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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1974
  • Zwischentitel
  • Ärzte warnen vor unnötiger Bluttransfusion
  • Der Pfarrer und das Sparbuch
  • Verschmutzte Luft im Himalaja
  • Die Post — eines der größten Ärgernisse in Italien
  • Anglikanische Geistliche drohen mit Bummelstreik
  • Peru importiert Wespen aus der Sowjetunion
  • Das „Heilige Jahr“ wirft seine Schatten voraus
  • Furcht vor einer Weltwirtschaftskrise
  • Kirchenglocken verkündeten den Sieg
  • Zunahme der meldepflichtigen Krankheiten in Deutschland
  • Choleragefahr in Portugal
  • Die Sowjetunion plant eine schwimmende Stadt
  • Mehr als 300 Millionen Ameisenhaufen in Brasilien
  • Die Suche nach der Arche Noah gestoppt
Erwachet! 1974
g74 22. 9. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Ärzte warnen vor unnötiger Bluttransfusion

◆ Immer mehr Ärzte erkennen die Gefahren, die mit Bluttransfusionen verbunden sind, und erheben ihre warnende Stimme. So haben kürzlich auch Mediziner bei einem Kolloquium der Fachzeitschrift Infusionstherapie vor unnötigen Bluttransfusionen gewarnt. Dabei betonte besonders Professor Hans Reissigl aus Innsbruck, der Arzt solle streng prüfen, ob eine Transfusion notwendig sei, da sie häufig die Komplikation einer infektiösen Leberentzündung (Serumhepatitis) mit sich bringe. Die Serumhepatitis kann nach Ansicht des Mediziners nicht nur durch Bluttransfusionen, sondern auch über den Mund übertragen werden. Dies hätten neuere Untersuchungen gezeigt. Zugleich hob Professor Reissigl die Bedeutung der Blutersatzstoffe hervor und betonte, daß ihre Erfolge dazu geführt hätten, daß heute in der Bundesrepublik jährlich rund 15 Millionen Infusionen mit Blutersatzstoffen erfolgten, denen rund 3 Millionen Bluttransfusionen gegenüberstünden.

Der Pfarrer und das Sparbuch

◆ Die Bewohner des Wiener Gemeindebezirkes St. Veit sind über das Verhalten ihres Seelenhirten empört, der sich weigert, das Sparbuch einer 86jährigen Frau mit Spareinlagen in Höhe von 45 000 DM zurückzugeben, das ihm die geisteskranke Tochter der Frau geschenkt hat mit dem Auftrag, für ihr Seelenheil zu beten, wenn sie sich in einer Klinik befände. Die betagte Mutter, die sich um ihre hart erarbeiteten Ersparnisse betrogen fühlt, die sie in ihrem hohen Alter nicht nur für sich selbst, sondern möglicherweise auch als Pflegekosten für ihre Tochter benötigt, hat diese Schenkung widerrufen und um die Rückgabe des Geldes gebeten.

Die Handlungsweise des Pfarrers erinnert sehr an die Handlungsweise der Schriftgelehrten in den Tagen Jesu, der einmal das Volk mit folgenden Worten vor ihnen warnte: „Nehmt euch vor den Schriftgelehrten in acht, die begehren, in langen Gewändern umherzugehen, und die Gefallen haben an den Begrüßungen auf den Marktplätzen und an den vorderen Sitzen in den Synagogen und den hervorragendsten Plätzen bei Abendessen und die die Häuser der Witwen verzehren und zum Schein lange Gebete sprechen. Diese werden ein schwereres Gericht empfangen“ (Luk. 20:46, 47).

Verschmutzte Luft im Himalaja

◆ Eine amerikanisch-polnische Expedition mußte feststellen, daß auch das höchste Bergmassiv der Welt, das von jeder Zivilisation abgelegene Himalaja-Gebirge, von der allgemeinen Luftverschmutzung auf der Erde nicht verschont geblieben ist. Das ergaben Messungen, die am Cherku-Gletscher, etwa 80 Kilometer nördlich von Katmandu, durchgeführt wurden. Nach Angaben des polnischen Expeditionsleiters Jaworowski ist der Schmutz auf dem Schnee mit dem bloßen Auge zu erkennen.

Die Post — eines der größten Ärgernisse in Italien

◆ Durch einen Leserbrief wurde die italienische Polizei auf eine einmalige Veruntreuung anvertrauten Gutes aufmerksam gemacht. Es wurden besonders die Postdirektionen von Mailand und Rom beschuldigt, die „Briefhalden“, die durch wiederholte Streiks entstanden waren, auf eine zwar simple, aber ebenso skandalöse Weise abzutragen, indem die gefüllten Postsäcke zum Preis von umgerechnet 5,5 Pfennig pro Kilo an Papierfabriken zum Einstampfen verkauft wurden. Tatsächlich stießen die Polizeibeamten bei einer Razzia in der Papierfabrik von Cene in der Lombardei auf ganze Stapel gefüllter Postsäcke, die nicht nur mit Drucksachen, sondern auch mit Briefen, ja sogar mit eingeschriebenen Sendungen, Postanweisungen und Bankschecks gefüllt waren und nur noch darauf warteten, im Reißwolf zerkleinert zu werden. Sogar eine Gerichtsakte, die ein Amtsrichter an eine Justizbehörde gesandt hatte, war kurzerhand zum „Altpapier“ deklariert worden.

Anglikanische Geistliche drohen mit Bummelstreik

◆ Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung mitteilt, haben Geistliche der anglikanischen Kirche in England mit einem Bummelstreik gedroht. Nach den Worten des Referenten Valentine Flitscher würde sich der Bummelstreik in einer auf fünfeinhalb Tage beschränkten Arbeitswoche, in beschränkten Krankenhausbesuchen und beschränkter klerikaler Beteiligung an Kirchenratssitzungen, Gartenfesten und Wohltätigkeitsbasaren auswirken, wenn die hundertprozentige Lohnerhöhungsforderung nicht bewilligt werde.

Peru importiert Wespen aus der Sowjetunion

◆ Wie aus Eigenberichten Ostberliner Zeitungen hervorgeht, hat kürzlich Peru 4,2 Millionen Wespen aus der Sowjetunion bezogen. Sie sollen in den Gebieten Carhuaz und Huaraz ausgesetzt werden, um einen dort in Scharen auftretenden gefährlichen Maiswurm zu vernichten, der alljährlich in den Maiskulturen riesige Schäden anrichtet.

Das „Heilige Jahr“ wirft seine Schatten voraus

◆ In Rom laufen die Vorbereitungen für das „Heilige Jahr“ schon auf Hochtouren. Dazu gehören die Ablaßbescheinigungen, die in der päpstlichen Druckerei hergestellt werden. Erstaunlich ist, woran die Organisatoren dabei alles gedacht haben. So können dem mit Sünden beladenen Pilger seine Sünden auf einfachem Papier vergeben werden, das kostet 30 Mark. Sollte aber sein Geldbeutel etwas praller gefüllt sein, können ihm seine Sünden auf feinem Leder vergeben werden, das kostet dann 50 Mark. Wer es sich aber leisten kann, hat die Möglichkeit, ein kostbares Pergament zu erwerben, auf dem bescheinigt ist, daß ihm seine Sünden vergeben sind. Dieses kostet allerdings 100 Mark.

Damit aber bei diesem Geschäft niemand an Tetzel erinnert wird, bei dem die Vergebung der Sünden schon wirksam wurde, wenn das Geld im Kasten klang, muß der Pilger, der sich seiner Sünden entledigen will, ein Zertifikat seines Heimatpfarrers vorlegen, in dem die effektive Reue dessen, der eine Ablaßbescheinigung in Papier, Leder oder Pergament haben möchte, bestätigt wird.

Furcht vor einer Weltwirtschaftskrise

◆ Unter dieser Überschrift machte die Stuttgarter Zeitung ihre Leser auf ein Treffen führender Unternehmer aus den Vereinigten Staaten und Deutschland aufmerksam. Bei dieser Gelegenheit hatten die vielen Unternehmer aus den Vereinigten Staaten ihren deutschen Gesprächspartnern zu verstehen gegeben, sie seien der Meinung, die westlichen Industrieländer stünden vor einer Wirtschaftskrise ähnlichen Ausmaßes wie am Ende der zwanziger Jahre, sofern nicht etwas gegen die mißliche wirtschaftliche Entwicklung in einigen westlichen Industrieländern und deren Zahlungsunfähigkeit im Außenhandel unternommen werde. Die Sorge der amerikanischen Wirtschaftler gelte vor allem Frankreich, das nach ihrer Meinung jetzt schon „kreditunfähig“ sei, sowie Großbritannien und Italien. Nach Meinung der amerikanischen Manager würden in den nächsten sechs Monaten sämtliche westlichen Industrieländer, außer der Bundesrepublik und den USA, im Außenhandel zahlungsunfähig.

Kirchenglocken verkündeten den Sieg

◆ Wie der Mühldorfer Anzeiger am 9. Juli berichtete, begannen sofort nach dem Abpfiff des Spieles um die Fußballweltmeisterschaft im Münchener Olympiastadion in Kraiburg die Kirchenglocken zu läuten und verkündeten damit unüberhörbar, daß die deutsche Mannschaft gesiegt hatte.

Zunahme der meldepflichtigen Krankheiten in Deutschland

◆ Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden berichtet, stieg die Zahl der meldepflichtigen Krankheiten im Jahr 1973 auf rund 95 700 registrierte Fälle. Das entspricht einer Steigerungsrate von 14 Prozent. Damit wurde die höchste Zahl übertragbarer Krankheiten seit zwölf Jahren erreicht. An der Spitze steht Scharlach mit einer Zunahme von 21 Prozent, gefolgt von infektiöser Gelbsucht, die mit nahezu 26 000 Fällen 27 Prozent aller meldepflichtigen Krankheiten ausmacht. Auch infektiöse Darmentzündungen erreichten mit einer Zunahme von 15 Prozent den bisher höchsten Stand.

Choleragefahr in Portugal

◆ Das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit hat vor der Choleragefahr in mehreren portugiesischen Provinzen gewarnt und darauf hingewiesen, daß sich die Zahl der Cholerafälle in Portugal auf 443 erhöht habe. Als Infektionsgebiet gelten vor allem die Provinzen im südlichen Teil des Landes.

Die Sowjetunion plant eine schwimmende Stadt

◆ Die Werft von Leningrad wurde jetzt mit den Planungsarbeiten für eine schwimmende Stadt beauftragt, die vor der Küste des Kaspischen Meeres errichtet werden soll. Zweck dieser Stadt soll die Aufnahme von ca. 20 000 Arbeitern und Ingenieuren sein, deren Auftrag es ist, die bedeutenden Erdölvorkommen unter dem Kaspischen Meer anzubohren und das Öl der Industrie zuzuführen. Nach Angaben der offiziellen Nachrichtenagentur TASS soll die auf Pontons ruhende Stadt nicht nur die 20 000 Arbeiter und Ingenieure, sondern auch ihre Familien beherbergen. Im Zentrum der ringförmig angelegten Wohneinheiten sollen auf einer künstlichen Insel Geschäfte, ein Konzertsaal sowie ein Sportplatz vorgesehen sein.

Mehr als 300 Millionen Ameisenhaufen in Brasilien

◆ Mit der alarmierenden Nachricht, daß es jetzt in Brasilien mehr als 300 Millionen Ameisenhaufen gebe — drei auf jeden Staatsbürger —, trat die brasilianische Gesellschaft zur Verteidigung der Pflanzungen (SBDL) an die Öffentlichkeit. Die Gesellschaft berichtet, daß die Ameisen jährlich einen Schaden von mehr als 150 Millionen Dollar anrichteten und außerdem Hunderte von Millionen Bäume vernichteten.

Die Suche nach der Arche Noah gestoppt

◆ Acht Expeditionen wollten in diesem Sommer auf dem Berg Ararat in der östlichen Türkei am Dreiländereck mit der Sowjetunion und dem Iran die Suche nach der Arche Noah fortsetzen. Diesem Vorhaben wurde aber plötzlich ein Ende gesetzt, weil, wie ein Sprecher mitteilte, die türkische Regierung für die Besteigung des 5 156 Meter hohen Berges keine Genehmigung erteilt habe und auch in Zukunft nicht beabsichtige, dies zu tun.

Wie die Schwäbische Zeitung dazu mitteilt, hatte sich im Jahre 1969 die letzte Expedition unter Leitung des Amerikaners R. E. Crawford und des französischen Geschäftsmannes Fernand Navarra mehrere Wochen lang im Araratgebiet aufgehalten. Sie hatte, wie Navarra schon 1955, einige Holzplanken mitgebracht, die angeblich von einem schiffsähnlichen Gebilde stammten das unter einer Gletscherzunge und einem bis zum Boden gefrorenen See liege.

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