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  • Konnte das Leben durch Zufall entstehen?
    Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?
    • Kapitel 4

      Konnte das Leben durch Zufall entstehen?

      1. (a) Welches Zugeständnis machte Charles Darwin in bezug auf den Ursprung des Lebens? (b) Welche Vorstellung ist durch die heute vertretene Evolutionstheorie wiederbelebt worden?

      ALS Charles Darwin seine Evolutionstheorie vorstellte, räumte er ein, „daß der Schöpfer den Keim alles Lebens ... nur wenigen oder gar nur einer einzigen Form eingehaucht hat“.1 Aber heute erwähnen Verfechter der Evolutionstheorie gewöhnlich mit keinem Wort einen Schöpfer. Statt dessen ist die einst verworfene Theorie von der Urzeugung in etwas veränderter Form wiederbelebt worden.

      2. (a) Welche frühere Vorstellung von der Urzeugung hat sich als falsch erwiesen? (b) Was nehmen Evolutionisten an, obwohl sie zugeben, daß heute keine Urzeugung stattfindet?

      2 Vorstellungen von einer Art Urzeugung können über die Jahrhunderte zurückverfolgt werden. Im 17. Jahrhundert wurde die Theorie sogar von anerkannten Wissenschaftlern befürwortet, unter ihnen Francis Bacon und William Harvey. Ihr wurde jedoch im 19. Jahrhundert von Louis Pasteur und anderen Wissenschaftlern anscheinend der Todesstoß versetzt, indem sie experimentell nachwiesen, daß Leben nur aus bereits vorhandenem Leben entstehen kann. Ungeachtet dessen nehmen Evolutionisten gezwungenermaßen an, die Mikroorganismen der Urzeit müßten auf irgendeine Weise spontan aus unbelebter Materie entstanden sein.

      Eine Neufassung der Urzeugung

      3, 4. (a) Wie sind die Schritte, die zur Entstehung des Lebens geführt haben sollen, umrissen worden? (b) Welche Ansicht wird von Evolutionisten aufrechterhalten, obwohl die zufällige Entstehung des Lebens unwahrscheinlich ist?

      3 Eine gegenwärtig von Evolutionisten vertretene Ansicht über den Beginn des Lebens wird von Richard Dawkins in seinem Buch Das egoistische Gen zusammengefaßt. Er vertritt die Theorie, daß die Erde am Anfang von einer Atmosphäre umgeben war, die sich aus Kohlendioxyd, Methan, Ammoniak und Wasser zusammensetzte. Diese einfachen chemischen Verbindungen seien durch die Energie des Sonnenlichts, vielleicht auch durch Blitze oder vulkanische Hitze, aufgespalten worden und hätten sich dann zu Aminosäuren vereinigt. Nach und nach hätten sie sich im Meer angesammelt und proteinähnliche Verbindungen gebildet. Schließlich sei, wie er sagt, das Meer zu einer „Ursuppe“ geworden, wenn auch noch unbelebt.

      4 Gemäß Dawkins’ Beschreibung „bildete sich zufällig ein besonders bemerkenswertes Molekül“ — ein Molekül, das die Fähigkeit hatte, sich selbst zu vervielfältigen. Obwohl er zugibt, daß ein solches Ereignis mehr als unwahrscheinlich ist, behauptet er, dieses Ereignis müsse eingetreten sein. Ähnliche Moleküle hätten sich aneinandergelagert und wiederum habe ein unwahrscheinlicher Zufall bewirkt, daß sie von einer Schutzhülle aus anderen Proteinmolekülen umschlossen worden seien, die als Membran gedient hätte. Auf diese Weise, so meint man, sei die erste lebende Zelle von selbst entstanden.2

      5. Wie wird in Veröffentlichungen die Entstehung des Lebens gewöhnlich abgehandelt, doch was bemerkte ein Wissenschaftler?

      5 An jener Stelle mag einem Leser langsam klarwerden, was Dawkins im Vorwort seines Buches meint, wenn er sagt: „Dieses Buch sollte beinahe wie Science Fiction gelesen werden.“3 Der an diesem Thema interessierte Leser wird jedoch feststellen, daß eine solche Einstellung kein Einzelfall ist. In den meisten Büchern über Evolution geht man schnell über das erhebliche Problem hinweg, die Entstehung von Leben aus unbelebter Materie zu erklären. Daher bemerkte Professor William Thorpe von der Universität Cambridge gegenüber anderen Wissenschaftlern: „Die gefälligen Vermutungen und Erörterungen, die in den letzten 10 bis 15 Jahren veröffentlicht wurden und den Vorgang der Entstehung des Lebens erklären, haben sich allesamt als zu naiv und als bedeutungslos erwiesen. Man scheint von der Lösung des Problems tatsächlich noch genausoweit entfernt zu sein wie eh und je.“4

      6. Was hat sich aufgrund neuerer Kenntnisse herausgestellt?

      6 Die explosionsartige Zunahme an Wissen in jüngerer Zeit hat nur dazu beigetragen, die Kluft zwischen lebloser Materie und Lebewesen zu vergrößern. Sogar die einzelligen Lebewesen haben sich als unbegreiflich komplex herausgestellt. Die Astronomen Fred Hoyle und Chandra Wickramasinghe schreiben: „In der Biologie liegt die Schwierigkeit darin, einen einfachen Anfang zu finden. Wenn man zeitlich bis zu den ältesten Gesteinen ... zurückgeht, findet man auch in den Versteinerungen alter Lebensformen keinen einfachen Anfang. ... Damit mangelt es der Evolutionstheorie aber an der rechten Grundlage.“5 Mit zunehmendem Wissen wird es immer schwerer, zu erklären, wie die so unglaublich komplexen Mikroorganismen durch Zufall entstanden sein können.

      7. Was sind die angeblichen Stufen der Entstehung des Lebens?

      7 Die hauptsächlichen Stufen der Entstehung des Lebens sind gemäß den Vorstellungen, die der Evolutionstheorie zugrunde liegen, 1. die Existenz einer geeigneten Uratmosphäre und 2. Ozeane, in denen sich „einfache“ lebensnotwendige Moleküle ansammeln und eine Ursuppe bilden. Daraus entstehen 3. Proteine und Nukleotide (komplexe chemische Verbindungen), die sich 4. vereinigen und eine Membran erwerben, anschließend 5. einen genetischen Code entwickeln und damit beginnen, sich zu vervielfältigen. Stimmen diese Stufen mit den Tatsachen überein?

      Die Uratmosphäre

      8. Was ist durch ein berühmtes Experiment, das von Stanley Miller und anderen nach ihm durchgeführt wurde, nicht erreicht worden?

      8 Im Jahre 1953 setzte Stanley Miller eine „Atmosphäre“ aus Wasserstoff, Methan, Ammoniak und Wasserdampf elektrischen Entladungen aus. Dabei bildeten sich einige der zahlreichen Aminosäuren, aus denen die Proteine aufgebaut sind. Allerdings erzeugte er nur 4 der 20 Aminosäuren, die für die Existenz von Leben nötig sind. Mehr als 30 Jahre später waren die Wissenschaftler immer noch nicht in der Lage, unter Versuchsbedingungen, die man als annehmbar betrachten könnte, alle 20 notwendigen Aminosäuren zu erzeugen.

      9, 10. (a) Wie stellt man sich die Zusammensetzung der Uratmosphäre der Erde vor? (b) Welchem Dilemma sehen sich Evolutionisten gegenüber, und was ist über die Uratmosphäre der Erde bekannt?

      9 Miller setzte voraus, daß die künstliche Atmosphäre in seiner Versuchskammer ähnlich zusammengesetzt war wie die Uratmosphäre der Erde. Als Grund gaben er und seine Mitarbeiter später an: „Die Synthese biologisch relevanter Verbindungen findet nur unter reduzierenden Bedingungen [kein freier Sauerstoff in der Atmosphäre] statt.“6 Andere Evolutionisten haben hingegen die Theorie aufgestellt, daß Sauerstoff vorhanden gewesen sei. Das Dilemma, das dadurch für Befürworter der Evolution entsteht, drückt Hitching so aus: „In sauerstoffhaltiger Luft wäre die erste Aminosäure niemals entstanden; in sauerstoffloser Luft wäre sie durch die kosmische Strahlung sofort zerstört worden.“7

      10 Tatsache ist, daß sich jeglicher Versuch, eine Theorie über die Zusammensetzung der Uratmosphäre der Erde aufzustellen, nur auf Vermutungen und Annahmen stützen kann. Niemand weiß sicher, wie sie zusammengesetzt war.

      War die Entstehung einer „Ursuppe“ möglich?

      11. (a) Warum ist es unwahrscheinlich, daß sich in den Meeren allmählich eine „Ursuppe“ ansammelte? (b) Wie war es Miller möglich, die wenigen Aminosäuren, die er erzeugen konnte, vor dem Zerfall zu bewahren?

      11 Wie wahrscheinlich ist es, daß sich die mutmaßlich in der Atmosphäre entstandenen Aminosäuren abgesetzt hätten, wodurch in den Meeren eine „Ursuppe“ entstanden wäre? Sehr unwahrscheinlich. Die gleiche Energie, durch die die einfachen chemischen Verbindungen in der Atmosphäre aufgespalten worden wären, hätte irgendwelche neugebildeten komplexeren Aminosäuren noch schneller zersetzt. Interessanterweise blieben in Millers Experiment die vier Aminosäuren, die er durch elektrische Entladungen in einer „Atmosphäre“ erzeugt hatte, nur deshalb erhalten, weil er die Reaktionsprodukte aus dem Bereich der Energiequelle herausnahm. Andernfalls wären sie unter dem Einfluß der Entladungen zersetzt worden.

      12. Welchen Bedingungen wären die Aminosäuren unterworfen gewesen, selbst wenn einige die Meere erreicht hätten?

      12 Unterstellt man jedoch, daß Aminosäuren irgendwie die Meere erreicht hätten und vor der zerstörenden ultravioletten Strahlung in der Atmosphäre geschützt gewesen wären, was dann? Hitching erklärt: „Unterhalb der Wasseroberfläche wäre nicht genügend Energie vorhanden gewesen, die weitere chemische Reaktionen hätte auslösen können. Wasser hemmt in jedem Fall das Wachstum komplexerer Moleküle.“8

      13. Was wäre erforderlich, wenn aus Aminosäuren, die sich im Wasser befinden, Proteine entstehen sollen, aber welcher Gefahr wären sie dann ausgesetzt?

      13 Befinden sich also Aminosäuren einmal im Wasser, so müssen sie wieder heraus, wenn sich aus ihnen größere Moleküle und für die Entstehung von Leben geeignete Proteine bilden sollen. Sobald sie aber aus dem Wasser herauskommen, sind sie wieder dem zerstörenden ultravioletten Licht ausgesetzt. „Mit anderen Worten“, sagt Hitching, „besteht, theoretisch gesehen, keine Chance, dieses erste und verhältnismäßig einfache Stadium [in dem Aminosäuren gebildet werden] in der Entwicklung von Leben zu überdauern.“9

      14. Was ist somit eines der hartnäckigsten Probleme, mit denen Evolutionisten zu kämpfen haben?

      14 Allgemein wird behauptet, das Leben sei spontan in den Meeren entstanden, obwohl ein wäßriges Milieu den notwendigen chemischen Reaktionen nicht förderlich ist. Der Chemiker Richard Dickerson erklärt, warum. „Protein- und Nucleinsäure-Moleküle haben die Form langer Ketten, die aus einfacheren Molekülen hervorgehen, indem sich diese miteinander verbinden. Pro Bindung wird dabei ein Molekül Wasser freigesetzt, was andererseits bedeutet, daß ein Überangebot von Wasser die Bindungen wieder spalten kann. Die Frage stellt sich also, wie im wasserreichen Milieu der jungen Ozeane Proteine und Nucleinsäuren überhaupt entstehen konnten.“10 Der Biochemiker George Wald stimmt mit dieser Ansicht überein, indem er sagt: „Eine spontane Auflösung ist viel wahrscheinlicher, da sie viel schneller fortschreitet als eine spontane Synthese.“ Das bedeutet, daß eine Ansammlung von „Ursuppe“ nicht möglich war. Wald hält dies für das „hartnäckigste Problem, dem wir [Evolutionisten] uns gegenübersehen“.11

      15, 16. Welches große Problem besteht, wenn aus Aminosäuren, die sich in einer gedachten Ursuppe befinden, Proteine entstehen sollen, wie sie in den Lebewesen vorkommen?

      15 Doch da ist noch ein anderes hartnäckiges Problem. Es gibt über 100 Aminosäuren, aber nur 20 sind für die Proteine der Lebewesen erforderlich. Außerdem treten sie in zwei Strukturen auf: Einige Moleküle sind rechtshändig, andere linkshändig. Bei einer zufälligen Entstehung wie im Fall einer theoretischen Ursuppe ist höchstwahrscheinlich eine Hälfte rechts- und die andere Hälfte linkshändig. Übrigens gibt es keinen bekannten Grund, warum in Lebewesen einer Orientierung der Vorzug gegeben werden sollte. Dennoch sind die 20 Aminosäuren, aus denen die Proteine der Lebewesen aufgebaut sind, alle linkshändig.

      16 Wie sollen sich durch Zufall nur die besonders benötigten Arten in der „Suppe“ vereinigt haben? Der Physiker J. D. Bernal erkennt an: „Man muß zugeben, daß die Erklärung der Chiralität [Rechts- oder Linksorientierung] einer der schwierigsten Teile der strukturellen Aspekte des Lebens bleibt.“ Seine Folgerung lautet: „Wir werden wahrscheinlich nie imstande sein, sie zu erklären.“12

      Wahrscheinlichkeit und spontane Entstehung der Proteine

      17. An welchem Beispiel wird das Ausmaß des Problems deutlich?

      17 Mit welcher Wahrscheinlichkeit könnten sich die richtigen Aminosäuren zu einem Proteinmolekül zusammenfügen? Als Vergleich diene ein großer Haufen rote und weiße Bohnen. Rote und weiße sind in gleicher Menge vorhanden und gründlich gemischt. In unserem Beispiel gibt es mehr als 100 verschiedene Arten von Bohnen. Was würde man mit einer Schaufel aus diesem Haufen entnehmen? Wollte man nur die Bohnen herausschaufeln, die die Grundbausteine eines Proteins darstellen, so dürften nur rote Bohnen auf der Schaufel sein — keine einzige weiße! Ferner müßten auf der Schaufel 20 Arten rote Bohnen liegen, und zwar jede einzelne Bohne an einem besonderen, festgelegten Platz. Würden — übertragen auf Proteine — diese Anforderungen in nur einem einzigen Punkt nicht erfüllt, wäre das betreffende Protein in seiner Funktion beeinträchtigt. Könnte beliebig häufiges Mischen und Schöpfen aus unserem hypothetischen Bohnenhaufen zur richtigen Kombination führen? Nein. Wie sollte etwas Vergleichbares dann im Falle der hypothetischen Ursuppe möglich gewesen sein?

      18. Wie realistisch sind die Chancen dafür, daß sich auch nur ein einfaches Proteinmolekül durch Zufall bildet?

      18 Die zur Entstehung von Leben benötigten Proteine sind aus sehr komplexen Molekülen zusammengesetzt. Wie wahrscheinlich ist es, daß auch nur ein einfaches Proteinmolekül durch Zufall in einer Ursuppe entsteht? Evolutionisten geben zu, daß die Wahrscheinlichkeit nur 1 zu 10113 (1 mit 113 Nullen) beträgt. Allerdings wird jedes Ereignis, das eine Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1050 hat, von Mathematikern bereits so eingestuft, als träte es nie ein. Wie gering die Wahrscheinlichkeit ist, wird deutlich, wenn man bedenkt, daß es sich bei 10113 um eine Zahl handelt, die größer ist als die geschätzte Zahl aller Atome im Universum.

      19. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung der Enzyme, die in einer lebenden Zelle benötigt werden?

      19 Einige Proteine dienen als Baustoffe, andere als Enzyme. Letztere beschleunigen die in der Zelle notwendigen chemischen Reaktionen. Ohne diese würde die Zelle absterben. Und die Zelle benötigt für ihre Arbeit nicht nur einige wenige, sondern 2 000 Proteine, die als Enzyme wirken. Mit welcher Wahrscheinlichkeit könnten sie durch Zufall entstehen? Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 1040 000! „Eine so unvorstellbar niedrige Wahrscheinlichkeit“, gesteht Hoyle ein, „daß dies selbst dann undenkbar wäre, wenn das ganze Universum nur aus organischer Ursuppe bestünde.“ Er fügt hinzu: „Wenn man nicht aus Überzeugung oder durch wissenschaftliche Ausbildung für die Ansicht voreingenommen ist, das Leben sei auf der Erde [spontan] entstanden, macht diese einfache Berechnung ein solches Konzept unmöglich.“13

      20. Welche zusätzliche Schwierigkeit entsteht durch die Notwendigkeit einer Zellmembran?

      20 Die Wahrscheinlichkeit ist indes in Wirklichkeit weit geringer, als dieser „unvorstellbar niedrige“ Wert verdeutlicht. Die Zelle muß von einer Membran umschlossen sein. Aber diese Membran ist in ihrer Zusammensetzung aus Proteinen, Zucker und Fettmolekülen äußerst komplex. Der Evolutionist Leslie Orgel schreibt: „Heute verfügen Zellmembranen über Kanäle und Pumpen, durch die eine spezifische Überwachung des An- und Abtransports von Nährstoffen, Abfallprodukten, Metallionen usw. erfolgt. Diese spezialisierten Kanäle enthalten hochspezifische Proteine, das sind Moleküle, die während der ersten Anfänge der Entwicklung des Lebens nicht existiert haben können.“14

      Der bewundernswerte genetische Code

      21. Wie schwierig wäre die Entstehung der für die DNS erforderlichen Histone?

      21 Noch schwieriger wäre die Entwicklung der Nukleotide, der Bauelemente der DNS, die den genetischen Code enthält. In der DNS befinden sich fünf Histone (Histone sind vermutlich an der Steuerung der Genaktivität beteiligt). Die Wahrscheinlichkeit der Entwicklung sogar des einfachsten dieser Histone wird auf 1 zu 20100 geschätzt — „auch diese Zahl übersteigt bei weitem die Gesamtzahl aller Atome in den Sternen und Galaxien, die selbst mit den größten astronomischen Fernrohren erkennbar sind“.15

      22. (a) Wie läßt sich das alte Henne-oder-Ei-Problem auf die Proteine und die DNS übertragen? (b) Welche Lösung bietet ein Evolutionist an, ist sie aber vernünftig?

      22 Noch schwieriger läßt sich mit der Evolutionstheorie die Entstehung des vollständigen genetischen Codes erklären — eine Voraussetzung für die Zellvermehrung. Hinsichtlich der Proteine und der DNS steht man wieder vor der Frage, ob zuerst die Henne da war oder das Ei. Hitching sagt: „Die Entstehung der Proteine hängt von der DNS ab, aber die DNS kann sich nicht ohne zuvor vorhandenes Protein bilden.“16 Das von Dickerson angeführte Paradoxon bleibt bestehen: „Was war zuerst da“, das Protein oder die DNS? Er erklärt, daß es „nur die salomonische Antwort geben kann: sie entstanden zusammen.“17 Eigentlich sagt er, daß sich „die Henne“ und „das Ei“ gleichzeitig entwickelt haben müssen und nicht eins aus dem anderen hervorgegangen sein kann. Ist das vernünftig? Ein Wissenschaftsjournalist faßt es so zusammen: „Die Entstehung des genetischen Codes stellt ein gewaltiges Henne-oder-Ei-Problem dar, das gegenwärtig völlig ungelöst bleibt.“18

      23. Wie äußern sich andere Wissenschaftler über den genetischen Apparat?

      23 Von einem anderen Wissenschaftler stammt folgende interessante Äußerung: „Die Evolution des genetischen Apparates läßt sich im Laboratorium nicht imitieren. Man kann also, ohne durch unbequeme Fakten beeinträchtigt zu sein, endlos darüber spekulieren.“19 Ist es mit exakter wissenschaftlicher Arbeit vereinbar, eine Unmenge „unbequeme Fakten“ so einfach beiseite zu schieben? Für Leslie Orgel ist die Existenz des genetischen Codes „der verwirrendste Aspekt des Problems der Entstehung des Lebens“.20 Und Francis Crick kam zu dem Schluß, „daß der genetische Code zwar nahezu universal ist, daß aber der zu seiner Umsetzung erforderliche Mechanismus viel zu komplex ist, als daß er auf einen Schlag entstanden sein kann“.21

      24. Was ist über die natürliche Zuchtwahl und die erste sich vervielfältigende Zelle zu sagen?

      24 Evolutionisten versuchen, das Unmögliche möglich zu machen, indem sie für einen allmählichen Prozeß, die natürliche Zuchtwahl, eintreten, der Schritt für Schritt abgelaufen sei. Ohne einen genetischen Code, der die Vervielfältigung einleitet, steht jedoch kein Material für die natürliche Zuchtwahl zur Verfügung.

      Die erstaunliche Photosynthese

      25. Welche erstaunliche Erfindung wird einer einfachen Zelle gemäß der Evolutionstheorie zugeschrieben?

      25 Für die Evolutionstheorie taucht noch eine weitere Hürde auf. Irgendwann muß die Urzelle etwas erfunden haben, wodurch auf der Erde große Veränderungen hervorgerufen wurden — die Photosynthese. Dieser Prozeß, bei dem Pflanzen Kohlendioxyd aufnehmen und Sauerstoff abgeben, wird von den Wissenschaftlern bis heute noch nicht vollständig verstanden. Wie der Biologe F. W. Went sagt, handelt es sich um einen „Prozeß, den bisher noch niemand im chemischen Versuch wiederholen konnte“.22 Dennoch denkt man, er sei in einer winzigen Zelle durch Zufall abgelaufen.

      26. Welche revolutionäre Veränderung wurde durch die Photosynthese bewirkt?

      26 Durch die Photosynthese ist aus einer Atmosphäre ohne freien Sauerstoff eine Atmosphäre entstanden, in der jedes fünfte Molekül ein Sauerstoffmolekül ist. Die Folge war, daß Tiere atmen und leben konnten und daß eine Ozonschicht entstehen konnte, die alles Leben vor der schädigenden Auswirkung der ultravioletten Strahlung schützt. Ist diese Reihe von Umständen einfach Zufall?

      Ist Intelligenz mit im Spiel?

      27. Wozu fühlten sich einige Evolutionisten aufgrund der Beweise gezwungen?

      27 Angesichts der astronomisch hohen Unwahrscheinlichkeit, die gegen die zufällige Entstehung einer lebenden Zelle spricht, fühlten sich einige Evolutionisten gezwungen, klein beizugeben. Zum Beispiel gaben sich die Autoren des Buches Evolution aus dem All (Hoyle und Wickramasinghe) geschlagen, indem sie sagten: „Diese Fragen sind viel zu kompliziert, als daß man sie in Zahlen ausdrücken könnte.“ Sie sagten außerdem: „Auch eine größere und bessere Ursuppe hilft uns da nicht weiter, wie vielleicht vor einem oder zwei Jahren noch zu hoffen war. Die weiter oben berechneten Zahlen sind für eine universelle Ursuppe ebensowenig akzeptabel wie für eine irdische.“23

      28. (a) Was liegt vermutlich der Weigerung zugrunde, die Notwendigkeit einer Intelligenz anzuerkennen? (b) Wer ist gemäß den Worten von Evolutionisten, die von der Notwendigkeit einer höheren Intelligenz überzeugt sind, nicht die Quelle dieser Intelligenz?

      28 Nachdem die Autoren zugegeben hatten, daß bei der Entwicklung des Lebens eine Intelligenz irgendwie mitgewirkt haben muß, erklärten sie: „Eigentlich bietet sie [eine solche Theorie] sich geradezu an, und man muß sich fragen, warum sie nicht jeder als auf der Hand liegend akzeptiert. Das hat wohl eher psychologische als wissenschaftliche Gründe.“24 Man könnte daher schlußfolgern, daß das Vorhandensein einer „psychologischen“ Schranke die einzig plausible Antwort auf die Frage ist, warum die meisten Evolutionisten die Entstehung des Lebens durch Zufall weiterhin für möglich halten und „einen Plan, eine Absicht oder ein Gerichtetsein“ verwerfen, wie Dawkins es formulierte.25 In der Tat sagten selbst Hoyle und Wickramasinghe, nachdem sie die Notwendigkeit einer Intelligenz zugegeben hatten, daß sie nicht glauben, ein persönlicher Schöpfer sei für den Ursprung des Lebens verantwortlich.26 Sie vertreten die Meinung: Intelligenz muß sein, aber ein Schöpfer darf nicht sein. Ist das nicht widersprüchlich?

      Ist es wissenschaftlich?

      29. Was versteht man unter einer wissenschaftlichen Arbeitsweise?

      29 Wenn die Urzeugung als eine wissenschaftliche Tatsache angenommen werden soll, dann sollte diese anhand einer wissenschaftlichen Arbeitsweise bewiesen werden. Diese Arbeitsweise ist wie folgt beschrieben worden: Beobachte, was geschieht; gestützt auf diese Beobachtungen, stelle eine Theorie auf, die besagt, was wahr sein könnte; überprüfe die Theorie durch weitere Beobachtungen und Experimente; beobachte aufmerksam, ob die Voraussagen, die sich auf die Theorie stützen, eintreffen.

      30. Inwiefern kann die Urzeugung wissenschaftlich nicht nachgewiesen werden?

      30 Geht man nach dieser wissenschaftlichen Arbeitsweise vor, so ist es nicht möglich, die Urzeugung zu beobachten. Es gibt keinen Beweis dafür, daß sie heute vor sich geht, und natürlich war kein menschlicher Beobachter zu der Zeit anwesend, die die Evolutionisten für die Entstehung des Lebens angeben. Keine Theorie darüber ist je durch Beobachtung bestätigt worden. In Laborexperimenten konnte sie nicht nachvollzogen werden. Aussagen, die auf der Theorie basieren, haben sich nicht bestätigt. Handelt es sich angesichts eines solchen Unvermögens, nach einer wissenschaftlichen Arbeitsweise vorzugehen, um ehrbare Wissenschaft, wenn man die Evolutionstheorie zur Tatsache erhebt?

      31. Welche gegensätzlichen Ansichten über die Urzeugung vertritt ein Wissenschaftler?

      31 Andererseits gibt es genügend Beweise für die Schlußfolgerung, daß die spontane Entstehung von Leben aus unbelebter Materie unmöglich ist. Harvard-Professor Wald gesteht ein: „Man braucht nur über die Größenordnung dieser Aufgabe nachzudenken, um einzusehen, daß die Urzeugung lebender Organismen unmöglich ist.“ Was glaubt jener Evolutionsbefürworter aber in Wirklichkeit? Er antwortet: „Dennoch sind wir hier, wie ich glaube, als Ergebnis der Urzeugung.“27 Klingt das nach objektiver Wissenschaft?

      32. Inwiefern geben sogar Evolutionisten zu, daß solche Überlegungen unwissenschaftlich sind?

      32 Der britische Biologe Joseph Henry Woodger beschrieb solche Überlegungen wie folgt: „Es ist schierer Dogmatismus, wenn hier vorgegeben wird, die Dinge hätten sich so zugetragen, wie wir wünschen, daß es gewesen sei.“28 Was hat Wissenschaftler veranlaßt, diese augenscheinliche Verletzung der wissenschaftlichen Arbeitsweise in ihren eigenen Überlegungen zu tolerieren? Der bekannte Evolutionist Loren Eiseley gab zu: „Den Theologen war immer vorgeworfen worden, sie beriefen sich allzusehr auf Mythos und Wunder, und nun blieb der Wissenschaft selbst nichts anderes übrig, als eine eigene Mythologie zu begründen: Die Unterstellung nämlich, daß ein Vorgang, den man allen Anstrengungen zum Trotz nicht hatte beweisen können, in der Vergangenheit stattgefunden haben sollte.“29

      33. Zu welcher Schlußfolgerung muß man aufgrund all der vorausgehenden Beweise kommen, was die Urzeugung und das Vorgehen nach einer wissenschaftlichen Arbeitsweise betrifft?

      33 Gestützt auf die vorliegenden Beweise, scheint die Theorie von der Urzeugung des Lebens besser in das Reich der Science-fiction zu passen als in das Reich wissenschaftlicher Tatsachen. Viele Befürworter dieser Theorie haben sich anscheinend von einer wissenschaftlichen Arbeitsweise getrennt, um glauben zu können, was sie glauben wollen. Trotz der außerordentlich geringen Chancen für eine Entstehung des Lebens durch Zufall hat sich ein starres, unkritisches Festhalten an Lehrmeinungen anstelle der bei einer wissenschaftlichen Arbeitsweise normalerweise gebotenen Vorsicht durchgesetzt.

      Nicht von allen Wissenschaftlern anerkannt

      34. (a) Wie bekundete ein Physiker wissenschaftliche Unvoreingenommenheit? (b) Als was beschrieb er die Evolution, und was sagte er in bezug auf viele Wissenschaftler?

      34 Jedoch nicht alle Wissenschaftler verschließen sich einer Alternative. In dem Bewußtsein, wie unwahrscheinlich eine Urzeugung des Lebens ist, sagte zum Beispiel der Physiker H. S. Lipson: „Die einzig akzeptable Erklärung ist die Schöpfung. Ich weiß, daß das für Physiker, wie in der Tat auch für mich, ein Anathema bedeutet, aber wir dürfen eine Theorie, die uns nicht gefällt, nicht verwerfen, wenn sie durch experimentelle Beweise gestützt wird.“ Er bemerkte ferner, daß nach dem Erscheinen von Darwins Entstehung der Arten „die Evolution in einem gewissen Sinne eine wissenschaftliche Religion geworden ist; fast alle Wissenschaftler haben sie angenommen, und viele sind bereit, ihre Beobachtungen ‚zurechtzubiegen‘, um sie damit in Übereinstimmung zu bringen“.30 Traurig, aber wahr.

      35. (a) Welche Vorstellung aufzugeben, empfand ein Universitätsprofessor als peinlich? (b) Wie veranschaulichte er die Möglichkeit, daß sich Leben durch Zufall entwickelt hat?

      35 Chandra Wickramasinghe, Professor am University College in Cardiff (England), sagte: „Während meiner wissenschaftlichen Ausbildung wurde ich von Anfang an einer eingehenden Gehirnwäsche unterzogen, die mich glauben machte, daß die Wissenschaft und irgendeine Art vorsätzliche Schöpfung nicht miteinander in Einklang zu bringen sind. Es war sehr peinlich, diese Vorstellung aufgeben zu müssen. Ich bin in einer ziemlich unangenehmen Situation hinsichtlich des Überzeugungsstandes, den ich heute bei mir vorfinde. Aber es gibt keinen Ausweg, der logisch zu sein scheint. ... Das Leben einem chemischen Unfall auf der Erde zuschreiben zu wollen käme dem Versuch gleich, ein bestimmtes Sandkorn an allen Stränden auf allen Planeten im Universum zu suchen — und es zu finden.“ Mit anderen Worten: Es ist einfach nicht möglich, daß das Leben durch einen chemischen Unfall entstanden sein kann. Daher kommt Wickramasinghe zu dem Schluß: „Es gibt keine andere Möglichkeit, die präzise Ordnung unter den Bausteinen des Lebens zu verstehen, als sich auf eine Schöpfung in universellem Maßstab zu berufen.“31

      36. Wie äußerte sich Robert Jastrow?

      36 Der Astronom Robert Jastrow äußerte sich wie folgt: „Die Wissenschaftler haben keinen Beweis dafür, daß das Leben nicht das Ergebnis eines Schöpfungsaktes ist.“32

      37. Welche weitere Frage wird hinsichtlich der Evolution aufgeworfen, und wo ist die Antwort zu finden?

      37 Gibt es denn, selbst wenn eine erste Zelle irgendwie entstanden sein sollte, einen Beweis dafür, daß sie sich zu all den Lebewesen weiterentwickelt hat, die je gelebt haben? Die Fossilien liefern die Antwort, und im nächsten Kapitel wird betrachtet, was sie berichten.

  • Die Fossilien berichten
    Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?
    • Kapitel 5

      Die Fossilien berichten

      1. Was sind Fossilien?

      FOSSILIEN sind Reste alter Lebensformen, die in der Erdkruste erhalten geblieben sind. Dazu gehören Skelette oder Skeletteile wie Knochen und Zähne und auch Muschelschalen. Gewisse Spuren, die auf die ehemalige Existenz von Lebewesen hindeuten, wie zum Beispiel Abdrücke oder Fußspuren, werden ebenfalls zu den Fossilien gezählt. Viele Fossilien haben nicht mehr die gleiche chemische Zusammensetzung wie das ursprüngliche Lebewesen, sondern sie bestehen aus eingelagerten, verfestigten Sedimenten, die dessen Form angenommen haben.

      2, 3. Warum sind Fossilien für Evolutionisten von großer Bedeutung?

      2 Warum sind Fossilien für Evolutionisten von großer Bedeutung? Der Genetiker G. L. Stebbins erwähnte einen Hauptgrund: „Kein Biologe [hat] je die Entstehung einer höheren systematischen Kategorie selbst mitangesehen.“1 Heutzutage ist auf der Erde nicht zu beobachten, daß Lebewesen sich weiterentwickeln. Vielmehr befinden sich alle in einem Endzustand und sind nach Arten getrennt. Der Genetiker Theodosius Dobzhansky schrieb: „In der belebten Welt gibt es keine zwei Varianten, die durch eine ununterbrochene Reihe von Zwischenstufen miteinander verbunden sind.“2 Und Charles Darwin machte das Zugeständnis: „Die Verschiedenheit der spezifischen Formen und das Fehlen von zahlreichen Übergangsformen bietet offenbar große Schwierigkeiten.“3

      3 Somit stellt die Verschiedenartigkeit heutiger Lebewesen keine Stütze für die Evolutionstheorie dar. Deshalb wurde dem Fossilbericht große Bedeutung beigemessen. Man glaubte, zumindest durch die Fossilien die noch ausstehende Bestätigung für die Evolutionstheorie zu erhalten.

      Wonach man suchen sollte

      4—6. Was müßte das Zeugnis der Fossilien zeigen, wenn die Evolution auf Tatsachen beruhen würde?

      4 Wenn die Evolution eine Tatsache wäre, müßte das Zeugnis der Fossilien einen allmählichen Übergang von einer Art in eine andere offenbaren, ganz gleich, welche evolutionstheoretische Variante allgemein anerkannt wird. Selbst Wissenschaftler, die das „punktualistische Evolutionsmodell“ vertreten und somit an schnellere Veränderungen glauben, räumen ein, daß jene Veränderungen vermutlich doch noch während vieler tausend Jahre vor sich gegangen seien. Daher sind Evolutionsbefürworter nicht berechtigt, vorzugeben, sie könnten auf fossile Bindeglieder ganz und gar verzichten.

      5 Würde die Evolution auf Tatsachen beruhen, wäre zu erwarten, daß der Fossilbericht Anfänge neuer Lebensformen erkennen ließe. Zumindest bei einigen Fossilien sollten sich Arme, Beine, Flügel, Augen sowie weitere Organe und Knochen im Entwicklungszustand befinden. Zum Beispiel müßte zu erkennen sein, daß die Flossen der Fische den Beinen der Amphibien immer ähnlicher wurden, ebenso die Kiemen den Lungen. Es müßte zu sehen sein, daß sich die vorderen Gliedmaßen der Reptilien in Flügel verwandelten, wie sie die Vögel haben, ihre hinteren Gliedmaßen in Beine mit Krallen an den Enden, Schuppen in Federn und Mäuler in Hornschnäbel.

      6 Diese Theorie betreffend schreibt die britische Zeitschrift New Scientist: „Es wird behauptet, ein vollständiger Fossilbericht setze sich aus Abstammungslinien von Lebewesen zusammen, an denen über lange Zeitabschnitte zwar langsame, aber ständig fortschreitende Veränderungen zu sehen seien.“4 Wie Darwin selbst sagte, „muß ... die Zahl der einstigen Zwischenvarietäten sehr groß gewesen sein“.5

      7. Was müßte der Fossilbericht erkennen lassen, wenn es sich bei dem Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose um eine Tatsache handelt?

      7 Wäre andererseits der Schöpfungsbericht im ersten Buch Mose wahr, dann dürfte aus dem Fossilbericht nicht hervorgehen, daß eine Lebensform in eine andere übergeht; sondern er müßte die Aussage der Bibel widerspiegeln, gemäß der sich die verschiedenen Lebewesen „nach ihrer Art“ fortpflanzen (1. Mose 1:11, 12, 21, 24, 25). Wenn die Lebewesen durch einen Schöpfungsakt ins Dasein gekommen sind, dürften bei den Fossilien keine unvollständigen Knochen oder Organe zu finden sein. Sämtliche Fossilien müßten vollständig ausgebildet sein und so komplex wie heutige Lebewesen.

      8. Was müßte der Fossilbericht außerdem offenbaren, wenn die Lebewesen erschaffen worden sind?

      8 Sind die Lebewesen erschaffen worden, so wäre außerdem zu erwarten, daß sie im Fossilbericht plötzlich auftreten, ohne eine Verbindung zu irgendwelchen früheren zu haben. Und falls sich genau das herausgestellt hat, was dann? Darwin bekannte offen: „Wenn wirklich zahlreiche ... Arten mit einemmal ins Leben getreten wären, so müßte das meiner Theorie der Entwicklung durch natürliche Zuchtwahl gefährlich sein.“6

      Wie vollständig ist der Bericht?

      9. Wie äußerte sich Darwin über die Beweise, die zu seiner Zeit vorlagen?

      9 Ist der Fossilbericht jedoch so vollständig, daß man mit seiner Hilfe auf faire Weise die Frage klären kann, ob dadurch die Schöpfung oder die Evolution gestützt wird? Vor über einem Jahrhundert war Darwin gegenteiliger Meinung. Was war zu seiner Zeit am Fossilbericht zu „bemängeln“? Die zur Untermauerung seiner Theorie erforderlichen Übergangsformen fehlten. Diese Sachlage veranlaßte Darwin zu der Frage: „Warum wimmelt also nicht jede geologische Formation und jede Schicht von Zwischengliedern? Die Geologie zeigt uns keineswegs eine ununterbrochene Kette organischer Wesen, und das ist vielleicht der ernsthafteste Einwand, der gegen meine Theorie erhoben werden kann.“7

      10. Welche weitere Enttäuschung erwähnte Darwin?

      10 Der Fossilbericht erwies sich seinerzeit für Darwin auch noch in anderer Hinsicht als enttäuschend. Er erklärte: „Die plötzliche Art und Weise, in der ganze Artengruppen in gewissen Formationen erscheinen, ist von mehreren Paläontologen ... als ein gefährlicher Einwand gegen die Veränderlichkeit der Arten erhoben worden.“ Er sagte weiter: „Es gibt noch eine ähnliche Schwierigkeit, die viel ernster ist. Ich meine die Art und Weise, in der zu verschiedenen Hauptabteilungen des Tierreichs gehörende Arten plötzlich in den ältesten der bekannten fossilführenden Schichten auftreten. ... Die Frage muß also vorerst unbeantwortet bleiben; sie wird mit Recht als wesentlicher Einwand gegen die hier entwickelten Ansichten vorgebracht werden.“8

      11. Wie versuchte Darwin, die Schwierigkeiten zu erklären?

      11 Darwin versuchte die gewaltigen Probleme zu erklären, indem er den Fossilbericht kritisierte. Er sagte: „Ich für meinen Teil halte ... die geologischen Urkunden für eine unvollkommene Geschichte der Erde, ... in höchstem Grade unvollkommen.“9 Sowohl Darwin als auch andere nahmen an, daß im Laufe der Zeit die fehlenden fossilen Bindeglieder mit Sicherheit gefunden würden.

      12. Wie umfassend ist der Fossilbericht heute?

      12 Bis heute — nach mehr als einem Jahrhundert umfangreicher Ausgrabungen — sind gewaltige Mengen an Fossilien gefunden worden. Ist der Bericht immer noch so „unvollkommen“? Das Buch Evolutionsprozesse enthält folgenden Kommentar: „Die Zeugnisse von vergangenen Lebensformen sind heute zahlreich, und die Vielfalt wächst ständig mit den Funden, Untersuchungen und Vergleichen neuer Fossilien durch die Paläontologen.“10 Porter Kier, Wissenschaftler der Smithsonian Institution, sagte: „Auf der ganzen Welt gibt es in den Museen etwa einhundert Millionen Fossilien, die alle katalogisiert und identifiziert sind.“11 Folglich wird in dem Werk Drei Milliarden Jahre erklärt: „Mit Hilfe von Fossilien können uns Paläontologen jetzt ein ausgezeichnetes Bild vom Leben vergangener Zeiten entwerfen.“12

      13, 14. Wieso sind die Evolutionisten durch den erweiterten Fossilbericht enttäuscht worden?

      13 Was sagt also der Bericht heute, nachdem so viel Zeit vergangen ist und Millionen Fossilien zusammengetragen worden sind? Der Evolutionist Steven Stanley spricht „von den neuen und überraschenden Erkenntnissen ... über unsere biologischen Ursprünge“.13 In dem Buch A View of Life, das von drei Evolutionisten geschrieben wurde, heißt es: „Der Fossilbericht ist angefüllt mit Aussagen, für die Paläontologen bisher keine Erklärung gefunden haben.“14 Was war für die Evolutionswissenschaftler so „überraschend“, und wofür haben sie „keine Erklärung“?

      14 Was jene Gelehrten verwirrt hat, ist die Tatsache, daß das heute zur Verfügung stehende umfangreiche Zeugnis der Fossilien genau dasselbe aussagt wie zur Zeit Darwins: Die Grundarten der Lebewesen erschienen plötzlich und ließen über lange Zeitperioden keine nennenswerten Veränderungen erkennen. Übergangsformen zwischen einer Hauptart eines Lebewesens und einer anderen sind nie gefunden worden. Der Fossilbericht sagt somit gerade das Gegenteil von dem aus, was erwartet wurde.

      15. Welche Schlußfolgerung zog ein Botaniker aus seinem Studium des Fossilberichts?

      15 Nach 40jähriger Forschungstätigkeit beschrieb der Botaniker Heribert Nilsson die Situation wie folgt: „Aus den paläobiologischen Fakten läßt sich nicht einmal eine Strichzeichnung von einer Evolution anfertigen. Das Fossilienmaterial ist jetzt so vollständig, daß ... das Fehlen der Ketten von Übergangsgliedern nicht mehr mit der Knappheit des Fossilienmaterials begründet werden kann. Die Lücken sind echt; sie werden nie gefüllt werden.“15

      Das Leben erscheint plötzlich

      16. (a) Welche Erwartung weckt ein Wissenschaftler hinsichtlich des frühen Fossilberichts? (b) Entspricht der Fossilbericht dieser Erwartung?

      16 Betrachten wir die Beweise etwas näher. In seinem Buch Red Giants and White Dwarfs behauptet Robert Jastrow: „Irgendwann in der ersten Milliarde von Jahren erschien auf der Oberfläche der Erde das Leben. Langsam erkletterten, wie die Fossilüberlieferung anzeigt, lebende Organismen die Leiter von einfachen zu höheren Formen.“ Gemäß dieser Darstellung würde man erwarten, durch den Fossilbericht sei eine langsame Entwicklung von zunächst „einfachen“ Lebensformen zu komplexeren bestätigt worden. Doch in demselben Buch heißt es: „Die kritische erste Milliarde von Jahren, in denen das Leben entstand, sind unbeschriebene Seiten der Erdgeschichte.“16

      17. Können die ersten Lebensformen als „einfach“ bezeichnet werden?

      17 Können die ersten Lebensformen richtigerweise als „einfach“ bezeichnet werden? „Wenn man zeitlich bis zu den ältesten Gesteinen ... zurückgeht“, wird in dem Buch Evolution aus dem All gesagt, „findet man auch in den Versteinerungen alter Lebensformen keinen einfachen Anfang. Auch wenn uns versteinerte Bakterien, Algen und Pilze im Vergleich zum Hund oder zum Pferd vielleicht einfach vorkommen, bleibt ihr Informationsgehalt unvorstellbar hoch. Die biochemische Kompliziertheit des Lebens existierte zum größten Teil schon, als sich das erste Oberflächengestein auf der Erde bildete.“17

      18. Wird durch die Fossilien irgendwie bezeugt, daß sich vielzellige Lebewesen aus einzelligen entwickelt haben?

      18 Sind irgendwelche Beweise dafür zu finden, daß, ausgehend von jenen Anfängen, eine Entwicklung vielzelliger Organismen aus einzelligen stattfand? „Der Fossilbericht enthält keine Spur dieser Vorstufen in der Entwicklung vielzelliger Organismen“, sagt Jastrow.18 Statt dessen erklärt er: „Die Chronik des Gesteins berichtet über kaum etwas anderes als Bakterien und einzellige Pflanzen, bis es vor etwa einer Milliarde Jahren, nach etwa drei Milliarden Jahren unsichtbaren Fortschritts, zu einem großen Durchbruch kam. Die ersten vielzelligen Lebewesen erschienen auf der Erde.“19

      19. Was ereignete sich zu Beginn des sogenannten Kambriums?

      19 Somit trat gemäß dem Fossilbericht zu Beginn des sogenannten Kambriums eine unerklärliche Wende ein. Zu dieser Zeit erschien plötzlich eine so große Vielfalt vollständig entwickelter, komplexer Meerestiere, darunter viele mit harter äußerer Schale, daß diese Wende oft als „explosive Artenbildung“ der Lebewesen bezeichnet wird. In dem Buch A View of Life wird dies wie folgt beschrieben: „Seit dem Beginn des Kambriums und im Verlauf von weiteren 10 Millionen Jahren traten alle Hauptgruppen von Tieren mit wirbellosen Skeletten in Erscheinung, und zwar mit dem spektakulärsten Zuwachs an Vielfalt, der je auf unserem Planeten zu verzeichnen war.“ Es erschienen Schnecken, Schwämme, Seesterne, hummerähnliche Tiere, die man Trilobiten nennt, und viele andere komplexe Meerestiere. Interessanterweise wird in demselben Buch bemerkt: „Einige ausgestorbene Trilobitenarten entwickelten tatsächlich komplexere und leistungsfähigere Augen, als sie irgendein lebender Gliederfüßer besitzt.“20

      20. Gibt es irgendwelche fossilen Bindeglieder zwischen der Phase enormer Lebensvermehrung im Kambrium und der Zeit davor?

      20 Gibt es fossile Bindeglieder zwischen dieser Phase enormer Lebensvermehrung und der vorkambrischen Zeit? Zur Zeit Darwins existierten keine solchen Bindeglieder. Er gab zu: „Auf die Frage, warum wir in der vorkambrischen Zeit keine reichen fossilführenden Ablagerungen finden, vermag ich keine befriedigende Antwort zu geben.“21 Ist die Situation heute anders? Der Paläontologe Alfred S. Romer erwähnte Darwins Aussage darüber, daß „ganze Artengruppen plötzlich erschienen“, und schrieb: „Darunter [unter dem Kambrium] liegen dicke Sedimentablagerungen, und es wäre zu erwarten, daß man darin die Vorstufen der kambrischen Formen finden würde; aber wir finden sie nicht; diese älteren Schichten entbehren nahezu aller Anzeichen von Leben, und man könnte vernünftigerweise sagen, das allgemeine Bild sei in Übereinstimmung mit der Anschauung, daß die Lebensformen zu Beginn des kambrischen Erdzeitalters separat erschaffen worden seien. ‚Auf die Frage, warum wir in der vorkambrischen Zeit keine reichen fossilführenden Ablagerungen finden, vermag ich keine befriedigende Antwort zu geben‘, schrieb Darwin. Auch wir können es heute nicht.“22

      21. Welche Behauptungen konnten nicht aufrechterhalten werden, und warum nicht?

      21 Einige machen geltend, das präkambrische Gestein sei durch Hitze und Druck derart verändert worden, daß keine fossilen Bindeglieder erhalten geblieben seien, oder in seichten Meeren habe sich kein Gestein abgelagert, in dem Fossilien zurückbehalten worden seien. „Keine dieser Behauptungen konnte aufrechterhalten werden“, sagen die Evolutionisten Salvador E. Luria, Stephen Jay Gould und Sam Singer. Ferner erklären sie: „Die Geologen haben viele unveränderte präkambrische Sedimente entdeckt, und darin sind keine Fossilien komplexer Organismen enthalten.“23

      22. Wie äußerte sich ein Biochemiker angesichts dieser Tatsachen?

      22 Diese Tatsachen veranlaßten den Biochemiker D. B. Gower zu einem Kommentar, der in der Zeitschrift Times in Kent (England) erschien: „Der Schöpfungsbericht in der Genesis und die Evolutionstheorie können nicht miteinander in Einklang gebracht werden. Eines muß richtig, das andere falsch sein. Das Zeugnis der Fossilien stimmt mit dem Schöpfungsbericht überein. In den ältesten Gesteinen finden wir keine Fossilienreihen, die allmähliche Veränderungen von den primitivsten Geschöpfen bis zu hochentwickelten Formen erkennen lassen. Statt dessen erscheinen in den ältesten Gesteinen entwickelte Spezies plötzlich. Die fossilen Bindeglieder fehlen völlig.“24

      23. Welche Schlußfolgerung zog ein Zoologe?

      23 Der Zoologe Harold Coffin zog die Schlußfolgerung: „Wenn eine fortschreitende Entwicklung vom Primitiven zum Komplexen richtig sein soll, dann hätte man die Vorfahren der vollentwickelten Lebewesen des Kambriums finden müssen; aber sie sind nicht gefunden worden, und die Wissenschaftler geben zu, daß wenig Aussicht besteht, sie je zu finden. Die Tatsachen, also das, was wirklich in der Erde gefunden worden ist, stimmen am besten mit der Theorie von einem plötzlichen Schöpfungsakt überein, durch den die Hauptarten der Lebewesen entstanden sind.“25

      Fortwährendes plötzliches Auftreten, geringfügige Veränderungen

      24. Ändert sich das Zeugnis der Fossilien nach der kambrischen Ära?

      24 Fossilien aus Gesteinsschichten oberhalb des Kambriums, das durch unvermitteltes Auftreten einer Fülle von Lebewesen gekennzeichnet ist, bezeugen immer wieder dasselbe: Neue Tier- und Pflanzenarten treten plötzlich auf, ohne eine Verbindung zu irgend etwas Vorangegangenem erkennen zu lassen. Sind sie erst einmal erschienen, dann bestehen sie weiter fort und ändern sich nur geringfügig. In dem Buch The New Evolutionary Timetable wird erklärt: „Wie sich zeigt, haben zahllose Arten die Erde jahrmillionenlang ohne nennenswerte Weiterentwicklung bevölkert ... Von ihrer Entstehung bis zur Zeit ihres Aussterbens machen die Arten nur eine geringfügige Entwicklung durch.“26

      25. Welche bemerkenswerte Unveränderlichkeit lassen die Insekten erkennen?

      25 Gemäß dem Fossilbericht erschienen die Insekten zum Beispiel plötzlich und traten überreichlich auf, ohne irgendwelche evolutionäre Vorfahren zu haben. Sogar bis zum heutigen Tag haben sie sich kaum verändert. Bezug nehmend auf den Fund einer fossilen Fliege, die als „40 Millionen Jahre alt“ bezeichnet wurde, sagte Dr. George Poinar jr.: „Der innere anatomische Aufbau dieser Lebewesen ist dem der heute lebenden Fliegen bemerkenswert ähnlich. Die Flügel, die Beine, der Kopf und sogar das Innere ihrer Segmente sehen sehr neuzeitlich aus.“27 Und in einem Bericht der Torontoer Zeitung The Globe and Mail wird kommentiert: „In ihrem 40 Millionen Jahre dauernden Kampf beim Erklettern der evolutionären Leiter haben sie fast keinen erkennbaren Fortschritt erzielt.“28

      26. Inwiefern lassen Pflanzen und Tiere die gleiche Unveränderlichkeit erkennen?

      26 Mit den Pflanzen sieht es ähnlich aus. Im Gestein sind fossile Blätter vieler Bäume und Sträucher gefunden worden, die sich nur sehr wenig von den Blättern der heutigen Pflanzen unterscheiden. Darunter sind Blätter der Eiche, des Walnußbaums, des Hickorynußbaums, der Weinrebe, der Magnolie und der Palme. Die Tierarten folgen dem gleichen Muster. Die Vorfahren heute lebender Arten treten im Fossilbericht plötzlich auf und ähneln ihren lebenden Gegenstücken sehr. Es gibt viele Variationen, aber man kann leicht erkennen, daß sie zu derselben „Art“ gehören. Die Zeitschrift Discover erwähnt ein solches Beispiel: „Die Königskrabbe ... existiert seit 200 Millionen Jahren im Grunde genommen unverändert.“29 Bei den ausgestorbenen Arten bietet sich das gleiche Bild. So treten die Dinosaurier plötzlich im Fossilbericht auf, ohne daß Bindeglieder zu irgendwelchen Vorfahren vorhanden sind. Sie wurden sehr zahlreich und starben dann aus.

      27. Was wird in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung über evolutionären „Fortschritt“ gesagt?

      27 Über dieses Thema wird im Bulletin des Naturgeschichtlichen Museums von Chicago erklärt: „Arten erscheinen der Reihe nach ganz plötzlich, zeigen während ihres Vorhandenseins im Bericht wenig oder keine Veränderung und verschwinden dann abrupt aus dem Bericht. Auch ist nicht immer zu sehen, ja es ist selten augenfällig, daß die Nachfahren wirklich besser angepaßt waren als ihre Vorgänger. Mit anderen Worten: Ein biologischer Fortschritt ist kaum zu finden.“30

      Keine Übergangsmerkmale

      28. Sind je Übergangsformen von Knochen und Organen gefunden worden?

      28 Eine weitere Schwierigkeit, die Evolution zu beweisen, besteht darin, daß der Fossilbericht an keiner Stelle teilweise entwickelte Knochen oder Organe aufweist, die als Ansätze neuer Wesensmerkmale gelten könnten. Da gibt es zum Beispiel die Versteinerungen verschiedener Arten fliegender Tiere — Vögel, Fledermäuse und ausgestorbene Flugsaurier. Nach der Evolutionstheorie müßten sie sich aus Übergangsformen entwickelt haben. Allerdings sind keine jener Übergangsformen gefunden worden. Nichts weist auch nur im geringsten auf sie hin. Sind irgendwelche Fossilien von Giraffen vorhanden, deren Hals nur halb oder dreiviertel so lang ist wie der der heutigen? Gibt es irgendwelche Fossilien von Vögeln, deren Schnabel sich gerade aus den Kiefern eines Reptils entwickelt? Existiert ein Fossilienbeweis dafür, daß sich bei Fischen das Becken von Amphibien entwickelt oder daß sich Fischflossen in Beine, Füße und Zehen von Amphibien verwandeln? Tatsache ist, daß die Suche nach solchen Entwicklungsmerkmalen im Fossilbericht vergeblich war.

      29. Was geben Evolutionisten heute hinsichtlich der angeblichen Übergangsformen zu?

      29 In der Zeitschrift New Scientist wurde erklärt, daß gemäß der Evolutionslehre behauptet werde, „ein vollständiger Fossilbericht setze sich aus Abstammungslinien von Lebewesen zusammen, an denen über lange Zeitabschnitte zwar langsame, aber ständig fortschreitende Veränderungen zu sehen seien“. Allerdings wird zugegeben: „Unglücklicherweise wird der Fossilbericht diesen Erwartungen nicht gerecht, da einzelne fossile Arten selten durch bekannte Übergangsformen miteinander verbunden sind. ... bekannte fossile Arten scheinen sich sogar in Millionen von Jahren nicht weiterzuentwickeln.“31 Und der Genetiker Stebbins schreibt: „Außerdem sind zwischen den Hauptstämmen der Tiere und Pflanzen keine Übergangsformen bekannt.“ Er spricht von „großen Lücken zwischen den Hauptkategorien“.32 In dem Buch Der neue Fahrplan der Evolution heißt es ebenfalls: „Tatsächlich liefern die zutage geförderten Fossilurkunden keinen einzigen überzeugenden Beleg für den Übergang einer Art in eine andere. Außerdem hielten sich manche Arten erstaunlich lange“33 (Kursivschrift von uns).

      30. Was wird in einer umfassenden Studie bestätigt?

      30 Dies stimmt mit einer umfassenden Studie überein, die von der Geologischen Gesellschaft von London und der Paläontologischen Vereinigung Englands erstellt wurde. Der Naturwissenschaftler Professor John N. Moore berichtete über das Ergebnis: „Rund 120 Wissenschaftler — alles Spezialisten — erarbeiteten ein gewaltiges Werk, das 30 Kapitel hat und über 800 Seiten umfaßt, und präsentieren darin den Fossilbericht für ungefähr 2 500 Tier- und Pflanzengruppen. ... Von jeder größeren Form oder Art der Pflanzen und Tiere heißt es, daß sie eine von allen anderen Formen oder Arten getrennte eigene Geschichte hat. Sowohl Tier- als auch Pflanzengruppen erscheinen plötzlich im Fossilbericht. ... Wale, Fledermäuse, Pferde, Primaten, Elefanten, Hasen, Eichhörnchen usw., alle sind zur Zeit ihres ersten Auftretens genauso unterschiedlich wie heute auch. Es gibt keine Spur eines gemeinsamen Vorfahren, geschweige denn die eines Bindegliedes zu irgendeinem Reptil, dem angeblichen Vorläufer.“ Moore fuhr fort: „Man hat keine fossilen Übergangsformen gefunden. Der Grund dafür ist wahrscheinlich das gänzliche Fehlen solcher fossilen Formen. Sehr wahrscheinlich hat es nie Bindeglieder zwischen den Tierarten und/oder Bindeglieder zwischen den Pflanzenarten gegeben.“34

      31. Geht aus dem Fossilbericht heute etwas anderes hervor als zur Zeit Darwins?

      31 Was zur Zeit Darwins zutraf, trifft auch heute noch zu. Das Zeugnis der Fossilien entspricht noch immer dem, was der Zoologe D’Arcy Thompson vor einigen Jahren in seinem Buch On Growth and Form schrieb: „Darwins Abstammungslehre hat uns nicht gelehrt, wie sich aus Reptilien Vögel entwickelten, Säugetiere aus älteren Vierfüßern, Vierfüßer aus Fischen oder Wirbeltiere aus Wirbellosen. ... man sucht umsonst nach Schrittsteinen, die diese Klüfte überbrücken, denn man wird sie nie finden.“35

      Wie steht es mit dem Pferd?

      32. Was wird oft als ein klassisches Beispiel für die Evolution angeführt?

      32 Oft wird jedoch gesagt, unter den fossilen Funden stelle zumindest das Pferd ein klassisches Beispiel für die Evolution dar. In The World Book Encyclopedia wird bemerkt: „Pferde gehören zu den bestdokumentierten Beispielen evolutiver Entwicklung.“36 Entsprechende Abbildungen zeigen eine Reihe, die mit einem sehr kleinen Tier beginnt und mit dem großen Pferd der Neuzeit endet. Wird das aber wirklich durch die Fossilien bezeugt?

      33. Unterstützt das Zeugnis der Fossilien wirklich die Evolution des Pferdes?

      33 Die Encyclopædia Britannica enthält folgenden Kommentar: „Die Evolution des Pferdes verlief keineswegs geradlinig.“37 Das heißt, daß der Fossilbericht an keiner Stelle eine stetige Entwicklung von einem kleinen Tier bis hin zum großen Pferd zeigt. Der Evolutionist Hitching sagt über dieses Paradebeispiel der Evolution: „Was einst als einfach und deutlich herausgestellt wurde, ist jetzt so kompliziert, daß die Annahme der einen oder anderen Version mehr auf Glauben als auf Überlegung beruht. Eohippus, das vermeintliche Urpferd, von dem Experten sagen, es sei seit langem ausgestorben und uns nur durch Fossilien bekannt, ist möglicherweise noch am Leben, bei guter Verfassung und ist nicht einmal ein Pferd, sondern ein Klippschliefer, ein scheues Tier von der Größe eines Fuchses, das in der Steppe Afrikas lebt.“38

      34, 35. (a) Warum wird die Einordnung des Eohippus von einigen in Frage gestellt? (b) Sind bisher irgendwelche evolutionäre Vorfahren der Variationen fossiler Pferde gefunden worden?

      34 Den kleinen Eohippus als den Vorfahren des Pferdes zu betrachten geht über jede Vorstellungskraft, insbesondere angesichts dessen, was in dem Buch Der neue Fahrplan der Evolution ausgeführt wird: „[Man glaubte gemäß] der lang gehegten gradualistischen Annahme, Hyracotherium [Eohippus] habe sich langsam, aber stetig in ein immer pferdeähnlicheres Tier verwandelt.“ Entspricht diese Annahme aber den Tatsachen? „Die fossilen Hyracotherium-Arten [Eohippus] liefern nur wenig Anhaltspunkte für evolutive Veränderungen“, heißt es in dem Buch. Hinsichtlich der Fossilienbeweise wird zugegeben, daß sie „zu lückenhaft sind, um die Geschichte der Pferdefamilie in Gänze zu dokumentieren“.39

      35 Daher sagen heute einige Wissenschaftler, der kleine Eohippus sei nie eine Art Pferd oder der Vorfahr eines Pferdes gewesen. Ferner weist jede fossile Art, die in die Reihe der Pferde eingeordnet wird, eine bemerkenswerte Stabilität auf, ohne daß es Übergangsformen zwischen ihr und anderen angeblichen evolutionären Vorfahren gibt. Es ist auch nicht verwunderlich, daß es Fossilien von Pferden in verschiedener Größe und Form gibt. Selbst heute variiert das Aussehen der Pferde, ausgehend von kleinen Ponys bis hin zu schweren Ackerpferden. Bei allen handelt es sich um Spielarten innerhalb der einen Pferdefamilie.

      Was der Fossilbericht wirklich aussagt

      36. Was zeigt der Fossilbericht in Wirklichkeit?

      36 Das Zeugnis der Fossilien weist also nicht in Richtung Evolution. Vielmehr weist es in Richtung Schöpfung. Es offenbart, daß viele verschiedene Arten von Lebewesen plötzlich auftraten. Zwar gab es innerhalb jeder Art eine große Vielfalt, aber es gab weder Bindeglieder zu evolutionären Vorfahren noch zu den verschiedenen Arten, die danach auftraten. Ohne sich wesentlich zu verändern, blieben die unterschiedlichen Arten der Lebewesen bis heute oder bis zur Zeit ihres Aussterbens erhalten.

      37. Wie wird dies von einem Evolutionisten anerkannt?

      37 Der Evolutionist Edmund Samuel kommt in seinem Buch Order: In Life zu dem Schluß: „Das Evolutionskonzept ist keine überzeugende wissenschaftliche Erklärung für das Vorhandensein der verschiedenen Lebensformen.“ Warum nicht? Er sagt weiter: „Weder eine genaue Analyse der geographischen Verbreitung der Lebewesen noch eine eingehende Untersuchung der Fossilien kann die Evolutionsthese direkt stützen.“40

      38. Zu welcher Schlußfolgerung würde eine unparteiische Untersuchung führen?

      38 Offensichtlich würde eine unparteiische Untersuchung zu der Schlußfolgerung führen, daß die Evolutionstheorie nicht durch die Fossilien gestützt wird. Demgegenüber verleiht das Zeugnis der Fossilien den Beweisen für eine Schöpfung großes Gewicht. Der Zoologe Coffin stellte fest: „Für weltanschaulich nicht gebundene Wissenschaftler bilden die Fossilien als Beweise für das Leben in der Vorzeit die höchste und letzte Berufungsinstanz, weil der Fossilbericht für die Wissenschaft den einzig greifbaren authentischen Werdegang des Lebens darstellt. Wenn aber der historische Ablauf, den die Fossilien bezeugen, nicht mit der Evolutionstheorie übereinstimmt — und wir haben gesehen, daß das der Fall ist —, was lehrt er uns dann? Die Funde zeugen davon, daß Pflanzen und Tiere in ihren Grundformen erschaffen wurden. Grundsätzlich spricht der Fossilbericht für eine Schöpfung, nicht für eine Evolution.“41 Daher räumte der Astronom Carl Sagan in seinem Buch Unser Kosmos ein: „Die fossilen Funde [ließen sich] mit der Idee eines großen Konstrukteurs ... vereinbaren.“42

      [Herausgestellter Text auf Seite 54]

      „Kein Biologe [hat] je die Entstehung einer höheren systematischen Kategorie selbst mitangesehen“

      [Herausgestellter Text auf Seite 57]

      Darwin: „Wenn wirklich zahlreiche ... Arten mit einemmal ins Leben getreten wären, so müßte das meiner Theorie der Entwicklung durch natürliche Zuchtwahl gefährlich sein“

      [Herausgestellter Text auf Seite 59]

      Der Fossilbericht sagt das Gegenteil von dem aus, was aufgrund der Evolutionstheorie erwartet wurde

      [Herausgestellter Text auf Seite 60]

      „Wenn man zeitlich bis zu den ältesten Gesteinen ... zurückgeht, findet man auch in den Versteinerungen alter Lebensformen keinen einfachen Anfang“

      [Herausgestellter Text auf Seite 61]

      Darwin: „Ganze Artengruppen [erschienen] plötzlich“

      [Herausgestellter Text auf Seite 62]

      Das allgemeine Bild ist in Übereinstimmung mit der Anschauung, daß die Lebensformen separat erschaffen worden sind

      [Herausgestellter Text auf Seite 62]

      „Die fossilen Bindeglieder fehlen völlig“

      [Herausgestellter Text auf Seite 66]

      „Die Evolution des Pferdes verlief keineswegs geradlinig“

      [Herausgestellter Text auf Seite 67]

      „Sämtliche heute lebenden Pferde ... [gehören] der Equus-Gruppe an, deren Fossilien schlagartig ... auftauchen. ... für ihren Ursprung [sind] auch keine Fossilien bekannt.“b

      [Herausgestellter Text auf Seite 70]

      „Das Evolutionskonzept ist keine überzeugende wissenschaftliche Erklärung für das Vorhandensein der verschiedenen Lebensformen“

      [Kasten auf Seite 55]

      Was der Fossilbericht gemäß Was der Fossilbericht

      der orthodoxen Evolutionstheorie gemäß der Schöpfungslehre

      bezeugen müßte: bezeugen müßte:

      1. Allmählich erscheinen sehr 1. Komplexe Lebensformen

      primitive Lebensformen. erscheinen plötzlich.

      2. Primitive Lebensformen 2. Komplexe Lebensformen

      verändern sich allmählich pflanzen sich fort

      in komplexere. „nach ihren Arten“

      („Familien“) mit

      Variationsmöglichkeiten.

      3. Viele „Bindeglieder“ zwischen 3. Keine „Bindeglieder“

      verschiedenen Arten. zwischen verschiedenen

      Familien„arten“.

      4. Ansätze neuer Körpermerkmale 4. Keine teilweise ausge-

      wie Gliedmaßen, Knochen bildeten Körpermerkmale;

      und Organe. alle Körperteile

      vollständig vorhanden.

      [Kasten/Bild auf Seite 56]

      Ein Buch über Evolution enthält eine Zeichnung wie diese mit der Unterschrift „VOM FISCH ZUM MENSCHEN“. In dem Buch wird gesagt, daß die Abbildung zeige, „wie sich die Knochen in der Flosse des Fisches zu Arm- und Handknochen eines Menschen entwickelten“. Außerdem wird darin behauptet: „Im Fossilbericht sind viele Zwischenstufen dieses Übergangs dokumentiert.“ Ist das aber wirklich der Fall?a

      [Diagramm]

      (Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

      Handgelenk

      Unterarm

      Ellbogen

      Oberarm

      Schulter

      [Kasten/Bilder auf Seite 68, 69]

      Das Zeugnis der Fossilien sagt ... über den Ursprung der Lebewesen:

      Über den Ursprung des Lebens:

      „Wenigstens drei Viertel des Buches der Erdgeschichte, wie es in den Gesteinen der Erdkruste vor uns liegt, ... schweigen ... fast vollständig“ (Die Welt in der wir leben).c

      „Die ersten Schritte ... sind nicht bekannt; ... es ist keine Spur zurückgeblieben“ (Red Giants and White Dwarfs).d

      Über vielzellige Lebewesen:

      „Wie Vielzeller entstanden sind und ob das einmal oder mehrmals geschehen ist und nur auf eine oder auf verschiedene Weise, das sind schwierige Fragen, über die schon immer debattiert worden ist, Fragen, auf die es ... ‚eigentlich keine Antwort gibt‘ “ (Science).e

      „Der Fossilbericht enthält keine Spur dieser Vorstufen in der Entwicklung vielzelliger Organismen“ (Red Giants and White Dwarfs).f

      Über pflanzliches Leben:

      „Die meisten Botaniker betrachten den Fossilbericht als die Quelle der Erleuchtung. Aber ... dafür ist keine Stütze gefunden worden. ... Es existiert kein Zeugnis der Vorfahren“ (The Natural History of Palms).g

      Über Insekten:

      „Der Fossilbericht enthält nicht die geringste Information über den Ursprung der Insekten“ (Encyclopædia Britannica).h

      „Wir kennen kein Fossil, das uns verdeutlichen könnte, wie die allerersten Vorfahren der Insekten ausgesehen haben mögen“ (Die Insekten).i

      Über Wirbeltiere:

      „Die fossilen Überreste geben jedoch keinen Aufschluß über den Ursprung der Wirbeltiere“ (Encyclopædia Britannica).j

      Über Fische:

      „Unseres Wissens verband kein ‚Zwischenglied‘ dieses neue Tier mit einer früheren Lebensform. Die Fische traten auf einmal auf“ (Marvels & Mysteries of Our Animal World).k

      Über die Entwicklung von Fischen zu Amphibien:

      „Wie und warum sie das taten, werden wir wohl nie erfahren“ (Die Fische).l

      Über die Entwicklung von Amphibien zu Reptilien:

      „Eine der enttäuschendsten Lücken in den fossilen Belegen zur Stammesgeschichte der Wirbeltiere ist die, daß so wenig aus den frühesten Tagen der Kriechtiere erhalten blieb, aus der Zeit, als das beschalte Ei sich entwickelte“ (Die Reptilien).m

      Über die Entwicklung von Reptilien zu Säugetieren:

      „Es gibt kein Bindeglied zwischen Säugetieren und Reptilien“ (Die Reptilien).n

      „Unglücklicherweise sagen uns die Fossilfunde nur sehr wenig über diejenigen Tiere, welche wir als die ersten echten Säugetiere erachten“ (Die Säugetiere).o

      Über die Entwicklung von Reptilien zu Vögeln:

      „Der Übergang von Reptilien zu Vögeln ist schlechter dokumentiert als zwischen anderen Wirbeltierklassen“ (Evolutionsprozesse).p

      „Bisher ist kein Fossil irgendeines vogelähnlichen Reptils gefunden worden“ (The World Book Encyclopedia).q

      Über Affen:

      „Leider sind die fossilen Zeugnisse, die uns die Entwicklung der Menschenaffen zeigen könnten, noch äußerst unvollständig“ (Die Primaten).r

      „Die heute lebenden Affen scheinen zum Beispiel aus dem Nichts entsprungen zu sein. Sie haben keine Vergangenheit, keinen Fossilbericht“ (Science Digest).s

      Vom Affen zum Menschen:

      „Kein Fossil oder anderer naturwissenschaftlicher Beweis zeugt von einer direkten Verbindung vom Affen zum Menschen“ (Science Digest).t

      „Die Menschheit [geht] nicht auf eine einzige Abstammungslinie ... [zurück], die von einer affenähnlichen Ausgangsform bis zu unserer Art, Homo sapiens, führt“ (Der neue Fahrplan der Evolution).u

      [Bild auf Seite 58]

      Millionen Fossilien sind gefunden worden und werden auf der ganzen Welt in Museen und Laboratorien aufbewahrt

      [Bilder auf Seite 61]

      Zu Beginn des sogenannten Kambriums traten Hauptgruppen von Fossilien wirbelloser Tiere „explosionsartig“ in Erscheinung, ohne eine Verbindung zu evolutionären Vorfahren zu haben

      Schwamm

      Trilobit

      Qualle

      [Bilder auf Seite 63]

      Verschiedene und sehr komplexe Lebensformen erscheinen plötzlich und voll entwickelt

      Pferd

      Erdhörnchen

      Schmetterling

      Farn

      Rose

      Fisch

      [Bilder auf Seite 64]

      Gemäß der Evolutionstheorie wird behauptet, fliegende Tiere hätten sich aus Übergangsformen entwickelt; es sind aber keine gefunden worden

      Seeschwalbe

      Kolibri

      Adler

      [Bild auf Seite 65]

      Es sind keine Fossilien von Giraffen gefunden worden, deren Hals nur halb oder dreiviertel so lang ist wie der der heutigen

      [Bilder auf Seite 67]

      Von diesem nagetierähnlichen Tier wird behauptet, es sei dem Eohippus, dem vermeintlichen Urpferd, ähnlich. Allerdings existiert kein Beweis dafür, daß sich Eohippus zu einem pferdeähnlicheren Tier entwickelte.

  • Riesige Klüfte — Kann die Evolution sie überbrücken?
    Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?
    • Kapitel 6

      Riesige Klüfte — Kann die Evolution sie überbrücken?

      1. Was ist in bezug auf Lücken im Fossilbericht bekannt?

      LANGE bevor der Mensch erschien, gab es eine große Vielfalt von Lebensformen. Die Fossilien sind greifbare Beweise dafür. Sie bieten aber nicht den erwarteten Rückhalt für die evolutionistische Vorstellung davon, wie das Leben entstand und wie neue Lebensformen danach ihren Anfang nahmen. Über das Fehlen fossiler Übergangsformen, mit denen die biologischen Lücken überbrückt werden sollen, äußerte sich Francis Hitching wie folgt: „Die fossilen Lücken weisen eine kuriose Gemeinsamkeit auf: Die Fossilien fehlen an allen wichtigen Stellen.“1

      2. Inwiefern werden diese Lücken am Beispiel der Fische deutlich?

      2 Mit den wichtigen Stellen meinte er die Lücken zwischen den größeren Gruppen der Tiere. Ein Beispiel dafür ist die Vorstellung, daß sich die Fische aus Wirbellosen — Lebewesen ohne Innenskelett — entwickelt hätten. Hitching sagte: „Die Fische erscheinen im Fossilbericht sprunghaft, wie aus dem Nichts: geheimnisvoll, unvermittelt und voll entwickelt.“2 Der Zoologe N. J. Berrill äußerte sich über seine eigene evolutionistische Erklärung der Entstehung der Fische wie folgt: „Gewissermaßen handelt es sich bei dieser Schilderung um Science-fiction.“3

      3. Welche größeren Gruppen tierischer Lebewesen werden gemäß der Evolutionstheorie aufgezählt?

      3 Der Evolutionstheorie zufolge wurden aus Fischen Amphibien, aus einigen Amphibien Reptilien, aus Reptilien Säugetiere sowie Vögel und schließlich aus einigen Säugetieren Menschen. Im vorherigen Kapitel ist gezeigt worden, daß der Fossilbericht diese Behauptungen nicht stützt. Dieses Kapitel beschäftigt sich nun besonders mit der vermeintlich großen Menge angeblicher Zwischenstufen. Beim Weiterlesen wäre es gut, die Wahrscheinlichkeit solcher spontanen, zufälligen Veränderungen in Betracht zu ziehen.

      Die Kluft zwischen Fischen und Amphibien

      4, 5. Welches sind einige der großen Unterschiede zwischen Fischen und Amphibien?

      4 Ein Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen den Fischen und den Wirbellosen ist das Innenskelett. An diesem Innenskelett hätten sich die hauptsächlichen Umwandlungen vollziehen müssen, damit aus dem Fisch eine Amphibie hätte werden können, ein Lebewesen, das sowohl im Wasser als auch auf dem Land leben kann. Ein Becken hätte hinzukommen müssen; aber es sind keine fossilen Fische bekannt, an denen zu sehen wäre, wie sich das Becken der Amphibien entwickelte. Bei einigen Amphibien, wie den Fröschen und Kröten, hätte sich das gesamte Innenskelett derart verändern müssen, daß keine Ähnlichkeit zu dem ursprünglichen mehr bestanden hätte. Die Schädelknochen sind ebenfalls anders. Evolutive Veränderungen zu Amphibien hätten es zudem erforderlich gemacht, daß aus den Fischflossen Gliedmaßen mit Gelenken, Füßen und Zehen geworden wären, und es hätten auch große Veränderungen an Muskeln und Nerven vor sich gehen müssen. Kiemen hätten sich in Lungen verwandeln müssen. Das Herz der Fische hat zwei Kammern, das der Amphibien dagegen drei.

      5 Um die Unterschiede zwischen den Fischen und den Amphibien zu überbrücken, wären außerdem radikale Änderungen am Gehörsinn erforderlich gewesen. Im allgemeinen nehmen die Fische Geräusche über ihren Körper wahr, die meisten Kröten und Frösche haben im Gegensatz dazu ein Trommelfell. Auch die Zunge hätte sich ändern müssen. Kein Fisch hat eine Zunge, die hervorschnellen kann, wie das bei Amphibien, zum Beispiel bei der Kröte, der Fall ist. Die Amphibien sind außerdem in der Lage, mit ihren Augen zu blinzeln, und zwar mit Hilfe einer Haut, die sie über ihren Augapfel streifen können, um ihn sauberzuhalten.

      6. Welche Lebewesen wurden als Bindeglieder zwischen Fischen und Amphibien angesehen, und warum sind sie es nicht?

      6 Man hat große Anstrengungen unternommen, um zwischen Amphibien und bestimmten Fischen eine Verbindung herzustellen, aber ohne Erfolg. Der Lungenfisch galt als Paradebeispiel, da er anstelle der Kiemen die Schwimmblase zum Atmen benutzen kann, wenn er sich vorübergehend außerhalb des Wassers befindet. In dem Buch Die Fische wird gesagt: „Weil die Lungenfische echte Lungen haben ..., liegt die Vermutung nahe, sie könnten eine direkte Verbindung zu den Amphibien haben, die dann zu echten Landtieren führten. Das stimmt aber nicht, sie sind eine Gruppe für sich.“4 Sowohl der Lungenfisch als auch der Hohlstachler scheiden nach David Attenborough aus, „weil ihre Schädelknochen sich so stark von denen der ersten fossilen Amphibien unterscheiden, daß diese nicht von ihnen abstammen können“.5

      Die Kluft zwischen Amphibien und Reptilien

      7. Welches ist eines der schwierigsten Probleme, die bei dem Versuch entstehen, den Übergang von Amphibien zu Reptilien zu erklären?

      7 Der Versuch, die Lücke zwischen Amphibien und Reptilien zu schließen, wirft andere ernste Probleme auf. Eines der schwierigsten ist die Entstehung des beschalten Eies. Die vermeintlichen Vorstufen der Reptilien legten ihre weichen, gallertartigen Eier im Wasser ab, wo sie extern befruchtet wurden. Reptilien sind Landtiere und legen ihre Eier auf dem Land ab, doch benötigen die Embryonen in den Eiern weiterhin eine wäßrige Umgebung. Das beschalte Ei wird als Lösung betrachtet. Damit wäre aber auch eine große Veränderung des Befruchtungsvorgangs verbunden gewesen: Eine interne Befruchtung wäre nötig gewesen, bevor das Ei von einer Schale umgeben worden wäre. Um das zu bewirken, wären neue Geschlechtsorgane, neue Instinkte und ein neues Paarungsverhalten erforderlich geworden — all das bildet eine riesige Kluft zwischen Amphibien und Reptilien.

      8, 9. Welche weiteren Merkmale muß ein beschaltes Ei aufweisen?

      8 Das Umschließen des Eies mit einer Schale hätte weitere bemerkenswerte Veränderungen nötig gemacht, um die Entwicklung eines Reptils und schließlich sein Schlüpfen aus dem Ei zu ermöglichen. Innerhalb der Schale befinden sich zum Beispiel verschiedene Häute und Hüllen wie das Amnion. Es umschließt die Flüssigkeit, in der der Embryo heranwächst. In dem Buch Die Reptilien wird eine weitere Haut, Allantois genannt, erläutert: „Die Allantois nimmt die embryonalen Abfallprodukte auf und dient sozusagen als Blase. Sie ist außerdem von einem reichen Blutgefäßnetz durchzogen, das dem Gasaustausch dient.“6

      9 Durch die Evolutionstheorie können weitere komplexe Unterscheidungsmerkmale nicht erklärt werden. Die Embryonen in den Eiern der Fische und Amphibien geben ihre Abfallprodukte in Form von löslichem Harnstoff in das sie umgebende Wasser ab. Innerhalb eines beschalten Reptilieneies würde der Harnstoff jedoch auf den Embryo tödlich wirken. Aus diesem Grund gibt es im beschalten Ei einen wesentlich anderen chemischen Vorgang: Die Abfallstoffe — unlösliche Harnsäure — werden in der Allantois gespeichert. Ferner gilt es zu bedenken: Der Eidotter ist die Nahrungsgrundlage für das heranwachsende Reptil, die es ihm ermöglicht, sich vollständig zu entwickeln, bevor es aus der Schale schlüpft — im Unterschied zu Amphibien, die nicht in ihrer endgültigen Form ausschlüpfen. Und um die Schale aufpicken zu können, ist der noch nicht geschlüpfte Embryo mit einem charakteristischen Merkmal ausgestattet, dem Eizahn, mit dem er sein Gefängnis aufbricht.

      10. Was wurde von einem Evolutionisten beklagt?

      10 Zwar wäre noch viel mehr nötig gewesen, um die Lücke zwischen Amphibien und Reptilien auszufüllen, aber diese Beispiele zeigen, daß blinder Zufall niemals all die verschiedenen komplexen Veränderungen hätte bewirken können, die nötig gewesen wären, um die breite Kluft zu überbrücken. Kein Wunder, daß der Evolutionist Archie Carr klagte: „Eine der enttäuschendsten Lücken in den fossilen Belegen zur Stammesgeschichte der Wirbeltiere ist die, daß so wenig aus den frühesten Tagen der Kriechtiere erhalten blieb, aus der Zeit, als das beschalte Ei sich entwickelte.“7

      Die Kluft zwischen Reptilien und Vögeln

      11, 12. Welcher große Unterschied besteht zwischen Reptilien und Vögeln, und wie versuchen einige, das Rätsel zu lösen?

      11 Reptilien sind Kaltblüter, das bedeutet, daß ihre Körpertemperatur je nach Außentemperatur ansteigt oder abfällt. Im Gegensatz dazu sind die Vögel Warmblüter; ihre Körpertemperatur bleibt, unabhängig von der Außentemperatur, relativ konstant. Um das Rätsel zu lösen, wieso warmblütige Vögel von den Reptilien, die Kaltblüter sind, abstammen können, sagen manche Evolutionisten heute, daß einige Dinosaurier (die zu den Reptilien zählten) Warmblüter waren. Allgemein vertritt man jedoch die gleiche Meinung wie Robert Jastrow, der sagte: „Die Dinosaurier waren wie alle Reptilien Kaltblüter.“8

      12 Der französische Evolutionist Lecomte du Noüy sagte zu der Ansicht, daß warmblütige Vögel von Kriechtieren, die Kaltblüter sind, abstammen: „[Das] stellt heute eines der größten Rätsel der Entfaltung dar.“ Er gab ebenfalls zu, daß die Vögel „alle unbefriedigenden Kennzeichen einer Urschöpfung“ aufweisen9 — unbefriedigend, was die Evolutionstheorie betrifft.

      13. Wie gehen die Vögel beim Ausbrüten ihrer Eier vor?

      13 Es stimmt zwar, daß sowohl Reptilien als auch Vögel Eier legen, aber nur die Vögel müssen ihre Eier ausbrüten. Sie sind dazu konstruiert. Eine Anzahl Vögel haben auf ihrer Brust einen Brutfleck, einen Bereich ohne Federn, der mit einem Netz von Blutgefäßen ausgestattet ist und daher den Eiern Wärme spendet. Einige Vögel haben zwar diese Bruthilfe nicht, doch sie zupfen sich ihre Brustfedern aus. Das Ausbrüten der Eier hätte es für die Vögel bei der Evolution des weiteren erforderlich gemacht, daß sie mit neuen Instinkten versehen worden wären, zum Beispiel für den Nestbau, für das Ausbrüten der Eier und für das Füttern der Jungen — sehr selbstlose, uneigennützige, rücksichtsvolle Verhaltensweisen, die Geschicktheit, harte Arbeit und Verteidigung in Gefahrensituationen mit einschließen. All das macht einen großen Unterschied zwischen Reptilien und Vögeln aus. Aber es ist längst nicht alles.

      14. Inwiefern läßt der äußerst komplizierte Aufbau der Federn es unglaublich erscheinen, daß sie aus den Schuppen der Reptilien entstanden sind?

      14 Nur Vögel haben Federn. Es wird blindlings angenommen, die Schuppen der Reptilien hätten sich in diese erstaunlich strukturierten Gebilde verwandelt. Der Federschaft trägt eine Reihe von sogenannten Fahnen. Jede Fahne hat viele Strahlen oder Seitenäste, und jeder Seitenast hat Hunderte von Wimperchen und Häkchen. Bei der mikroskopischen Untersuchung einer Taubenfeder wurde festgestellt, daß sie „mehrere hunderttausend Äste und Millionen von Wimperchen und Häkchen“ hat.10 Alle Teile einer Feder werden von diesen Haken zusammengehalten, so daß eine glatte Oberfläche oder ein Flügel entsteht. Die Feder ist als Tragfläche unübertroffen, und nur wenige Stoffe sind ebenso gute Isolatoren. Ein Vogel von der Größe eines Schwans hat etwa 25 000 Federn.

      15. Wie pflegen Vögel ihre Federn?

      15 Wenn die Fahnen einer Feder einmal auseinandergegangen sind, werden sie mit dem Schnabel „gekämmt“. Während sie durch den Schnabel gezogen werden, wird Druck ausgeübt, und die Haken der Federstrahlen verbinden sich wieder wie die Häkchen bei einem Reißverschluß. Die meisten Vögel haben an der Schwanzbasis eine Drüse, mit deren öligem Sekret sie jede einzelne Feder glätten. Andere verfügen über besondere Federn, die an den Enden ausfransen und einen feinen Puder erzeugen, mit dem sie das Federkleid glätten. Gewöhnlich werden die Federn einmal im Jahr bei der Mauser erneuert.

      16. Was sagte ein Evolutionist über die Entstehung der Federn?

      16 Beachte, wie man trotz dieser Kenntnisse versucht, die Entwicklung der Federn zu erklären: „Wie hat sich dieses Strukturwunder entwickelt? Es gehört keine große Einbildungskraft dazu, um sich eine Feder als eine abgewandelte Schuppe vorzustellen, im Grunde ähnlich der eines Reptils — eine lange, lose befestigte Schuppe, deren äußere Kanten sich ausfaserten und ausbreiteten, bis sich die äußerst komplexe Struktur entwickelt hatte, die die Feder heute aufweist.“11 Ist das wirklich eine wissenschaftliche Erklärung? Oder liest es sich nicht eher wie Science-fiction?

      17. Worin unterscheiden sich die Knochen eines Vogels von denen eines Reptils?

      17 Beachtenswert ist auch die Konstruktion des Vogels für ein Leben in der Luft. Die Knochen eines Vogels sind im Gegensatz zu den massiven Knochen der Reptilien dünn und hohl. Da zum Fliegen viel Kraft erforderlich ist, sind die Knochen der Vögel im Innern verstrebt, ähnlich wie Tragflügel von Flugzeugen versteift sind. Die Konstruktion der Knochen dient jedoch nicht nur der Stabilität, sondern erklärt auch ein anderes Wunder der Vogelwelt — das Atmungssystem der Vögel.

      18. Welche Besonderheit ermöglicht es den Vögeln, bei Langstreckenflügen ihre Körpertemperatur niedrig zu halten?

      18 Während eines stunden- oder tagelangen Fluges erzeugen die Flugmuskeln viel Wärme. Die Vögel werden damit ohne Schweißdrüsen fertig — sie haben einen luftgekühlten „Motor“. Ein weitverzweigtes System von Luftsäcken reicht bis in fast jeden wichtigen Teil des Körpers, sogar bis in die Hohlräume der Knochen. Durch diese interne Luftzirkulation wird die Körperwärme abgeführt. Auch nutzen die Vögel mit Hilfe der Luftsäcke den Sauerstoff der Luft weit wirksamer aus als irgendein anderes Wirbeltier. Wie geschieht das?

      19. Wodurch sind die Vögel in der Lage, dünne Luft zu atmen?

      19 Reptilien und Säugetiere atmen ein und aus, indem sie ihre Lunge wie einen Blasebalg abwechselnd füllen und leeren. Aber bei den Vögeln fließt beim Ein- und beim Ausatmen fortwährend frische Luft durch die Lunge. Vereinfacht gesagt, arbeitet das System wie folgt: Wenn ein Vogel einatmet, strömt die Luft in gewisse Luftsäcke, die dann als Blasebälge dienen, um die Luft in die Lunge zu befördern. Aus der Lunge geht die Luft in andere Luftsäcke über, von wo aus sie schließlich abgegeben wird. Das bedeutet, daß die Lunge ständig in einer Richtung von frischer Luft durchströmt wird, vergleichbar mit einem Schwamm, durch den Wasser hindurchfließt. Das Blut durchströmt die Kapillargefäße der Lunge jedoch in entgegengesetzter Richtung, und das ist das Außergewöhnliche am Atmungssystem der Vögel. Dieses System ermöglicht es ihnen, die dünne Höhenluft zu atmen, wenn sie tagelang ununterbrochen in über sechs Kilometer Höhe Tausende von Kilometern zurücklegen.

      20. Durch welche weiteren Merkmale wird die Kluft zwischen Vögeln und Reptilien vertieft?

      20 Die Kluft zwischen Vögeln und Reptilien wird noch durch weitere Merkmale vertieft. Eines ist die Sehschärfe. Vom Adler bis hin zur Grasmücke gibt es Augen, die wie ein Teleskop, und andere, die wie ein Vergrößerungsglas funktionieren. Die Vögel haben auf ihrer Netzhaut mehr Sehzellen als andere Lebewesen. Auch die Füße der Vögel sind etwas Besonderes. Wenn sie sich auf einem Zweig niederlassen, werden die Zehen von den Sehnen automatisch zusammengezogen. Außerdem haben sie nur vier Zehen im Gegensatz zum Reptil, das fünf hat. Der Gesang der Vögel, wie der der Nachtigallen und der Spottdrosseln, wird nicht über Stimmbänder erzeugt, sondern mit Hilfe der Syrinx. Ferner hat das Herz der Reptilien drei Kammern, aber das der Vögel vier. Die Vögel unterscheiden sich von den Reptilien auch durch ihre Schnäbel. So gibt es zum Beispiel Schnäbel, mit denen sie Nüsse knacken, Nahrung aus schlammigem Wasser filtern oder Löcher in Bäume hämmern, und auch Kreuzschnäbel, mit denen sie Kiefernzapfen öffnen — die Mannigfaltigkeit scheint unendlich zu sein. Und doch wird von solch hochspezialisierten Schnäbeln gesagt, sie hätten sich zufällig aus der Nase eines Reptils entwickelt. Ist das eine glaubwürdige Erklärung?

      21. Wieso scheidet der Archäopteryx als Bindeglied zwischen Reptilien und Vögeln aus?

      21 Eine Zeitlang betrachteten die meisten Evolutionisten den Archäopteryx, dessen Name „Urflügel“ oder „Urvogel“ bedeutet, als ein Bindeglied zwischen Reptilien und Vögeln. Aber nunmehr sind viele nicht mehr davon überzeugt. Seine versteinerten Überreste lassen aerodynamisch konstruierte, flugtaugliche Flügel erkennen mit so vollständig ausgebildeten Federn wie bei den Vögeln heute auch. Die Knochen der Flügel und Beine waren dünn und hohl. Seine angeblichen Reptilmerkmale sind auch gegenwärtig bei Vögeln zu finden. Er stammt nicht aus der Zeit vor den Vögeln, denn die Fossilien anderer Vögel sind in Gestein gefunden worden, das aus der gleichen Periode stammt wie das, in dem der Archäopteryx gefunden wurde.12

      Die Kluft zwischen Reptilien und Säugetieren

      22. Welcher Unterschied zwischen Reptilien und Säugetieren wird allein durch die Bezeichnung „Säugetier“ deutlich?

      22 Zwischen Reptilien und Säugetieren bestehen große Unterschiede. Schon die Bezeichnung „Säugetier“ weist auf e i n e n riesigen Unterschied hin: das Vorhandensein von Milchdrüsen, der Nahrungsquelle für lebend geborene Junge. Theodosius Dobzhansky sagte, daß die Milchdrüsen „wahrscheinlich umgewandelte Schweißdrüsen sind“.13 Allerdings haben die Reptilien nicht einmal Schweißdrüsen. Außerdem werden über die Schweißdrüsen Abfallprodukte ausgeschieden, keine Nährstoffe. Ferner haben die Jungen der Säugetiere im Unterschied zu denen der Reptilien sowohl den Instinkt, bei der Mutter zu saugen, als auch die Muskeln, die ihnen das ermöglichen.

      23, 24. Über welche weiteren Merkmale verfügen Säugetiere im Gegensatz zu Reptilien?

      23 Die Säugetiere besitzen noch weitere Merkmale, die sie von den Reptilien unterscheiden. Weibliche Säugetiere verfügen über eine äußerst komplexe Plazenta, die der Nahrungsversorgung und der Entwicklung ihrer ungeborenen Jungen dient. Reptilien haben keine. Säugetiere haben ein Zwerchfell, das den Brustkorb vom Unterleib trennt, Reptilien nicht. In den Ohren der Reptilien findet sich nicht wie im Innenohr der Säugetiere das Cortische Organ. Dieses winzige, komplizierte Organ hat 20 000 Hörhärchen und 30 000 Nervenendungen. Säugetiere erhalten ihre Körpertemperatur aufrecht, Reptilien nicht.

      24 Des weiteren haben Säugetiere drei Gehörknöchelchen, Reptilien nur eins. Woher stammen die zwei „Extras“? Evolutionisten versuchen es wie folgt zu erklären: Der Unterkiefer der Reptilien besteht aus wenigstens vier Knochen, der der Säugetiere aus nur einem; als sich daher Säugetiere aus Reptilien entwickelten, vollzog sich offenbar eine Umgruppierung der Knochen; einige verlagerten sich vom Unterkiefer des Reptils ins Mittelohr des Säugetiers, wo sich aus ihnen die drei Gehörknöchelchen bildeten. Dabei blieb nur ein Knochen für den Unterkiefer des Säugetiers übrig. Für diese Erklärung fehlt jedoch jeglicher Fossilienbeweis. Sie entspricht lediglich einem Wunschbild.

      25. Welche weiteren Unterschiede bestehen zwischen Reptilien und Säugetieren?

      25 In Verbindung mit den Knochen taucht eine weitere Schwierigkeit auf: Die Beine der Reptilien sind seitlich am Körper verankert, so daß der Bauch dem Boden sehr nahe ist oder ihn berührt, wohingegen sich die Beine der Säugetiere unten am Körper befinden, so daß sie sich vom Boden abheben können. Diesen Unterschied betreffend, erklärte Dobzhansky: „Diese Veränderung, die nur geringfügiger Natur zu sein scheint, hat tiefgreifende Veränderungen im Skelett und in der Muskulatur erforderlich gemacht.“ Anschließend kam er auf einen weiteren wesentlichen Unterschied zwischen Reptilien und Säugetieren zu sprechen: „Endlich hat sich bei den Säugetieren das Gebiß sehr beachtlich weiterentwickelt. An Stelle der einfachen stiftähnlichen Reptilienzähne findet sich nunmehr eine Vielzahl verschiedenartigster Säugetierzähne, die dazu da sind, die Nahrung zu fassen, abzubeißen, zu durchbohren, abzuschneiden, zu zerquetschen und zu zermahlen.“14

      26. Welche Umkehr der Evolution hätte hinsichtlich der Ausscheidung von Abfallprodukten stattfinden müssen?

      26 Ein letztes Argument: Wie bereits erwähnt, wäre es bei der angeblichen Entwicklung von Amphibien zu Reptilien nötig geworden, daß Abfallprodukte nicht mehr als Harnstoff, sondern als Harnsäure ausgeschieden worden wären. Wäre aber aus dem Reptil schließlich ein Säugetier geworden, hätte eine Umkehr stattfinden müssen, da Säugetiere wie Amphibien Abfallprodukte als Harnstoff ausscheiden. Damit wäre die Evolution rückwärts verlaufen — etwas, was von der Theorie her nicht erwartet wird.

      Die allergrößte Kluft

      27. Was wäre nach den Worten eines Evolutionisten ein „tragischer Irrtum“?

      27 Vom Körperbau her gesehen, trifft auf den Menschen die Bezeichnung Säugetier zu. Ein Evolutionist meinte jedoch: „Keinen tragischeren Irrtum könnte es geben, als von Homo [von dem Menschen] zu sprechen als ‚bloß als ein Tier‘! Der Mensch ist einzigartig. Er unterscheidet sich von allen anderen Organismen durch zahlreiche Besonderheiten wie Sprache, Tradition, Kultur und eine enorm verlängerte Dauer von Wachstum und elterlicher Fürsorge.“15

      28. Inwiefern wird am Beispiel des Gehirns ein großer Unterschied zwischen Mensch und Tier deutlich?

      28 Was den Menschen von allen anderen Lebewesen auf der Erde unterscheidet, ist sein Gehirn. Die Informationen, die in den etwa 100 Milliarden Neuronen des menschlichen Gehirns gespeichert werden können, würden ungefähr 20 Millionen Bände füllen. Aufgrund der Fähigkeit des abstrakten Denkens und der Sprache steht der Mensch in deutlichem Kontrast zu jedem Tier, und gesammelte Kenntnisse aufzeichnen zu können ist eines der bemerkenswertesten charakteristischen Merkmale des Menschen. Durch den Einsatz dieser Kenntnisse war es ihm möglich, alle anderen Lebewesen auf der Erde zu übertreffen — er ist sogar zum Mond und zurück geflogen. Ein Wissenschaftler sagte treffend, daß das Gehirn des Menschen „sich von allem, was wir auf der ganzen Welt kennen, unterscheidet und unendlich komplizierter ist“.16

      29. Inwiefern ist die Kluft zwischen Mensch und Tier die allergrößte?

      29 Die Kluft zwischen Mensch und Tier ist noch aus einem anderen Grund die allergrößte — seine moralischen und geistigen Werte, die auf Eigenschaften wie Liebe, Gerechtigkeit und Weisheit beruhen. In der Genesis wird darauf angespielt, wenn es dort heißt, daß der Mensch ‘im Bilde und im Gleichnis Gottes’ erschaffen wurde. Ja, die Kluft zwischen Mensch und Tier ist die allergrößte (1. Mose 1:26).

      30. Was sagt der Fossilbericht in Wirklichkeit?

      30 Somit bestehen zwischen den größeren Organismengruppen enorme Unterschiede. Zahlreiche Instinkte und Eigenschaften grenzen sie voneinander ab. Ist es vernünftig, anzunehmen, sie wären aufgrund von Zufallsereignissen entstanden? Wie wir gesehen haben, wird eine solche Ansicht durch den Fossilbericht nicht gestützt. Fossilien, mit deren Hilfe man die Gegensätze überbrücken kann, sind nicht zu finden. Hoyle und Wickramasinghe sagen treffend: „Wir hatten ... festgestellt, daß es in der Chronik der Versteinerungen keine Zwischenformen gibt. Jetzt wissen wir auch, warum: vor allem deshalb, weil Zwischenformen nie existiert haben.“17 Für denjenigen, dessen Ohren nicht verschlossen sind, sagt der Fossilbericht: „Schöpfung.“

      [Herausgestellter Text auf Seite 72]

      Die fossilen Fische zeigen nicht, wie sich das Becken der Amphibien entwickelte

      [Herausgestellter Text auf Seite 81]

      „Keinen tragischeren Irrtum könnte es geben, als von Homo [von dem Menschen] zu sprechen als ‚bloß als ein Tier‘ “

      [Kasten/Bilder auf Seite 73]

      Zwischen den größeren Organismengruppen läßt sich keine Verbindung herstellen. Ein Wissenschaftler sagte: „Die Fossilien fehlen an allen wichtigen Stellen.“

      [Bilder]

      Alles pflanzt sich „nach seiner Art“ fort

      Fisch

      Amphibie

      Reptil

      Vogel

      Säugetier

      Mensch

      [Kasten/Bilder auf Seite 76]

      Evolutionisten meinen: „Es gehört keine große Einbildungskraft dazu, um sich eine Feder als eine abgewandelte Schuppe [eines Reptils] vorzustellen.“ Die Tatsachen zeigen das Gegenteil.

      [Bilder]

      Papagei

      Paradiesvogel

      Pfau

      [Diagramm]

      Federschaft

      Federfahnen

      Wimperchen

      Federstrahlen

      [Bild auf Seite 71]

      „Die Fische erscheinen im Fossilbericht sprunghaft, wie aus dem Nichts“

      [Bilder auf Seite 72]

      Die Innenskelette der Fische und der Frösche unterscheiden sich sehr

      [Bild auf Seite 75]

      Vögel weisen „alle unbefriedigenden Kennzeichen einer Urschöpfung“ auf

      [Bilder auf Seite 78]

      Das Auge des Adlers funktioniert wie ein Teleskop und das Auge der Grasmücke wie ein Vergrößerungsglas

      [Bild auf Seite 79]

      Der Archäopteryx ist kein Bindeglied zwischen Reptilien und Vögeln

      [Bild auf Seite 80]

      Die Jungen der Säugetiere werden lebend geboren und vom Muttertier gesäugt

      [Bilder auf Seite 82]

      „In der Chronik der Versteinerungen [gibt es] keine Zwischenformen ..., weil Zwischenformen nie existiert haben“

      Fisch

      Amphibie

      Reptil

      Vogel

      Säugetier

      Mensch

      [Diagramm/Bilder auf Seite 74]

      Die gallertartigen Amphibieneier sind unbeschalt

      Reptilieneier sind von einer schützenden Schale umgeben

      [Diagramm]

      (Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

      Ein beschaltes Ei im Querschnitt

      Schale

      Eiweiß

      Chorion

      Dotter

      Amnion

      Allantois

      Embryo

      Luftkammer

      Schalenhaut

  • Wer waren die „Affenmenschen“?
    Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?
    • Kapitel 7

      Wer waren die „Affenmenschen“?

      1, 2. Was behaupten Evolutionisten bezüglich unserer Vorfahren?

      SEIT vielen Jahren wird wiederholt von Funden fossiler Überreste affenähnlicher Menschen berichtet. In der wissenschaftlichen Literatur sind künstlerische Darstellungen solcher Kreaturen reichlich vorhanden. Handelt es sich dabei um die evolutiven Übergänge zwischen Tier und Mensch? Sind „Affenmenschen“ unsere Vorfahren? Evolutionswissenschaftler behaupten dies. Deshalb begegnet man oft Formulierungen wie in der Artikelüberschrift eines Wissenschaftsmagazins: „Wie der Affe ein Mensch wurde“.1

      2 Manche Evolutionisten halten es zwar nicht für richtig, die hypothetischen Urahnen des Menschen als „Menschenaffen“ zu bezeichnen, doch einige ihrer Fachkollegen machen nicht so strenge Unterschiede.2 Stephen Jay Gould sagte: „Die Menschen ... entwickelten sich aus affenähnlichen Vorfahren.“3 Und George Gaylord Simpson bemerkte: „Diesen gemeinsamen Vorfahren müßte allerdings jeder, der ihn sehen könnte, als Menschenaffen oder Affen bezeichnen. Da die Bezeichnungen Affe und Menschenaffe allgemein üblich sind, stammt der Mensch von Affen oder Menschenaffen (oder nacheinander von beiden) ab.“4

      3. Warum wird der Fossilbericht für die Bestimmung der Ahnenreihe des Menschen als wichtig erachtet?

      3 Warum spielt der Fossilbericht eine so bedeutende Rolle bei den Bemühungen, die Existenz affenähnlicher Vorfahren der Menschen nachzuweisen? Weil unter den heutigen Lebewesen nichts zu finden ist, was die Theorie stützt. Wie in Kapitel 6 gezeigt worden ist, besteht zwischen dem Menschen und allen heute lebenden Tieren, die Familie der Affen eingeschlossen, eine gewaltige Kluft. Da die belebte Welt kein Bindeglied zwischen Mensch und Affe stellt, setzt man seine Hoffnung auf die Fossilien.

      4. Warum ist es, vom Standpunkt der Evolutionisten aus gesehen, so befremdend, daß es heute keine „Affenmenschen“ gibt?

      4 Vom Standpunkt der Evolutionisten aus gesehen, ist es befremdend, daß heute eine deutliche Kluft zwischen Mensch und Affe besteht. Sie vertreten die Meinung, die Tiere seien, während sie die evolutionäre Stufenleiter erkletterten, immer überlebensfähiger geworden. Warum sind dann die „untergeordneten“ Affenfamilien noch am Leben, aber nicht eine einzige der vermuteten Zwischenstufen, die in ihrer Entwicklung angeblich weiter fortgeschritten waren? Heute sehen wir Schimpansen, Gorillas und Orang-Utans, aber keine „Affenmenschen“. Ist es wahrscheinlich, daß jedes einzelne der jüngeren und angeblich fortschrittlicheren „Bindeglieder“ zwischen affenähnlichen Kreaturen und dem Menschen der Neuzeit ausgestorben ist, die untergeordneten Menschenaffen jedoch nicht?

      Wie umfangreich ist das fossile Beweismaterial?

      5. Welcher Eindruck wird hinsichtlich der Fossilienbeweise für die Entwicklung des Menschen erweckt?

      5 Die wissenschaftliche Literatur, Museen und das Fernsehen erwecken den Eindruck, als ob es für eine Entwicklung des Menschen aus affenähnlichen Kreaturen reichlich Beweise gäbe. Ist dies aber wirklich der Fall? Welche fossilen Belege gab es zum Beispiel in den Tagen Darwins? Fühlte er sich durch Beweise dieser Art ermutigt, seine Theorie aufzustellen?

      6. (a) Stützten sich die frühen Theorien über die Evolution des Menschen auf Fossilienbeweise? (b) Warum konnte die Evolutionstheorie akzeptiert werden, ohne daß gut begründete Beweise vorhanden waren?

      6 Im Bulletin of the Atomic Scientists heißt es: „Die frühen Theorien über die Evolution des Menschen stellen sich bei näherer Betrachtung als sehr merkwürdig heraus. Nach David Pilbeam sind sie ‚fossilfrei‘. Das heißt, es handelt sich um Theorien über die Evolution des Menschen, die zwar den Eindruck entstehen ließen, es sei ein bestimmter Fossilienbeweis vorhanden, aber in Wahrheit gab es keine Fossilien oder nur so wenige, daß sie keinen Einfluß auf die Theorie ausgeübt haben können. Das Bindeglied zwischen den angeblich engsten Verwandten des Menschen und frühen Menschenfossilien existierte somit nur in der Vorstellung der Wissenschaftler des neunzehnten Jahrhunderts.“ In dieser wissenschaftlichen Veröffentlichung wird folgender Grund dafür angegeben: „Sie wollten an eine Evolution, die Evolution des Menschen, glauben, und das beeinflußte die Ergebnisse ihrer Arbeit.“5

      7—9. Wie umfangreich ist heute das Zeugnis der Fossilien im Hinblick auf die Evolution des Menschen?

      7 Wie viele fossile Belege gibt es für den „Affenmenschen“, nachdem man über ein Jahrhundert danach gesucht hat? Richard Leakey bemerkte: „Diejenigen, die auf diesem Gebiet arbeiten, haben so wenig Beweise, auf die sie ihre Schlußfolgerungen stützen können, daß sie ihre Folgerungen häufig revidieren müssen.“6 Die Zeitschrift New Scientist enthielt den Kommentar: „Die Studien menschlicher Fossilien sind nur als ein Nebenfach der Paläontologie oder der Anthropologie einzustufen, urteilt man nach der Menge der Beweise, auf die sie sich stützen. ... die Sammlung ist bedrückend unvollständig, und die Fundstücke sind sehr fragmentarisch und ohne Aussagekraft.“7

      8 Ähnliches wird in dem Buch Wie der Mensch zum Menschen wurde zugegeben: „Versuchen wir nun, den Weg der Geschichte bis zur Entstehung des Menschen weiterzugehen, so werden unsere Schritte etwas unsicher. Das liegt daran, daß es für diesen Zeitraum nur sehr wenig Fossilfunde gibt.“8 Die Zeitschrift Science sagt dazu: „Der grundlegende wissenschaftliche Beweis setzt sich aus einem beschämend kleinen Aufgebot von Knochen zusammen, aus dem die Entwicklungsgeschichte des Menschen konstruiert werden soll. Ein Anthropologe verglich die Aufgabe mit dem Versuch, die Handlung des Romans Krieg und Frieden anhand von 13 wahllos herausgegriffenen Seiten zu rekonstruieren.“9

      9 Wie spärlich sind die Aussagen des Fossilberichts über den „Affenmenschen“? Beachte folgende Beispiele. Newsweek: „ ‚Alle Fossilien würden auf einem einzigen Schreibtisch Platz finden‘, sagte Elwyn Simons von der Duke University.“10 The New York Times: „Die bekannten fossilen Überreste der Vorfahren des Menschen hätten auf einem Billardtisch Platz. Für einen Blick hinter den Schleier der letzten paar Millionen Jahre sind sie eine ungünstige Plattform.“11 Science Digest: „Bemerkenswerterweise paßt das gesamte greifbare Beweismaterial, das wir für die Evolution des Menschen haben, in einen einzigen Sarg, in dem sogar noch Platz übrig wäre. ... Die heute lebenden Menschenaffen zum Beispiel sind anscheinend aus dem Nichts entsprungen. Sie haben keine Vergangenheit, sind im Fossilbericht nicht zu finden. Der wahre Ursprung der heutigen Menschen — der aufrecht gehenden, nackten, Werkzeuge herstellenden, intelligenten Wesen — ist, wenn wir ehrlich mit uns selbst sind, ebenso ein Geheimnis.“12

      10. Was zeigen die Beweise in bezug auf das Erscheinen des modernen Menschen?

      10 Der Mensch erscheint im Fossilbericht plötzlich, und zwar so, wie er heute ist, mit der Fähigkeit zu überlegen, zu planen, zu erfinden, auf Kenntnissen aufzubauen und schwierige Sprachen zu sprechen. Gould bemerkt in seinem Buch Der falsch vermessene Mensch: „Wir haben keine Anhaltspunkte für biologische Veränderungen der Hirngröße oder -struktur, seit der Homo sapiens vor etwa 50 000 Jahren in fossilen Lagerstätten auftaucht.“13 Daher wird in dem Buch Das Universum in uns die Frage gestellt: „Was war die Ursache dafür, daß die Evolution ... gleichsam über Nacht den modernen Menschen mit seinem hochspezialisierten Gehirn hervorbrachte?“14 Die Evolutionstheorie läßt die Frage offen. Könnte aber die Erschaffung eines sehr komplexen, neuartigen Lebewesens die Antwort sein?

      Wo sind die „Bindeglieder“?

      11. Was ist zugegebenermaßen im Fossilbericht „die Regel“?

      11 Hat man denn nicht die erforderlichen „Bindeglieder“ gefunden? Nach den Beweisen zu urteilen, nicht. In der Zeitschrift Science Digest spricht man von „dem Fehlen eines Bindegliedes, das das relativ plötzliche Auftreten des Menschen der Neuzeit erklären würde“.15 In Newsweek heißt es: „Das fehlende Bindeglied zwischen dem Menschen und den Affen ... ist lediglich das hervorstechendste einer ganzen Hierarchie von Scheinlebewesen. Im Fossilbericht sind fehlende Bindeglieder die Regel.“16

      12. Wozu hat das Fehlen von Bindegliedern geführt?

      12 Da keine Bindeglieder vorhanden sind, mußten „Scheinlebewesen“ erfunden und anschließend so behandelt werden, als hätten sie wirklich existiert. Das erklärt, wie folgender Widerspruch zustande kommen konnte, von dem in einem Wissenschaftsmagazin berichtet wird: „Die Menschen entwickelten sich allmählich aus ihren affenähnlichen Vorfahren und nicht, wie einige Wissenschaftler behaupten, sprunghaft ... Wie verlautet, sind jedoch andere Anthropologen, denen im wesentlichen die gleichen Unterlagen zur Verfügung stehen, zu der genau entgegengesetzten Folgerung gelangt.“17

      13. Was hat sich daraus ergeben, daß keine „fehlenden Bindeglieder“ zu finden waren?

      13 Das trägt zum besseren Verständnis der Äußerung des angesehenen Anatomen Solly Zuckerman bei, der schrieb: „Die Suche nach dem sprichwörtlichen ‚fehlenden Bindeglied‘ in der Entwicklung des Menschen, dem heiligen Gral einer niemals untergehenden Sekte von Anatomen und Biologen, läßt Spekulationen und Legenden heute genauso gut gedeihen wie vor 50 oder mehr Jahren.“18 Er bemerkte, daß sehr oft die Tatsachen ignoriert wurden und statt dessen das, was gerade populär war, trotz gegenteiliger Beweise verteidigt wurde.

      Der „Stammbaum“ des Menschen

      14, 15. Wie beeinflußten die vorhandenen Beweise die Ansicht über den evolutionären „Stammbaum“ der Menschheitsfamilie?

      14 Die Folge ist, daß der oft abgebildete „Stammbaum“ von der vermeintlichen Evolution der niederen Tiere zum Menschen ständig abgeändert wird. Richard Leakey führte zum Beispiel an, daß durch einen neueren Fossilfund „die Vorstellung, alle frühen Fossilien könnten in einer wohlgeordneten Reihenfolge evolutiver Veränderungen zusammengestellt werden, zunichte gemacht wird“.19 Und in einem Zeitungsartikel, der von dieser Entdeckung handelt, wurde erklärt: „Jedes einzelne Anthropologiebuch, jeder Artikel über die Entwicklung des Menschen, jede Zeichnung vom Stammbaum des Menschen wird zu den Akten gelegt werden müssen. Sie sind anscheinend falsch.“20

      15 Der theoretische Stammbaum menschlicher Evolution ist durch die Streichung früher akzeptierter „Bindeglieder“ in Unordnung gebracht worden. Ein Redakteur der New York Times erwähnte, daß in der Evolutionswissenschaft „so viel Raum für Mutmaßungen vorhanden ist, daß Theorien darüber, wie der Mensch ins Dasein kam, gern mehr über ihren Autor aussagen als über ihr Thema. ... Oft hat es den Anschein, daß jemand, der einen neuen Schädel findet, den Stammbaum des Menschen neu aufstellt, wobei er seine Entdeckung auf die Mittellinie legt, die zum Menschen führt, und die Schädel aller anderen auf Seitenlinien, die nirgends hinführen.“21

      16. Warum erwähnten zwei Wissenschaftler in ihrem Buch keinen Stammbaum der Evolution?

      16 In einer Besprechung des Buches The Myths of Human Evolution von den Evolutionisten Niles Eldredge und Ian Tattersall wird in der Zeitschrift Discover gesagt, daß die Autoren jeglichen evolutionären Stammbaum gestrichen haben. Warum? Nachdem erwähnt wurde, daß „die Bindeglieder, die die Ahnenreihe der Menschheit bilden, nur erraten werden können“, heißt es in der Publikation: „Eldredge und Tattersall beteuern, daß die Suche nach der Abstammung des Menschen vergeblich ist. ... Wenn die Beweise vorhanden wären, so behaupten sie, ‚könnte man vertrauensvoll erwarten, daß die Entwicklungsgeschichte des Menschen um so besser zu verstehen wäre, je mehr Fossilien von Hominiden gefunden würden. Wenn überhaupt etwas eingetreten ist, dann das Gegenteil.‘ “

      17, 18. (a) Wie kann das, was einige Evolutionisten als „verlorengegangen“ betrachten, „gefunden“ werden? (b) Wie wird das im Fossilbericht bestätigt?

      17 In der Zeitschrift Discover kam man zu dem Schluß: „Die Spezies Mensch und alle anderen Arten werden in gewisser Hinsicht Waisen bleiben, denn die Identität ihrer Vorfahren ist in der Vergangenheit verlorengegangen.“22 „Verlorengegangen“ vielleicht vom Standpunkt der Evolutionisten. Sind aber nicht unsere Eltern im Schöpfungsbericht „gefunden“ worden, so wie sie im Fossilbericht auftreten — als vollentwickelte Menschen, wie wir es sind?

      18 Im Fossilbericht ist die Herkunft der Menschen und der Affen deutlich voneinander getrennt. Das liegt daran, daß die fossilen Beweise für eine Verbindung des Menschen zu affenähnlichen Tieren nicht vorhanden sind. Die Bindeglieder haben in Wirklichkeit nie existiert.

      Wie haben sie ausgesehen?

      19, 20. Nach welcher Vorlage werden Zeichnungen von „Affenmenschen“ angefertigt?

      19 Warum finden sich in wissenschaftlichen Publikationen und in Museen in aller Welt so viele Bilder und Repliken von „Affenmenschen“, wenn doch die Vorfahren des Menschen den Affen nicht ähnlich sahen? Welche Vorlage gibt es dafür? Die Antwort in dem Buch The Biology of Race lautet: „Das Fleisch und die Behaarung muß derjenige, der die Rekonstruktion ausführt, aus eigener Phantasie hinzufügen.“ Weiter heißt es: „Hautfarbe; die Farbe, Art und Verteilung der Behaarung; die Gesichtszüge und der Gesichtsausdruck — über diese Merkmale irgendeines der prähistorischen Menschen wissen wir absolut nichts.“23

      20 In der Zeitschrift Science Digest heißt es ebenfalls: „Die überwiegende Mehrheit der künstlerischen Entwürfe stützt sich mehr auf Phantasie als auf Zeugnismaterial. ... Die Künstler sind gezwungen, irgend etwas zu entwerfen, was sowohl dem Affen als auch dem Menschen ähnlich sieht; je älter die Vorlage eingeschätzt wird, desto affenähnlicher fällt der Entwurf aus.“24 Der Fossilienjäger Donald Johanson räumte ein: „Niemand kann mit Sicherheit sagen, wie die ausgestorbenen Hominiden wirklich ausgesehen haben.“25

      21. Worum handelt es sich bei den Darstellungen von „Affenmenschen“ in Wirklichkeit?

      21 Wie aus der Zeitschrift New Scientist hervorgeht, „ist das Beweismaterial auf dem Gebiet der Fossilienkunde so dürftig, daß sich unsere Theorien nicht von Phantasievorstellungen trennen lassen“.26 Die Darstellungen von „Affenmenschen“ sind, so gab ein Evolutionist zu, „meistenteils Einbildung ..., bloße Erfindung“.27 Ivar Lissner sagt in dem Buch Aber Gott war da: „So wie wir heute nach und nach erkennen, daß der Naturmensch kein ‚Wilder‘ ist, so werden wir lernen müssen, zu begreifen, daß die Frühmenschen der Eiszeit keine brutalen Bestien waren und keine halbäffischen oder gar idiotischen Wesen. Daher sind alle Rekonstruktionsversuche des Neandertalers oder gar des Peking-Menschen so unsagbar lächerlich.“28

      22. Inwiefern sind viele Evolutionsbefürworter irregeführt worden?

      22 Der Wunsch, Zeugnismaterial für die „Affenmenschen“ zu finden, ließ einige Wissenschaftler auf glatten Betrug hereinfallen, wie zum Beispiel im Jahre 1912 im Zusammenhang mit dem Piltdown-Menschen. Vierzig Jahre lang sahen ihn fast alle Evolutionisten als echt an. Im Jahre 1953 deckte man schließlich die Fälschung auf, als mit Hilfe moderner Untersuchungsverfahren enthüllt wurde, daß Knochen von Affen und Menschen zusammengesetzt und künstlich gealtert worden waren. In einem anderen Fall holte man ein affenähnliches „fehlendes Bindeglied“ hervor und stellte es in der Presse vor. Später gab man aber zu, daß das „Beweisstück“ nur aus einem Zahn bestand, der von einer ausgestorbenen Schweineart stammte.29

      Was waren sie wirklich?

      23. Worum handelte es sich bei einigen Fossilien, von denen man behauptete, sie seien die Vorfahren des Menschen?

      23 Da die Rekonstruktionen des „Affenmenschen“ falsch sind, stellt sich die Frage, worum es sich bei den Lebewesen handelte, deren Fossilien man gefunden hat. Eines dieser frühesten Säugetiere, von denen behauptet wird, sie gehörten zur Entwicklungslinie des Menschen, ist ein kleines Nagetier, das vor ungefähr 70 Millionen Jahren gelebt haben soll. In ihrem Buch Lucy: Die Anfänge der Menschheit schrieben Donald Johanson und Maitland Edey, „daß sie den insektenfressenden asiatischen Baumspitzmäusen geglichen haben“.30 Richard Leakey bezeichnete diese Säugetiere als „rattenähnliche Primat[en]“.31 Gibt es aber irgendeinen gut begründeten Beweis dafür, daß diese winzigen Tiere die Vorfahren der Menschen waren? Nein, nur von Wunschdenken beeinflußte Spekulationen. Es hat nie Übergangsstufen zwischen ihnen und anderen Tieren gegeben. Sie blieben, was sie immer waren: kleine Nagetiere.

      24. Welche Fragen entstehen bei dem Versuch, Aegyptopithecus unter die Vorfahren des Menschen einzureihen?

      24 Als nächstes erscheinen in der allgemein akzeptierten Ahnenreihe — anerkanntermaßen nach einer Lücke von ungefähr 40 Millionen Jahren — Fossilien, die in Ägypten gefunden wurden und Aegyptopithecus (ägyptischer Affe) genannt werden. Von diesem Geschöpf sagt man, es habe vor ungefähr 30 Millionen Jahren gelebt. In Zeitschriften, Zeitungen und Büchern erschienen zu Abbildungen dieses kleinen Geschöpfes Kommentare wie: „Affenähnliches Geschöpf war unser Vorfahr“ (Time)32, „Affenähnlicher afrikanischer Primat als gemeinsamer Vorfahr der Menschen und Menschenaffen bezeichnet“ (The New York Times)33, „Der Aegyptopithecus [ist] ein Vorfahr unserer eigenen Spezies ebenso wie der der heutigen Menschenaffen“ (Wie der Mensch zum Menschen wurde)34. Wo sind aber die Bindeglieder zwischen ihm und dem Nagetier vor ihm? Wo sind die Bindeglieder zu den Nachfolgern in der Abstammungslinie? Bisher sind keine gefunden worden.

      Aufstieg und Fall der „Affenmenschen“

      25, 26. (a) Welche Behauptung wurde über Ramapithecus aufgestellt? (b) Auf welchen Fossilienbeweis stützte man sich bei der Rekonstruktion seines angeblich „affenmenschlichen“ Aussehens?

      25 Im Anschluß an eine weitere gigantische Lücke im Fossilbericht präsentierte man ein fossiles Lebewesen als den ersten menschenähnlichen Affen. Man schätzte sein Alter auf ungefähr 14 Millionen Jahre und gab ihm den Namen Ramapithecus — Ramas Menschenaffe (Rama war ein Fürst in der indischen Mythologie). Seine Fossilien wurden vor ungefähr einem halben Jahrhundert in Indien gefunden. Daraus konstruierte man einen affenähnlichen Zweibeiner. In dem Buch Wie der Mensch zum Menschen wurde heißt es über ihn: „Nach dem heutigen Stand unserer Kenntnisse ist er der erste Vertreter der Hominiden.“35

      26 Auf welchen Fossilienbeweis stützte sich diese Schlußfolgerung? In demselben Buch wird bemerkt: „Im Vergleich zu den Fossilresten des frühesten Primaten in Montana sind die Funde vom Ramapithecus beträchtlich, wenngleich — absolut gesehen — noch immer viel zu gering: Fragmente von Ober- und Unterkiefer, ein paar Zähne.“36 War die Anzahl der Funde wirklich so „beträchtlich“, daß daraus ein aufrecht gehender „affenmenschlicher“ Vorfahr des Menschen rekonstruiert werden konnte? Dennoch erhielt dieses höchst hypothetische Wesen in einer Zeichnung das Aussehen eines „Affenmenschen“ und hielt Einzug in die evolutionswissenschaftliche Literatur — alles auf der Grundlage von Zähnen und Bruchstücken von Kieferknochen! Ramapithecus „saß so sicher wie nur möglich an der Basis des menschlichen Stammbaums“, und das jahrzehntelang, wie in der New York Times berichtet wurde.37

      27. Als was erwies sich Ramapithecus aufgrund späterer Funde?

      27 Das ist jedoch nicht mehr der Fall. Durch neuere und vollständigere Fossilfunde ist zutage getreten, daß Ramapithecus der heutigen Familie der Menschenaffen sehr ähnelt. In New Scientist wird nun versichert: „Ramapithecus kann nicht das erste Glied der Ahnenreihe des Menschen gewesen sein.“38 Diese neue Erkenntnis führte dazu, daß in der Wissenschaftszeitschrift Natural History die Frage aufgeworfen wurde: „Wie kam es, daß sich Ramapithecus ..., lediglich aus Zähnen und Kieferknochen rekonstruiert — ohne Becken, Gliedmaßen oder Schädel —, heimlich in den Prozeß der Menschwerdung einschlich?“39 Solche Rekonstruktionsversuche waren offensichtlich von Wunschdenken geprägt, so daß den Funden eine Aussagekraft zugeschrieben wurde, die sie in Wirklichkeit nicht besaßen.

      28, 29. Was ist von Australopithecus behauptet worden?

      28 Eine weitere Lücke riesigen Ausmaßes tut sich zwischen diesem und dem nächsten Wesen auf, das in der Ahnenreihe „affenmenschlicher“ Vorfahren aufgeführt worden ist. Man nennt es Australopithecus — Südaffe. Seine Fossilien wurden in den 20er Jahren in Südafrika gefunden. Die Schädelkapazität war wie die der Affen vergleichsweise gering, er hatte schwere Backenknochen, und Abbildungen zeigten ihn in gebeugter Haltung aufrecht gehend mit einem haarigen, menschenaffenähnlichen Äußeren. Man schätzte, daß er vor ungefähr drei oder vier Millionen Jahren erstmals aufgetreten sei. Mit der Zeit wurde er von fast allen Evolutionisten als ein Vorfahr des Menschen anerkannt.

      29 In dem Buch Der Gesellschaftsvertrag wurde folgendes erwähnt: „Bis auf ein, zwei Ausnahmen stimmen heute alle Forscher überein, daß die Australopithecinen ... tatsächlich Vorfahren des Menschen sind.“40 Die New York Times erklärte: „Der Australopithecus war es ..., der sich schließlich zum Homo sapiens oder Menschen der Neuzeit entwickelte.“41 In dem Buch Menschen, Zeiten und Fossilien sagte Ruth Moore: „Mit Hilfe all der nun entdeckten Beweisstücke hatte der Mensch endlich seine Vorfahren gefunden.“ Sie erklärte nachdrücklich: „Das Urteil der Wissenschaft, vor dem die Welt den Atem anhielt, lautete: Das ‚fehlende Bindeglied‘ ist endlich gefunden!“42

      30, 31. Was lassen Funde, die später hinzukamen, in bezug auf Australopithecus erkennen?

      30 Wenn irgend etwas nur dürftig bewiesen ist oder gar keine Beweise dafür vorhanden sind oder alles auf Täuschung beruht, dann zerschlagen sich die Behauptungen früher oder später. Das traf in der Vergangenheit auf viele angebliche „Affenmenschen“ zu.

      31 So war es auch im Fall von Australopithecus. Wie sich aufgrund umfangreicher Forschungen herausgestellt hat, „unterschied sich Australopithecus africanus [vom Menschen] in mehr Schädelmerkmalen als nur der geringeren Kapazität“.43 Der Anatom Zuckerman schrieb: „Ein Vergleich mit Menschen- und Affenschädeln ergibt, daß der Schädel der Australopithecinen auffallend dem eines Menschenaffen ähnelt — nicht dem eines Menschen. Eine gegenteilige Feststellung käme der Behauptung gleich, daß Schwarz und Weiß identisch seien.“44 Er schrieb ferner: „Unsere Funde lassen kaum einen Zweifel offen, daß ... Australopithecus nicht dem Homo sapiens ähnelt, sondern den Affen und Menschenaffen der Gegenwart.“45 Auch Donald Johanson sagte: „Die Australopithecinen waren ... noch keine Menschen.“46 Richard Leakey hielt es für „unwahrscheinlich, daß unsere Vorfahren Abkömmlinge der Australopithecinen gewesen sein sollen“.47

      32. Wofür würde man derartige Lebewesen halten, wenn sie heute noch lebten?

      32 Fände man lebende Australopithecinen heute, so würde man sie in Zoos den Affen zugesellen. Niemand würde sie „Affenmenschen“ nennen. Das gleiche trifft auf fossile „Vettern“ zu, die ihnen ähneln, wie eine kleinere Art der Australopithecinen, „Lucy“ genannt. Über „Lucy“ sagt Robert Jastrow: „Absolut gesehen, war das Gehirn nicht groß; seine Größe betrug ein Drittel der Größe des menschlichen Gehirns.“48 Offenbar handelte es sich hier auch nur um einen „Menschenaffen“. In der Zeitschrift New Scientist hieß es, daß „Lucy“ einen Schädel hatte, der „dem eines Schimpansen sehr ähnlich“ war.49

      33. Bei welcher fossilen Art ist man sich nicht sicher, ob es sich um einen Menschen gehandelt hat oder nicht?

      33 Eine weitere fossile Art wird Homo erectus genannt — aufrecht gehender Mensch. In bezug auf Form und Größe seines Gehirns läßt er sich vom heutigen Menschen nicht deutlich abgrenzen. In der Encyclopædia Britannica wird erwähnt, daß „die Gliedmaßen, soweit gefunden, von denen des H[omo] sapiens nicht zu unterscheiden waren“.50 Man ist sich jedoch nicht sicher, ob er ein Mensch war oder nicht. Wenn ja, dann handelte es sich wohl lediglich um einen Zweig der Menschheitsfamilie, der ausstarb.

      Die Hominiden

      34. Wie haben sich die Vorstellungen über den Neandertaler geändert?

      34 Der Neandertaler (benannt nach dem Neandertal in Deutschland, wo das erste Fossil von ihm gefunden wurde) war ohne Zweifel hominid. In den ersten Abbildungen erschien er vornüber gebeugt, mit einfältigem Gesichtsausdruck, behaart und affenähnlich. Heute weiß man, daß die fehlerhafte Rekonstruktion auf ein fossiles Skelett zurückzuführen war, das zufolge einer Krankheit deformiert war. Seit jener Zeit sind viele Fossilien des Neandertalers gefunden worden, die bestätigen, daß er sich nicht viel vom heutigen Menschen unterschied. In seinem Buch Ice stellte Fred Hoyle fest: „Es gibt keinen Anhaltspunkt, daß der Neandertaler uns in irgendeiner Weise untergeordnet gewesen wäre.“51 Aufgrund all dessen haben neuere Zeichnungen des Neandertalers ein neuzeitlicheres Aussehen erhalten.

      35. Wer waren die Cro-Magnon-Menschen?

      35 Eine weitere fossile Art, der man häufig in wissenschaftlicher Literatur begegnet, ist der Cro-Magnon-Mensch (benannt nach dem Fundort in Südfrankreich). „Man fand eine ganze Reihe von Individuen, darunter auch vollständige Skelette, die sich so wenig von denen des heutigen Menschen unterschieden, daß auch die größten Skeptiker zugeben mußten, es handele sich um Menschen“, heißt es in dem Buch Lucy.52

      36. Welcher Sachverhalt besteht hinsichtlich Fossilien affenähnlicher Lebewesen der Vorzeit und menschenähnlicher Fossilien?

      36 Somit ist eindeutig bewiesen, daß der Glaube an „Affenmenschen“ keine Grundlage hat. Statt dessen weisen alle Merkmale des Menschen auf eine Schöpfung hin — getrennt und verschieden von jedem Tier. Menschen pflanzen sich nur nach ihrer eigenen Art fort. Das ist heute so und war auch in der Vergangenheit der Fall. Irgendwelche affenähnliche Wesen, die in der Vergangenheit lebten, waren nichts anderes als Menschenaffen oder Affen — keine Menschen. Und Fossilien von Menschen aus älterer Zeit, die geringe Unterschiede zum heutigen Menschen aufweisen, demonstrieren einfach die Vielfalt innerhalb der Menschheitsfamilie, so wie es auch heute ein Nebeneinander verschieden aussehender Menschen gibt. So unterscheiden sich zum Beispiel die Skelette zwei Meter großer Menschen in Form und Größe von denen der Pygmäen. Aber alle gehören zu der gleichen „Art“ Mensch, nicht zur „Art“ eines Tieres.

      Wie verhält es sich mit der Datierung?

      37. Seit wann leben gemäß der biblischen Chronologie Menschen auf der Erde?

      37 Die biblische Chronologie läßt erkennen, daß seit der Erschaffung des Menschen ungefähr 6 000 Jahre vergangen sind. Warum ist dann, seit man Menschenfossilien gefunden hat, in der Literatur öfter von weit länger zurückliegenden Zeitperioden die Rede?

      38. Ist die Tatsache, daß radioaktive Datierungen im Widerspruch zur biblischen Chronologie stehen, ein Beweis für die Fehlerhaftigkeit der Bibel?

      38 Bevor man die biblische Chronologie verwirft, sollte man bedenken, daß die Isotopendatierungsmethoden, die bei Fossilien und Gestein angewandt werden, von einigen Wissenschaftlern scharf kritisiert worden sind. In einer Wissenschaftszeitschrift wurde über Studien berichtet, die folgendes offenbaren: „Datierungen, die aufgrund des radioaktiven Zerfalls vorgenommen worden sind, können vom wahren Alter abweichen — nicht nur um wenige Jahre, sondern um Größenordnungen.“ Es hieß: „Anstatt daß der Mensch die Erde seit 3,6 Millionen Jahren bevölkert, ist er vielleicht nur einige wenige tausend Jahre hier.“53

      39. Ist die Radiokarbon„uhr“ immer zuverlässig?

      39 Als Beispiel diene die Radiokarbon„uhr“. Innerhalb von zwei Jahrzehnten wurde diese Isotopendatierungsmethode von Wissenschaftlern in der ganzen Welt entwickelt. In weiten Kreisen wurde sie als ein Verfahren zur genauen Altersbestimmung von Artefakten aus der Frühgeschichte der Menschheit mit Beifall begrüßt. Dann trafen sich jedoch Experten auf dem Gebiet der Radiochemie, Archäologie und Geologie zu einer Weltkonferenz in Uppsala (Schweden), um ihre Erfahrungen auszutauschen. Im Konferenzbericht wurde zum Ausdruck gebracht, daß sich die wesentlichen Voraussetzungen, die den Messungen zugrunde lagen, als mehr oder weniger unzuverlässig herausgestellt hatten. Zum Beispiel wurde erwähnt, daß sich in der Vergangenheit in der Atmosphäre nicht immer gleich viel radioaktiver Kohlenstoff bildete und daß Datierungen von Objekten aus der Zeit um 2000 v. u. Z. und davor nicht zuverlässig sind.54

      40. Inwiefern wird die biblische Chronologie im Hinblick auf das Alter der Menschheit durch historische Aufzeichnungen unterstützt?

      40 Wohlgemerkt, wirklich verläßliche Nachweise für das Wirken des Menschen auf der Erde werden nicht in der Größenordnung von Millionen, sondern von Tausenden von Jahren datiert. In dem Buch Das Schicksal der Erde wird gesagt: „Erst vor sechs- oder siebentausend Jahren ... trat die Zivilisation in Erscheinung, die uns ermöglichte, eine menschliche Welt zu errichten.“55 Das Buch Aus der Steinzeit in den Weltraum enthält die Feststellung: „In der Alten Welt wurden die meisten der entscheidensten Schritte dieser [Agrar-]Revolution zwischen 8000 und 5000 v. Chr. getan.“ Es heißt ferner: „Vor 5 000 Jahren ... erfanden [Menschen in Mesopotamien] die erste Schrift.“56 Die Tatsache, daß der Mensch, so wie er heute aussieht, gemäß dem Fossilbericht plötzlich erschien und daß zuverlässige historische Aufzeichnungen zugegebenermaßen jüngeren Datums sind, stimmt mit der Chronologie der Bibel überein.

      41. Wie äußerte sich ein Pionier der Radiokarbondatierung hinsichtlich „prähistorischer“ Datierungen?

      41 Beachtenswert ist, was der Kernphysiker und Nobelpreisträger W. F. Libby, einer der Pioniere der Radiokarbondatierung, gemäß der Zeitschrift Angewandte Chemie sagte: „Die Forschung auf dem Gebiet der Datierungstechnik verlief in zwei Phasen — jener der historischen und der der prähistorischen Epoche. Den ersten Schock erlebten Dr. Arnold und ich, als uns unsere Berater sagten, daß die Geschichte nur rund 5 000 Jahre zurückgeht. ... Man liest doch in Büchern, daß diese oder jene Völkergruppe oder ein archäologischer Fundort 20 000 Jahre alt ist. Wir erfuhren nun sehr plötzlich, daß diese Werte, die frühen Altersangaben, nicht genau bekannt sind.“57

      42. Wie äußerte sich ein britischer Autor über den Unterschied zwischen evolutionären Darstellungen und dem Schöpfungsbericht?

      42 Der britische Autor Malcolm Muggeridge kommentierte den Mangel an Beweisen für die Evolution. Er bemerkte, daß ungeachtet dessen den Vermutungen freier Lauf gelassen werde, und fuhr fort: „Der Schöpfungsbericht ist vergleichsweise durchaus sachlich, und man muß zumindest anerkennen, daß er völlig mit unserem Wissen über den Menschen und sein Verhalten übereinstimmt.“ Er sagte, daß die unbegründeten Behauptungen über Millionen von Jahren menschlicher Evolution „und über die ungezügelten Sprünge von Schädel zu Schädel bei jemandem, der nicht im [Evolutions-]Mythos gefangen ist, lediglich den Eindruck purer Phantasie erwecken können“. Muggeridge folgerte: „Die Nachwelt wird sicher erstaunt und, wie ich hoffe, sehr belustigt sein, daß ein derart schlampiges und nicht überzeugendes Theoretisieren so schnell die Gedankenwelt des 20. Jahrhunderts gefangennehmen konnte und in weiten Kreisen leichtfertig angewandt wurde.“58

      [Herausgestellter Text auf Seite 84]

      Warum haben „untergeordnete“ Menschenaffen und Affen überlebt, aber nicht ein einziger „übergeordneter“ „Affenmensch“?

      [Herausgestellter Text auf Seite 85]

      Die Grundlage für die frühen Theorien über die Evolution des Menschen existierte nur „in der Vorstellung der Wissenschaftler des neunzehnten Jahrhunderts“

      [Herausgestellter Text auf Seite 85]

      „Der grundlegende wissenschaftliche Beweis setzt sich aus einem beschämend kleinen Aufgebot von Knochen zusammen“

      [Herausgestellter Text auf Seite 87]

      „Die Suche nach dem sprichwörtlichen ‚fehlenden Bindeglied‘ ... läßt Spekulationen und Legenden ... gedeihen“

      [Herausgestellter Text auf Seite 88]

      „Jede Zeichnung vom Stammbaum des Menschen wird zu den Akten gelegt werden müssen“

      [Herausgestellter Text auf Seite 90]

      Tatsächlich „ist das Beweismaterial auf dem Gebiet der Fossilienkunde so dürftig, daß sich unsere Theorien nicht von Phantasievorstellungen trennen lassen“

      [Herausgestellter Text auf Seite 93]

      „Ramapithecus kann nicht das erste Glied der Ahnenreihe des Menschen gewesen sein“

      [Herausgestellter Text auf Seite 95]

      „Es gibt keinen Anhaltspunkt, daß der Neandertaler uns in irgendeiner Weise untergeordnet gewesen wäre“

      [Herausgestellter Text auf Seite 98]

      „Die Nachwelt wird sicher erstaunt ... sein, daß ein derart schlampiges und nicht überzeugendes Theoretisieren so schnell die Gedankenwelt des 20. Jahrhunderts gefangennehmen konnte“

      [Kasten/Bilder auf Seite 94]

      Früher wurde Australopithecus als ein Vorfahr des Menschen anerkannt — das „fehlende Bindeglied“. Heute stimmen einige Autoritäten darin überein, daß sein Schädel „auffallend dem eines Menschenaffen ähnelt — nicht dem eines Menschen“.

      [Bilder]

      Schädel des Australopithecus

      Schimpansenschädel

      Menschenschädel

      [Bild auf Seite 84]

      Da die belebte Welt kein Bindeglied zwischen Mensch und Tier stellt, setzen Evolutionisten ihre Hoffnung auf die Fossilien

      [Bild auf Seite 86]

      Ein Evolutionist erkannte an: „Wir haben keine Anhaltspunkte für biologische Veränderungen der Hirngröße oder -struktur, seit der Homo sapiens ... in fossilen Lagerstätten auftaucht“

      [Bild auf Seite 89]

      Was dient bei Zeichnungen von „Affenmenschen“ als Vorlage? Evolutionisten antworten: „Phantasie“, „meistenteils Einbildung“ und „bloße Erfindung“.

      [Bilder auf Seite 91]

      Ein kleines spitzmausähnliches Nagetier wird als ein Vorfahr des Menschen betrachtet. Für eine solche Verwandtschaft existiert jedoch nicht der geringste Fossilienbeweis.

      Dieses affenähnliche Lebewesen gilt als einer unserer Urahnen. Für diese Behauptung ist kein fossiles Zeugnis vorhanden.

      [Bilder auf Seite 92]

      Ramapithecus wurde — lediglich gestützt auf Zähne und Teile von Kieferknochen — „der erste Vertreter der Hominiden“ genannt. Später wurde das Gegenteil bewiesen.

      [Bild auf Seite 96]

      Wie bei den Fossilien, so gibt es auch heute eine große Vielfalt hinsichtlich Form und Größe des Knochengerüsts der Menschen. Dennoch gehören alle zur „Art“ Mensch.

      [Bild auf Seite 97]

      Alle Merkmale der Menschen weisen darauf hin, daß sie sich von Menschenaffen unterscheiden und getrennt von ihnen erschaffen worden sind

      [Diagramm/Bild auf Seite 90]

      Der Piltdown-Mensch wurde 40 Jahre lang als ein „fehlendes Bindeglied“ akzeptiert, bevor er sich als Fälschung herausstellte. Man hatte Teile vom Unterkiefer und vom Gebiß eines Orang-Utans und von einem menschlichen Schädel zusammengesetzt.

      [Diagramm]

      (Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)

      Dunkle Zonen sind Bruchstücke eines menschlichen Schädels

      Alle hellen Zonen bestehen aus Gips

      Dunkle Zonen sind Bruchstücke vom Unterkiefer und vom Gebiß eines Orang-Utans

  • Mutationen — Eine Grundlage für die Evolution?
    Das Leben — Wie ist es entstanden? Durch Evolution oder durch Schöpfung?
    • Kapitel 8

      Mutationen — Eine Grundlage für die Evolution?

      1, 2. Welcher Mechanismus soll eine Grundlage für die Evolution bilden?

      EVOLUTIONISTEN sehen sich einer weiteren Schwierigkeit gegenüber. Wie soll die Evolution angeblich vonstatten gegangen sein? Welcher grundlegende Mechanismus soll bewirkt haben, daß sich eine Art von Lebewesen aus einer anderen entwickelte? Evolutionisten meinen, daß verschiedene Änderungen innerhalb des Zellkerns eine Rolle spielen. Eine Schlüsselstellung nehmen „zufällige“ Veränderungen ein, Mutationen genannt. Man glaubt, daß Gen- und Chromosomenmutationen in den Geschlechtszellen ausschlaggebend sind, weil Veränderungen, die dort stattfinden, auf die Nachkommen übertragen werden können.

      2 „Mutationen ... sind die Grundlage der Evolution“, heißt es in The World Book Encyclopedia.1 Auch der Paläontologe Steven Stanley nannte die Mutationen „das Rohmaterial“ der Evolution.2 Und der Genetiker Peo Koller erklärte, daß Mutationen „für den evolutionären Fortschritt notwendig sind“.3

      3. Welche Art Mutation wäre für die Evolution erforderlich?

      3 Für die Evolution wäre allerdings nicht einfach irgendeine Art Mutation erforderlich. Robert Jastrow wies auf die Notwendigkeit „einer langsamen Akkumulation günstiger Mutationen“ hin.4 Und Carl Sagan sagte zu dem gleichen Thema: „Mutationen — plötzliche Veränderungen des Erbgutes — vererben sich rein weiter. Sie stellen der Evolution das Rohmaterial. Die Umweltverhältnisse bringen jene wenigen Mutationen, die die Überlebenschancen erhöhen, zur Wirkung, wodurch eine Lebensform durch eine Reihe von Umwandlungen ganz allmählich in eine andere übergeht und eine neue Art entsteht.“5

      4. Welche Schwierigkeit entsteht im Zusammenhang mit der Behauptung, daß Mutationen an sprunghaften evolutionären Veränderungen beteiligt seien?

      4 Man spricht ebenfalls davon, daß Mutationen ein Schlüssel für die sprunghaften Veränderungen sind, die die „Punktuationstheorie“ verlangt. John Gliedman äußerte sich in der Zeitschrift Science Digest wie folgt: „Die revisionistischen Evolutionisten glauben, daß Mutationen in Schlüsselregulatorgenen genau die genetischen Brechwerkzeuge sein könnten, die ihre Quantensprungtheorie erfordert.“ Allerdings bemerkte der britische Zoologe Colin Patterson: „Der Spekulation kann freier Lauf gelassen werden. Uns ist über diese Hauptregulatorgene nichts bekannt.“6 Abgesehen von solchen Spekulationen, wird allgemein akzeptiert, daß es sich bei den Mutationen, die an der Evolution beteiligt sein sollen, um geringe zufällige Veränderungen handle, die sich über eine lange Zeitperiode ansammeln würden.

      5. Wie kommen Mutationen zustande?

      5 Wie kommen Mutationen zustande? Man nimmt an, daß die Mehrzahl beim normalen Prozeß der Zellvermehrung auftritt. Experimente haben gezeigt, daß sie aber auch durch externe Einflüsse wie Strahlung und Chemikalien hervorgerufen werden können. Wie oft kommen sie vor? Die Vervielfältigung genetischen Materials in der Zelle ist bemerkenswert stabil. Bezogen auf die Anzahl der Zellteilungen, die in einem Lebewesen stattfinden, treten Mutationen sehr selten auf. Gemäß der Encyclopedia Americana ist die Vervielfältigung „von DNS-Ketten, aus denen ein Gen aufgebaut ist, bemerkenswert originalgetreu. Druck- oder Kopierfehler kommen selten vor.“7

      Sind sie nützlich oder schädlich?

      6, 7. In welchem Verhältnis zueinander treten schädliche und nützliche Mutationen auf?

      6 Wenn nützliche Mutationen die Grundlage der Evolution sind, entsteht die Frage, wie viele nützlich sind. Was diese Frage betrifft, so gibt es unter den Evolutionisten eine überwältigende Übereinstimmung. Zum Beispiel erklärte Carl Sagan: „Die meisten Mutationen [sind] schädlich oder sogar tödlich.“8 Peo Koller sagte, daß „der größte Teil der Mutationen für den Träger des mutierten Gens nachteilig ist. Man hat bei Versuchen festgestellt, daß auf jede vorteilhafte oder nützliche Mutation Tausende von schädlichen Mutationen kommen.“9

      7 Abgesehen von irgendwelchen „neutralen“ Mutationen, übertreffen daher schädliche die angeblich nützlichen im Verhältnis von mehreren tausend zu eins. „Derartige Ergebnisse sind bei zufälligen Veränderungen in irgendwelchen komplizierten Systemen zu erwarten“, heißt es in der Encyclopædia Britannica.10 Aus diesem Grunde werden Hunderte genetisch bedingter Krankheiten auf Mutationen zurückgeführt.11

      8. Inwiefern wird die Erklärung, die in einem Nachschlagewerk gegeben wird, durch konkrete Untersuchungsergebnisse bestätigt?

      8 Da sich Mutationen in der Regel als nachteilig erweisen, wird in der Encyclopedia Americana zugegeben: „Die Tatsache, daß sich die meisten Mutationen auf den Organismus schädlich auswirken, scheint kaum mit der Ansicht vereinbar zu sein, Mutationen seien die Quelle des Rohmaterials für die Evolution. In der Tat stellen die Mutanten, die in Biologielehrbüchern abgebildet sind, eine Sammlung von Mißbildungen und Monstrositäten dar, und die Mutation scheint eher ein zerstörender als ein aufbauender Prozeß zu sein.“12 Wenn mutierte Insekten der Konkurrenz normaler Artgenossen ausgesetzt wurden, war das Ergebnis stets das gleiche. G. Ledyard Stebbins schrieb: „Nach einer größeren oder kleineren Generationenzahl wurden die Mutanten ... verdrängt.“13 Sie konnten sich nicht behaupten, weil sie keinen Vorteil erworben hatten, sondern degeneriert und benachteiligt waren.

      9, 10. Warum ist die Vermutung ungerechtfertigt, Mutationen seien für die Evolution verantwortlich?

      9 In seinem Buch The Wellsprings of Life gab der Wissenschaftsautor Isaac Asimov zu: „Die meisten Mutationen [sind] nachteilig.“ Anschließend meinte er jedoch: „Schließlich werden die Mutationen aber doch eine Fort- und Aufwärtsentwicklung bewirken.“14 Wirken sich Mutationen wirklich so aus? Betrachtet man denn einen Vorgang, der sich in 999 von 1 000 Fällen als schädlich erweist, als nützlich? Angenommen, man möchte ein Haus bauen — würde man sich dann einen Handwerker aussuchen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine Arbeit, die er richtig macht, Tausende kommen, die er falsch macht? Würde man in einem Auto mitfahren, dessen Fahrer dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine richtige Entscheidung Tausende von Fehlentscheidungen kommen? Würde man sich von einem Arzt operieren lassen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf Tausende falscher Bewegungen nur eine richtige kommt?

      10 Der Genetiker Dobzhansky sagte einmal: „Es kann kaum erwartet werden, daß ein Zufall, eine zufällige Wandlung in irgendeinem Feinmechanismus, diesen verbessert. Einen Stock in ein Uhrwerk oder in ein Rundfunkgerät zu stecken wird selten dazu führen, daß sie besser arbeiten.“15 Man frage sich daher selbst: Scheint die Annahme vernünftig zu sein, daß all die erstaunlich komplizierten Zellen, Organe, Gliedmaßen und Lebensprozesse durch ein Verfahren aufgebaut worden sind, das zerstörend wirkt?

      Wird durch Mutationen irgend etwas Neues erzeugt?

      11—13. Wird durch Mutationen jemals irgend etwas Neues erzeugt?

      11 Könnte durch Mutationen, selbst wenn sie alle nützlich wären, irgend etwas Neues erzeugt werden? Nein, das wäre nicht möglich. Warum nicht? Weil eine Mutation lediglich zur Abwandlung eines bereits vorhandenen Merkmals führen kann. Sie bewirkt eine Abart, läßt aber niemals irgend etwas Neues entstehen.

      12 In The World Book Encyclopedia wird angeführt, welche Folgen eine nützliche Mutation haben kann: „Eine Pflanze in einer trockenen Gegend könnte ein mutiertes Gen haben, das das Wachstum größerer und stärkerer Wurzeln bewirkt. Die Pflanze hat eine größere Überlebenschance als andere derselben Art, weil ihre Wurzeln mehr Wasser aufsaugen können.“16 Ist allerdings irgend etwas Neues aufgetreten? Nein, es handelt sich um dieselbe Pflanze. Aus ihr hat sich nicht irgend etwas anderes entwickelt.

      13 Durch Mutationen kann sich die Farbe oder die Struktur der Haare verändern. Aber die Haare werden immer Haare bleiben. Sie werden sich niemals in Federn verwandeln. Eine Hand mag aufgrund von Mutationen verändert sein. Die Finger mögen nicht normal aussehen. Gelegentlich kann eine Hand sogar sechs Finger haben oder andere Mißbildungen aufweisen. Aber es ist stets eine Hand. Sie verwandelt sich niemals in irgend etwas anderes. Es kommt zur Zeit nichts Neues ins Dasein, noch wird dies je möglich sein.

      Experimente mit Taufliegen

      14, 15. Was hat sich durch jahrzehntelange Experimente mit Taufliegen herausgestellt?

      14 Nur selten sind so umfangreiche Mutationsversuche durchgeführt worden wie bei der Taufliege, Drosophila melanogaster. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts haben Wissenschaftler Millionen solcher Fliegen Röntgenstrahlen ausgesetzt. Dadurch wurde die Mutationshäufigkeit auf mehr als das Hundertfache des Normalen erhöht.

      15 Was haben die in all den Jahrzehnten durchgeführten Versuche ergeben? Eines der Ergebnisse beschrieb Dobzhansky wie folgt: „Die klar umrissenen Mutanten von Drosophila, mit denen es so viele der klassischen genetischen Forschungen zu tun haben, sind meist ohne Ausnahme den wildtypischen Fliegen in Lebensfähigkeit, Fruchtbarkeit, Langlebigkeit und all diesem unterlegen.“17 Ferner stellte sich heraus, daß durch Mutationen niemals irgend etwas Neues gebildet wurde. Die Mutanten wiesen unter anderem an Flügeln, Beinen und am Körper Mißbildungen auf. Doch die Taufliegen blieben stets Taufliegen. Nach einer Anzahl von Generationen dieser mutierten Fliegen schlüpften wiederum einige normale. In ihrer natürlichen Umgebung hätten diese schließlich die schwächeren Mutanten überlebt, wodurch die Taufliege in der Form bewahrt geblieben wäre, in der sie ursprünglich existierte.

      16. Inwiefern bewahrt der Träger der Erbinformation Lebewesen vor Veränderungen?

      16 Der Träger der Erbinformation, die DNS, besitzt eine bemerkenswerte Fähigkeit, genetische Schädigungen selbst zu reparieren. Dadurch bleibt die Art, auf die ein Lebewesen genetisch festgelegt ist, vor Veränderungen bewahrt. Die Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft schrieb, daß eine Organismenart „über Generationen hinweg unversehrt erhalten bleibt“, denn „gegen die schleichende Zerstörung ist ein Stab von Enzymen eingesetzt, der ständig kleinere Beschädigungen repariert“. Weiter wurde gesagt: „Bei schweren Schäden schließlich ruft die Zelle den Notstand aus: Über einen komplizierten Induktionsprozeß werden größere Mengen an Reparaturenzymen hergestellt.“18

      17. Warum war R. Goldschmidt von Mutationsexperimenten enttäuscht?

      17 Deshalb berichtet der Verfasser des Buches Darwin Retried über den verstorbenen Richard Goldschmidt, einen bedeutenden Genetiker: „Nachdem Goldschmidt viele Jahre lang Mutationen bei Taufliegen beobachtet hatte, begann er zu verzweifeln. Die Veränderungen, klagte er, seien so winzig, daß, wenn tausend Mutationen in einem Exemplar vereinigt würden, es immer noch keine neue Art ergäbe.“19

      Der Birkenspanner

      18, 19. Was wird vom Birkenspanner behauptet, und warum?

      18 In der evolutionsbiologischen Literatur wird der Birkenspanner Englands oft als ein modernes Beispiel fortschreitender Evolution angeführt. In The International Wildlife Encyclopedia heißt es: „Das ist die auffallendste evolutionäre Veränderung, von der der Mensch je Zeuge gewesen ist.“20 Nachdem Jastrow sich über Darwins Unfähigkeit geäußert hatte, die Evolution auch nur an einem Fall aufzuzeigen, schrieb er in seinem Buch Red Giants and White Dwarfs: „Wenn er davon gewußt hätte, hätte er ein Beispiel zur Hand gehabt, das ihm den benötigten Beweis geliefert hätte. Der Fall war überaus selten.“21 Bei diesem Fall handelte es sich natürlich um den Birkenspanner.

      19 Was war denn mit dem Birkenspanner geschehen? Zunächst trat die hellere Form dieses Falters häufiger auf als die dunklere. Die hellere Form verschmolz farblich gut mit der helleren Farbe der Baumstämme und war deshalb besser vor Vögeln geschützt. Die Baumstämme wurden dann aber aufgrund der jahrelangen industriellen Verschmutzung dunkler. Nun wirkte sich die helle Farbe der Falter zu ihrem Nachteil aus, da sie von den Vögeln besser erkannt und erbeutet wurden. Folglich hatte die dunklere Variante des Birkenspanners, die man für eine Mutante hielt, eine größere Überlebenschance, weil sie von den Vögeln vor dem Hintergrund der rußverschmutzten Bäume kaum erkannt werden konnte. Die dunklere Variante wurde sehr schnell dominant.

      20. Wie wurde in einer britischen Ärztezeitschrift widerlegt, daß sich der Birkenspanner weiterentwickelte?

      20 Entwickelte sich jedoch aus dem Birkenspanner eine andere Insektenart? Nein, er war immer noch genau der gleiche Birkenspanner, nur mit einer anderen Färbung. Daher bezeichnete die britische Ärztezeitschrift On Call den Versuch, die Evolution anhand dieses Beispiels zu beweisen, als „berüchtigt“. In der Zeitschrift hieß es ferner: „Das ist zwar eine ausgezeichnete Veranschaulichung dafür, wie sich eine Tarnung vollzieht, aber sie ist als Beweismittel für die Evolution völlig bedeutungslos, da sowohl am Anfang als auch am Ende ein Falter steht und keine neue Art zustande kommt.“22

      21. Was kann zu der angeblichen Fähigkeit von Bakterien gesagt werden, gegenüber Antibiotika resistent zu werden?

      21 Die irrige Behauptung, daß der Birkenspanner eine evolutive Veränderung durchlaufe, ähnelt verschiedenen anderen Theorien. So wird zum Beispiel behauptet, es habe eine Evolution stattgefunden, wenn sich einige Bakterien gegenüber Antibiotika als resistent erwiesen haben. Doch bei den widerstandsfähigeren Bakterien handelt es sich immer noch um die gleiche Art und nicht um irgendeine Weiterentwicklung. Ferner räumt man sogar ein, daß die Veränderung nicht auf Mutationen zurückzuführen ist, sondern darauf, daß einige Bakterien von Anfang an immun sind. Wenn die übrigen durch Medikamente abgetötet werden, vermehren sich diejenigen, die immun sind, und treten in der Überzahl auf. In dem Buch Evolution aus dem All heißt es dazu: „Wir bezweifeln aber, daß daran mehr beteiligt ist als die Selektion von bereits vorhandenen Genen.“23

      22. Deutet die Tatsache, daß sich einige Insekten gegenüber Giftstoffen als immun erweisen, auf ihre Weiterentwicklung hin?

      22 Das gleiche dürfte auf einige Insekten zutreffen, die gegenüber Giftstoffen, denen sie ausgesetzt wurden, immun waren. Entweder starben die Insekten durch die Giftstoffe, oder das Gift blieb ohne Wirkung. Diejenigen, auf die das Gift tödlich wirkte, konnten keine Resistenz entwickeln. Das Überleben anderer könnte bedeuten, daß sie von Anfang an immun waren. Bei einer derartigen Immunität handelt es sich um einen genetischen Faktor, der bei einigen in Erscheinung tritt, bei anderen nicht. In jedem Fall blieb die Art der Insekten unverändert. Aus ihnen entwickelte sich nicht irgendeine andere Art.

      „Nach ihren Arten“

      23. Welches im 1. Kapitel des 1. Buches Mose enthaltene Grundgesetz ist durch die Mutationen bestätigt worden?

      23 Durch die Mutationen wird aufs neue die Grundregel aus dem 1. Kapitel des 1. Buches Mose bestätigt, welche lautet: Lebewesen pflanzen sich nur „nach ihren Arten“ fort. Der Grund liegt darin, daß eine Pflanze oder ein Tier durch den genetischen Code daran gehindert wird, zu weit von der Normalform abzuweichen. Zwar ist eine große Vielfalt möglich (wie zum Beispiel bei den Menschen oder bei Katzen und Hunden zu beobachten ist), aber nicht so weitgehend, daß sich ein Lebewesen in ein anderes verwandeln könnte. Das wird durch alle Mutationsversuche, die je durchgeführt worden sind, belegt. Ebenso bewiesen ist der Hauptsatz der Biologie, daß Leben nur aus vorhandenem Leben kommt und daß der Organismus von Vorfahren und Nachkommen stets derselben „Art“ angehört.

      24. Inwiefern ist durch Züchtungsversuche gezeigt worden, daß sich Lebewesen nur „nach ihren Arten“ vermehren?

      24 Zuchtversuche bestätigen dies ebenfalls. Wissenschaftler haben versucht, durch Züchtungsexperimente die verschiedenen Tier- und Pflanzenformen unbegrenzt zu verändern. Sie wollten ermitteln, ob sie mit der Zeit neue Lebensformen entwickeln könnten. Mit welchem Ergebnis? In der Zeitschrift On Call wird berichtet: „Bei Züchtungsversuchen stellen die Züchter gewöhnlich fest, daß sie nach wenigen Generationen ein Optimum erreichen, über das hinaus eine Verbesserung unmöglich ist, und daß keine neue Art entstanden ist. ... Die Züchtungsversuche scheinen somit die Evolution eher zu widerlegen als zu unterstützen.“24

      25, 26. Was wird in wissenschaftlichen Veröffentlichungen über die Grenzen der Vermehrung von Lebewesen gesagt?

      25 Die Zeitschrift Science stimmt im wesentlichen damit überein, wenn sie sagt: „Arten sind tatsächlich in geringem Maße in bezug auf ihre körperlichen und anderen Merkmale veränderungsfähig; aber diese Veränderungsfähigkeit ist beschränkt und pendelt, auf längere Zeit gesehen, um einen Mittelwert.“25 Somit vererben Lebewesen nicht die Möglichkeit zur fortwährenden Veränderung, sondern statt dessen 1. Stabilität und 2. begrenzte Variationsfähigkeit.

      26 Daher heißt es in dem Buch Molecules to Living Cells: „Noch nach zahllosen Zellvermehrungszyklen bewahren sowohl die Zellen einer Mohrrübe als auch die einer Mäuseleber beständig die Identität ihres Gewebes und ihres Organismus.“26 Das Buch Symbiosis in Cell Evolution sagt: „Alles Leben ... vervielfältigt sich mit unglaublicher Genauigkeit.“27 Die Zeitschrift Scientific American bemerkt ebenfalls: „Die verschiedenen Lebensformen sind äußerst mannigfaltig, aber die Formen bleiben innerhalb einer bestimmten Abstammungslinie erstaunlich unveränderlich: Schweine bleiben Schweine, und Eichen bleiben Eichen, und zwar Generation um Generation.“28 Ferner schrieb ein Wissenschaftsautor: „An Rosensträuchern wachsen immer Rosenblüten, niemals Kamelienblüten. Und Ziegen bringen Zicklein hervor, niemals kleine Schäfchen.“ Er kam zu folgendem Ergebnis: Mutationen „können die Evolution als Ganzes nicht erklären — warum es Fische, Reptilien, Vögel und Säugetiere gibt“.29

      27. Welche Fehldeutung unterlief Darwin hinsichtlich der Galapagosfinken?

      27 Darwin ließ sich bei seinen Überlegungen ursprünglich von den Variationen innerhalb einer Art beeinflussen. Während eines Aufenthalts auf den Galapagosinseln beobachtete er eine Finkenart. Diese Vögel waren von derselben Art wie ihre Stammform auf dem südamerikanischen Kontinent, von wo aus sie sich anscheinend verbreitet hatten. Doch bestanden seltsame Unterschiede, wie zum Beispiel in der Form ihrer Schnäbel. Darwin legte das als evolutionären Fortschritt aus. In Wirklichkeit handelte es sich aber um nichts anderes als um ein weiteres Beispiel für die Vielfalt innerhalb einer Art, die aufgrund der genetischen Ausstattung eines Lebewesens möglich ist. Die Finken blieben weiterhin Finken. Sie verwandelten sich niemals in irgend etwas anderes.

      28. Inwiefern kann daher gesagt werden, daß die wissenschaftlichen Tatsachen mit der Grundregel aus dem 1. Buch Mose „nach ihren Arten“ in voller Übereinstimmung sind?

      28 Daher ist die Aussage des 1. Buches Mose in voller Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Tatsachen. Sät man Samenkörner aus, so kommt nur etwas „nach ihren Arten“ hervor, weshalb man im Vertrauen auf die Zuverlässigkeit dieses Gesetzes einen Garten bepflanzen kann. Wenn Katzen Junge bekommen, sind es immer Katzen. Wenn Menschen Eltern werden, sind ihre Kinder stets Menschen. Zwar sind Unterschiede in der Farbe, der Größe und im Aussehen vorhanden, jedoch immer innerhalb der Grenzen einer Art. Hat man jemals etwas Gegenteiliges beobachtet? Wohl kaum.

      Keine Grundlage für die Evolution

      29. Wie äußerte sich ein französischer Biologe über Mutationen?

      29 Die Folgerung liegt auf der Hand. Zufällige genetische Veränderungen, gleich welcher Häufigkeit, bewirken nicht, daß eine Lebensform in eine andere übergeht. Der französische Biologe Jean Rostand sagte einmal: „Nein, ich kann mich nicht dazu durchringen, zu glauben, daß diese ‚Schnitzer‘ der Vererbung — selbst unter Mitwirkung der natürlichen Auslese und wenn man für die Entwicklung der Lebensformen ungeheure Zeiträume annimmt — für die Entstehung einer ganzen Welt mit ihrer verschwenderischen Vielfalt, in der alles bis ins kleinste ausgeklügelt ist, für ihre erstaunliche ‚Anpassung‘ ... verantwortlich sind.“30

      30. Welchen Kommentar gab ein Genetiker über Mutationen?

      30 Desgleichen schrieb der Genetiker C. H. Waddington über die Rolle, die man den Mutationen zuschreibt: „Das entspricht ungefähr folgender Theorie: Wenn man beliebige vierzehn Zeilen eines zusammenhängenden englischen Textes nimmt und ihn ändert, indem man jedesmal einen Buchstaben verändert und nur die Teile davon zurückbehält, die einen Sinn ergeben, endet man schließlich mit einem Sonett von Shakespeare. ... Ich habe den Eindruck, das sei die Logik eines Geisteskranken, und ich denke, wir sollten eine bessere Erklärung finden.“31

      31. Als was bezeichnete ein Naturwissenschaftler die Ansicht, Mutationen seien das Rohmaterial der Evolution?

      31 Tatsächlich ist es so, wie Professor John Moore erklärte: „Nach peinlich genauen Untersuchungen und Analysen muß von jeder dogmatischen Behauptung ..., Genmutationen wären das Rohmaterial für den Evolutionsprozeß ..., erklärt werden, sie sei ein Märchen.“32

      [Herausgestellter Text auf Seite 99]

      „Mutationen ... sind die Grundlage der Evolution“

      [Herausgestellter Text auf Seite 100]

      Mutationen gleichen „Unfällen“ im genetischen Mechanismus. Unfälle rufen jedoch Schäden hervor und keine Verbesserungen.

      [Herausgestellter Text auf Seite 101]

      „Die Mutation scheint eher ein zerstörender als ein aufbauender Prozeß zu sein“

      [Herausgestellter Text auf Seite 105]

      „Wenn tausend Mutationen in einem Exemplar vereinigt würden, [ergäbe] es immer noch keine neue Art“

      [Herausgestellter Text auf Seite 107]

      „Sie ist als Beweismittel für die Evolution völlig bedeutungslos“

      [Herausgestellter Text auf Seite 107]

      Mutationen bestätigen folgendes: Lebewesen pflanzen sich nur „nach ihren Arten“ fort

      [Herausgestellter Text auf Seite 108]

      „Die Züchtungsversuche scheinen ... die Evolution eher zu widerlegen als zu unterstützen“

      [Herausgestellter Text auf Seite 109]

      „Schweine bleiben Schweine, und Eichen bleiben Eichen, und zwar Generation um Generation“

      [Herausgestellter Text auf Seite 110]

      Mutationen „können die Evolution als Ganzes nicht erklären“

      [Herausgestellter Text auf Seite 110]

      „Ich habe den Eindruck, das sei die Logik eines Geisteskranken, und ich denke, wir sollten eine bessere Erklärung finden“

      [Kasten/Bild auf Seite 112, 113]

      Was entspricht den Tatsachen?

      Nach dem Lesen der vorangegangenen Kapitel ist es angebracht, sich zu fragen: Was entspricht den Tatsachen, die Evolution oder die Schöpfung? Die folgenden Spalten zeigen das Evolutionsmodell, das Schöpfungsmodell und die konkreten Tatsachen.

      Evolutionsmodell Schöpfungsmodell Konkrete Tatsachen

      Das Leben entwickelt Leben entsteht nur 1. Leben entsteht

      sich aus unbelebter aus vorhandenem Leben; nur aus vorhandenem

      Materie durch eine ursprünglich von einem Leben;

      zufallsbedingte che- intelligenten Schöpfer 2. der genetische

      mische Evolution erschaffen Code kann sich

      (Urzeugung) nicht durch Zufall

      bilden

      Erwartetes Zeugnis Erwartetes Zeugnis Das Zeugnis der

      der Fossilien: der Fossilien: Fossilien:

      1. die allmähliche 1. Komplexe Formen 1. plötzliches Auf-

      Entstehung einfacher erscheinen plötzlich treten komplexer

      Lebensformen; in großer Vielfalt; Lebensformen in

      2. Übergangsformen 2. Hauptarten durch großer Vielfalt;

      als Bindeglieder Lücken getrennt; 2. jede neue Art

      keine Bindeglieder unterscheidet sich

      von vorherigen

      Arten;

      keine Bindeglieder

      Allmähliche Entstehung Neue Arten erscheinen Neue Arten erschei-

      neuer Arten; unvoll- nicht allmählich; nen nicht allmäh-

      ständig ausgebildete keine unvollständig lich, dennoch viele

      Knochen und Organe ausgebildeten Knochen Spielarten;

      in verschiedenen oder Organe, keine unvollständig

      Übergangsstufen alle Teile sind ausgebildeten

      vollständig Knochen oder Organe

      Mutationen sind im End- Mutationen sind für Kleinere Mutationen

      ergebnis nützlich; neue komplexe Lebewesen sind nachteilig,

      Merkmale treten hervor schädlich; sie führen größere tödlich;

      nicht zu irgend das Ergebnis ist

      etwas Neuem niemals etwas Neues

      Allmähliche Entstehung Zivilisation und Zivilisation und

      der Zivilisation, aus- Mensch treten gleich- Mensch erscheinen

      gehend von einem un- zeitig auf; gleichzeitig;

      fertigen, tierischen von Anfang Höhlenbewohner sind

      Zustand an komplex Zeitgenossen zivi-

      lisierter Menschen

      Die Sprache entwickelt Der Mensch spricht Der Mensch spricht

      sich von einfachen von Anfang an; von Anfang an;

      Tierlauten zu den alte Sprachen sind alte Sprachen sind

      komplizierten Sprachen komplex und oft komplexer

      von heute vollständig als neuzeitliche

      Der Mensch erscheint Der Mensch erscheint Älteste Schriften

      vor Millionen vor ungefähr sind nur ungefähr

      von Jahren 6 000 Jahren 5 000 Jahre alt

      ... Die logische Schlußfolgerung

      Zeigt ein Vergleich der konkreten Tatsachen mit dem Evolutionsmodell und dem Schöpfungsmodell nicht deutlich, welches Modell mit den Fakten übereinstimmt und welches im Widerspruch dazu steht? Die Beweise aus der uns umgebenden Welt der Lebewesen und das Zeugnis des Fossilberichts über das Leben in der Vorzeit führen zu dem gleichen Schluß: Das Leben ist erschaffen worden; es hat sich nicht entwickelt.

      Nein, das Leben nahm nicht in einer unbekannten urzeitlichen „Suppe“ seinen Anfang. Die Menschheit stammt nicht von affenähnlichen Vorfahren ab. Statt dessen wurde eine Fülle von Lebewesen unterschiedlicher Familienarten erschaffen. Jedes einzelne konnte sich in großer Mannigfaltigkeit innerhalb seiner eigenen „Art“ vermehren, aber sie alle konnten die Grenzen, die die verschiedenen Arten unterscheiden, nicht überschreiten. Wie bei den Lebewesen deutlich zu beobachten ist, ist jene Grenze durch die „Kreuzungsbarriere“ festgelegt. Der Unterschied zwischen den Arten wird durch einen jeder Art eigenen einzigartigen genetischen Mechanismus gewährleistet.

      Allerdings wird die Existenz eines Schöpfers durch viel mehr bezeugt als durch die Tatsachen, die dem Schöpfungsmodell entsprechen. Betrachte die erstaunliche Planung und Komplexität, die auf der Erde, ja überall im Weltraum zu finden ist. Auch dadurch wird die Existenz einer höchsten Intelligenz bezeugt. In einigen der folgenden Kapitel wird unsere Aufmerksamkeit auf einige wenige dieser Wunder gelenkt, ausgehend vom ehrfurchtgebietenden Universum bis hin zum kompliziert aufgebauten Mikrokosmos.

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