gegenwart und des Abschlusses des Systems der Dinge sein?“ (Matth. 24:3).
Als Jesus antwortete, dachte er auch an seine künftige Gegenwart. Da diese Gegenwart und der „Abschluß“ des dann bestehenden „Systems der Dinge“ zusammenhängen, bezog sich seine Antwort auch auf die ferne Zukunft (Matth. 13:24-30, 36-43). Wohl gab es vor 70 u. Z., dem Jahr, in dem das jüdische System der Dinge endete, Erdbeben, doch sollten sich die prophetischen Worte Jesu „Es wird große Erdbeben geben“ in Zukunft noch in einem viel größeren Maß erfüllen.
Jehovas Zeugen wissen aufgrund ihres Bibelstudiums, daß Jesus Christus seit 1914 u. Z. als himmlischer König gegenwärtig ist und daß von diesem Jahr an für das gegenwärtige System der Dinge die „Zeit des Endes“ begonnen hat (Dan. 12:9). Wie steht es nun mit den vorhergesagten Erdbeben?
Aus zuverlässigen Quellen ist zu ersehen, daß sich im Laufe von 1 059 Jahren (856 bis 1914 u. Z.) nur 24 große Erdbeben ereigneten und daß dabei 1 972 952 Menschen ums Leben kamen. Man vergleiche diese Zahlen mit der beigefügten unvollständigen Aufstellung der 43 Orte, wo sich in nur 62 Jahren (von 1915 bis 1976 u. Z.) Erdbeben ereignet haben, bei denen 1 579 209 Tote zu beklagen waren. Es folgen die Jahreszahlen und die Orte, wo sich Erdbeben in dieser Zeit ereigneten, sowie die Angaben über die Zahl der Opfer:
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