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  • „Sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen“
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1978
w78 15. 3. S. 23-28

„Sie werden nicht die Oberhand über dich gewinnen“

1, 2. Wieso hat die Jeremia-Klasse in dieser „Zeit des Endes“ keine Zeit zu verlieren?

DAS Jahr 1919, das dem Ende des Ersten Weltkrieges folgte und in dem der Versailler Friedensvertrag unterzeichnet wurde, kennzeichnete einen Wendepunkt für die gesalbte Jeremia-Klasse. Sie griff Jehovas Botschaft auf und verkündigte mit unmißverständlichen biblischen Worten, daß das gegenwärtige System der Dinge während des herannahenden Krieges von Har-Magedon vernichtet werde (Offb. 16:13-16).

2 Seit dem Jahre 1919 sind nun über 58 Jahre vergangen, und es ist bestimmt keine Zeit zu verlieren. Jeremia hatte nur eine begrenzte Zeit — vierzig Jahre — zur Verfügung, um die drohende Zerstörung Jerusalems anzukündigen. Sein neuzeitliches Gegenstück hat ebenfalls nur eine begrenzte Zeit zur Verfügung. Daher haben wir allen Grund, wach zu bleiben. Es sind zwar schon viele Jahre vergangen, seit Jehova der Jeremia-Klasse ihren Auftrag gab, doch er wacht immer noch über seinen Vorsatz in bezug auf die „Zeit des Endes“, in der sich die Nationen befinden (Dan. 12:4). Er wacht hinsichtlich dessen, was er sich vorgenommen hat zu tun, wenn diese „Zeit des Endes“ abläuft. Jeremia 1:11, 12 läßt keinen Zweifel daran:

3, 4. Wie veranschaulichte Jehova gegenüber Jeremia seine eigene Wachsamkeit hinsichtlich seines Vorsatzes, und welche Frage sollten wir uns daher passenderweise stellen?

3 „Und das Wort Jehovas erging weiter an mich und besagte: ,Was siehst du, Jeremia?‘ Da sprach ich: ,Ein Mandelbaumschößling [hebräisch: schaqéd] ist das, was ich sehe.‘ Und Jehova fuhr fort, zu mir zu sprechen: ,Du hast gut gesehen, denn ich wache [schoqéd] ständig über mein Wort, um es auszuführen.‘“

4 Wer von uns heute — ob er zur gesalbten Jeremia-Klasse gehört oder zu denen, die diese Klasse aktiv unterstützen — wagt es daher, in seiner Wachsamkeit nachzulassen? Wir tun gut daran, Jehova nachzuahmen. Um seine eigene Wachsamkeit zu veranschaulichen, ließ er Jeremia in einer Vision einen „Mandelbaumschößling“ sehen. Jeremia wußte, daß das Wort für „Mandelbaum“ (im Hebräischen schaqéd) „Erwachender“ oder „Wachsamer“ bedeutet. Dieser Baum ist der erste, der im Frühjahr durch sein Erblühen erwacht. Jehova gebrauchte die Veranschaulichung mit dem „Mandelbaumschößling“, um zu zeigen, daß er in bezug auf die Zeit, in die die Nationen und Königreiche eintreten würden, wachsam sein werde. Sein prophetisches Wort soll sich zu einer bestimmten Zeit erfüllen, und zu dieser Zeit wird er es auch ausführen. Sein Wort wird niemals fehlschlagen, nur weil er nicht aufmerksam wäre. Glauben wir das heute, da nun das Jahr 1978 angebrochen ist?

5. Wie bekundete Jehova seine Wachsamkeit in bezug auf die zunehmende Dringlichkeit seiner Botschaft, und was sollten wir daraus lernen?

5 Jehova hat während all jener Jahrzehnte der „Zeit des Endes“ gewacht und hat daher ständig die Jeremia-Klasse ausgesandt, um die Nationen und Königreiche von seinem Vorsatz in Kenntnis zu setzen. (Vergleiche 2. Chronika 36:15, 16.) Je näher die Zeit heranrückt, in der Jehova sein Urteil an den Nationen und Königreichen vollstrecken wird, desto dringlicher wird es, daß die Warnung weltweit bekanntgemacht wird, besonders für den einzelnen, der persönlich Stellung beziehen muß. Da Jehova wachsam ist wie eh und je und rechtzeitig bereit sein wird, sollten auch die Glieder der Jeremia-Klasse in bezug auf die zunehmende Dringlichkeit ihrer Botschaft wach bleiben. Sie sollten sich wach halten, indem sie stets eifrig diese Botschaft verkündigen.

VERANTWORTUNG FÜR DAS ENDE DES SYSTEMS

6, 7. Was wissen wir durch die Veranschaulichung, die Jehova als nächstes gebrauchte, hinsichtlich der drohenden Vernichtung des gegenwärtigen Systems?

6 Durch das inspirierte Wort Jehovas wissen wir, von wem die Vernichtung ausgehen wird, die über dem gegenwärtigen System der Dinge schwebt. Wir wissen daher auch, aus welcher Richtung die Vernichtung kommt und welches Mittel dazu benutzt wird. Einen weiteren Hinweis diesbezüglich erhalten wir durch die Veranschaulichung, die Jehova Jeremia gegenüber gebrauchte, als er ihn zum „Propheten für die Nationen“ einsetzte:

7 „Und das Wort Jehovas erging dann zum zweiten Mal an mich und besagte: ,Was siehst du?‘ Da sprach ich: ,Ein Kochtopf mit weiter Öffnung, der angeblasen wird, ist das, was ich sehe, und seine Öffnung ist vom Norden abgewandt.‘ Da sprach Jehova zu mir: ,Von Norden her wird das Unglück losgelassen werden über alle Bewohner des Landes. Denn „siehe, ich rufe nach allen Familien der Königreiche des Nordens“, ist der Ausspruch Jehovas; „und sie werden gewißlich kommen und ein jeder seinen Thron an den Eingang der Tore Jerusalems stellen und gegen all seine Mauern ringsum und gegen alle Städte Judas. Und ich will mit ihnen rechten wegen all ihrer Schlechtigkeit, darum, daß sie mich verlassen haben und sie ständig anderen Göttern räuchern und sich vor den Werken ihrer eigenen Hände niederbeugen“‘“ (Jer. 1:13-16).

8. Zu welchem Zweck wurde der „Kochtopf“ in der Vision „angeblasen“, und was wurde dadurch angedeutet, daß seine Öffnung vom Norden abgewandt war?

8 Wir erinnern uns daran, daß Jeremia im Jahre 647 v. u. Z. erweckt und als „Prophet für die Nationen“ eingesetzt wurde. Schon damals braute sich ein verheerendes Unglück für Jerusalem und das Land Juda zusammen. Was in dem Kochtopf brodelte, den Jeremia in seiner Vision sah, bedeutete für das abtrünnige Jerusalem und die anderen Städte Judas nichts Gutes. Der Kochtopf wurde nicht „angeblasen“, um seinen Inhalt zu kühlen, sondern um die Flammen des Feuers, über dem er stand, anzufachen. Daß die weite Öffnung des Topfes vom Norden abgewandt war, bedeutete, daß sein kochendheißer Inhalt über etwas ausgegossen werden sollte, was im Süden lag. Dabei handelte es sich um Jerusalem und das Land Juda. Das Unglück sollte nicht aus dem südlichen Ägypten kommen. Es sollte statt dessen von Norden her in Richtung Süden über die verurteilten Städte kommen (Jer. 4:6, 7; 6:1, 22).

9. Woran konnte Jeremia erkennen, daß der symbolische „Kochtopf“ über das Land Juda ausgegossen wurde?

9 Der Inhalt des symbolischen Kochtopfes, den Jehova über das Land ausgießen wollte, sollten ‘alle Familien der Königreiche des Nordens’ sein. Babylon sollte daher bei der Invasion des Landes Juda die Hauptrolle spielen, denn das Babylonische Reich war damals im Begriff, die dritte Weltmacht der biblischen Prophetie zu werden. Als Prophet mußte Jeremia 27 Jahre warten, bis er sah, daß dieser symbolische Kochtopf seinen Inhalt ausschüttete. Das geschah im Jahre 620 v. u. Z., als die Heere Babylons zum erstenmal in das Land Juda eindrangen. Drei Jahre später wurde der symbolische Kochtopf nochmals ausgeschüttet, als die zweite Invasion der Babylonier stattfand und Jeremia schließlich unter die Herrschaft Zedekias kam, den König Nebukadnezar von Babylon als Vasallen eingesetzt hatte. Darauf folgte Zedekias Revolte, und im Jahre 609 v. u. Z. wurde der symbolische Kochtopf zum dritten und letzten Mal umgekehrt und diesmal vollständig geleert, als die babylonischen Horden über die Städte Judas herfielena. Im Sommer des Jahres 607 v. u. Z. erreichte das „Unglück“ seinen Höhepunkt mit der Zerstörung Jerusalems. Im Frühherbst jenes Jahres war das ganze Land Juda verwüstet.

10. Über wen wird das kommen, was durch jenes „Unglück“ in alter Zeit vorgeschattet wurde?

10 Die Glieder der heutigen Jeremia-Klasse erwarten, das zu erleben, was durch jenes „Unglück“ in alter Zeit vorgeschattet wurde. Ja, sie erwarten, daß ein weit größeres „Unglück“ über die Christenheit, das neuzeitliche Gegenstück des abtrünnigen Jerusalem und des Landes Juda, kommen wird.

11. Wie kann man im Lichte der Bibel erkennen, daß die Christenheit die gleichen ‘Schlechtigkeiten’ begeht wie das abtrünnige Jerusalem und Juda der alten Zeit?

11 Die jahrhundertealte Christenheit ist voll von ‘all der Schlechtigkeit’, durch die in alter Zeit Jerusalem und das Land Juda verdorben wurden. Wenn wir die Christenheit im Lichte der Bibel untersuchen, stellen wir fest, daß sie trotz der Zehn Gebote Jehovas „anderen Göttern“ opfert. Ja, sie verbeugt sich anbetend vor dem Werk von Menschenhänden. Sie gibt vor, christlich zu sein, ahmt aber nicht Jesus Christus nach, der sich von dieser gottlosen Welt getrennt hielt. Sie ist durchsetzt von Nationalismus, der die Menschen trennt und zu Kriegen führt. Es braucht nur eine nationale Krise zu entstehen, und sie erweist sich als ein Anbeter des Staates, eines Gebildes von Menschenhänden. Der ungeheure Reichtum der Kirchen der Christenheit brandmarkt sie als Anbeter des Materialismus. Die aktive Freundschaft mit der Welt macht sie zu einem Feind Jehovas!

12. Wovor warnte Jehova Jeremia im voraus, und welche Verheißung gab Jehova ihm, die auch zu unserer Ermunterung dient?

12 Jeremia mußte in seinen Tagen darauf hinweisen, daß Jehova das Recht hatte, über die Israeliten ein nationales Unglück zu bringen, weil sie ihren heiligen Bund mit ihm gebrochen hatten. Als Jehova im Jahre 647 v. u. Z. Jeremia beauftragte, zu den Bewohnern des Landes Juda zu reden, wußte er, daß dies der Mehrheit nicht gefallen würde. Er warnte daher Jeremia im voraus und sagte ihm ganz offen, daß die Könige des Landes, die Fürsten, die Priester und das Volk von Juda gegen ihn kämpfen würden. Sein Leben wäre sogar bedroht. Stellen wir uns vor, Jehova hätte dem jungen Propheten nicht verheißen, daß all diese Feinde nicht die Oberhand über ihn gewinnen würden! Hätte er dann den Mut gehabt, vierzig Jahre lang beharrlich als Jehovas „Prophet für die Nationen“ zu dienen, so daß er schließlich die Niederlage seiner Feinde sah? Das ist kaum denkbar. Jehovas Verheißung an den Jeremia der alten Zeit gilt genauso für die Jeremia-Klasse der heutigen Zeit und ihre Unterstützer.

13. In Anbetracht welcher Anklagen gegen die Christenheit kocht der symbolische „Kochtopf“ für sie?

13 Jehovas symbolischer „Kochtopf“ für die „Zeit des Endes“ kocht heute. Wie die in Offenbarung 15:7 beschriebenen ‘sieben goldenen Schalen, die voll des Grimmes Gottes waren’, stellt der „Kochtopf“ das Behältnis des großen „Unglücks“ dar, das Jehova über die Christenheit bringt. Die Christenheit ist voller Unsittlichkeit, für die Jehova sie zur Rechenschaft ziehen muß, und zwar besonders deshalb, weil sie behauptet, durch Christus mit ihm in dem „neuen Bund“ zu stehen. Er stellt fest, daß ihre Hände durch zwei Weltkriege und außerdem durch die gewaltsame Verfolgung seiner christlichen Zeugen mit Blut befleckt sind. Passend sind daher seine Worte, die in Jeremia 2:34 zu finden sind und die die Jeremia-Klasse von heute direkt an die Christenheit richtet, nämlich: „Auch sind an deinen Rocksäumen die Blutspuren der Seelen unschuldiger Armer gefunden worden. Nicht beim Einbruch [von seiten der unschuldigen Armen, als seien diese Einbrecher] habe ich sie gefunden, sondern sie sind auf allen diesen [Rocksäumen].“ (Siehe The Watch Tower vom 1. November 1923, Seite 327, Absatz 3 [6].)

14. (a) Weshalb ist die Christenheit der verwerflichste Teil des Weltreiches der falschen Religion? (b) Was wird Jehova aus seinem symbolischen „Kochtopf“ über sie ausgießen?

14 Vor den Augen der ganzen Welt stellt die Christenheit immer noch Beweise für ihre todeswürdige Handlungsweise zur Schau. Sie ist der verwerflichste Teil des Weltreiches der falschen Religion, denn sie behauptet, im Namen des Christentums zu handeln, das heißt im Namen der Religion, die jetzt von dem Gott der Bibel gutgeheißen wird. Aufgrund ihres schändlichen Beispiels ist es kein Wunder, daß die nichtchristliche Welt keine Achtung vor dem hat, was christlich zu sein beansprucht. Durch die Christenheit ist der Gott der Bibel in ein falsches Licht gestellt worden. Ihre Schuld ist vor seinen Augen nicht verborgen. Er wird ihr vor aller Öffentlichkeit die verdiente volle Strafe geben. Doch zuvor hat er die Jeremia-Klasse erweckt, um durch sie alle auf die abtrünnige, ehebrecherische Handlungsweise dieser größten religiösen Organisation der Welt aufmerksam zu machen. Gegen sie hat Jehova die weite Öffnung seines symbolischen „Kochtopfes“ gerichtet. Die Stunde rückt näher, in der er ihn vollständig umkippen und seine himmlischen Streitkräfte als Urteilsvollstrecker über das neuzeitliche Gegenstück des abtrünnigen, ehebrecherischen Jerusalem und des Landes Juda ausgießen wird. Auf diese Weise wird die Hauptverleumderin seines heiligen Namens vernichtet werden (Jer. 1:14-16).

15. Weshalb muß die Jeremia-Klasse ihre Hüften stets umgürtet haben und auf den Füßen bleiben, und bis wann?

15 Das Werk der Jeremia-Klasse ist noch nicht abgeschlossen. Die Glieder dieser Klasse müssen ihre Hüften stets umgürtet haben und auf den Füßen bleiben, bis sie das ihnen aufgetragene Werk vollendet haben. Die gesamte „große Volksmenge“ der Christen, die die Jeremia-Klasse aktiv unterstützen, muß weiterhin mit ihr zusammenarbeiten. Die Jeremia-Klasse muß immer noch unbeweglich wie eine ‘eiserne Säule’ und eine ‘befestigte Stadt’ mit ‘kupfernen Mauern’ dastehen. Jeremia tat das. Jesus Christus stand kein bißchen hinter Jeremia zurück, als er die drohende Vernichtung des Jerusalem seiner Tage voraussagte. Diese Zerstörung kam, 676 Jahre nachdem das Jerusalem der Tage Jeremias zugrunde gegangen war. Als gesalbte Nachfolger Jesu Christi müssen die Glieder der heutigen Jeremia-Klasse das gleiche tun, bis sie Zeugen der Zerstörung des gegenbildlichen untreuen Jerusalem und des Landes Juda werden.

16. Welche beiden Botschaften muß die Jeremia-Klasse genau wie Jesus verkündigen?

16 Wie Jesus Christus muß die Jeremia-Klasse nicht nur die „annehmbare Zeit“, „das Jahr des Wohlwollens seitens Jehovas“, verkündigen, sondern auch den „Tag der Rache seitens unseres Gottes“ (Jes. 61:1, 2; 49:6; 2. Kor. 6:2; Jer. 11:20; 20:12; 46:10; Luk. 21:22).

17. Was sollten wir nicht tun, wenn die Könige, Fürsten, Priester und das Volk ihren Kampf gegen uns verstärken?

17 Jetzt, in den „letzten Tagen“ des gegenwärtigen Systems der Dinge, ist es nicht an der Zeit, zu „duckmäusern“, nur weil die Könige, die Fürsten, die Priester und das Volk der Christenheit ihren Kampf gegen uns verstärken. Nachdem die Jeremia-Klasse über 58 Jahre des weltweiten öffentlichen Dienstes hinter sich hat, ist sie kein „Knabe“ mehr. Seit dem Jahre 1919 hat sie es sich gefallen lassen, von den politischen und religiösen Elementen dieser alten Welt sowie vom Volk bekämpft zu werden.

18. Welche tröstlichen Worte Jehovas haben sich bereits an der Jeremia-Klasse bewahrheitet, und was bedeutet das für die Zukunft?

18 Man sollte erwarten, daß die ausharrende Jeremia-Klasse inzwischen erwachsen ist. Da treue Glieder dieser Klasse dahinsterben, mag sie jährlich an Zahl kleiner werden; dennoch hält sie an dem Werk fest, das ihr ihr oberster Auftraggeber, Jehova, zu tun geboten hat. Bis heute hat sich seine Zusicherung als wahr erwiesen, nämlich daß die gegnerischen Könige, Fürsten, Priester und das Volk nicht die Oberhand über sie gewinnen würden. Seine Worte werden sich genauso in den schweren Tagen bewahrheiten, die vor uns liegen, da die Zeit für das Ausgießen seiner Rache aus dem symbolischen „Kochtopf“ näher rückt. Unsere kriegerisch gesinnten Feinde werden nicht die Oberhand über uns gewinnen! Warum nicht? Weil der Souveräne Herr, Jehova der Heerscharen, mit uns sein wird, um uns in der bevorstehenden Zeit zu „befreien“, wie er es schon in der Vergangenheit getan hat. Wir werden daher sehen, wie unsere Feinde Staub lecken!

„ZU BAUEN UND ZU PFLANZEN“

19. Welches positive Werk sollte die Jeremia-Klasse tun, und wie hat sie dies getan?

19 In alter Zeit wurde Jeremia als „Prophet für die Nationen“ nicht nur beauftragt, auszurotten, niederzureißen, abzubrechen und zu vernichten, sondern auch „zu bauen und zu pflanzen“ (Jer. 1:10). Er sollte nicht „bauen“, was niedergerissen und abgebrochen worden war, und nicht „pflanzen“, was ausgerottet und vernichtet worden war, sondern er sollte voraussagen, was Jehova zu bauen vorhatte und was er pflanzen und zur vollen Reife heranwachsen lassen wollte. Dieser Teil des Auftrages Jeremias bezieht sich eindeutig auf das wahre Königreich Jehovas, denn im Jahre 1914 ist „das Königreich der Welt ... das Königreich unseres Herrn und seines Christus geworden“ (Offb. 11:15). Daher müssen sich jetzt die Worte Christi weltweit erfüllen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird auf der ganzen bewohnten Erde gepredigt werden, allen Nationen zu einem Zeugnis“ (Matth. 24:14). Diese Tätigkeit bringt es mit sich, daß in vielen Gebieten, in denen die Jeremia-Klasse und ihre aktiven Unterstützer zum erstenmal Zeugnis geben, das wahre Christentum gepflanzt und aufgebaut wird. Das geistige Paradies mußte aufgebaut werden.

20. Wie baute und pflanzte Jeremia in seinen Tagen, und an wem erfüllt sich dies heute?

20 Vor langer Zeit, in den Jahren 647 bis 607 v. u. Z., führte Jeremia selbst ein Werk des Pflanzens und Bauens durch, denn er baute eine Gruppe von Nichtisraeliten auf, die die Zerstörung Jerusalems im Jahre 607 v. u. Z. überleben sollten. Dabei handelte es sich um die Rechabiter, die Nachkommen Jonadabs, und um den äthiopischen Eunuchen namens Ebed-Melech (Jer. 35:1-9; 38:1-13; 39:15-18). Diese gottesfürchtigen Freunde Jeremias waren ein Vorbild der „großen Volksmenge“, die heute mit der Jeremia-Klasse befreundet ist und den gesalbten Überrest bei seiner Tätigkeit unterstützt. Zusammen mit der Jeremia-Klasse sieht sich die „große Volksmenge“ dem wachsenden Widerstand von Königen, Fürsten, Priestern und vom Volk gegenüber. (Siehe Seite 62—67 des Buches Auch du kannst Harmagedon überleben und in Gottes neue Welt gelangen, Ausgabe 1958.)

21. Wie wird die „große Volksmenge“ für ihre Loyalität gegenüber der Jeremia-Klasse belohnt werden?

21 Die „große Volksmenge“ wird für ihre unverbrüchliche Loyalität gegenüber der Jeremia-Klasse reich belohnt werden. Die heutigen Kämpfer gegen Gott werden nicht die Oberhand über sie gewinnen. Zusammen mit der Jeremia-Klasse wird sie den „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, den Krieg von Har-Magedon, überleben. Sie wird die Grundlage der „neuen Erde“ bilden, die unter Jehovas „neuen Himmeln“ stehen wird (Offb. 7:9-17; 21:1-4). Es bereitet der Jeremia-Klasse große Freude, die „große Volksmenge“ in der untrüglichen Hoffnung zu bestärken, daß sie gemäß dem liebevollen Vorsatz des Souveränen Herrn Jehova das herannahende irdische Paradies ererben wird.

[Fußnote]

a Siehe 2. Könige 24:1 bis 25:2, Jerusalemer Bibel, Fußnoten; Jüdische Altertümer, Josephus, 10. Buch, 6. Kapitel; Jewish Encyclopedia unter „Jehoiakim“; „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“, S. 293 unter 628 v. u. Z. bis 609 v. u. Z.

[Bild auf Seite 25]

Jehovas „Kochtopf“ des Unglücks wird über die Christenheit ausgegossen werden.

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