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  • Warum ist Fisch teurer geworden?
    Erwachet! 1974 | 8. Juni
    • Ein weiterer Grund für den anscheinenden Mangel an verfügbarem Fisch ist beim Verbraucher zu suchen. Interessanterweise stehen in der westlichen Welt die „populären“ Fischsorten vor der Ausrottung. Doch Millionen Menschen im Fernen Osten essen Fisch, der im Westen als „unpopulär“ betrachtet wird. Die Fischer des Westens verschmähen diese Sorten häufig, weil sie nicht genügend gefragt sind. Würde sich der Geschmack der Menschen plötzlich ändern — was allerdings unwahrscheinlich ist —, dann könnte plötzlich mehr „eßbarer“ Fisch zur Verfügung stehen.

      Die Probleme, vor denen heute die Fischer stehen, sollen in diesem Jahr auf der Seerechtskonferenz der Vereinten Nationen besprochen werden. Dennoch ist allen Beobachtern klar, daß das Meer das Problem des Menschen, genügend Nahrung für die ständig wachsende Weltbevölkerung zu finden, nicht gelöst hat. Aufgrund der höheren Preise, die die wirtschaftliche und politische Rivalität der verschiedenen Nationen mit sich gebracht hat, ist es tatsächlich manchmal schwieriger geworden, Fisch zu kaufen.

  • Wenn der Strom ausfällt
    Erwachet! 1974 | 8. Juni
    • Wenn der Strom ausfällt

      „STROMAUSFALL im ganzen Land!“ Eine solche Schlagzeile wird immer wahrscheinlicher, je mehr sich die Energiekrise zuspitzt. Was ein längerer Stromausfall für Großstädte wie New York, London, Paris, Rom und Tokio bedeuten könnte, wagt man sich gar nicht vorzustellen. Und doch rückt die Aussicht auf Stromausfälle täglich näher in den Bereich der Möglichkeiten.

      Was es für Gemeinden bedeutet, wenn der Strom auch nur für ein paar Tage ausfällt, berichtete die New York Times vom 19. Dezember 1973 unter der Überschrift „Viele im Dreistaatenraum ohne Heizung, Licht und Telefonverbindung“. Die Ursache war ein Schneesturm mit Eisregen in New York, New Jersey und Connecticut.

      Der Eisregen spielte Tausenden von Bäumen sowie Starkstromleitungen übel mit. Dadurch wurden 450 000 Wohnungen vom Strom abgeschnitten, ein Teil davon nur kurze Zeit, viele aber auch tagelang. Die Times berichtete, daß zwei Tage danach immer noch 70 000 Wohnungen ohne Strom und 3 000 Wohnungen ohne Telefonverbindung waren. In einem „Katastrophengebiet“ in Connecticut war nirgendwo Licht zu sehen. Familien, die in ihrem Haus einen Kamin hatten, luden ihre Nachbarn ein, zündeten Kerzen an, um Licht zu haben, und kochten Wasser und ihre Mahlzeiten mit dem Holz, das sie nach dem Sturm aus den Trümmern aufgelesen hatten. Rathäuser, Feuerwachen und Kirchen wurden in Zufluchtszentren umgewandelt.

      Frühere Stromausfälle

      Am 9. November 1965 erhielten die Bewohner im Nordosten der Vereinigten Staaten und im benachbarten Kanada einen kleinen Vorgeschmack von einem totalen Stromausfall. Damals fiel der Strom in verschiedenen Städten eineinhalb bis dreizehneinhalb Stunden aus. Von diesem Stromausfall wurde ein Gebiet von ungefähr 200 000 Quadratkilometern betroffen; es reichte von Buffalo im Westen bis Cape Cod im Osten und von New York im Süden bis etwa 560 Kilometer nördlich von Toronto (Kanada). Ungefähr 30 000 000 Menschen wurden davon betroffen.

      Natürlich spürte man den Stromausfall am meisten dort, wo die Gebäude am höchsten waren und wo die meisten Menschen lebten. Viele mußten stundenlang in steckengebliebenen Fahrstühlen, in der U-Bahn, auf Bahnhöfen und in Flughäfen warten. Wer sonst nur selten die Treppe benutzte, sah sich plötzlich gezwungen, vielleicht vierzig Stockwerke zu Fuß hinabzugehen und den Weg mit Streichhölzern oder Kerzen zu erleuchten. An vielen Orten gab es weder Trinkwasser noch Wasser für die Toilettenspülung. Straßen und Wohnungen, Bürogebäude und Geschäfte waren dunkel.

      Im Sommer 1972 erlebten die Vereinigten Staaten eine ernsthafte Stromverknappung wegen der außerordentlichen Hitze und des noch nie dagewesenen Bedarfs an Strom zum Betrieb der Klimaanlagen. In einer Anzahl von Gebieten im Osten des Landes kam es zu Stromausfällen, die hohe Sachschäden verursachten, denn Nahrungsmittel in Metzgereien, in Lebensmittelläden und in Privatwohnungen verdarben.

      Wenn zu Hause das Licht ausgeht

      Die häufigste Ursache für einen Stromausfall in der Wohnung ist natürlich eine durchgebrannte Schmelz-Sicherung oder ein ausgeschalteter Sicherungsautomat. Gewöhnlich weiß jeder Hausbesitzer, wo die Sicherungen zu finden sind. Doch wer in einer Mietwohnung oder in einer Pension wohnt, mag feststellen, daß sie irgendwo außerhalb der Wohnung oder des Zimmers angebracht sind.

      Bei Sicherungsautomaten braucht man nur den Knopf, der herausgesprungen ist, wieder hineinzudrücken oder den Schalthebel zurückzustellen. Eine durchgebrannte Schmelz-Sicherung ist ebenfalls leicht zu finden, da der Kennmelder herausgesprungen oder das Glasfenster dunkler geworden oder beschlagen ist.

      Man sollte immer einige Schmelz-Sicherungen in Reserve haben und sorgfältig darauf achten, daß sie für die richtige Stromstärke vorgesehen sind; für Haushalte sind es gewöhnlich 16 oder 20 Ampere. Als Vorsichtsmaßnahme sollte man das Gerät, das das Durchbrennen der Sicherung verursacht hat, ausschalten oder sonstwie die Belastung des Stromnetzes reduzieren, damit es beim Auswechseln der Sicherung keine Schwierigkeiten gibt. Aus Sicherheitsgründen sollte man nur eine Hand zum Auswechseln der Sicherung benutzen, und wenn der Fußboden feucht ist, ist es ratsam, sich auf ein trockenes Brett zu stellen.

      Wenn die Sicherungen wiederholt durchbrennen, magst du das Problem dadurch lösen können, daß du deine Geräte auf mehr Stromkreise (falls vorhanden) verteilst, indem du mehr Steckdosen benutzt. Wenn das nicht hilft, mag es sein, daß schadhafte Leitungen ausgewechselt werden müssen. Natürlich kann das Problem auch daran liegen, daß ein Gerät oder eine Lampe falsch angeschlossen worden ist. Um das herauszufinden, schalte alle Geräte und Lampen aus. Dann schalte ein Gerät nach dem andern ein, bis du die Fehlerquelle entdeckt hast.

      Wenn der Strom reduziert oder abgeschaltet wird

      Zu einer Stromstörung kann es dadurch kommen, daß der Strom entweder reduziert oder abgeschaltet wird. Es kann sein, daß die Elektrizitätsgesellschaft den Strom reduziert, so daß deine Lampen nicht so hell leuchten wie gewöhnlich. Dies ist eine Methode, die Elektrizitätsgesellschaften anwenden, um Strom zu sparen. Wenn sie ihn nur um 3 bis 5 Prozent reduzieren, wirst du es nicht bemerken, aber wenn er um 8 Prozent oder mehr reduziert wird, wird es dir sehr wahrscheinlich auffallen. Eine solche Reduzierung richtet bei Lampen, Heizgeräten, Toastern, elektrischen Bratpfannen und Backöfen keinen Schaden an. Eine merkliche Reduzierung des Stroms kann jedoch zur Überhitzung von Motoren in Kühlschränken und Klimaanlagen führen, und das mag die Motoren ruinieren. Wenn also der Strom reduziert wird, achte auf deine Motoren, und sollten sie anfangen, heiß zu werden, schalte sie wenigstens zeitweise ab.

      Wie die Tatsachen zeigen, kann es zu jeder Zeit zu einem völligen Stromausfall kommen — entweder aufgrund von Brennstoffknappheit oder dadurch, daß zufolge von Stürmen oder Unfällen Starkstromleitungen beschädigt worden sind. Was solltest du in diesem Fall tun? Das erste und wichtigste ist: Nur keine Panik! Bleibe ruhig. Viele New Yorker verhielten sich in dieser Hinsicht während des Stromausfalls im Jahre 1965 sehr vernünftig, indem sie Humor bewiesen und die Dinge von der leichten Seite nahmen. Dieses Verhalten und einige glückliche Umstände verhinderten eine größere Katastrophe, die leicht hätte eintreten können.

      Es ist immer nützlich, sich auf Notfälle vorzubereiten. Zum Beispiel wäre es gut, wenn du in deiner Wohnung Sicherheits-Zündhölzer und Dauerkerzen sowie Taschenlampen und unbenutzte Batterien hättest. Einige besitzen auch ein batteriegespeistes Radio, so daß sie durch Nachrichtensendungen die Ursache und die wahrscheinliche Dauer des Stromausfalls erfahren können.

      Die Vorbereitung auf einen möglichen Stromausfall schließt auch ein, daß man sich überlegt, was alles dadurch betroffen werden kann. Du wirst nicht nur außerstande sein, deine elektrischen Geräte zu benutzen, sondern auch dein Telefon mag tot sein, und weder die Thermostate noch die Heizung, wenn du einen Ölbrenner hast, werden funktionieren. Falls du in einem Hochhaus wohnst, wirst du bald kein Wasser mehr haben, noch wirst du die Toilettenspülung betätigen können. Nimm dir vor, Töpfe und Pfannen mit Wasser zu füllen, sobald der Strom ausfällt. Wenn das Wasser schmutzig sein sollte, koche es ab, falls es dir möglich ist, oder chlore es mit einem handelsüblichen Mittel.

      Auch an Lebensmittel sollte man denken, besonders wenn der Stromausfall länger als nur ein paar Stunden dauert. Für einen solchen Notfall ist es nützlich, einen kleinen Vorrat an Lebensmitteln zu haben, die nicht gekocht oder erhitzt werden müssen, wie zum Beispiel gewisse Getreideprodukte, Nüsse, getrocknete Früchte, Dosenmilch oder Milchpulver.

      In der Regel werden sich verderbliche Lebensmittel 36 bis 48 Stunden im Kühlschrank halten, aber das hängt davon ab, wie frisch die Lebensmittel sind, wenn der Strom ausfällt. Tiefgekühltes Fleisch kann angeblich wieder eingefroren werden, wenn die Unterbrechung nicht zu lange dauert. Aber bevor man dann das Fleisch zum Essen zubereitet, wäre es gut, es sorgfältig zu untersuchen, um festzustellen, ob es noch genießbar ist. Hinsichtlich all dieser Lebensmittel gilt die Regel: Wenn du im Zweifel bist, wirf sie weg!

      Fahrstühle können natürlich nicht ohne Strom laufen. Falls du in einem Fahrstuhl festsitzen solltest, wenn der Strom ausfällt, dann gerate nicht in Panik. Fahrstühle haben Sicherheitsvorrichtungen, die verhindern, daß sie den Fahrstuhlschacht hinabstürzen, wenn der Strom ausfällt. Außerdem haben sie Entlüftungsklappen, die zur Ventilation geöffnet werden können. Zwar mag die Temperatur ansteigen, so daß es dir ungemütlich zumute sein wird, aber du brauchst keine Angst zu haben; du wirst nicht ersticken.

      Du wirst auch Vorsicht walten lassen müssen, wenn du dein Auto benutzen möchtest. Hast du es in einer Hochgarage geparkt, dann laß es dort stehen, bis wieder Strom da ist. Wenn du dein Auto benutzen kannst, dann denke daran, daß die Ampeln nicht funktionieren. Höchstwahrscheinlich werden auch die Benzinpumpen der Tankstellen nicht funktionieren, und daher solltest du dich vergewissern, ob du genügend Benzin hast, um an dein Ziel zu kommen.

      In der kalten Jahreszeit mag es das beste sein, einfach zu Bett zu gehen, um sich warm zu halten und um seine Energie zu sparen, indem man sich soviel wie möglich ausruht, besonders dann, wenn die Lebensmittel knapp sind. Wenn natürlich die Gegend, in der du wohnst, von einer Katastrophe heimgesucht wird und deine Wohnung oder die Stadt evakuiert wird, dann solltest du nicht zögern, zusammen mit den anderen zu fliehen.

      Ein Wort der Vorsicht ist angebracht. In dieser kritischen Zeit hat das Verbrechertum immer mehr um sich gegriffen. Gehe also kein Risiko ein. Meide dunkle Straßen, wenn der Strom ausfällt. Wie die Bibel sagt, lieben Menschen, die Schlechtes tun, die Dunkelheit (Joh. 3:19-21).

      Wenn also der Strom ausfällt, dann gerate nicht in Panik, sondern bleibe besonnen und ruhig, sei vorsichtig und wendig, und mache aus deiner Lage das Beste.

  • Sollten wir die ganze Steuer zahlen?
    Erwachet! 1974 | 8. Juni
    • Was sagt die Bibel?

      Sollten wir die ganze Steuer zahlen?

      WENIG Dinge ärgern die Menschen überall so sehr wie das Steuerzahlen. Der Amerikaner muß im Durchschnitt von jedem Dollar, den er verdient, ungefähr 36 Cent für Bundes-, Länder- und Gemeindesteuern zahlen. Die meisten europäischen Länder nehmen noch mehr. Doch viele Steuerzahler haben den Eindruck, daß sie persönlich wenig spürbaren Nutzen von den Steuern haben, die sie zahlen.

      Außerdem argumentieren einige, daß ihre Steuern verschwendet werden, da sie dazu verwandt werden, Menschen zu unterstützen, die nicht arbeiten wollen, und die Taschen korrupter Politiker zu füllen. Zudem vertreten sie den Standpunkt, daß die Steuererhebung ungerecht ist, da die meisten Bürger die ganze Steuer zahlen müssen, während die Reichen „Hintertürchen“ benutzen, um wenig oder gar keine Steuern zu zahlen.

      Der Vorsitzende der US-Behörde für Steuerprüfung äußerte sich dazu folgendermaßen: „Das Sittlichkeitsempfinden der Öffentlichkeit kann durch das, was in der Regierung und in der Industrie vor sich geht, nur verletzt werden. Jedesmal, wenn ein Steuerzahler eine Zeitung zur Hand nimmt, liest er, daß jemand, der bereits eine Menge Geld verdient, ein Bestechungsgeschenk angenommen oder etwas anderes Illegales getan hat. Nach einiger Zeit fragt er sich: ,Warum soll ich mich bemühen, ehrlich zu sein, wenn doch keiner ehrlich ist?‘“

      Aus diesem Grund machen sich Millionen von Menschen der Steuerhinterziehung schuldig. Die Zeitschrift News Front berichtete, eine vor kurzem mit Hilfe von Computern durchgeführte Untersuchung in Schweden habe ergeben, „daß sich jeder dritte Arzt als Steuerschwindler“ erwiesen habe. Aus Italien wird berichtet, daß dort die Steuerhinterziehung so gang und gäbe sei, daß das Finanzamt diesen Faktor automatisch mit einrechne. So kann es vorkommen, daß es das in der Steuererklärung eines Einkommensteuerzahlers angegebene Einkommen mit drei multipliziert, bevor es die Steuer veranlagt.

      Wie denkt die römisch-katholische Kirche über Steuerhinterziehung? In einer wirtschaftlichen Studie mit dem Thema „Die Einkommensteuer und das wirtschaftliche Wachstum“ wurde berichtet: „Vor einiger Zeit gab es einen ziemlichen Aufruhr, als der Osservatore Romano, die offizielle Zeitung des Vatikans, in einem Leitartikel erklärte, Steuerhinterziehung sei keine Sünde.“

      Ist die Ansicht der Kirche richtig? Heißt die Bibel Steuerhinterziehung gut, oder gestattet sie sie?

      Nein, keineswegs. Als Jesus Christus gefragt wurde, ob es richtig sei, Steuern zu zahlen, oder nicht, ließ er sich einen Denar geben und fragte dann: „‚Wessen Bild und Aufschrift trägt er?‘ Sie sprachen: ,Cäsars.‘ Er sprach zu ihnen: ,Zahlt also auf jeden Fall Cäsars Dinge Cäsar zurück, Gottes Dinge aber Gott‘“ (Luk. 20:22-25). Ja, dem „Cäsar“, das heißt der

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