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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1980
  • Zwischentitel
  • Gottlosigkeit
  • Aberglaube und Wissenschaft
  • Bluthochdruck und Kochsalz
  • Was taten sie ohne Fernsehen?
  • Rowdies und Diebe fahren mit
  • Strom heilt Knochenbrüche
  • Jugendkriminalität in Osteuropa
  • „Comeback“ der Muttermilch
  • Wie lange reicht das Öl?
  • Chinas Schulden
  • Lebensweise und Lebensjahre
  • „Grüne Revolution“ gescheitert?
  • Schwangerschaftsabbrüche auf die leichte Schulter genommen
  • Promiskuität fördert Leberentzündung
Erwachet! 1980
g80 22. 2. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Gottlosigkeit

◆ Die Aula der Fachhochschule in Ludwigshafen war bis auf den letzten Platz gefüllt, und nach dem Referat wurde von Theologiestudenten und Pfarrern leidenschaftlich diskutiert. Gegenstand der Diskussion war gemäß einem evangelischen Pressedienst die Ansprache eines Hamburger Theologen, gegen den ein Lehrzuchtverfahren läuft. Sein Thema war: „Gott als Person gibt es nicht — Gott ereignet sich im Lieben“. Für ihn ist der Glaube an einen personenhaften Herrn und Schöpfer überholt. Gott ist seiner Ansicht nach keine Person, um deren Schutz und Segen man bitten könne. Wenn der Mensch bete, spreche er nur zu sich selbst. Ein nur gedanklicher Gott könne demnach auch keinen leiblichen Sohn haben. Die Auferstehung habe daher nie stattgefunden. Nach dem Leben komme auch nichts weiter. Der Tod sei das Ende.

Die Bibel hat für unsere Zeit einen Abfall vom Glauben an Gott vorausgesagt und solche Personen treffend charakterisiert: „Gottes Zorn wird vom Himmel her gegen alle Gottlosigkeit und Ungerechtigkeit der Menschen geoffenbart, die die Wahrheit in ungerechter Weise unterdrücken. Wiewohl sie behaupten sie seien weise, wurden sie töricht“ (Röm. 1:18, 22).

Aberglaube und Wissenschaft

◆ Auf der Konferenz „Glaube und Wissenschaft“ in Cambridge (Massachusetts) sagte ein Schweizer Soziologe, die Regierungen der Welt und die Bürger im allgemeinen lebten in dem blinden Vertrauen, daß die Wissenschaft alle ihre Probleme fast unfehlbar lösen könne. Das ist jedoch ein tragischer Irrtum. Die Soziologen und Physiker wiesen auf die negative Seite der technologischen Entwicklungen hin, auf ihre Fehlschläge und Pannen. Die Kernenergie, der Lufttransport, die Bauplanung und die pharmazeutische Industrie sind nur einige Bereiche, in denen wissenschaftliche Errungenschaften das tägliche Leben risikoreicher und ungewisser gemacht haben. Der Glaube, daß die Wissenschaft alle Übel heilen könne, ist ein Aberglaube, gab gemäß der Süddeutschen Zeitung der erwähnte Soziologe ganz offen zu.

Bluthochdruck und Kochsalz

◆ Von der „Pest dieses Jahrhunderts“ sprachen Mediziner bei einer Fortbildungstagung in Frankfurt. „Die geheime Geißel der Menschheit“ nannten es ihre Kollegen bei einem Ärztekongreß in Wien. Gemeint ist der zu hohe Blutdruck (Hypertonie), der in den Industrieländern häufiger zum Tod und zu Siechtum führt als Krebs. In Österreich leidet jeder zehnte Bürger an Hypertonie. Die entscheidende Ursache liegt im zu hohen Kochsalzkonsum der Industriegesellschaft. Zu stark gesalzene Nahrung hat zu einer „Kochsalzvergiftung“ der Menschen in den Industriestaaten geführt, die „für die Gesundheit der Bevölkerung gefährlicher als die Umweltverschmutzung“ ist (Frankfurter Allgemeine Zeitung). Die Schuld an diesem beklagenswerten Zustand tragen nach Ansicht der Fachleute vor allem die industriell hergestellten Produkte, die aufgrund ihrer natriumhaltigen Konservierung einen zu hohen Salzgehalt aufweisen. Unter der Überschrift „Zu viel Salz in der Babykost“ bemerkt das medizinische Fachblatt Euromed dazu: „Wahrscheinlich werden bereits im Säuglings- und Kleinkindesalter durch falsche Ernährung die Weichen für die Entwicklung einer Hypertonie gestellt.“ Die Therapeuten empfehlen eine salzarme Diät oder eine Verminderung des Kochsalzkonsums. Ein bis zwei Gramm Kochsalz genügen schon für den täglichen Bedarf.

Was taten sie ohne Fernsehen?

◆ Das französische Fernsehen streikte und sendete nur noch ein Minimalprogramm. Was taten die Franzosen an einem Sonntag ohne Fernsehen? Eine Umfrage von France Soir gibt die Antwort. An den Kino- und Theaterkassen wurden 30 bis 40 Prozent mehr Karten verkauft. Zur Zeit der Befragung hörten 24 Prozent den Rundfunk, 20 Prozent gingen spazieren, 19 Prozent beschäftigten sich mit Bastelarbeiten, 18 Prozent lasen, und sechs Prozent der Erwachsenen widmeten sich ihren Kindern.

Rowdies und Diebe fahren mit

◆ Die Zeitung der Stadtwerke München beklagte sich über den zunehmenden Wandalismus in den Bussen, Straßenbahnen und U-Bahnen. Diebstähle und Sachbeschädigungen sind an der Tagesordnung. Rowdies, „Souvenirjäger“ und Diebe zerstören Innenausstattungen und Betriebseinrichtungen. Gestohlen wird alles, was nicht niet- und nagelfest ist: Nothämmer, Hinweisschilder, Verbandskästen, Abfallkörbe und sogar Deckenbeleuchtungen. Zerschnittene Sitzpolster, kaputte Scheiben, demolierte Wartehäuschen und beschädigte Entwerter lassen den Gesamtschaden im Jahr auf über 160 000 DM ansteigen. Geschädigt aber werden letztlich sämtliche Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel, wie das Blatt bemerkte, denn „sie zahlen die Diebesbeute mit — über ihren Fahrpreis“.

Strom heilt Knochenbrüche

◆ Knochenbrüche lassen sich mit Hilfe elektromagnetischer Felder heilen. Zu diesem positiven Ergebnis kamen verschiedene bundesdeutsche Kliniken. Vom Bundesforschungsministerium gefördert, haben sie die Magnetfeld-Therapie erprobt. „Nach Implantation von Elektroden wird mit Hilfe einer Batterie über die Bruchstelle hinweg ein fortgesetzter Stromfluß erzeugt. Knochenbrüche, die vorher keine Heilungstendenz zeigten und bei denen andere Therapiearten versagten, werden dadurch zu neuer Knochenbildung angeregt“ (Ärztliche Praxis). Die schnellere Heilung von Knochenbrüchen unter dem Einfluß von Magnetfeldern, so macht ein Beitrag in der Zeitschrift Bild der Wissenschaft verständlich, „läßt sich nur durch die biophysikalischen Vorgänge bei der Zellatmung erklären“. Die Aktivierung der Zellatmung und die Bildung neuer Blutgefäße wird angeregt, was wiederum die Eigenbewegungen der Zellen erhöht und deren gesteigerten Sauerstoffbedarf deckt.

Jugendkriminalität in Osteuropa

◆ In Bulgarien ist jeder zweite Kriminelle jünger als 30 Jahre, informiert Der Spiegel. Tschechoslowakische Teenager verüben beinahe die Hälfte der Straftaten in ihrem Land. Im Jahre 1941 betrug die Zahl der jugendlichen Rechtsbrecher in Osteuropa 81 000 — mittlerweile sind es fast zehnmal soviel. Halbstarke terrorisieren aus Langeweile Passanten und demolieren öffentliche Einrichtungen. Auch von Autodiebstahl, Raubüberfällen, Totschlag, Kidnapping und Mord wird berichtet. Meist ist Alkohol im Spiel. Der Spiegel schreibt: „Jeder zweite Kriminelle in der Russischen Sowjet-Republik war zum Zeitpunkt der Tat betrunken ... Alle drei Stunden landet in Polen ein Minderjähriger und alle zwei Minuten ein Erwachsener in der Ausnüchterungszelle.“ Viele nehmen im jungen Alter schon Drogen. Der Rauschgiftkonsum, klagt die Pravda der slowakischen Hauptstadt Bratislava, verbreite sich wie eine Epidemie.

„Comeback“ der Muttermilch

◆ Nach dem „Comeback“ der Muttermilch in den USA würdigen nun auch deutsche Fachzeitschriften die Muttermilch als ideale Säuglingsnahrung. Zahlreiche Versuche bestätigten nämlich: Es gibt keinen gleichwertigen Ersatz für die Muttermilch. Das Stillen ist nicht nur gesünder, sondern ist auch für das psychologische Wohlbefinden von Mutter und Kind wertvoll. Obgleich mit der Muttermilch Schadstoffe auf den Säugling übergehen können, überwiegen doch die Vorteile und der Nutzen dieser natürlichen Ernährung. So empfiehlt der Praxis-Kurier stillenden Müttern „besondere Vorsicht mit Genuß- und Umweltgiften sowie beim Einnehmen von Arzneimitteln“. Dennoch bleibt das Stillen, wie ein Beitrag der Zeitschrift Weltgesundheit zeigt, eine „Forderung der Natur“. Die Zeitschrift für Allgemeinmedizin überschrieb einen Artikel: „Muttermilch — der natürlichste und einfachste Infektionsschutz“.

Wie lange reicht das Öl?

◆ Die Frage, wie lange die Ölvorräte der Welt noch vorhalten, hat zu einem Meinungsstreit unter Amerikas Ökonomen geführt. Die einen behaupten, daß die Ölproduktion gegen Ende unseres Jahrzehnts ihren Höhepunkt erreichen und dann langsam abnehmen wird. Man müsse schon jetzt beginnen, Öl zu sparen und sich auf andere Energiequellen umzustellen. Gemäß der Frankfurter Allgemeinen Zeitung sagen die anderen: „Die Ölreserven der Welt reichen noch für viele Jahrzehnte. Es ist in erster Linie eine Preisfrage, ob sie rechtzeitig erschlossen werden.“ Sie sind der Meinung, daß die Menge des zur Verfügung stehenden Öls auf lange Zeit durch die Höhe des Ölpreises bestimmt werden wird.

Chinas Schulden

◆ Fast jedes größere westliche Land hat China Kredite gewährt. Für die Finanzierung von Kraftwerken hat ein französisches Bankenkonsortium sieben Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Ein 2-Milliarden-Kredit aus Japan und ein 6-Milliarden-Privatkredit aus Hongkong schließen sich an. Bisher haben die Chinesen Kreditverträge in Höhe von 30 bis 35 Milliarden Dollar unterzeichnet. Damit ist China gemäß einer UPI-Meldung auf dem besten Wege, nach Brasilien der Welt zweitgrößter Schuldner zu werden. Die Kredite sollen der Modernisierung Chinas dienen.

Lebensweise und Lebensjahre

◆ Das wissenschaftliche Institut der Ortskrankenkassen veröffentlichte in Bonn eine Studie über den „Verlust an Lebensjahren“. Danach liegt die mittlere Lebenserwartung der deutschen Männer zur Zeit bei 68 Jahren und die der Frauen bei 74,5 Jahren. Die vorzeitigen, oft vermeidbaren Sterbefälle verkürzen allerdings praktisch die mittlere Lebenserwartung. So ließen Krebserkrankungen die mittlere Lebenserwartung der Gesamtbevölkerung um 2,5 Jahre sinken. Herzinfarkte, tödliche Verkehrsunfälle und Selbstmorde verursachen somit auch einen „statistischen Verlust“. „Durch eine gesundheitsgerechte und risikobewußte Lebensweise“ würden sich viele dieser Sterbefälle vermeiden lassen, kommentiert die Wetterauer Zeitung das Fazit der Studie. „Zigarettenraucher beispielsweise riskieren eine Verkürzung ihres Lebens um mehr als zwölf Jahre.“

„Grüne Revolution“ gescheitert?

◆ Ist die in der Vergangenheit viel gepriesene „Grüne Revolution“ gescheitert? Angesichts des größer werdenden Nahrungsmitteldefizits und der Verschlechterung der Welternährungslage müssen immer mehr Experten diese Frage bejahen. Einst hochertragreiche Weizen- und Reissorten geben heute weniger Ertrag als traditionelle Sorten. Die künstliche Bewässerung in den Trockengebieten hat zum Beispiel in Indien und Pakistan Hunderttausende von Hektar Land versalzen, da man ökologische Zusammenhänge zu wenig beachtete. Die 800 Millionen absolut Armen der Welt wurden durch die „Grüne Revolution“ bisher nicht erreicht. Sie habe vielmehr, so wurde im letzten Jahr auf einer UN-Konferenz in Wien betont, die Gruppe der sogenannten ländlichen Eliten gestärkt und damit die Bauern in eine neue und verstärkte Abhängigkeit geführt. Dem stehen Überfluß und Agrarüberschußproduktion in den meisten westlichen Ländern gegenüber. Doch „gute Ernteergebnisse in den letzten Jahren dürfen über den Ernst der Welternährungslage nicht hinwegtäuschen“, schreibt ein Redaktionsmitglied der Süddeutschen Zeitung dazu.

Schwangerschaftsabbrüche auf die leichte Schulter genommen

◆ Rund 400 Mitglieder des Deutschen Ärztinnenbundes tagten in Aachen und sprachen sich über Schwangerschaftsabbruch und Empfängnisverhütung aus. Ein Schwangerschaftsabbruch ist ein operativer Eingriff von großem Gewicht, der in der Öffentlichkeit bagatellisiert wird. Er ist „sowohl medizinisch wie seelisch ein Risiko“, sagte eine Ärztin. Dennoch sind im Jahre 1979 in der Bundesrepublik Deutschland wahrscheinlich 80 000 legale Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen worden und zusätzlich 40 000 Schwangerschaftsabbrüche an deutschen Frauen im Ausland. Bei der Mehrzahl handelt es sich um Ehefrauen, wobei der entscheidende Einfluß zum Abbruch meist vom Ehemann ausgeht. Weit über die Hälfte der Schwangerschaftskonflikte entstehen durch „äußeren Druck“. Aufgrund einer mißverständlichen Auslegung und Handhabung der Novelle des Paragraphen 218, so führte die Ärztin weiter aus, vergessen viele den Grundgedanken des Gesetzes, „daß es nämlich vorrangig zum Schutz des ungeborenen Lebens geschaffen wurde und nicht nur zum Schutz der Frau“. Personen, die einen tiefen Glauben an den Schöpfer des Lebens und an sein geschriebenes Wort haben, werden auch ungeborenes Leben achten und es respektieren (2. Mose 20:13; 21:22, 23).

Promiskuität fördert Leberentzündung

◆ „Hepatitis B durch Intimverkehr“ (Reutlinger Generalanzeiger), „Partnerwechsel begünstigt Infektionen“ (Ärztliche Praxis) — so und ähnlich überschrieb die deutsche Presse Beiträge über das „überraschende Ergebnis“ einer Studie im Raum Hannover, das im Bundesgesundheitsblatt veröffentlicht worden war. Die Studie ermittelte 220 Hepatitis-B-Erkrankungen pro Jahr auf eine Million Einwohner. Die relativ größte Zahl der Hepatitis-B-Infektionen mit bekannter Infektionsquelle erfolgt nach der Pubertät durch intime Kontakte und Partnerwechsel. Das Maximum wird zwischen 20 und 40 Jahren erreicht. Mit zunehmendem Alter dominieren dann Infektionen, die auf ärztliche Maßnahmen zurückgehen, wie Bluttransfusionen, Injektionen und zahnärztliche Behandlungen. Die infektiöse Leberentzündung steht in der Bundesrepublik Deutschland zahlenmäßig an fünfter Stelle der Infektionskrankheiten, hinter den Geschlechtskrankheiten, der Tuberkulose, den Salmonellosen (Nahrungsmittelinfektionen) und dem Scharlach.

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