-
In unserem Leben den Blick auf Gottes neue Ordnung gerichtet haltenDer Wachtturm 1973 | 1. Mai
-
-
beweisen, ferner durch unser persönliches Studium und durch den Besuch der Zusammenkünfte. Ja wir sollten im Dienste Gottes völlig aufgehen, denn dann geraten wir nicht in die Versuchung, unsere Kräfte zur Befriedigung irgendwelcher Begierden des Fleisches zu verwenden, und wir lassen auch keine solchen Absichten in unserem Herzen aufkommen. Wir leben dann wirklich für Gottes neue Ordnung. — Kol. 3:23-25.
BEHARRLICHKEIT UND STANDHAFTIGKEIT NOTWENDIG
21, 22. (a) Warum müssen wir unbedingt ausharren, wenn wir unser Ziel erreichen möchten? (b) Warum sollten wir uns durch die vielen Hindernisse, die auftauchen mögen, nicht entmutigen lassen? Wer wird uns helfen?
21 Natürlich ist die neue Ordnung noch nicht da, aber wir wissen, daß sie sehr nahe ist. Wir wissen auch, daß wir in sehr schwierigen Zeiten leben. Wir müssen heute einen harten Kampf führen, aber diesen Kampf müssen wir auch morgen führen. Mit anderen Worten, wir müssen beharrlich sein. Jesus sagte: „Durch euer Ausharren werdet ihr eure Seele erwerben.“ Jakobus tröstet uns mit den Worten: „Glücklich ist der Mann, der die Prüfung erduldet, denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens empfangen, die Jehova denen verheißen hat, die ihn beständig lieben.“ — Luk. 21:19; Jak. 1:12.
22 Manchmal mögen wir denken, es sei unmöglich. Es mag so aussehen, als ob wir von den Schwierigkeiten überwältigt würden. Wir sind Versuchungen, Anfeindungen, Schwierigkeiten, Krankheiten und den vielen Problemen ausgesetzt, denen unvollkommene Menschen im allgemeinen gegenüberstehen, und manchmal mag es den Anschein haben, als ob alles auf einmal auf uns eindringen würde, und wir mögen denken, wir würden niemals damit fertig werden. Vom menschlichen Standpunkt aus mögen wir uns in einer hilflosen, hoffnungslosen Lage befinden. Beachten wir aber, was Jesus zu seinen Aposteln sagte, als ihnen klar wurde, daß es sehr schwierig, ja anscheinend unmöglich sein würde, in Gottes Königreich einzugehen: „Da wurden sie über die Maßen betroffen und sprachen zu ihm: ,Wer kann denn tatsächlich gerettet werden?‘ Jesus blickte sie direkt an und sagte: ,Bei Menschen ist es unmöglich, nicht aber bei Gott, denn bei Gott sind alle Dinge möglich.‘“
23. (a) Was sagte Jesus über die Belohnung derer, die seinen Fußstapfen genau folgen? (b) Was müssen wir tun, damit Gott uns hilft?
23 Darauf fühlte sich Petrus veranlaßt zu sagen: „‚Siehe! Wir haben alles verlassen und sind dir nachgefolgt.‘ Jesus sprach: ,Wahrlich, ich sage euch: Niemand hat Haus oder Brüder oder Schwestern oder Mutter oder Vater oder Kinder oder Felder um meinetwillen und um der guten Botschaft willen verlassen, der nicht jetzt, in dieser Zeitperiode, hundertfach empfängt: Häuser und Brüder und Schwestern und Mütter und Kinder und Felder, unter Verfolgungen, und in dem kommenden System der Dinge ewiges Leben.‘“ (Mark. 10:26-30) Ja, bei Menschen ist es unmöglich, bei Gott aber sind alle Dinge möglich. Mit seiner Hilfe werden wir in seine neue Ordnung gelangen können. Wir können ewiges Leben ernten, wir müssen nur wollen. Gott zwingt uns nicht; er lenkt uns nicht, wenn wir nicht wollen, und er segnet uns auch nicht, wenn wir dazu neigen, unrecht zu tun. Wir müssen in die rechte Richtung gehen, damit wir von seinem Geist angetrieben werden. Wenn wir auf dem Weg, der zum Leben führt, bleiben möchten, müssen wir unablässig Gottes Wort studieren, damit wir wissen, wie wir unsere Schritte lenken müssen. In Psalm 119:144 lesen wir die ermahnenden Worte: „Die Gerechtigkeit deiner Mahnungen währt auf unabsehbare Zeit. Laß mich Verständnis haben, damit ich am Leben bleibe.“ Wir können Jehova ebenso fest vertrauen wie David, der nach Psalm 16:8 sagte: „Ich habe Jehova beständig vor mich gestellt. Weil er zu meiner Rechten ist, werde ich nicht zum Wanken gebracht werden.“
24. Wofür dürfen wir jetzt nicht leben, wenn wir in Gottes neuer Ordnung leben möchten?
24 Wir wollen den Wettlauf um das Leben in Gottes neuer Ordnung nicht verlieren. Wir wollen nicht gleichsam unser Erstgeburtsrecht für ein Linsengericht verkaufen. (Hebr. 12:16, 17) Wofür leben wir? Für weltliche Freunde? Keiner von ihnen kann uns helfen, Leben zu erlangen; sie können uns aber in den Tod führen. Leben wir für den Alkoholgenuß? Der Alkohol, Drogen und andere Reizmittel können uns zwar helfen, der Wirklichkeit des Alltags zu entfliehen, nicht aber der Wirklichkeit von Harmagedon. Sind wir auf Gelegenheiten aus, mit der Unsittlichkeit zu spielen oder Hurerei oder Ehebruch zu begehen? Vergessen wir nicht, daß die Hure die verführerischen Worte spricht: „Gestohlene Wasser selbst sind süß“, doch der Sprücheschreiber fügt abschließend hinzu: „Aber er [der ihren Lockungen erliegt] hat nicht erkannt, daß die im Tode Kraftlosen dort sind.“ — Spr. 9:13-18.
25. Warum ist es wichtig, jetzt für Gottes neue Ordnung zu leben?
25 Es ist also ganz klar, daß wir nicht für die Dinge leben können, die von Gott verurteilt werden, wenn wir das „wirkliche Leben“ fest ergreifen möchten. Wir müssen jetzt für Gottes neue Ordnung leben, wenn wir dann in Gottes neuer Ordnung leben und die ewigwährenden Segnungen genießen möchten, die Jehova, unser Gott, denen in Aussicht stellt, die ihn wirklich lieben. Ja, achte streng darauf, jetzt so zu leben, als ob dein künftiges Leben von deinem jetzigen Leben abhinge — denn es hängt tatsächlich davon ab!
-
-
Werden deine Tage „gleich den Tagen eines Baumes“ sein?Der Wachtturm 1973 | 1. Mai
-
-
Werden deine Tage „gleich den Tagen eines Baumes“ sein?
EINE der Prophezeiungen Jesajas, die eine Wiederherstellung verheißen, lautet: „Nicht mehr wird es dann von jenem Ort einen Säugling von wenigen Tagen geben noch einen alten Mann, der seine Tage nicht erfüllt ... Denn gleich den Tagen eines Baumes werden die Tage meines Volkes sein.“ — Jes. 65:20, 22.
Hier wird ein langes Leben verheißen. Um jedoch die Bedeutung dieses Schrifttextes und seine Anwendung auf unser Leben klar zu verstehen, ist es nützlich, ein Verständnis über die veranschaulichenden Worte „gleich den Tagen eines Baumes“ zu erlangen. Wie lange leben Bäume wirklich? Wie genau sind die Altersbestimmungen, die die Menschen bei vielen Bäumen vorgenommen haben? Gibt es eine zuverlässige Methode, mit der das genaue Alter eines Baumes festgestellt werden kann? Gibt es heutzutage Bäume, die schon vor der Flut der Tage Noahs existiert haben?
Man sollte berücksichtigen, daß es Bäume und andere Vegetation auf der Erde schon viel länger gibt als den Menschen. Der Mensch trat nicht eher als kurz vor dem siebenten „Tag“ der Schöpfungs„woche“ oder vor nahezu 6 000 Jahren in Erscheinung. „Fruchtbäume, die nach ihren Arten Frucht tragen, wurden jedoch in der dritten Schöpfungsepoche erschaffen. — 1. Mose 1:9-13.
Da jeder der Schöpfungs„tage“ oder jede der Schöpfungsperioden offensichtlich siebentausend Jahre dauerte, umfaßte die ganze Schöpfungs„woche“ 49 000 Jahre. Vergleicht man diese Periode mit den zwölf Stunden einer Uhr, dann sind die Bäume und die andere
-