Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • Wie Gott Glauben gibt
    Der Wachtturm 1954 | 15. Juni
    • unser Teil tun: wir müssen in der rechten Herzensverfassung an das Studium der Bibel herangehen, wir müssen studieren, um die in der Bibel enthaltene Erkenntnis zu erlangen, und dann müssen wir uns vertrauensvoll auf sie verlassen, das heißt in Übereinstimmung damit handeln; denn wenn wir das nicht tun, fehlt uns immer noch die Gabe des Glaubens, denn „Glaube ohne Werke ist tot“. — Jak. 2:26, NW.

  • Die psychosomatische Heilkunde — von der Bibel aus betrachtet
    Der Wachtturm 1954 | 15. Juni
    • Die psychosomatische Heilkunde — von der Bibel aus betrachtet

      RECHTEN Grundsätzen zu folgen, kann einen guten Einfluß haben auf unseren Körper, nicht als direkter Lohn von Gott, sondern wegen der lebenswichtigen Beziehung, die zwischen unserem Geist und Leib besteht. Diese Beziehung nennt man „psychosomatisch“ (psyche = Seele, Sinn; soma = Leib). Es muß somit auch das Umgekehrte zutreffen, nämlich, daß das Befolgen ungerechter Grundsätze auf unseren Körper einen schädlichen Einfluß haben kann. Unser Körpersystem funktioniert nur dann am besten, wenn es in Harmonie ist mit Gottes gerechten Grundsätzen.

      Bevor wir die psychosomatische Heilkunde vom biblischen Standpunkte aus betrachten, möchten wir bemerken, daß, wenn sie auch anerkannt wird, dies doch nicht eine rückhaltlose Annahme alles dessen einschließt, was in bezug auf die „psychosomatische Tendenz in der Heilkunde“ behauptet wird. ‚Krankheit entsteht nicht allein im Sinn‘, wie dies ein populäres Buch unter diesem Titel klar zeigt, und der psychosomatische Grundsatz wirkt wechselseitig, denn auch der Körper kann den Sinn beeinflussen und tut es auch.

      Vom biblischen Standpunkt der psychosomatischen Heilkunde zu sprechen mag manchen Psychiatern als Ketzerei erscheinen, aber daß der Einfluß des Geistes auf den Körper im wesentlichen eine Frage der Sittlichkeit, des Verhaltens, des Benehmens ist, zeigt kein Geringerer als Dr. Seguin in seinem Buche Introduction to Psychosomatic Medicine [Einführung in die psychosomatische Heilkunde]. Seinen Darlegungen gemäß sollte diese neue Tendenz in der Heilkunde „Psychobiologie“ genannt werden, was bedeutet: „die Wissenschaft des Verhaltens in umfassendem Sinne“. Für den Christen soll das Verhalten durch biblische Richtlinien bestimmt werden.

      Psychiater, die sich mit der Behandlung von Geistesstörungen befassen (im Unterschied von Psychologen, die sich mit dem Studium der Tätigkeit des normalen Sinns befassen, und Psychoanalytikern, die das Unbewußte oder das „Unterbewußtsein“ zu ergründen suchen, um nervösen Störungen auf den Grund zu kommen), reihen Gefühlsregungen gemäß der Wirkung ein, die sie im Körper auslösen. So zählt Dr. O. S. English von der Abteilung Psychiatrie der medizinischen Fakultät an der Temple-Universität die acht schädlichsten Gefühlsregungen wie folgt auf: (1.) das Bedürfnis nach Liebe, Anerkennung und Gutheißung; (2.) Beängstigung; (3.) Feindseligkeit; (4.) Minderwertigkeitsgefühle; (5.) Ambivalenz oder ein zwiespältiges Gefühl von Liebe und Haß; (6.) Schuld; (7.) Ehrgeiz und (8.) Neid.

      DAS BEDÜRFNIS NACH LIEBE

      Warum sollte denn der Drang nach Liebe, Anerkennung und Gutheißung vor allem anderen jenes Gefühl sein, das den meisten Menschen am meisten schadet? Weil Gott uns so geschaffen hat, daß Liebe zu unserem Wohlbefinden unerläßlich ist. Ungeachtet der Jahre unseres Lebensalters, ungeachtet unseres körperlichen und geistigen Wachstums und unserer Reife sind wir weit zurückgeblieben, wenn wir nicht auch die Reife erreichen in unseren Gefühlsregungen, besonders in der Liebe. Für das früheste Kindesalter kann die Wichtigkeit der Liebe nicht zu stark betont werden. Kindlein sind gestorben, die alles, was sie brauchten, besaßen, außer genügender Mutterliebe. Wenn ein Kind älter wird, mag der Mangel an Elternliebe daran schuld sein, daß es an Asthma oder gewissen Hautleiden erkrankt. Die Art, wie sich ein Kind aus Mangel an Liebe unsicher fühlt, kann seine körperliche Gesundheit beeinträchtigen.

      Im Säuglingsalter und in der frühen Kindheit bereitet die Selbstsucht oder Gedankenlosigkeit der Eltern einem Kinde durch Mangel an Liebe Leiden. Wenn wir aber älter werden, ist es unser eigener Fehler, wenn wir leiden als Folge des Bedürfnisses an Liebe. Dies zeigt, daß wir nicht Liebe geben, denn Liebe geben bedeutet auch Liebe empfangen. Man beachte, wie die Schrift dies beschreibt: „Übet das Geben, und man wird euch geben. Man wird euch ein vorzügliches, vollgedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß in euren Schoß schütten. Denn mit dem Maße, mit dem ihr ausmeßt, wird euch wieder ausgemessen werden.“ „Beglückender ist Geben als Empfangen.“ „Die segnende Seele wird reichlich gesättigt [Ein großmütiger Mann wird bereichert, RS], und der Tränkende wird auch selbst getränkt.“ „Sich selbst tut der Mildtätige wohl.“ — Luk. 6:38; Apg. 20:35, NW; Spr. 11:25, 17.

      Die Wichtigkeit der Liebe kann nicht zu sehr betont werden, und ungeachtet, wie unbedeutend unsere Aufgaben uns erscheinen mögen, wenn wir sie aus Liebe erfüllen, fördern sie unser körperliches Wohl. Von einigen wird sie „Eros“ (Liebe) oder der schöpferische Instinkt genannt. Darüber sagt ein gewisser Hutschnecker in The Will to Live [Der Wille zum Leben] folgendes: „Liebe in ihrem ganzen, umfassenden Sinn, so wie die Bibel von Liebe spricht, ist der schöpferische Instinkt.“ Wenn wir also zufolge der schädlichsten aller Gefühls­regungen leiden, wegen des nicht gestillten Bedürfnisses an Liebe, so geschieht dies, weil wir nicht den schriftgemäßen Anweisungen hinsichtlich des Erweisens von Liebe anderen gegenüber folgen. „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ — Matth. 22:39, NW.

      BEÄNGSTIGUNG — FURCHT UND SORGEN

      Die nächste überaus schädliche Gefühlsregung ist Beängstigung, was Furcht und Sorgen einschließt. Daß diese vorzeitiges Altern sowie Runzeln verursachen kann, ist wohlbekannt; doch weniger gut bekannt ist die Tatsache, daß sie den Organismus für Krankheiten empfänglicher macht. So fanden zwei Ärzte, die ein gründliches Studium anstellten mit Bezug auf 1300 Telefonistinnen der Stadt New York, daß die kränksten davon solche waren, die sich am meisten sorgten, da sie Witwen und Geschiedene mit Kindern waren, um die sie sich kümmern mußten. Ärzte haben ferner herausgefunden, daß Beängstigung den Puls um bis zu 27 Pulsschlägen in der Minute verringert. Die Bibel zeigt, daß „die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht“, und das Herz mag zu schlagen aufhören. — Luk. 21:26, NW; Jes. 13:7.

      Das biblische Gegenmittel ist klar erkennbar: der Glaube. Man beachte Jesu Rat in dieser Hinsicht: „Höret auf, beängstigt zu sein um eure Seelen, was ihr essen werdet, oder um euren Leib, was ihr tragen werdet. Wer von euch kann durch seine Sorgen seiner Lebenslänge eine Elle hinzufügen? Wenn ihr daher nicht das Geringste tun könnt, warum dann seid ihr um das übrige beängstigt? … ihr Kleingläubigen! So trachtet nicht mehr danach, was ihr essen und was ihr trinken könntet, und höret auf, in ängstlicher Spannung zu sein, denn nach allen diesen Dingen steht die Begierde der Nationen der Welt, aber euer Vater weiß, daß ihr dieser Dinge bedürft.“ „Kommet zu mir, alle, die ihr euch abmüht und die ihr beladen seid, und ich will euch erquicken. Nehmet mein Joch auf euch und werdet meine Jünger, denn ich bin mildgesinnt und von Herzen demütig, und ihr werdet Erquickung finden für eure Seelen. Denn mein Joch ist gütig und meine Last ist leicht.“ Und beachtet ferner den Rat des

Deutsche Publikationen (1950-2025)
Abmelden
Anmelden
  • Deutsch
  • Teilen
  • Einstellungen
  • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
  • Nutzungsbedingungen
  • Datenschutzerklärung
  • Datenschutzeinstellungen
  • JW.ORG
  • Anmelden
Teilen