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  • „Werdet Nachahmer Gottes“
    Der Wachtturm 1973 | 15. Mai
    • sind, indem wir grundsatztreue Liebe offenbaren, die im Griechischen als agápe bezeichnet wurde. Liebevoll zu sein bedeutet, selbstlos und um das Wohl anderer besorgt zu sein. Ob wir reich oder arm, alt oder jung, stark oder schwach sind, können wir uns bemühen, selbstlos zu sein. Gott gab uns darin ein wunderbares Beispiel, da er zur Erlösung der Menschheit den Schatz dahingab, den sein Herz am meisten liebte, denn wir lesen: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe.“ — Joh. 3:16; vergleiche Apostelgeschichte 14:17.

      Wir können Jehova Gott in seiner Selbstlosigkeit nachahmen, indem wir den ausdrücklichen Befehl der Heiligen Schrift befolgen: „In der Tat, laßt uns denn, solange wir günstige Zeit dafür haben, gegenüber allen das Gute wirken.“ (Gal. 6:10) Die Bibel beschreibt, auf welche Weise man die gleiche Liebe, die Gott offenbart, bekunden kann: „Die Liebe ist langmütig und gütig. Die Liebe ... blickt nicht nach ihren eigenen Interessen aus, läßt sich nicht aufreizen. Sie rechnet Böses nicht an.“ In dem Maße, wie wir Liebe von dieser Art üben, werden wir auch Jehova Gott nachahmen. — 1. Kor. 13:4-7; 1. Joh. 4:8.

      Eine Facette der Liebe ist die Bereitschaft zu vergeben, und auch in dieser Hinsicht müssen wir Gott nachahmen. Müssen? Ja, denn wenn wir ihn in dieser Hinsicht nicht nachahmen, wird er uns nicht vergeben. Jesus Christus hob diesen Grundsatz wiederholt hervor. Er erklärte, Gott werde jemandem nicht vergeben, es sei denn, dieser vergebe anderen. (Matth. 6:12-15) Ein andermal erzählte Jesus ein ausführliches Gleichnis, das er mit der Warnung abschloß: „In gleicher Weise wird mein himmlischer Vater auch mit euch verfahren, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder aus eurem Herzen heraus vergebt.“ (Matth. 18:35) Gerade im Hinblick auf diese Bereitschaft, einander zu vergeben, ermahnt uns der Apostel Paulus, Nachahmer Gottes zu sein: „Werdet aber freundlich gegeneinander, voll zarten Erbarmens, indem ihr einander bereitwillig vergebt, so, wie auch Gott euch durch Christus bereitwillig vergeben hat. Darum werdet Nachahmer Gottes als geliebte Kinder, und wandelt weiterhin in der Liebe.“ — Eph. 4:32; 5:1.

      HASSEN, WAS GOTT HASST

      Eine weitere Möglichkeit, Gott nachzuahmen, besteht für uns unvollkommene und schwache Sterbliche darin, daß wir das hassen, was er haßt. Haßt Gott tatsächlich? Ja, er haßt das Böse, und er haßt Menschen, die willentlich böse handeln, zu denen auch religiöse Heuchler gehören. Ahmte Jesus nicht seinen Vater in dieser Hinsicht nach, und haßte er nicht religiöse Heuchler? Gewiß tat er das, denn wiederholt rief er aus: „Wehe euch, Schriftgelehrte und Pharisäer, Heuchler!“ — Matth. 23:13-33; Joh. 5:19.

      Daß Jehova Gott das Böse und Personen, die Böses verüben, wirklich haßt, geht aus Sprüche 6:16-19 hervor: „Sechs Dinge gibt es, die Jehova wirklich haßt; ja sieben sind Dinge, verabscheuungswürdig für seine Seele: hohe Augen, eine falsche Zunge und Hände, die unschuldiges Blut vergießen, ein Herz, das schädliche Pläne schmiedet, Füße, die eilends zum Schlechten hinlaufen, ein falscher Zeuge ... und jeder, der Streitigkeiten unter Brüdern entfesselt.“

      Wie werden wir uns verhalten, wenn wir diese Dinge hassen? Wir werden einerseits darauf achten, selbst nichts dergleichen zu tun, und andererseits vermeiden, mit Personen Gemeinschaft zu haben, die solch böse Dinge verüben. „Denn welche Gemeinschaft besteht zwischen Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit?“ Wahrlich, wir können Gott nachahmen, indem wir seinen gerechten Grundsätzen gegenüber loyal sind und auf diese Weise ‘heilig sind, weil er heilig ist’. — 2. Kor. 6:14; 1. Petr. 1:16.

      NACHAHMER IM AUSHARREN

      Noch eine weitere Möglichkeit, Gott nachzuahmen, bietet sich uns Menschen in der Eigenschaft des Ausharrens, der Tugend, unseren Aufgaben nachzukommen, unsere Gelübde zu bezahlen und unsere Versprechen einzuhalten. Bekundet der allweise, allmächtige Gott, Jehova, tatsächlich Ausharren? Wenn uns zum Beispiel etwas ärgert und wir könnten diesem ein Ende setzen, tun es aber aus irgendeinem guten Grund nicht, so kann man von uns sagen, daß wir dieses Ärgernis ertragen und ausharren, nicht wahr? Ebenso verhält es sich mit Jehova Gott. All das Böse, all die Ungerechtigkeiten, alles Leid und besonders all die Verfolgungen, die seine treuen Diener zu erdulden haben, schmerzen ihn. Er wäre in der Lage, diesem sofort Einhalt zu gebieten, indem er alle Bösen ausrotten würde; doch würde das anderen Menschen die Gelegenheit nehmen, gerettet zu werden. Wir lesen daher: „Jehova ist hinsichtlich seiner Verheißung nicht langsam“ — wie zum Beispiel hinsichtlich seiner Verheißung, dem Bösen ein Ende zu machen und auf der Erde paradiesische Verhältnisse wiederherzustellen —, „sondern er ist geduldig mit euch, weil er nicht will, daß irgend jemand vernichtet werde, sondern will, daß alle zur Reue gelangen.“ — 2. Petr. 3:9.

      Da Jehova Gott Einfühlungsvermögen besitzt, ist er genötigt worden, gewisse Dinge zu erdulden und dabei auszuharren. So lesen wir über die Zeit, während der sein damaliges Bundesvolk Israel Leiden durchmachte, daß er ebenfalls litt: „Während all ihrer Bedrängnis war es für ihn bedrängend.“ (Jes. 63:9) Er bekundete auch insofern Ausharren, als er während fast sechstausend Jahren die Schmähungen seines Namens ertragen hat, und zwar von der Zeit an, da Satan, der Teufel, im Garten Eden Gott einen Lügner nannte, bis in unsere Tage, in denen viele eine „Gott-ist-tot“-Theologie verkünden. — 1. Mose 3:1-5.

      Wir sollten Gott in dieser Hinsicht nachahmen. Wir sollten Einfühlungsvermögen bekunden, indem wir Unannehmlichkeiten und Ärgernisse, die durch die Fehler anderer verursacht werden, ertragen. Wir sollten uns nicht aufregen, weil die Bösen gedeihen, noch sollten wir uns gewalttätig gegen Regierungen auflehnen, weil sie bestimmte Dinge zulassen, sondern sollten vielmehr ausharren. Wenn du daher nicht in der Lage bist, bestimmte Dinge in Übereinstimmung mit biblischen Grundsätzen zu ändern, so ahme Jehova nach, und bekunde die göttliche Eigenschaft des Ausharrens. Denke daran, daß Gott verheißen hat: „Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein.“ — Ps. 37:1-11.

      Daß es unvollkommenen Menschen tatsächlich möglich ist, Gott in diesen und anderen Beziehungen nachzuahmen, zeigen täglich mehr als eineinhalb Millionen christliche Zeugen Jehovas. Sie lieben Gott und ihren Nächsten so sehr, daß sie auf selbstlose Weise soviel Zeit wie irgend möglich dem Predigen der guten Botschaft von Gottes Königreich und dem Jüngermachen widmen. Sie ahmen Gott nach, indem sie zum Vergeben bereit sind und sich nicht an denen rächen, die sie verfolgen. Und sie ahmen Gott auch dadurch nach, daß sie das Böse hassen, indem sie Gerechtigkeit üben. Sie bekunden Ausharren, indem sie jahraus, jahrein die ihnen von Gott aufgetragene Tätigkeit ausführen und trotz Verfolgung geduldig auf Jehova Gott warten, daß er die Dinge in Ordnung bringe.

      Nimm doch so bald wie möglich mit Jehovas Zeugen Verbindung auf. Bitte sie einzutreten, wenn sie das nächste Mal bei dir vorsprechen, oder lade sie ein, dich zu besuchen. Suche ihre Telefonnummer im Fernsprechbuch. Sie werden dir zeigen, wie auch du zur Ehre Gottes und zu deiner ewigen Rettung und deinem ewigen Segen ein Nachahmer Gottes werden kannst.

  • Schiebe es nicht hinaus
    Der Wachtturm 1973 | 15. Mai
    • Schiebe es nicht hinaus

      ● Der Ausspruch: „Morgen ist auch noch ein Tag“ zeigt, daß der Mensch dazu neigt, eine Sache hinauszuschieben. Wie passend ist doch daher die inspirierte Ermunterung für die Gegenwart — für heute: „In der Tat, laßt uns denn, solange wir günstige Zeit dafür haben, gegenüber allen das Gute wirken, besonders aber gegenüber denen, die uns im Glauben verwandt sind.“ — Gal. 6:10.

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