-
Wir beobachten die WeltErwachet! 1980 | 22. März
-
-
für Urlaub, Erholung, Sport und zur Verbesserung des Wohnens.
China druckt Bibeln
◆ Nach einer Mitteilung des Deutschen Depeschendienstes wird die Volksrepublik China zum ersten Mal seit über 20 Jahren eine vollständige Ausgabe der Bibel in Chinesisch veröffentlichen. Wie ein Vertreter der protestantischen Kirche in Peking erklärte, sollen etwa 80 000 bis 100 000 Bibeln gedruckt werden. Manche religiöse Kreise hoffen, daß der langen Zeit der Unterdrückung der Religion in China nun eine Epoche einer neuen Toleranz folgt. Im allgemeinen ist jedoch heute bei den Chinesen die Gleichgültigkeit und das Desinteresse für Religion sehr groß. „Belastend wirken ferner die Versäumnisse und Fehler der Chinamission in den vergangenen Jahrhunderten“, schreibt die Kirchenzeitung für das Erzbistum Köln. „Man erinnerte [beim ersten offiziellen Besuch eines katholischen Bischofs in der Volksrepublik China] an die Zusammenarbeit der Kirche und vieler ihrer Missionare mit den Kolonialmächten Frankreich und England im vorigen Jahrhundert.“
„Los-Angeles-Smog“ auch in Deutschland
◆ Ursprünglich hatte man angenommen, daß sich der sogenannte „Los-Angeles-Smog“ (photochemischer Smog) nur unter den besonderen lokalen Bedingungen an der Westküste der USA entwickelt. Wie die Schwäbische Zeitung meldet, haben bundesdeutsche Forschungsergebnisse diese Annahme widerlegt. Photochemische Luftverunreinigungen entstehen hauptsächlich bei starker Sonnenstrahlung. Gewisse Luftschadstoffe reagieren unter dem Einfluß der Sonnenstrahlung mit dem Luftsauerstoff und verwandeln sich in sogenannte Photooxidantien, die stärker umweltbelastend sind als ihre Ausgangsstoffe. Die Belastung durch Oxidantien greift weit auf die angrenzenden ländlichen Gebiete über und erreicht teilweise großräumige Ausdehnung. Die Begrenzung und Bekämpfung der photochemischen Luftverschmutzung ist besonders schwierig und scheint nur auf internationaler Ebene erfolgversprechend zu sein.
Fieber bei Pflanzen
◆ Auch Pflanzen können Fieber bekommen, wenn sie krank sind. Aufgrund von Messungen mit Infrarot-Thermometern haben amerikanische Biologen nachgewiesen, so meldet die Pharmazeutische Zeitung, daß die Blätter von Zuckerrüben und Baumwollbüschen, die von Fäulnispilzen befallen, sind eine drei bis fünf Grad höhere Temperatur als diejenigen haben, die nicht infiziert worden sind. Das „Fieber“ in den Blättern entsteht durch Wurzelbeschädigung, wodurch die Wasseraufnahme der Pflanze gestört wird. Die untersuchten Pflanzen bekamen auch Fieber, wenn sie großen „Durst“ hatten.
Eheprobleme sind gesundheitsschädlich
◆ Eine Studie aus England offenbart, daß die Ehekrise mehr als jeder andere Lebensumstand psychiatrische Erkrankungen, wie Depressionen und Schizophrenie, auslöst. Frauen sind fast doppelt so häufig betroffen wie Männer. Wenn der Patient indirekt für sein Problem ärztliche Hilfe sucht, gibt er nur körperliche Symptome an. Atembeschwerden, Herz-, Brust- oder Kopfschmerzen, verstärkte Asthmaanfälle, Schmerzen im Unterleib und Durchfall sind nur einige der psychosomatischen Beschwerden. Auf der langen Liste der Symptome stehen auch Angstgefühle und Depressionen, Appetitverlust und Konzentrationsunfähigkeit. Die Selbstmordrate unter den getrennt Lebenden und Geschiedenen liegt weitaus höher als bei den Ledigen. Die Münchener Medizinische Wochenschrift kommentiert die englische Studie: „Eine zerstörte Ehe bedeutet also häufig Krankheit und manchmal Tod. Der ,Scheidungsboom‘ wirkt sich nicht nur im gesellschaftlichen, sondern immer mehr auch im medizinischen Bereich aus.“
Glücksspiel lohnt sich nicht
◆ Ein 42jähriger Elektroniker aus Toronto (Kanada) ließ sich durch eine Lotteriewerbung ansprechen, die sehr verheißungsvoll klang: „Gewinnen Sie in einem Augenblick 1 Million Dollar in Gold“ und: „Betrachten Sie sich bereits als Millionär“. Er verkaufte daraufhin sein Haus und steckte sein gesamtes Geld (50 000 kanadische Dollar) in Lotterielose. Sechs Monate lang verglich und kontrollierte er nun Zahlen — doch alles, was er gewann, waren nur 1 500 Dollar und zwei Reisegutscheine, die an dem Tage ungültig wurden, an dem er sie abholte. Der große Gewinn blieb aus. Als er die vielen Bündel wertloser Lotterielose betrachtete, die überall, auch auf dem Küchentisch, verstreut lagen, sagte er zu einem Reporter: „Dieses grüne Papier gehört zum kriminellen Element unserer Gesellschaft ... Sehen Sie, die Lose sehen aus wie Geldscheine, aber sie sind nichts weiter als Müll.“ Er sagte, daß er nie wieder auch nur einen einzigen Dollar für ein Lotterielos ausgeben würde. „Nach all dem, was mir passiert ist“, fügte er hinzu, „traue ich keinem Menschen mehr über den Weg.“
Sie machen Unterschiede
◆ „Wie redet man heute eigentlich seinen Pastor an?“ Die Nordelbische Kirche wollte die Antwort auf diese Frage herausfinden. Eine Umfrage in Hamburg und Holstein ergab folgendes: Ältere und jüngere Menschen benutzen überwiegend die traditionelle Anrede „Herr Pastor“. Das findet auch die Billigung der Kirchenleitung. Das „Herr Pastor“ schaffe eine „heilsame Distanz“ zwischen dem Seelsorger als Fachmann und dem Gemeindeglied, sagte der Propst für den Kirchenkreis Kiel gemäß einer Mitteilung des Hamburger Abendblatts. Bei den ersten Christen gab es keinen Unterschied zwischen „Laien“ und Hirten. Sie alle waren Brüder (Matth. 23:8).
Schlechte Aussichten für Akademiker
◆ Nach Ansicht des parlamentarischen Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministerium werden sich die Beschäftigungschancen für Akademiker in den nächsten Jahren erheblich verschlechtern. Ein Hochschulabsolvent könne jedenfalls nicht mehr die gleiche Position in der Einkommenspyramide erwarten wie bisher. Ungeachtet dessen nimmt die Zahl der Hochschulabsolventen jährlich zu. Der Wirtschaft stehen dagegen immer weniger Facharbeiter zur Verfügung. Der Staatssekretär wies darauf hin, daß der schon heute erkennbare Mangel an Maurern, Zimmerleuten, Schlossern und anderen Berufen in den nächsten Jahren noch größer werden würde.
Heuschreckenplage
◆ In Äthiopien verschlingen Heuschreckenschwärme täglich schätzungsweise 10 000 Tonnen Erntegut. Auch die Ernten anderer Länder Ostafrikas sind durch die Heuschreckenplage bedroht. Verschiedene militärische Auseinandersetzungen in diesem Teil Afrikas verhinderten in der Vergangenheit oftmals die Insektenbekämpfung, was die Vermehrung und Ausbreitung der Heuschrecken förderte. Der sonst segensreiche Regen schafft für den vierteljährlichen Brutzyklus des Insekts ideale Bedingungen. Wenn die Schwärme daher nicht erfolgreich bekämpft werden könnten, so befürchten einige Experten, drohten sie nicht nur die ostafrikanischen Felder zu verwüsten, sondern sie könnten sich nach Nordafrika und Indien ausbreiten, was weitere große Ernteverluste zur Folge hätte.
Der schnellste Melker
◆ Wie schnell kann eine Kuh mit der Hand gemolken werden? Bei dem 7. jährlichen Wettbewerb für das Melken von Hand in Madrid „brachte ein spanischer Landwirt seine Lieblingskuh dazu, in zehn Minuten 15 Liter Milch zu geben“, berichtet die Zeitschrift To the Point International. Er überrundete damit seinen stärksten Konkurrenten um 6 Liter.
Sie stehlen Bücher
◆ In Hamburgs Zentralbücherei „verschwinden“ jährlich zehn Prozent ihres 100 000 Werke umfassenden Bestandes. Auch in anderen Bibliotheken und öffentlichen Bücherhallen lassen immer mehr Besucher kleine Bücher im Hosenbund oder in der Handtasche verschwinden. Einige Besucher reißen kapitelweise Seiten heraus oder trennen in den Lesesälen wertvolle Stiche aus den Büchern. Dem Hamburger Steuerzahler entstehen dadurch jährlich Kosten, die in die Hunderttausende gehen. „Neben Juristen und Theologen, die traditionell beim ,Bücherraub‘ führen, neigen ... auch Psychologen und Pädagogen, Natur- und Wirtschaftswissenschaftler immer mehr zum achtlosen Umgang mit Büchern und fremdem Eigentum. An einer großen Berliner Bibliothek entfallen allein 50 bis 60 Prozent der Buchverluste auf juristische Fachliteratur“, berichtet das Hamburger Abendblatt. Das Blatt kommt zu dem Schluß: „Juristen stehlen die meisten Bücher.“
-
-
Millionen werden hingehen — Sie auch?Erwachet! 1980 | 22. März
-
-
Millionen werden hingehen — Sie auch?
Wohin? Zu der alljährlichen Feier zur Erinnerung an den Tod Jesu Christi. Im Jahre 1979 waren in der ganzen Welt insgesamt 5 323 766 Personen bei diesem Anlaß anwesend.
Was bewog so viele Leute, diese Feier zu besuchen? Die Bedeutung, die der Tod Christi für die Menschheit hat: baldige Befreiung von Krankheit, Leiden und Tod. Selbst die Toten werden auferstehen und auf der zu einem Paradies umgestalteten Erde leben können.
Wieso wirkt sich der Tod Jesu so segensreich auf die Menschheit aus?
Eine Antwort auf diese Frage werden Sie erhalten, wenn Sie der Einladung folgen und sich auch in diesem Jahr mit Jehovas Zeugen zu der Feier zur Erinnerung an den Tod Christi versammeln. Sie findet am Montag, den 31. März (nach Sonnenuntergang) statt. Besuchen Sie den Königreichssaal, der für Sie am leichtesten zu erreichen ist. Erkundigen Sie sich bei Jehovas Zeugen, um welche Uhrzeit die Feier sein wird.
-