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Im Banne der orientalischen TanzkunstErwachet! 1972 | 8. März
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gab, aber wo konnte ich ihn finden? Wen konnte ich um Hilfe bitten?
Darauf kam ich wieder mit einer Frau in Berührung, die ich schon als Kind gekannt und der ich immer vertraut hatte. Ihre ehrliche Art, ihre Anteilnahme und ihr Verständnis waren wohltuend! In ihr sah ich einen Menschen, der mir mit Rat und Tat zur Seite stand, aber ich erwartete nicht, daß sie mich in geistiger Hinsicht stärken und führen könnte. Warum nicht? Weil sie gerade vor kurzem aus der Kirche ausgetreten war. Ich zog es daher vor, mich an verschiedene Geistliche, die ich gut kannte, um Hilfe zu wenden. Aber sie konnten mir nicht helfen. Dennoch schenkte ich den Bibeltexten, die mir meine Freundin immer wieder geduldig vorlas, wenig Beachtung.
Eines Tages erzählte sie mir, Jehovas christliche Zeugen hätten einen Kongreß, und lud mich dazu ein. Ich ging mit, war aber so voreingenommen, daß ich auf diesem Kongreß nicht viel lernte. Kurz danach wurde meine Mutter schwer krank. Ich blieb zu Hause und pflegte sie, und in dieser Zeit kamen zwei Jungen an unsere Tür und boten mir eine Ausgabe des Wachtturms an, die den Artikel enthielt „Die Christenheit hat versagt!“ Dieser Artikel weckte mein Interesse, und mit der liebevollen Hilfe meiner Freundin lernte ich nun allmählich kennen, was die Bibel wirklich lehrt. Immer, wenn ich etwas Neues gelernt hatte, sagte ich es den Pfarrern, denn ich glaubte, daß auch sie für die biblischen Wahrheiten, die ich kennenlernte, Wertschätzung hätten. Aber dem war nicht so. Im Gegenteil, sie warnten mich eindringlich; sie sagten zum Beispiel: „Lassen Sie sich ja nicht mit diesen Leuten ein.“
Je besser ich die Bibel kennenlernte, desto deutlicher erkannte ich, daß nicht die Geistlichen, die Jehovas Zeugen anklagten, sondern Jehovas Zeugen echte Christen waren. Bald darauf löste ich die Verbindung mit der falschen Religion. Aber wie stand es mit dem Tanzen? Nun, jetzt gab es etwas in meinem Leben, was wichtiger war — das Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich, der einzigen Hoffnung des Menschen. Beim Lesen der Bibel stellte ich fest, daß sie das Tanzen an und für sich nicht verbietet, aber Tänze, die eng mit babylonischen Religionen verknüpft sind und die andere Götter und Menschen verherrlichen, ziemen sich nicht für wahre Christen.
Heute bin ich nicht mehr im Banne der orientalischen Tanzkunst, doch gebe ich noch Tanzunterricht, um mich zu ernähren, während ich mich als christliche Predigerin betätige. Die Menschen in der Wahrheit des Wortes Gottes zu unterweisen mag zu ewigem Leben in Gottes neuer Ordnung führen. Dieses Ziel kann man durch die Pflege der orientalischen Tanzkunst niemals erreichen. Mit den Menschen, denen ich geholfen habe, Gottes Wahrheit kennenzulernen, verbindet mich eine viel engere und tiefere Freundschaft als mit den Personen, denen ich das Tanzen beigebracht habe. Ich empfinde tatsächlich eine Befriedigung und genieße eine Freiheit wie nie zuvor.
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Arbeitende ElefantenErwachet! 1972 | 8. März
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Arbeitende Elefanten
Der indische Elefant ist nach etwa sechsmonatiger Dressur so weit, daß er in einem Holzfällerlager Baumstämme befördert.
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