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MeistergeigenErwachet! 1971 | 8. Juni
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schwierig, denn der Spieler muß die festgesetzten Griffe ständig korrigieren, um diesen Mangel auszugleichen.
Um die Spielbarkeit zu gewährleisten, muß man besonders sorgfältig beim Anbringen des Halses an den Resonanzkörper sein und beim Aufleimen des Griffbretts aus Ebenholz auf den Hals. Der Hals muß mit der Mittellinie des Geigenbodens und der Geigendecke eine Linie bilden. Er muß eine solche Neigung haben, daß das Ende des Griffbretts an der höchsten Stelle fünfundzwanzig Millimeter tiefer ist als die höchste Stelle der Decke. Sonst ist die Geige nicht spielbar.“
Darüber werde ich noch nachdenken müssen. Und du? Aber es ist Zeit, uns zu verabschieden. Wir danken dem Geigenbauer, daß er sich die Zeit genommen hat, uns so vieles zu erklären und zu zeigen. Wir selbst könnten keine Geige bauen, aber wir wissen jetzt doch beträchtlich mehr darüber, wie Geigen gemacht werden. Wir sind überzeugt, daß nur ein Künstler Meistergeigen bauen kann; der Geigenmacher muß ein großer Künstler sein und wissen, wie jedes Bearbeiten mit Meißel, Hobel oder Schaber und jedes Element der Geige sich auf den Ton des Instruments auswirkt.
Man wird tief beeindruckt von den akustischen Gesetzen, die von unserem erhabenen Schöpfer stammen, Gesetze, die der Mensch entdeckt hat und die von einem Künstler in einem Instrument eingefangen werden. Das Ergebnis ist eine Meistergeige.
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Ein Elektriker läßt sein Licht leuchtenErwachet! 1971 | 8. Juni
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Ein Elektriker läßt sein Licht leuchten
MAN kann Menschen auf vielerlei Weise helfen, das Licht der Wahrheit, das uns aus den Seiten des Wortes Gottes entgegenstrahlt, kennenzulernen. Ein eifriger Zeuge Jehovas in Nigeria (Afrika) tut es auf folgende interessante Weise:
„Vor einigen Jahren machte ich mich als Elektriker selbständig. Mein Lebensziel besteht darin, die Königreichsinteressen zu fördern, aber da ich eine Familie zu ernähren habe, bin ich gezwungen, weltliche Arbeit zu verrichten. Von Anfang an war ich entschlossen, in dieser Arbeit nur ein Mittel zum Zweck zu sehen, der Zweck aber war, die Verkündigung der guten Botschaft vom Königreich nach besten Kräften zu fördern. Ich dachte, der beste Ort dafür sei meine Werkstatt.
Ich versammelte daher jeden Morgen meine Frau, meine Kinder, die Angestellten sowie die Lehrlinge in meiner Werkstatt zu einer Besprechung des Tagestextes aus dem Jahrbuch der Zeugen Jehovas. Obschon meine Angestellten und Lehrlinge keine Zeugen Jehovas waren, wohnten sie dieser Besprechung bei. Jeden Morgen, bevor wir mit der Arbeit begannen, besprachen wir etwa eine Stunde lang den Text und lasen auch einige der Erfahrungen die im Jahrbuch berichtet wurden. Häufig behandelten wir auch biblische Fragen. Diese allmorgendlichen Besprechungen habe ich in den vergangenen vierzehn Jahren regelmäßig durchgeführt.
Mit der Zeit wurde mein Betrieb immer größer und manchmal arbeiteten bei mir außer den Angestellten bis dreißig und mehr Lehrlinge. Jetzt nehmen manchmal sechzig Personen an unserer allmorgendlichen Besprechung teil. Wie hat sich das ausgewirkt?
Von meinen Angestellten haben sich bis jetzt dreizehn taufen lassen und sind Zeugen Jehovas geworden, mit anderen wird ein Heimbibelstudium durchgeführt. Einer ist ein reisender Beauftragter der Watch Tower Society geworden. Wie freue ich mich jedesmal, wenn er in einer unserer Zusammenkünfte spricht und ich zurückdenke an die Zeit, da er bei mir in die Lehre trat und keine Ahnung von Gottes Wort der Wahrheit hatte.
Außerdem habe ich auch immer die Gelegenheit wahrgenommen, meinen Kunden Zeugnis zu geben, und zwei Familien, bei denen ich elektrische Leitungen gelegt habe, sind jetzt Gott hingegebene Zeugen, die im Lichte des Wortes Gottes wandeln. Zu Beginn jedes Jahres überreiche ich meinen Kunden einen Kalender der Watch Tower Society und zwei Zeitschriften; in diesem Jahr [1968] habe ich zweiundsiebzig Kunden ein solches Geschenk gemacht.
Ich arbeite zwar als Elektriker und sorge bei meinen Kunden für elektrisches Licht, doch habe ich nie versäumt, das geistige Licht leuchten zu lassen und Jehova hat meine Bemühungen gesegnet, wie jeder sehen kann.“
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