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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1983
  • Zwischentitel
  • Kirchgang nicht gefragt
  • Verblüffende Umwandlung
  • Misere im Strafvollzug
  • Salzlösung als Volumenexpander
  • Am Rande des Ruins
  • Lebenrettende Tätigkeit
  • Aus der Verantwortung geschlichen
  • Fairplay gerät ins Abseits
  • Auf der Suche nach der Urkraft
  • Wetter nach Wunsch?
  • Hohe Töne
  • Bäume gegen Lawinen
  • Abführen speckt nicht ab
Erwachet! 1983
g83 22. 8. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Kirchgang nicht gefragt

● „Nur acht Prozent der evangelisch-lutherischen Christen in Bayern besuchten im Jahr 1981 den sonntäglichen Gottesdienst — immerhin drei Prozent mehr als im Durchschnitt der evangelischen Kirche in Deutschland.“ Dies teilte gemäß der Süddeutschen Zeitung der Landesbischof in einem Bericht an die Landessynode mit, die im Frühjahr in Nürnberg tagte. Daß die Generation der 25- bis 45jährigen in den Gottesdiensten kaum zu Hause sei, nannte der Bischof „schmerzlich”. Jedoch würden sich 97 Prozent aller evangelisch getauften Jugendlichen auch konfirmieren lassen.

Verblüffende Umwandlung

● Richmond Barbour, der für die Rubrik „Deine Probleme und du“ in der Zeitung The Tribune (San Diego, USA) verantwortlich ist, wurde vor kurzem folgendes gefragt: „Wird mein Vater bekehrt bleiben? Er betrank sich, fluchte, stritt sich mit anderen und schlug manchmal alles kurz und klein. Dann kamen zwei Leute von Jehovas Zeugen und haben ihn bekehrt. Nun ... spricht er Gebete, liest in der Bibel und studiert die Literatur dieser Religionsgemeinschaft. Die Umwandlung ist verblüffend. Wird sie anhalten?“

Um eine anhaltende Wandlung zu erzielen, muß, wie Barbour in seiner Erwiderung sagte, „die betreffende Religionsgemeinschaft den Bekehrten durch eine lohnende Tätigkeit beschäftigt halten“, und „alle Beteiligten dürfen nicht aufhören, ihm das Gefühl zu geben, wichtig zu sein“. Welcher Ansicht ist der Journalist in diesem Fall? „Die Gottesdienste der Zeugen Jehovas berücksichtigen beide Faktoren. Die Veränderung Ihres Vaters mag sehr wohl von Dauer sein.“

Misere im Strafvollzug

● Auf die Misere im Strafvollzug macht ein Artikel in der österreichischen Zeitung Die Presse aufmerksam. Jeder der fast 9 000 Häftlinge kostet Österreich 300 bis 400 Schilling pro Tag; das sind insgesamt 1,3 Milliarden Schilling im Jahr. Für die meisten wird dieses Geld jedoch „vergebens ausgegeben“, da an ihnen „der Gesetzesauftrag“ vorbeigeht. Dieser Auftrag bestehe darin, „dem Verurteilten zu einer rechtschaffenen Lebenseinstellung zu verhelfen und ihn abzuhalten, schädlichen Neigungen nachzugehen“; außerdem soll die Haft den Unwert des verurteilten Verhaltens aufzeigen. Doch Rückfälle scheinen keine Ausnahme, sondern die Regel zu sein. Der zuständige Sektionsleiter, Ministerialrat H. Kocian, sieht den Einsatz von Geld und von 3 500 Mitarbeitern in den Haftanstalten bereits dann „als gewissen Erfolg, wenn von zehn Entlassenen einer das Leben schafft“.

Salzlösung als Volumenexpander

● Wie die in der DDR erscheinende Zeitung Neues Deutschland meldet, führen Ärzte der Anästhesie-Abteilung des Karolinska-Krankenhauses in Stockholm Patienten, die aufgrund einer Verletzung oder während einer Operation viel Blut verloren haben, eine sogenannte balancierte Salzlösung zu. „Mit dieser Lösung wird — da nicht immer entsprechende Blutkonserven zur Hand sind — das normale Flüssigkeitsvolumen in den Blutgefäßen erhalten; andernfalls kommt es zu einem meist tödlich ausgehenden Schockzustand“, schreibt Neues Deutschland (23./24. Okt. 82, S. 12).

Die Zeitung weist darauf hin, daß es üblich ist, Blutplasma zu verwenden, um das Flüssigkeitsvolumen aufrechtzuerhalten, und bemerkt: „Der Vorteil der neuen schwedischen Methode gegenüber dem Einsatz von Blutplasma besteht in der geringeren Anzahl von Nebenwirkungen.“ Es komme kaum zur Bildung von Blutgerinnseln oder zu allergischen Anfällen, erklärte der Leiter der Forschungsgruppe, Dr. Magna Andreen. Nach den seit zwei Jahren gesammelten Erfahrungen habe es sich als vorteilhaft erwiesen, „wenn der Patient eine dreimal so große Menge Salzlösung erhält, wie er an Blut verloren hat“.

Am Rande des Ruins

● Mit einer ernsten Warnung vor dem Wettrüsten und einem Hinweis auf die Bedrohung der Menschheit begann in Portugal im April dieses Jahres der Kongreß der Sozialistischen Internationale. Der Politiker Willy Brandt erklärte gemäß dem Flensburger Tageblatt wörtlich: „Niemals zuvor stand das Überleben der Menschheit im ganzen in Frage. Nie zuvor war die Menschheit in der Lage, sich selbst wirklich auszurotten — nicht nur als denkbares Ergebnis eines weltweiten Wettrüstens, sondern auch als Folge unkontrollierter Ausbeutung und Zerstörung der Umwelt. Wir könnten uns gar zu Tode rüsten, ohne daß wir jenen Krieg überhaupt führen: Indem man die Volkswirtschaften erdrosselt und es in sträflicher Weise versäumt, für kommende Zeiten vorzusorgen.“

Der viertägige Kongreß stand unter dem Motto „Eine Welt in der Krise — die sozialistische Antwort“. Doch erhielten die 150 Delegierten und die zahlreichen Beobachter befriedigende Antworten? Willy Brandt erklärte: „Ich bezweifle, ob wir wirklich über die Antwort auf die Weltkrise, zumal auf deren in der Ökonomie begründeten Teil, verfügen.“

Angesichts der ratlosen Führer der Welt schöpfen wahre Christen aus der Verheißung des Schöpfers — durch seine himmlische Regierung die Probleme der Menschheit zu lösen — wirklich Hoffnung (Matthäus 6:9, 10).

Lebenrettende Tätigkeit

● Zusätzlich zu der geistigen Hilfe, die Jehovas Zeugen durch ihre Haus-zu-Haus-Tätigkeit gewähren, mag die Allgemeinheit auch daraus Nutzen ziehen, daß sie zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle sind. „Ein 4jähriger Junge in Muskegon [Michigan, USA], der am Sonntagabend allein zu Hause gelassen worden war und durch ein Feuerzeug einen Brand verursachte“, berichtet die Zeitung The Muskegon Chronicle, „wurde von drei Zeugen Jehovas, die gerade in der Nachbarschaft von Tür zu Tür warben, aus dem Haus geholt.“ Die Zeugen, so hieß es in der Meldung, traten die Eingangstür ein, krochen durch dichten Rauch zu dem kleinen Jungen und trugen ihn hinaus, bevor der ganze Raum in Flammen stand.

Aus der Verantwortung geschlichen

● Täglich verschwinden zahllose Menschen; sie tauchen unter, um ein „neues“ Leben zu führen. Die meisten, die mit einer Vermißtenanzeige bei der Polizei aktenkundig werden, kehren zurück — nach ein paar Tagen oder Wochen, vereinzelt aber auch nach Monaten und Jahren. „Sie schleichen sich lautlos aus ihrer Verantwortung, um noch einmal ganz von vorn zu beginnen — mit anderen Lebensgefährten, in einem anderen Beruf. Ihre Familie überlassen sie ihrem Schicksal, stoßen sie damit oft genug in materielle Not, weil der Ernährer fehlt“, schreibt das Hamburger Abendblatt. Wie viele Tränen die verlassenen Familienangehörigen weinen, wissen nur sie allein.

Im vergangenen Jahr gingen in Hamburg 1 733 Vermißtenanzeigen bei der Polizei ein; in 321 Fällen handelte es sich dabei um Kinder. Was veranlaßt Menschen zum Abbruch aller Beziehungen? Zu den wichtigsten Gründen gehören trostlose Familien- und Wohnungsverhältnisse, beruflicher Ärger, eigene Minderwertigkeitskomplexe, Abenteuerlust, Lebensgier, sexuelle Ungebundenheit, Drogensucht (bei Jugendlichen) und Untertauchen in pseudoreligiösen Sekten.

Fairplay gerät ins Abseits

● „Wir haben uns fast unmerklich daran gewöhnt, das ,Fairplay‘ aus dem Sprachschatz des Hochleistungssports zu streichen und dafür den Begriff ,Cleverneß‘ zu setzen.“ Zuschauer, Mitspieler und Trainer würden eher die Cleveren als die Fairen honorieren, klagt die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Als kürzlich der Schiedsrichter einen Torwart vom Platz verwies, weil dieser einen gegnerischen Angreifer außerhalb des Strafraums zu Fall gebracht und dadurch ein fast sicheres Tor verhindert hatte, erntete er manchen Tadel.

„Von allen bitteren Erfahrungen“, schreibt die Zeitung, „die der Betrachter des modernen Hochleistungssports macht, ist diese am erschreckendsten: Der Sportler selbst verliert in zunehmendem Maße das Gefühl für das Fairplay.“ Die Beispiele für den Mangel an Fairplay gehen durch viele Sportarten. Auch beim Schach lassen die Spieler keine Gelegenheit mehr aus, „den Rivalen durch taktische Tricks — vom beständigen Räuspern bis hin zum Fingertrommeln — aus der Fassung zu bringen. Der Erfolg ist wichtiger als das Spiel. Wer clever ist, gewinnt eher als einer, der nur fair bleibt.“

Auf der Suche nach der Urkraft

● Dem Kernforschungszentrum CERN in Genf ist ein Durchbruch in der physikalischen Grundlagenforschung gelungen. Man fand zwei lange gesuchte und theoretisch vorhergesagte Partikel, die als Überträger der sogenannten „schwachen Kraft“ dienen. Nach den Vorstellungen der Physiker wird die Natur von vier Kräften bewegt. Es sind: 1. die elektromagnetische Kraft (bestimmt alle chemischen Vorgänge), 2. die „schwache Kraft“ (bestimmt den Energiehaushalt der Sonne und den radioaktiven Zerfall), 3. die „starke Kraft“ (hält die Teilchen des Atomkerns zusammen) und 4. die Schwerkraft (hält Sterne auf Kurs). Diese Naturkräfte werden durch Elementarteilchen repräsentiert, die keineswegs ohne innere Beziehung zueinander stehen. Die Kräfte- oder Wechselwirkung zwischen den Elementarteilchen geht offenbar durch den Austausch bestimmter Überträgersubstanzen vonstatten. Den CERN-Forschern ist es nun gelungen, für die „schwache Kraft“ das „intermediäre Boson“ als Partikel-Überträgersubstanz experimentell nachzuweisen. Der Generaldirektor von CERN bezeichnete die Entdeckung in Genf gemäß der Frankfurter Rundschau als das „wichtigste Ereignis der Physik in diesem Jahrzehnt“.

Wetter nach Wunsch?

● „Der Traum vom künstlichen Wetter, insbesondere [von] der Abwendung von Wetterschäden durch gezielte Eingriffe, bleibt vorläufig ein Traum“, schreibt Die Umschau. „Dies ist das enttäuschende Ergebnis einer Bilanz der letzten 35 Jahre mit Versuchen, das Wetter zu beeinflussen.“ Seit 1958 wird in der Bundesrepublik Deutschland systematisch Hagelbekämpfung betrieben. (Die Schäden des Hagelschlags in der Landwirtschaft werden weltweit auf 2 Milliarden Dollar jährlich geschätzt.) Während früher mit Hilfe von Raketen Silberjodid in Gewitterwolken eingestreut wurde, geschieht dies heute mit Flugzeugen.

Einen „statistisch gesicherten Nachweis des Erfolgs der aufwendigen Bekämpfungsmaßnahmen“ gibt es bisher jedoch nicht. Von amerikanischen Forschern waren zwar 20 Jahre lang Erfolge gemeldet worden, doch eine sorgfältige Prüfung ihrer Daten ergab jetzt, daß „ein Erfolg lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von einem Prozent eintritt“. Bei den Erfolgsmeldungen war übersehen worden, daß in benachbarten, nicht geimpften Regionen ebenfalls stärkere Niederschläge auftraten. Lediglich in Israel konnte der Nachweis erbracht werden, daß die Winterwolken verstärkt regnen, wenn sie mit Chemikalien geimpft werden. Um neue Wege der Wetterbeeinflussung zu finden, versuchen nun deutsche Wissenschaftler, mehr über die physikalischen Vorgänge in Wolken bei der Niederschlags- und Hagelbildung herauszufinden.

Hohe Töne

● Bisher galten 16 000 Hertz (Schwingungen pro Sekunde) als Grenze für die menschliche Hörfähigkeit. Alles, was darüber hinausgeht, schien den empfindlicheren Ohren etwa von Fledermäusen und Hunden vorbehalten zu sein. Doch bei Versuchen an der Universität Duisburg/Gesamthochschule wurde herausgefunden, daß der Mensch Töne bis 40 000 Hertz aufnimmt. Zu der neuen Erkenntnis kamen die Duisburger Wissenschaftler mit Hilfe spezieller Schallgeber, die auch hohe Töne mit der erforderlichen Reinheit abstrahlen können. Die Entdeckung wird — so ist dem Weser-Kurier zu entnehmen — Einfluß auf die Bewertung der Lärmbelästigung, beispielsweise am Arbeitsplatz, haben. Die über 16 000 Hertz hinausgehenden Frequenzen sind nämlich noch in keiner Norm berücksichtigt.

Bäume gegen Lawinen

● Könnte die Aufforstung kahler Hochgebirgshänge die Lawinengefahr eindämmen? Früher schützten die Schweizer in den Alpentälern ihre Siedlungen mit Bannwäldern. „Noch heute zeigen Bäume die beste Schutzwirkung vor Lawinen“, bemerkt die Basler Zeitung. Infolge der Waldzerstörungen in den Hochalpen hat sich die Baumgrenze um zwei- bis dreihundert Meter nach unten verschoben. Die Fachleute an der Eidgenössischen Anstalt für das forstliche Versuchswesen schätzen, daß sich mit der Wiederbewaldung rund die Hälfte der gefährlichen bis ins Siedlungs- und Kulturgelände niedergehenden Lawinen verhüten ließe. Doch ist es längst nicht damit getan, irgendwo Bäume in großer Zahl zu setzen, wie viele ergebnislose Versuche der Vergangenheit beweisen. Die Baumart, das Saatgut und der Standort müssen geeignet sein, und auch die Umwelteinflüsse und der Boden dürfen nicht unberücksichtigt gelassen werden. Durch eine Versuchspflanzung im Dischmatal will man nun den Gründen auf die Spur kommen, die über Erfolg und Mißerfolg von Wiederbewaldungen entscheiden.

Abführen speckt nicht ab

● Schlankheitskuren mit Abführmitteln scheinen besonders bei amerikanischen Teenagern beliebt zu werden. Diese Art des „Abspeckens“ ist fast wirkungslos, dafür aber sehr gefährlich, warnt die Zeitschrift medizin heute. Eine solche „Kur“ drosselt die Kalorienaufnahme im Darm fast gar nicht. Man müßte täglich drei bis fünf Liter flüssigen Stuhl ausscheiden, damit der Kaloriengehalt von etwa 30 Gramm Süßigkeiten neutralisiert werde.

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