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Solltest du beim Gebet den Kopf bedecken?Der Wachtturm 1977 | 15. Mai
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Ebensogut könnte ein christlicher Mann, der mit einer Kopfbedeckung auf der Straße geht, zu Gott beten. Falls er sich gedrängt fühlt, den Hut abzunehmen, sollte er es tun. Aber Gottes Regel über das Bedecken des Hauptes fordert es nicht ausdrücklich.
Wie verhält es sich bei Gebeten in der Versammlung oder in der Familie? Nach dem Grundsatz der Leitung durch ein Haupt sollte, wenn ein getaufter Mann da ist, dieser mit unbedecktem Haupt beten. Das gilt in der Familie auch dann, wenn nur Mann und Frau gemeinsam beten.
Es gibt indes Gelegenheiten, bei denen eine christliche Frau ihr Haupt bedecken müßte, wenn sie betet. Es könnte sein, daß eine Schwester wie im ersten Jahrhundert in einer Zusammenkunft laut beten müßte, weil kein Bruder da ist. Oder vielleicht bittet ein ungläubiger Mann seine christliche Frau, vor einer Mahlzeit für die Familie laut zu beten. In solchen Fällen würde eine Schwester eine Funktion wahrnehmen, die normalerweise jemand ausübt, der als Haupt über ihr steht — ein Bruder in der Versammlung oder ihr Mann. Daher sollte sie eine Kopfbedeckung tragen. Dadurch würde sie Achtung vor dem göttlichen Grundsatz der Leitung durch ein Haupt zeigen und ‘ihrem Haupt keine Schande machen’ (1. Kor. 11:5)a
Was ist schließlich zur Frage des Tragens einer Kopfbedeckung zu sagen, wenn man sich in einer Gruppe befindet, aber nicht selbst das Gebet spricht? Nehmen wir als Beispiel die anfangs erwähnte Situation, daß am Grab ein Gebet gesprochen wird. Müßte eine dort anwesende Frau während des Gebets ihr Haupt bedecken? Nein, denn sie übernimmt weder die Führung in der öffentlichen Anbetung, noch übt sie eine Funktion aus, die normalerweise ein Mann wahrnehmen würde. Sie hört während des Gebetes zu und sagt „Amen“. Ob sie ihr Haupt bedeckt oder nicht, hat nichts mit ihrer Achtung vor dem Grundsatz der Leitung durch ein Haupt zu tun. Auch bei einem Mann spielt es nach der Schrift keine Rolle, ob er sein Haupt bedeckt oder nicht, wenn er einem Gebet zuhört, das an einem Grab gesprochen wird. Er könnte entweder das eine oder das andere tun, würde aber wahrscheinlich seine eigenen Empfindungen berücksichtigen und das, womit er bei anderen keinen Anstoß erregt. Sofern er das Gefühl hat, er sollte seinen Hut abnehmen, wenn ein anderer ihn im Gebet vertritt, kann er natürlich der Stimme seines eigenen Gewissens folgen.
Wie gut ist es doch, daß Jehova, statt umfangreiche Regeln aufzustellen, in seinem Wort für eine gewisse Anleitung zum Gebet gesorgt hat! Wenn wir dies im Sinn behalten, können wir uns dem Höchsten des Universums nahen und gleichzeitig unseren Respekt vor einem seiner fundamentalsten Grundsätze zeigen, nämlich dem Grundsatz der Leitung durch ein Haupt.
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„Die Tageszeit der Brise“Der Wachtturm 1977 | 15. Mai
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„Die Tageszeit der Brise“
◇ Zur „Tageszeit der Brise [buchstäblich: des Geistes oder des Windes]“ sprach Gott in Eden das Urteil über den ungehorsamen Adam und die ungehorsame Eva (1. Mose 3:8-19). Das konnte während der Zeit vor Sonnenuntergang gewesen sein, wenn in der Gegend, wo der Garten Eden gelegen haben soll, erfrischende, kühle Brisen aufkommen. Nach der Überlieferung befand sich der Garten Eden in der Osttürkei, ungefähr 225 Kilometer südwestlich vom Ararat und einige Kilometer südlich vom Vansee.
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