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Tätigkeit und Leben gegen Untätigkeit und TodDer Wachtturm 1956 | 15. Juni
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in den himmlischen Örtern“. — Eph. 6:12, NW.
27 Blickst du nach einem Gegner aus Blut und Fleisch aus statt nach einem unsichtbaren Feind? Damit würdest du zeigen, daß du dein geistiges Augenlicht verloren hast. Du bist vom unsichtbaren Feind aus dem Hinterhalt überfallen worden. Wachsame Brüder erkennen jetzt, daß diese Tage gefährlicher sind als die Tage, da die Nazis Deutschland beherrschten, in den Vereinigten Staaten Pöbelrotten Gewalt ausübten und überall Verfolgung herrschte. Jetzt wie nie zuvor bekämpft der Teufel samt den Dämonen Jehovas Werk in den demokratischen Ländern wie auch in Diktaturstaaten. Gleichwie Paulus warnt uns auch Petrus: „Bleibt eurer Sinne mächtig; seid wachsam! Euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht jemanden, den er verschlingen kann.“ (1. Pet. 5:8, NW) Ein brüllender Löwe veranlaßt das Wild, dem er nachstellt, die Aufmerksamkeit der falschen Seite zuzuwenden, indem er beim Brüllen den Kopf auf den Boden hält, damit das Opfer seinen Standort nicht ermitteln kann. Hast du dich nicht betrügen lassen? Erkennst du noch deutlich den unsichtbaren tierischen Widersacher, der dir auf den Fersen ist? Wenn du ihn siehst, wirst du deine ganze Kraft zum Rennen für den Schlußkampf aufbieten, ja mehr Kraft, als du anwenden würdest, wenn du nur die Geheimpolizei erblicktest, die dir auf den Fersen wäre, oder wenn du sähst, wie der Pöbel deine Schwelle belagert! — Off. 12:12.
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Gewinnt den Preis des Lebens durch heutige aktive Schulung!Der Wachtturm 1956 | 15. Juni
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Gewinnt den Preis des Lebens durch heutige aktive Schulung!
1. Wie sehen Jehova und Jesus Christus halbherzige Personen an, und warum?
HALBHERZIGE Personen werden von Jehova und von Christus Jesus gehaßt. (Ps. 119:113, ZB; Hos. 7:8) Oh, sicher wünschen sie, den Preis des Lebens zu erhalten, und sie lieben es, bei Jehovas Zeugen zu sein, doch sind sie lau, was ihre Anstrengungen betrifft. Sie möchten allerdings etwas Anregendes erleben. Sie möchten wohl mitfeiern, aber sie tun nichts, was Grund zum Feiern gäbe. Weil sie weder warm noch kalt sind, wird Christus Jesus sie aus seinem Munde ausspeien. (Off. 3:14-16) Sie werden das Rennen verlieren.
2-4. Was müssen wir tun und haben, und was ist erforderlich, den Sieg zu gewinnen?
2 Jene, die einst in Korinth den Wettlauf bei den Spielen mitmachten, wußten, daß sie selbst ihre letzte Kraft für den Wettkampf hergeben mußten. Ein gewisser griechischer Wettläufer beteiligte sich in alter Zeit am 24-Stadien-Lauf, hielt bis zum Ende durch und erreichte als erster das Ziel. Als ihm der Kranz aufs Haupt gesetzt wurde, fiel er tot um. Er hatte das Ziel erreicht. Er hatte gesiegt! Wie aber steht es mit uns? Setzen wir das Rennen an die erste Stelle, um bis zum Ende durchzuhalten? Jesus gab uns den Rat, zuerst nach dem Königreich und nach Jehovas Gerechtigkeit zu trachten. (Matth. 6:33) Nur wenn wir dies tun, können wir gewinnen. Laß dich nicht durch irgend etwas — Familie, Geschäft, Vergnügen, Wünsche oder sonst irgend etwas — am Kampfe hindern. Es würde deinen Sieg gefährden.
3 Sei entschlossen, bis zum endgültigen Sieg unerschütterlich im Wettkampf auszuharren! Was nützt es einem Läufer schon, einen kräftigen Körper zu haben, wenn sein Wille schwach ist? Er wird unweise laufen oder wird gleich einem schlechten Boxer beim Trainieren die Luft schlagen statt des Sandsackes. (1. Kor. 9:26) Er wird bestimmt verlieren, weil er keine Ausdauer hat. Um auszuharren, bedarf er der geistigen Entschlossenheit. Dein Herz muß im Rennen sein; es muß stark und beständig fest sein und muß auf Jehova vertrauen. (Ps. 112:7) Du mußt ungeteilten Herzens darauf eingestellt sein, den Wettkampf zu vollenden. Ja, sei entschlossen, alle Hindernisse zu überwinden! Bist du es, so hast du das Rennen schon zur Hälfte gewonnen. Als Wettläufer mußt du das Tempo kennen, das zum Rennen nötig ist. Ist es ein Kurz- oder Langstreckenlauf? Erfordert es ein gleichmäßiges Tempo oder höchste Schnelligkeit? Ein Meister im Boxen oder Ringen muß klaren Sinnes sein. Er darf nicht wie ein unvernünftiger Bulle ohne Überlegung handeln. Ebenso verhält es sich mit uns. Es geht nicht darum, nur gut auf den Beinen, aber im Geiste schwach zu sein. Es genügt nicht, einfach von Tür zu Tür zu gehen, sondern unser Sinn muß stark sein, und wir müssen in unseren Predigten durch Bibeltexte den Nagel auf den Kopf treffen. Laufe weise! Gebrauche die biblische Erkenntnis und deinen Verstand, um den Wettlauf zu gewinnen oder den Sieg zu erlangen. Auferbaue dich selbst und wappne dich mit einer Erkenntnis des Wortes Gottes. „Ihr habt vom Ausharren Hiobs gehört und habt gesehen, welchen Ausgang Jehova schuf.“ — Jak. 5:11, NW.
4 Jesus sagte, daß ‚der errettet werde, der ausharrt bis ans Ende‘. (Matth. 10:22, NW) Wirst du weiterhin ausharren? Wenn nicht, wirst du das Rennen verlieren. Nimm die Worte des Apostels Paulus an: „Denn ich bin überzeugt, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Herrschaften, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe noch irgendeine andere Schöpfung uns zu scheiden vermag von Gottes Liebe, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.“ — Röm. 8:38, 39, NW.
5. (a) Warum wird ein bloß gelegentlich und ruckweise erfolgendes Training uns nicht zu Gewinnern machen? (b) Was half Hiskia gewinnen?
5 Nur gelegentliches Training bedeutet das Verlieren eines Wettlaufs. Betätige dich nicht ruckweise im Verkündigungswerk. Wenn du dies tust, wirst du ins Ungewisse laufen. Paulus tat dies nicht. Sei regelmäßig in deiner Schulung, um tauglich zu werden. Du kannst nicht nur dann und wann laufen. Nur ein plötzlicher Kraftausbruch, der wieder abebbt, wird dir nicht gewinnen helfen. Denkst du vielleicht, du könntest ein Zurückbleiben nachholen, indem du dir einen Ruck gibst und eine Weile tätig wirst, um dich dann wieder fortzustehlen, so daß man dich wochenlang nicht mehr sieht? Das darfst du nicht. „Nicht den Schnellen gehört der Lauf, und nicht den Helden [Starken, SB] der Krieg.“ (Pred. 9:11) Sanherib, der Assyrer, besaß Kraft und eine überlegene Armee, aber der umzingelte König Hiskia, der seinen Glauben in Jehova setzte, gewann den Sieg. Kennst du die alte englische Fabel vom Hasen und der Schildkröte? Allerdings schoß der Hase urplötzlich davon und war außer Sicht, und doch gewann die Schildkröte durch beharrliches Laufen das Rennen. Aber warte! Du weißt, Jehovas zuverlässiges Wort ist besser als irgendeine von Menschen erfundene Fabel. Warum gewann denn Hiskia den Sieg? War er schnell? War er stark? Er gewann den Sieg, weil er sich im Gebet Jehova unterwarf. Darauf nahm Hiskia Jehovas Antwort an. Durch seinen Propheten Jesaja sagte Jehova zu Hiskia: „Ich will diese Stadt beschirmen, um sie zu retten, um meinet- und um Davids, meines Knechtes, willen.“ (Jes. 37:35) In jener Nacht schlug Jehovas Engel den Feind, nämlich 185 000 Assyrer. (2. Könige 19) Auch in unserem Kampf handelt es sich nicht nur um einen einzigen Schlag, um den Feind zu erledigen. Wir müssen weiterhin viele wirksame Schläge austeilen. Somit genügt im Zeugniswerk nicht nur eine Reihe Schrifttexte, nicht nur e i n e Predigt. Um damit abwechseln zu können, müssen wir mehrere veränderliche Predigten zur Verfügung haben und sie beim Angriff wie auch zur Verteidigung der guten Botschaft fortgesetzt richtig gebrauchen.
6. Wen dürfen wir nicht fürchten? warum? und wen müssen wir fürchten?
6 Der Regel entsprechend muß der Kämpfer, der am Boxmatch oder an der Kampfprobe teilnehmen will, furchtlos sein. Somit müssen wir furchtlos sein im Zeugnisgeben, vertrauensvoll im Bewußtsein unserer geistigen
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