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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1980
  • Zwischentitel
  • In 1 685 Sprachen
  • Ein Schulbuch und die Schöpfungslehre
  • „Grabtuch-Kitsch“
  • Kirchenbanken und „Geldfülle“
  • Die Ehe ist gefragt
  • „Supermacht“ Frankreich?
  • Werden sie das Ruder „herumwerfen“ können?
  • Zu enge Jeans schaden
  • Disco: „Supermarkt der Gefühle“
  • Naturheilmittel kritisch betrachtet
  • Mit den Augen telefonieren
  • Diebe in der Wiener UN-City
  • „Unfallursache Nr. 1 auf Amerikas Autobahnen“
Erwachet! 1980
g80 8. 6. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

In 1 685 Sprachen

◆ Gottes Wort, die Bibel, ist nun auf der ganzen Erde in insgesamt 1 685 Sprachen veröffentlicht worden. Aus einer Nachricht des Deutschen Depeschen-Dienstes (ddp) geht weiter hervor, daß die vollständige Bibel in 273 Sprachen vorliegt und einzelne biblische Bücher in 940 Sprachen. Das „Neue Testament“ ist in 472 weitere Sprachen übersetzt worden. Nach Schätzungen des Weltbundes der Bibelgesellschaften besitzen jedoch mindestens 50 Millionen „Christen“ keine Bibel.

Ein Schulbuch und die Schöpfungslehre

◆ Ein Schulbuch für die Sekundarstufe II, Fach Biologie, das den Titel Evolution trägt und seit kurzem in Berlin in Gebrauch ist, hat eine bemerkenswerte Einführung. In einer ersten Übersicht stellt es unterschiedliche Ansichten und Stellungnahmen über die Entstehung des Lebens gegenüber. Der Schüler kann dadurch zur Kenntnis nehmen, daß es außer der Evolutionstheorie auch einen anderen Standpunkt gibt. Zunächst erscheinen unter der Überschrift „GENESIS, ALTES TESTAMENT“ die Verse 1. Mose 1:11, 21, 25, 26 und 2:7. Dann folgen kurze Kommentare von Carl von Linné (1707—1778), Jean-Baptiste de Lamarck (1744—1829), Georges de Cuvier (1769—1832), Charles Darwin (1809—1882) und Teilhard de Chardin S. J. (1881—1955). Der letzte Beitrag in dieser Reihe ist überschrieben: „WACHTTURM BIBEL- UND TRAKTATGESELLSCHAFT (1968)“. Dann folgen zwei Zitate aus dem Buch der Wachtturm-Gesellschaft Hat sich der Mensch entwickelt, oder ist er erschaffen worden? Das erste Zitat aus diesem Buch zeigt, daß die „natürliche Zuchtwahl“ im besten Falle nur die Trennung der Starken von den Schwachen bedeuten kann, daß aber niemals allein als Folge des „Überlebens des Tüchtigsten“ eine neue Pflanzen oder Tierart entsteht. Das zweite Zitat macht deutlich, daß die wahren wissenschaftlichen Tatsachen nicht auf eine Entwicklung des Menschen aus dem Tier hinweisen, sondern darauf, daß der Mensch als eine Art erschaffen wurde, die sich von den Tieren klar und deutlich unterscheidet.

„Grabtuch-Kitsch“

◆ Ein amerikanischer Unternehmer sah vor kurzem eine Möglichkeit, Profit aus der Publicity des „Turiner Grabtuchs“ zu schlagen, und warb durch Anzeigen in einem landesweit verbreiteten Boulevardblatt für sein eigenes „wunderwirkendes Grabtuch“, das den Abdruck eines Körpers aufweist. Es ist ein „übernatürlicher Abdruck, der nahezu 2 000 Jahre erhalten geblieben ist und Ihnen jetzt seine unglaublichen Kräfte zur Verfügung stellen kann“, schwärmte die Anzeige. „Sie haben es nicht mehr nötig, nur über die Wunder anderer zu lesen. Sie können sich selbst eines bereiten.“ Welche „Wunder“ sollte diese angepriesene „religiöse“ Reliquie bewirken? Unter anderem „können Sie es bei sich tragen, um beim Bingo, bei Rennen, beim Kartenspielen, im Kasino oder bei verschiedenen anderen Glücksspielen zu gewinnen“, wurde in der Anzeige behauptet. „Nehmen Sie es mit, wenn Sie Glückslose kaufen, und berühren Sie es, wenn Sie sich an einer Wette oder einem Wettkampf beteiligen.“ Zu solch törichten Ansichten kann die Verehrung von Reliquien führen.

Kirchenbanken und „Geldfülle“

◆ Sieben gutgehende Geldinstitute in der Bundesrepublik Deutschland gehören der evangelischen Kirche und fünf der katholischen Kirche. Die Süddeutsche Zeitung stellt dazu fest: „Manche sind stolz darauf. Andere verschweigen schamhaft ihren Erfolg, der sich dennoch nicht ganz verheimlichen läßt.“ Die Kirchenbanken wüßten sehr wohl, daß nur die Regierung einen Strich durch ihre Erfolgsrechnung machen könnte. Über den Vorstandsvorsitzenden einer Duisburger Kirchenbank schreibt daher die Zeitung: „Er fürchtet nichts mehr als eine fiskalische Abkehr von der direkten zur indirekten Steuer. Ein Teil der direkten Steuer fließt nämlich automatisch der Kirche zu, die dieses Geld bei ihren Banken deponiert. Indirekte Steuern aber kommen in den großen Haushaltstopf der Bundesregierung, die dann nach eigenem Ermessen verteilt. Angesichts ihrer derzeitigen Geldfülle täten sich die Kirchen schwer, mit dem Argument der Bedürftigkeit um höhere Zuwendungen anzustehen.“

Die Ehe ist gefragt

◆ Eine in München veröffentlichte Untersuchung des Sozialwissenschaftlers Werner Habermehl über „Partnerschaft in Deutschland“ hat die Ehe als Institution immer noch als „ideale Form der Partnerschaft“ bestätigt. 84 Prozent der Frauen und 75 Prozent der Männer sprachen sich für die Ehe aus. Die Computerauswertung der 20 000 Antworten befragter Personen ergab, daß die Hälfte aller Ehen in der Bundesrepublik Deutschland als „harmonisch und ungefährdet“ einzustufen ist, wobei aber das Alter und die Dauer des Zusammenlebens eine sehr große Rolle zu spielen scheinen. In der Altersgruppe zwischen 18 und 30 Jahren sind nur 21 Prozent der Ehen glücklich. In der Gruppe der 30- bis 40jährigen sind es schon 57 Prozent bei den 40- bis 50jährigen 55 Prozent und bei den über 50jährigen 64 Prozent. Auf die Frage „Wären für Sie gelegentliche Seitensprünge des Partners ein Trennungsgrund?“ haben 72 Prozent der Befragten mit „Ja“ oder „wahrscheinlich“ geantwortet.

„Supermacht“ Frankreich?

◆ „Frankreich, nach eigener Einschätzung drittstärkste Atommacht der Welt, will bis zum kommenden Jahrzehnt sowohl qualitativ wie quantitativ mit den atomaren Supermächten USA und Sowjetunion gleichziehen.“ Diesen Kommentar eines dpa-Korrespondenten konnte man vor kurzem im Wiesbadener Kurier lesen. Offenbar will Frankreich sein atomares Abschreckungsarsenal modernisieren, um die Supermächte einzuholen. Sogar über den Bau der Neutronenbombe wird jetzt in Frankreich offen gesprochen.

Ganz gleich, welche ehrgeizigen Ziele menschliche Regierungen verfolgen, sie werden doch schließlich von Gottes himmlischem Königreich abgelöst werden (Matth. 6:10).

Werden sie das Ruder „herumwerfen“ können?

◆ In einer Mitteilung an die Presse gab die Kommission der Europäischen Gemeinschaften Auszüge aus der Programmrede von Präsident Jenkins vor dem Europäischen Parlament am 12. Februar 1980 in Straßburg bekannt. Einleitend wies der Präsident darauf hin, daß wir „mit nichts Geringerem als dem Zerbrechen der wirtschaftlichen und sozialen Ordnung konfrontiert“ sind „auf die sich das Europa nach dem zweiten Weltkrieg gründete“. Der Präsident fuhr fort: „Wir haben unsere Industriegesellschaft auf dem Verbrauch von fossilen Brennstoffen, vor allem Erdöl, aufgebaut, und es ist gewiß, daß unsere Gesellschaft, wenn wir das Ruder nicht herumwerfen, solange noch Zeit dazu ist, von Erschütterungen und letztlich vom Zusammenbruch bedroht ist.“

Zu enge Jeans schaden

◆ Mediziner befürchten, daß die Orthopädie noch jahrzehntelang gezwungen sein wird, sich mit den Folgen der hautengen Jeans-Mode zu beschäftigen. Der Aufsatz eines Arztes in der Publikation Im Wartezimmer macht deutlich, daß das Tragen von extrem engen Jeans negative Auswirkungen auf Gang, Haltung und Körperzustand haben kann. Die sogenannte „Jeans-Haltung“ ist für die Lendenwirbelsäule und die Bandscheiben schädlich. „Am Anfang, solange der Schnitt dem üblichen Hosenschnitt entsprach, war gegen die Jeans noch nichts einzuwenden“, schreibt der Arzt. Aber schon sehr bald änderte sich das, und die Jeans wurden immer enger. „Wie immer erriet die Mode mit feinem Gespür auch hier die geheimsten Wünsche der Konsumenten und diktierte neue Formen.“ Schließlich wurden „Schritt und Gesäßweite ... so eng gehalten, daß die intimsten Körperformen plastisch hervortraten“. Ihren Gipfel erreichte diese Entwicklung mit den „Designer-Jeans“, die so extrem hauteng geschnitten sind, daß sie nur noch im Liegen und bei völliger Ausatmung angezogen werden können. Mannequins, die Designer-Jeans bei Modeschauen vorführen sollen, lassen sich sogar liegend auf dem Rücksitz des Wagens zu den Vorführungen fahren, weil eine sitzende Haltung sie zu sehr anstrengen würde.

Disco: „Supermarkt der Gefühle“

◆ Seitdem die Discowelle auch in der Bundesrepublik Deutschland grassiert, ziehen die Diskotheken am Wochenende Millionen Jugendliche an. „Flucht in den schönen Schein“ überschrieb die Fellbacher Zeitung den folgenden Kommentar über diese populäre Freizeitgestaltung. „Im Schutz meist infernalisch lauter Musik suchen die Epigonen des Disco-Filmhelden John Travolta Erholung vom Alltagsstreß. Und sie werden erwartet: Die Superszene bietet für jeden etwas. Denn die hochkommerzialisierte Freizeitindustrie scheut keine Kosten, um auch noch an die letzte Mark des jungen kaufkräftigen Publikums heranzukommen. ... In der Disco-Szene regiert vor allem der schöne Schein. Denn hier flieht man hin, um all das zu konsumieren, was einem der oft triste, meist langweilige Alltag vorenthält. Glanz und Glimmer, Lärm und Lichtspiele sollen die innere Leere überdecken. Sie sind für viele Jugendlichen der Ersatz für entgangene Selbstbestätigung in der realen Alltagswelt, für fehlende Kommunikation und soziale Kontakte. In der Diskothek ist jeder soviel, wie er scheint. Im Supermarkt der Gefühle wird auf Fassade gesetzt. Im Schutzmantel alles übertönender Konservenmusik ... konzentrieren sich die Disco-Besucher vornehmlich auf sich selbst. ... Eingeigelt in einen tranceartigen Zustand wirken die Disco-Leute wie Drogensüchtige.“ In der Erwachet!-Ausgabe vom 22. Juni 1979 wurde auf den fragwürdigen Ursprung und die möglichen Gefahren der Discos aufmerksam gemacht.

Naturheilmittel kritisch betrachtet

◆ Eine Flut östlicher und fernöstlicher Naturheilmittel gegen Rheuma, Arthritis und Asthma überschwemmt zur Zeit Europa. Diese Mittel sind jedoch nach Angaben des in Stuttgart herausgegebenen Apotheker-Bulletins nicht immer problemlos. Das geht aus einer Mitteilung der Stuttgarter Nachrichten hervor. Bedenklich ist, daß einige dieser „Wundermittel“ bis zu 59 teilweise unbekannte pflanzliche und tierische Drogen enthalten und daß ihnen sogar hochwirksame Chemikalien beigemischt wurden, die schwerwiegende Auswirkungen haben können. Die Apotheker weisen darauf hin, daß selbst im Umgang mit einheimischen Naturheilmitteln eine gewisse Vorsicht geboten ist, da pflanzliche Heilmittel zum Teil sehr starke Wirkstoffe, ja selbst Gifte enthalten. Auch der Einsatz von Teemischungen als Heilmittel ist nicht von vornherein problemlos und sollte über längere Zeit nicht ohne ärztliche Überwachung erfolgen.

Mit den Augen telefonieren

◆ Die Süddeutsche Zeitung macht in einem Beitrag auf eine technische Errungenschaft aufmerksam, die den Informationsaustausch zwischen sprach- und gehörlosen Behinderten und ihrer Umwelt vereinfachen kann. Der taubstumme Anrufer tippt sein „Gespräch“ in ein Schreibtelefon, das die Information auf elektrischem Weg in verschlüsselte Impulse übersetzt, die am anderen Ende der Leitung als Zwitscherlaute zu hören sind. Wenn der Angerufene seinerseits den Hörer auf sein Schreibtelefon legt, wird das Gezwitscher sekundenschnell als Text ausgedruckt. Die Taubstummen können also mit den Augen telefonieren. Dieses Zusatzgerät, das mit dem Telefon verbunden wird, hat eine Schreibmaschinentastatur und erinnert mit seinem Papierstreifenauswurf an die Miniaturausgabe eines Fernschreibers. Die Behinderten haben ihr Telefon in eigener Regie produziert. Für Besitzer eines Schreibtelefons in Bayern gibt es einen Vermittlungsdienst in Friedberg bei Augsburg.

Diebe in der Wiener UN-City

◆ Beamte der UN-City in Wien müssen resigniert feststellen, daß trotz angeblich strenger Kontrollen aus dem Gebäudekomplex, der immer noch eine riesige Baustelle ist, alles, was nicht niet- und nagelfest ist, weggetragen wird. Aus bereits verlegten Spannteppichen seien große Stücke in der Größe von Automatten herausgeschnitten worden, schreibt ein Mitarbeiter der Presse. Armaturen in Toilettenräumen und teure Mikrofone in den Konferenzräumen verschwanden ebenso wie Lichtschalter und sogar ein riesiges Stromaggregat. Die offizielle Schadenssumme ist bisher noch nicht genannt worden, aber man schätzt sie auf 15 Millionen Schilling. Hauptverdächtig sind Arbeiter und Angestellte von verschiedenen Baufirmen, die sich praktisch noch unkontrolliert in einigen Gebäuden der UN-City aufhalten können.

„Unfallursache Nr. 1 auf Amerikas Autobahnen“

◆ Viele Leute glauben, daß hauptsächlich die überhöhte Geschwindigkeit für tödliche Unfälle im Straßenverkehr verantwortlich ist. Die Vorsitzende des amerikanischen Amtes für Verkehrssicherheit auf Autobahnen bezeichnete jedoch vor kurzem die Trunkenheit am Steuer als „Unfallursache Nr. 1 auf Amerikas Autobahnen“. Sie sagte, daß „bei der Hälfte aller tödlichen Unfälle auf Autobahnen in diesem Land Alkohol im Spiel gewesen ist“ und daß bei Unfällen, in die nur ein einziger Wagen verwickelt war, „über 65 Prozent der Verkehrstoten regelrecht betrunken gewesen waren“. Man nimmt an, daß der Tod von jährlich ungefähr 25 000 Verkehrsteilnehmern mit Alkohol zu tun hat.

In der Bundesrepublik Deutschland sind im Jahre 1978 insgesamt 162 000 Führerscheine entzogen worden. Wie Der Tagesspiegel aufgrund einer Mitteilung des ADAC bekanntgab, lag in 94 Prozent dieser Fälle Trunkenheit am Steuer als Grund vor.

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