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Wir beobachten die WeltErwachet! 1974 | 22. November
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Tuch gereizt und vom Matador niedergestoßen wird, psychologische Veränderungen vor sich gehen, die seine Sicht beeinflussen. Die Schmerzen, die so dem Tier zugefügt würden, sowie die Aufregung erzeugten bei ihm einen zunehmenden Tränendruck. In den letzten Minuten vor seinem Tode weine der Bulle und gebe den Kampf auf, sagt der Tierarzt.
Jugendalkoholismus nimmt zu
◆ Wie berichtet wird, greifen immer mehr Jugendliche vor dem vierzehnten Lebensjahr zur Alkoholflasche. Dazu teilte kürzlich das Bundesgesundheitsministerium mit, daß die jüngsten Umfrageergebnisse auf eine Zunahme des Jugendalkoholismus hindeuten. Viele jugendliche Drogenkonsumenten hätten sich nun dem Alkoholismus zugewandt. Der erste Rausch im Kindesalter sei heute keine Ausnahme mehr. Ausschlaggebend dafür sei nicht zuletzt das Trinkverhalten der Eltern.
Erschütternd ist in diesem Zusammenhang eine Meldung aus dem Hamburger Abendblatt vom 3. September 1974, daß sich die Kriminalpolizei und die Psychologen mit der Bluttat eines Kindes befassen müssen. In einer Wohnung war ein elfjähriger Junge mit einem Messer auf seine zehnjährige Schwester losgegangen und hatte sie mit mehreren Stichen schwer verletzt. Wie verlautet, soll der Junge angetrunken gewesen sein.
Zwei Mark für ein verhungerndes Kind
◆ Während heftige Regenfälle in den Provinzen Assam, Westbengalen, Bihar und Kerala zu Überschwemmungen führten und große Ernteschäden anrichteten, stellte sich der Monsunregen in Orissa, Andhra Pradesh, Gujarat und Rajasthan nur dürftig oder gar nicht ein. Das bedeutet, daß Indien in eine schwere Hungersnot zu stürzen droht. Doch die Zentralregierung in Neu-Delhi hat weder ausreichend Geld noch Getreide, um mit der sich immer deutlicher abzeichnenden Krise fertig zu werden. Die Lagerhäuser sind leer, und die Ernteschätzungen sind ad absurdum geführt worden. Die Eigenproduktion, die auf 115 Millionen Tonnen Getreide geschätzt worden war, wird bestenfalls 105 Millionen Tonnen einbringen. Dazu kommt, daß skrupellose Händler und reiche Farmer Vorräte horten, um auf dem schwarzen Markt höhere Preise zu erzielen, während die Lage auf dem Weltmarkt äußerst angespannt ist. Zehntausende von hungernden Dorfbewohnern versuchen in die Zentren der Städte vorzudringen, die ihnen aber ebenfalls kaum eine Überlebenschance geben. Ein Regierungsbeamter, der eine Reise durch Westbengalen machte, sagte: „Ich sah viele von ihnen sterben.“ Aus Midnapur im selben Unionsstaat berichteten indische Zeitungen sogar, daß verzweifelte Eltern ihre Kinder für zwei Mark je Kopf verkauften, um sie vor dem Hungertod zu bewahren.
Indien hat schätzungsweise 2,4 Milliarden Ratten
◆ Aus einem Landwirtschaftsbericht, der in Neu Delhi veröffentlicht wurde, geht hervor, daß es gemäß der Statistik in Indien zur Zeit schätzungsweise 2,4 Milliarden Ratten gibt. Das bedeutet, daß bei einer Bevölkerungszahl von 580 Millionen auf jeden Inder — statistisch gesehen — ca. fünf Ratten kommen die jedes Jahr mehr als acht Millionen Tonnen Getreide fressen oder vernichten. Das ist doppelt soviel, wie die indische Regierung allein in diesem Jahr zur Versorgung der Bevölkerung importieren mußte.
Weltraumflüge und die menschlichen Grenzen
◆ Nachdem die Ergebnisse der amerikanischen Skylab-Flüge bekanntgeworden sind, müssen die Organisatoren der Raumflüge zu anderen Planeten erkennen, daß dem Menschen nach dem gegenwärtigen Stand der Wissenschaft nicht einmal Flüge zum Mars möglich sind.
Dr. Leo Lutwak von der Universität in Los Angeles sagte zu diesem Thema, die Auswertungen der medizinischen Skylab-Ergebnisse in Houston hätten ergeben, daß die Verluste von Kalzium in den Knochen so hoch seien, daß ein Raumflug etwa zum Mars, der eineinhalb bis drei Jahre dauern würde, von den Astronauten nicht ohne ernsthafte Schäden überstanden werden könne. Nach seiner Meinung würden sie durch den Kalziumverlust mit „spaghettidünnen Beinen“ von einem Marsflug zurückkehren. Bei den Skylab-Flügen wurde ein Kalziumverlust von etwa drei bis vier Prozent monatlich festgestellt.
Zunehmender Genußmittelverbrauch
◆ Wie die Neue Juristische Wochenschrift berichtet, hat sich der Verbrauch von schaumweinähnlichen Getränken von 1963 bis 1972 von vier auf neunzehn Liter je 100 Einwohner (vom fünfzehnten Lebensjahr an) erhöht. Das ist fast das Fünffache. In der gleichen Zeit stieg der Zigarettenverbrauch von über 1 900 Stück im Jahre 1963 auf über 2 650 Stück je potentiellen Verbraucher im Jahre 1972 an. Das ist eine Zunahme von 39,4 Prozent. Der Bierverbrauch stieg in dem gleichen Zeitraum um 29,6 Prozent, von 146 Litern je potentiellen Verbraucher auf 189 Liter.
Nichtraucher-Schutz
◆ Wie aus dem Schwarzwälder Boten hervorgeht, hat die Arbeitsgemeinschaft der Verbraucher (AGV) die politisch Verantwortlichen aufgefordert, sofort den „Nichtraucher-Schutz“ in Angriff zu nehmen mit dem Ziel, eine gesetzliche Regelung herbeizuführen. Solange dies nicht geschehe und Millionen Nichtraucher an ihren Arbeitsplätzen in vielstündigen Sitzungen, in Gemeinschaftsräumen und Restaurationsbetrieben zwangsweise dem nachweislich gesundheitsschädlichen Passivrauchen ausgesetzt seien, werde nachweisbar jeden Tag millionenfach gegen den im Grundgesetz verbürgten Schutz von Gesundheitsschäden verstoßen.
25 000 Tote in Indien
◆ Die „Pockenepidemie des Jahrhunderts“ im indischen Bundesstaat Bihar ist seit einigen Wochen im Abklingen, was nicht zuletzt dem Großeinsatz der Weltgesundheitsorganisation zu verdanken ist, die mit einem Kostenaufwand von rund zehn Millionen Mark mehrere hunderttausend Menschen geimpft hat. Noch jetzt sind über dreißig Epidemiologen, zweihundert Ärzte und rund 2 200 Impfhelfer im Einsatz. Der Seuche sind seit Januar dieses Jahres mehr als 25 000 Menschenleben zum Opfer gefallen.
„Frischleichen“ und „die Würde des Todes“
◆ Der Präsident des „Institute of Society, Ethics and the Life Sciences“ in Hastingson-Hudson bei New York, Dr. Willard Gaylin, hat in der September-Ausgabe des amerikanischen intellektuellen Magazins „Harper’s“ den Vorschlag gemacht, gestorbene oder tödlich verunglückte Menschen nach dem „Gehirntod“ durch künstliche Mittel der Medizin wie Beatmen und Zuführen künstlicher Nahrung, in einem lebensähnlichen Zustand zu erhalten. Diese „lebenden“ Toten könnten nach den Vorstellungen des amerikanischen Arztes in sogenannten „Leichenbanken“ untergebracht werden, die zu einer Art medizinischem Ersatzteillager ausgebaut werden könnten. Hier sollten die „frischen Leichen“ (Gaylin nennt sie „Neomorts“), die vorzugsweise von Mord-, Selbstmord- und Unfalltoten stammen sollten, auf Jahre hin künstlich beatmet werden, so daß sie im Bedarfsfall sofort zur Verfügung stünden.
Die „Neomorts“ könnten nicht nur Blut produzieren, sondern auch Haut, Knochenmark, Glieder, Organe und Knochen für Transplantationen liefern. An diesen „Frischleichen“ könnten Antikörper erprobt werden, man könnte Krebszellen einpflanzen, Gifte könnten eingespritzt, Virusinfektionen hervorgerufen und Therapien erprobt werden. Medizinstudenten könnten an ihnen medizinische Routineuntersuchungen vornehmen. „Frischleichen“ könnten katalogisiert werden, und mit Hilfe von Computern ließe sich in kürzester Frist feststellen, wo für dringende Transplantationen Augen, Glieder und Organe zur Verfügung stünden. Darüber hinaus könnten nach der Meinung des amerikanischen Arztes die „Neomorts“ auch noch als „Kulturen“ für die Produktion von Lymphstoffen, Hormonen und Antikörpern genutzt werden.
Damit gibt der Mensch zu, daß er lange, ja möglichst ewig leben möchte. Dieser Wunsch wird bald durch Gottes Königreich verwirklicht werden, in dem sogar die Toten aus den Gräbern zurückkehren werden — dies dank der Macht Jehovas, des Schöpfers des Menschen, der auf keine „Leichenbanken“ angewiesen ist.
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Wird der Mensch je glücklich und für immer auf der Erde leben können?Erwachet! 1974 | 22. November
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Wird der Mensch je glücklich und für immer auf der Erde leben können?
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