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Warum erregt die Evolutionstheorie wieder Aufmerksamkeit?Erwachet! 1974 | 22. April
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Warum erregt die Evolutionstheorie wieder Aufmerksamkeit?
DIE Evolutionstheorie macht in der Öffentlichkeit erneut von sich reden. Aber sie erregt aus einem für viele Menschen unerwarteten Grund wieder Aufmerksamkeit.
Aus welchem Grund? Weil sie in einer Weise kritisiert wird, wie man es sich noch vor wenigen Jahren nicht hätte träumen lassen. Wissenschaftler haben sie so scharf angegriffen, daß viele Personen, die glaubten, die Wissenschaft habe die Frage über die Entstehung des Menschen längst entschieden, überrascht gewesen sind.
Kann es uns jedoch nicht gleichgültig sein, wie der Mensch entstanden ist? Wer noch zur Schule geht, wird wahrscheinlich in der Schule lernen, daß sich alles entwickelt hat, denn die Evolutionstheorie wird fast überall gelehrt. Diese Lehre hat die Literatur, die Medizin, die Geschichte, die Philosophie, ja sogar die Religion sowie die meisten übrigen Wissenszweige stark beeinflußt. Wenn die Evolutionstheorie eine falsche Theorie ist, geht vieles von dem, was in den Schulen gelehrt wird, von einer falschen Voraussetzung oder von einer Lüge aus.
Jeder Lehrer fühlt sich zweifellos verpflichtet, seinen Schülern die Wahrheit zu übermitteln. Welche Folge hätte es nun, wenn die Evolutionstheorie eine falsche Theorie wäre? Würden dann die Lehrer, die diese Theorie lehren, nicht zu dem heutigen Sittenverfall beitragen?
Eltern ist daran gelegen, daß ihre Kinder einer glücklichen Zukunft entgegensehen können. Welche Aussicht bietet die Evolutionstheorie? Die Kinder mögen sich sagen: Wenn wir keine andere Aussicht haben, als ein paar Jahre in einer Welt der Gewalttat zu leben, warum dann nicht lügen, stehlen, Sexualkontakte pflegen und betrügen? Ist es nicht auf diese Weise, daß die „Tüchtigsten“ überleben und die „Schwachen“ ausgemerzt werden? Daher sollten auch Eltern die Tatsachen über die Entwicklungslehre kennen.
Ein religiöser Mensch kann nicht von der Richtigkeit der Evolutionstheorie überzeugt sein und gleichzeitig der Bibel glauben. In der Bibel wird gesagt, daß Gott den Menschen individuell erschaffen hat; nach der Evolutionstheorie ist der Mensch keine Schöpfung Gottes. Das eine oder das andere muß falsch sein.
Was steht dem Menschen in Aussicht, der an der Evolutionstheorie festhält? Nur der Tod. Die Bibel dagegen verheißt, Gott werde in unserer Zeit das ganze böse System der Dinge vernichten und eine neue Ordnung schaffen, in der Frieden herrschen werde (Ps. 37:11, 29). Gemäß der Bibel wird es in dieser neuen Ordnung keine Trauer, keine Krankheit, keinen Schmerz und keinen Tod mehr geben (Offb. 21:4). Ist es vernünftig, eine solche Aussicht außer acht zu lassen und an der Evolutionstheorie festzuhalten, ohne alles gründlich geprüft zu haben?
Die Einwände, die gegen die Evolutionstheorie erhoben werden, sind also nicht nur wissenschaftlicher Art, sondern sie haben auch mit der Sittlichkeit zu tun. Wenn es einen Gott gibt und er bald eingreifen wird, muß es unweigerlich zwischen ihm und der Evolutionstheorie samt ihren Anhängern zu einer Kollision kommen.
Was wird heutzutage über diese Theorie gesagt? Was lassen die jüngsten Forschungsergebnisse erkennen?
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Wachsende KritikErwachet! 1974 | 22. April
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Wachsende Kritik
WARUM hat die Evolutionstheorie neuerdings in der Öffentlichkeit von sich reden gemacht? Wegen der scharfen Kritik, die von wissenschaftlicher Seite in wachsendem Maße an dieser Theorie geübt wird.
Die Evolutionstheorie wird nicht nur von einigen ungebildeten „religiösen Fanatikern“ abgelehnt, sondern heute wird sie auch von vielen kompetenten Personen, die vorzüglich informiert sind, angegriffen. Naturwissenschaftler, Pädagogen und Fachleute anderer Disziplinen nehmen Stellung dagegen.
Auch in der jüngsten wissenschaftlichen Literatur haben eine Anzahl Evolutionisten fortgesetzt die Trommel der Kritik an der Evolutionstheorie, wie sie gegenwärtig gelehrt wird, gerührt. Was sie sagen, ist äußerst aufschlußreich.
Was die Wissenschaftler sagen
In dem Buch Menschen, Zeiten und Fossilien (S. 311) schreibt die Evolutionistin Ruth Moore: „Seit 1950 führte das Beweismaterial der Wissenschaft unfehlbar zu einer bestimmten Folgerung: daß nämlich der Mensch sich weder zeitlich noch sonst in der Weise entwickelt habe, wie es Darwin und die modernen Evolutionstheoretiker am wahrscheinlichsten fanden.“
Andere Evolutionisten sind der gleichen Meinung. Sie denken ähnlich wie G. L. Stebbins, Professor für Genetik an der Universität von Kalifornien und selbst Evolutionist, der im Jahre 1971 erklärte: „Alles, was vor 1950 über die Entwicklung des Menschen geschrieben worden ist, muß als überholt gelten oder wird bald überholt sein.“
Im Jahre 1972 wurden neuere Erklärungen der Evolutionisten über die Entstehung des Menschen bekannt. Diese Experten hatten viele ihrer früheren Auffassungen über Bord geworfen und waren überzeugt, daß die neuen Erklärungen „Tatsachen“ waren. Aber kaum waren diese neueren Auffassungen akzeptiert worden, wurden sie schon wieder angezweifelt. Besonders ein Aspekt der Evolutionshypothese erhielt durch Zeugnisbeweise, die gegen Ende des Jahres 1972 zutage gefördert wurden, einen heftigen Stoß.
Es folgen einige der Zeitungsmeldungen, die im November jenes Jahres erschienen: „Nach dem, was gestern bekanntgegeben wurde, wird ein großer Teil der Lehre über die Entwicklung des Menschen revidiert werden müssen“ (London Times). „Die bestehenden Theorien über die Entwicklung des Menschen sind ins Wanken geraten“ (The Guardian, England). „Die anerkannte Theorie über die Entwicklung des Menschen könnte ohne weiteres umgestoßen werden, weil sie lediglich auf einigen wenigen alten Schädeln beruht“ (New York Daily News). Und die in London erscheinende Zeitung Daily Mail schrieb, durch die neuesten Erkenntnisse „könnte die Wissenschaft wieder in eine solche Verwirrung gestürzt werden wie zur Zeit Darwins durch die Erklärung, der Mensch stamme vom Affen ab“.
Anlaß zu den erwähnten Äußerungen gab lediglich e i n e Reihe von Erkenntnissen, zu denen man Ende des Jahres 1972 gelangte. Aber es gibt Erkenntnisse, die noch bedeutsamer sind. Das hat eine wachsende Zahl von Wissenschaftlern veranlaßt, die von den Evolutionisten gegebenen Erklärungen anzuzweifeln.
In der Zeitschrift The American Biology Teacher konnte man lesen: „Verschiedene bekannte Wissenschaftler äußern ihre Ansicht mit der Vorsicht des Gebildeten, andere äußern Zweifel an der Theorie oder greifen sie sogar an.“ Die englische Zeitschrift New Scientist schrieb: „Besonders schwierig ist es, zu erklären, wie sich der Mensch entwickelt hat ... Wir wissen zu wenig über die Zeit, die die Evolution in Anspruch genommen hat, oder über ihre Mechanismen; auch ist das Beweismaterial auf dem Gebiet der Fossilienkunde so dürftig, daß sich unsere Theorien noch nicht von Phantasievorstellungen trennen lassen.“
In der britischen Ärztezeitschrift On Call wurde berichtet: „Da man dem Biologiestudenten die Evolutionshypothese nicht beweisen kann ... und da es bekannt ist, daß führende Wissenschaftler sie ablehnen, kann man diese Theorie nicht mehr — wie es bisher weit und breit üblich war — als Tatsache hinstellen.“ Und Professor John Moore, Wissenschaftler an der Universität des Staates Michigan, sagte: „Nach dem heutigen Stand unseres Wissens erscheint die typisch evolutionistische Erklärung nicht mehr einleuchtend.“
Was andere Forscher sagen
Auch Personen, die in anderen Wissenszweigen tätig sind, haben sich nach einer Prüfung der Beweise ähnlich geäußert. Der Historiker Arnold Toynbee sagte: „Ich denke nicht, daß die Evolutionstheorie Darwins für die Frage, wie die Welt ins Dasein gekommen ist, eine überzeugende Alternative darstellt.“
Norman Macbeth, ein Jurist, der an der Harvarduniversität studiert hat, setzte sich jahrelang sorgfältig und unparteiisch mit dieser Theorie auseinander. Die Ergebnisse dieser Forschungen faßte er in dem Buch Darwin Retried (1971) zusammen. Der Verlag, der es herausbrachte, schrieb: „In diesem Buch wird gesagt, man könne ruhig einen neuen Anfang machen und bei dem jetzigen Stand der Dinge sei gar keine Theorie besser als die gegenwärtige.“
Macbeth stellte fest, daß die Beweise für eine Evolution äußerst dürftig sind. Er schrieb, nachdem er ein typisch evolutionistisches Buch eines führenden Wissenschaftlers gelesen hatte: „Wenn jener Mann mein Prozeßgegner wäre, könnte ich erreichen, daß seine Klage abgewiesen würde.“ Doch nachdem er eine Ausgabe der Zeitschrift Erwachet! über das Thema „Evolution“ gelesen hatte, sagte er, das, was darin gesagt werde, sei gut begründet und wissenschaftlich genau. Deshalb warnte er die Evolutionisten davor, stets zu behaupten, daß nur Personen, „die die wissenschaftlichen Beweise nicht kennen würden“, gegen die Evolutionstheorie wären. Macbeth, der kein Vertreter des Schöpfungsglaubens ist, erklärte ferner:
„Als ich die einzelnen Teile des klassischen Darwinismus prüfte, kam ich zu dem Schluß, daß sie alle stark vermodert waren. ... Da vermoderte Teile nie ein gesundes Ganzes ergeben, muß auch die ganze Theorie vermodert sein ...
Ich habe nichts gegen Erklärungen, wenn es gute Erklärungen sind. Leider sind auf dem Gebiet der Evolution die meisten Erklärungen nicht gut. Gewöhnlich können sie überhaupt nicht als Erklärungen gelten, sondern es sind Vermutungen, Annahmen, Hirngespinste, ja sie sind es kaum wert, Hypothesen genannt zu werden. ...
Das ist keine Wortklauberei. Die Evolutionisten manövrierten sich in eine peinliche Lage hinein als Sir Julian Huxley in einer Fernsehdiskussion sagte: ,Das erste, was wir über Darwins Theorie sagen wollen, ist, daß sie nicht länger eine Theorie, sondern eine Tatsache ist‘, während fast zur gleichen Zeit Professor E. Mayr vor Studenten erklärte: ,Die eigentliche Theorie ist in vielerlei Hinsicht kaum mehr als ein Postulat [sachlich oder denkerisch notwendige Annahme, die unbeweisbar, aber durchaus glaubhaft ist.‘
Eine solch große Verschiedenheit der Meinungen zwischen zwei führenden Wissenschaftlern ... schadet dem Ansehen der Evolutionisten. Die Öffentlichkeit mag mit Recht das Gefühl haben, man habe ihr gegenüber unehrlich gehandelt.“
Genauso empfinden immer mehr Personen in bezug auf die Erklärungen der Evolutionisten.
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Wir prüfen die BeweiseErwachet! 1974 | 22. April
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Wir prüfen die Beweise
WENN du vor Gericht stündest, würdest du es dann als gerecht empfinden, wenn nur dein Prozeßgegner zu Wort käme? Nein, du möchtest bestimmt, daß das Gericht auch dich anhören würde.
Seit Jahren werden auf Universitäten, höheren Schulen und sogar in Grundschulen nur die Anschauungen der Evolutionisten besprochen. Auch in nahezu allen wissenschaftlichen Schriften, die in den verschiedenen Ländern herausgebracht werden, kommen fast nur Evolutionisten zu Wort. Aber jetzt wird immer lauter gefordert, auch die andere Seite zu Wort kommen zu lassen.
Die vernünftige Wahl
Einsichtige Personen teilen die Auffassung, daß die einzige gerechte Methode darin bestehe, das Zeugnis beider Seiten zu prüfen, sowohl das, was für, als auch das, was gegen eine umstrittene Theorie vorgebracht werde. Nur so ist es möglich, die Wahrheit zu ermitteln.
Heute geben viele Wissenschaftler zu, daß man mit der Evolutionstheorie so verfahren sollte. Das wurde sogar in dem Vorwort zu einer neuen Ausgabe des berühmten Buches Die Entstehung der Arten von Charles Darwin erwähnt. In der Zeitschrift The American Biology Teacher konnte man darüber folgendes lesen:
„W. H. Thompson, der den Auftrag erhielt, das Vorwort zu einer neuen Ausgabe von Darwins Die Entstehung der Arten zu schreiben, die während der Darwinischen Jahrhundertfeier veröffentlicht wurde; schrieb: ,Wie wir wissen, gibt es unter den Biologen viele verschiedene Meinungen, nicht nur über die Ursachen der Evolution, sondern sogar über deren eigentlichen Verlauf. Diese Unterschiede existieren, weil die Beweise nicht befriedigen und keine bestimmten Schlüsse zulassen. Es ist deshalb durchaus berechtigt und angebracht, die Aufmerksamkeit der nichtwissenschaftlichen Öffentlichkeit auf die Meinungsverschiedenheiten über die Evolution zu lenken.“
In der erwähnten Zeitschrift wurde auch eine andere Äußerung des angesehenen Wissenschaftlers W. H. Thompson angeführt. Sie lautet:
„Die Bemerkungen einiger Evolutionisten, die sie vor kurzem geäußert haben, zeigen allerdings, daß sie das als unvernünftig ansehen. Es ist in der Wissenschaft nicht nur höchst ungewöhnlich, sondern auch ebenso unerwünscht, daß man zur Verteidigung einer Lehre bereit ist, die man nicht wissenschaftlich definieren, geschweige denn mit wissenschaftlicher Exaktheit beweisen kann, deren Glaubwürdigkeit man aber in der Öffentlichkeit durch Unterdrücken der Kritik und Leugnen der vielen Schwierigkeiten zu erhalten versucht.“
Es gibt immer mehr Personen, für die der ständige Versuch, jede Kritik zu unterdrücken, nicht mehr akzeptabel ist. Das zeigt die Forderung, die jetzt viele Wissenschaftler, Pädagogen und Eltern stellen, nämlich: In den Schulen soll auch der Standpunkt der Gegenpartei erörtert werden. Ein Beispiel für diese Forderung finden wir in einem Artikel, der in der Zeitung Evening Star and Daily News (Washington, D. C.) veröffentlicht wurde. Der Verfasser, W. Willoughby, schrieb:
„Aufgrund der Bibel und der Äußerungen vieler kompetenter Wissenschaftler erkenne ich, daß es einen Schöpfungsakt gegeben haben muß; meine Kinder, die im Staat Virginia zur Schule gehen, wo ich Steuern zahle, damit sie eine möglichst gute Ausbildung erhalten, werden gelehrt, alles habe sich entwickelt. ...
Wenn es irgendein Gebiet in der Welt gibt, auf dem ehrlich vorgegangen werden sollte, dann bestimmt auf dem Gebiet der Wissenschaft. Doch die Biologiebücher, die in den Schulen gewöhnlich verwendet werden, verschweigen bewußt die Argumente zugunsten des Schöpfungsgedankens ...
Mein Wunsch wäre es daher, daß im Unterricht, wenn der Ursprung des Menschen zur Sprache kommt, die Argumente beider Seiten absolut sachlich — ohne jeglichen Zynismus — und aufgrund der Forschungsergebnisse der besten Wissenschaftler vorgetragen werden.“
„Intellektuelle Unaufrichtigkeit“
Solche Forderungen sind bei vielen Evolutionisten, die nicht wollen, daß in den Schulbüchern irgendeine andere These dargelegt wird, auf heftigen Widerstand gestoßen. Darüber schrieb der Physiker L. Dolphin in der in San Francisco erscheinenden Zeitung Chronicle: „Es muß als eine intellektuelle Unaufrichtigkeit bezeichnet werden, wenn in den Lehrbüchern einige dieser Schwierigkeiten der Hypothese ungelöst und andere, wissenschaftlich begründete Modelle unberücksichtigt bleiben mit dem Hinweis, es handle sich dabei lediglich um religiöse Anschauungen der Fundamentalisten.“
Man muß es schon als eine „intellektuelle Unaufrichtigkeit“ bezeichnen, wenn man in einer solch umstrittenen Sache den Standpunkt der Gegenpartei nicht anhören will. Einsichtsvolle Personen fragen sich: Warum?
In den Augen einsichtsvoller Personen ist der Versuch, die Kritik an der Evolutionstheorie durch diktatorische Methoden, durch Einschüchterung oder durch eine Einstellung, wie sie der prominente amerikanische Wissenschaftler Isaac Asimov verriet, zu unterdrücken, der ernsthaften Wissenschaft unwürdig. Asimov sagte, die Evolutionstheorie in Frage zu ziehen wäre dasselbe wie, „die Gravitationstheorie anzugreifen“. Er fügte hinzu: „Sie ist keine Theorie, sondern eine Tatsache.“
Aber die Gravitation kann demonstriert werden, sie kann im Labor und anderswo im Versuch nachgewiesen werden. Das kann man von der Evolution nicht sagen, deshalb wird die Evolutionshypothese von vielen in Frage gestellt. Niemand zweifelt an der Tatsache der Gravitation.
Wenn man bedenkt, wie viele Evolutionisten zugeben, daß die Evolutionstheorie noch unbewiesen ist, so muß besonders der Versuch, die Intelligenz von Personen, die diese Theorie kritisieren, anzuzweifeln, nur um sie zum Schweigen zu bringen, als „intellektuelle Unaufrichtigkeit“ angesehen werden. Sogar Asimov hat zugegeben, daß ein Großteil der Evolutionstheorie auf „klugen Vermutungen“ aufgebaut ist!
In der Zeitschrift New Scientist wurde die eigentliche Lage treffend geschildert. In einer Besprechung eines evolutionistischen Buches schrieb sie, daß darin „häufig undeutliche Formulierungen zu finden sind, wie es in neueren Büchern über die Evolution des Menschen üblich ist. Offen gesagt, wir wissen nicht, wie oder warum sich der Mensch entwickelt hat. ... Würde sich der Verfasser eines solchen Buches auf die Tatsachen beschränken, so ergäbe es nur ein sehr dünnes Buch.“
Nein, es geht nicht mehr an, zu versuchen, Personen, die die Evolutionstheorie kritisieren, durch Arroganz einzuschüchtern oder zu beleidigen, oder durchblicken zu lassen, daß man sie für ungebildet halte. Möchten wir zum Kern der Sache vorstoßen, so müssen wir jegliche „Vermutungen“ beiseite schieben und ehrlich die zur Verfügung stehenden Tatsachen prüfen.
Welche Folgen hat es, wenn wir alle „Vermutungen“ beiseite lassen und uns auf die Tatsachen beschränken? Finden wir dann Beweise für die Entwicklung des Lebens aus unbelebten chemischen Stoffen und für die Fortentwicklung bis zu affenähnlichen Tieren und schließlich zum Jetztmenschen, oder finden wir das, was die Bibel sagt, bestätigt, nämlich, daß Gott den Menschen sowie andere Lebewesen gesondert geschaffen hat? Ist die Evolution, wie ein Wissenschaftler sagte, „eine Tatsache“, oder ist die Lehre davon, wie ein anderer erklärte, „das größte Märchen, das je im Namen der Wissenschaft erzählt worden ist“?
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Was ist zu erwarten?Erwachet! 1974 | 22. April
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Was ist zu erwarten?
DIE Evolutionisten behaupten, der Mensch sei das Endprodukt eines Prozesses, der mit anorganischen Stoffen im Meer begonnen habe. In einem Artikel der amerikanischen Zeitschrift Science World wurde der Entwicklungsvorgang, wie man ihn sich allgemein denkt, folgendermaßen beschrieben:
„Einige Wissenschaftler nehmen an, der Mensch habe sich vor zwei bis zehn Millionen Jahren aus einem menschenaffenähnlichen Wesen entwickelt. Dieses Wesen habe sich wahrscheinlich Millionen von Jahren davor aus einer bestimmten Affenform entwickelt. Diese Affen seien aus einem primitiven Primaten, der dem heutigen Spitzhörnchen ähnlich gewesen sei, hervorgegangen. Wie alle übrigen Säugetiere habe sich auch das Spitzhörnchen aus einem Amphibium entwickelt, das sich seinerseits aus einem Fisch entwickelt habe. ... Das erste Leben — einfache einzellige Organismen — entwickelte sich im Meer.“
Was sagt die Bibel? Wenn du das erste Kapitel des ersten Buches Mose aufschlägst, wirst du lesen, daß Gott die verschiedenen Arten der Lebewesen auf der Erde im Laufe einer gewissen Zeit getrennt erschaffen hat. Zuerst erschuf er die Pflanzen, dann die Fische und die fliegenden Tiere, danach die Landtiere und schließlich den Menschen.
Aber sagt denn die Bibel, daß Gott jede Pflanze und jedes Tier individuell erschaffen habe? Nein, Gott hat nur die Grundarten erschaffen. Doch im Laufe der Jahrtausende war es möglich, daß sich innerhalb der Arten eine große Vielfalt von Varietäten ausbildete: Innerhalb der Familie der Katzen oder der Familie der Hunde oder der Familie der Menschen konnten viele Varietäten oder Rassen entstehen.
Im ersten Kapitel des ersten Buches Mose wird gesagt, daß sich jede Grundart nur „nach ihrer Art“ fortpflanzen könne. Die Varietäten innerhalb einer Art könnten sich paaren und fortpflanzen, aber mit Individuen einer anderen Art sei das nicht möglich. Die Individuen der einen Art könnten sich nicht mit den Individuen einer anderen Art paaren und fortpflanzen. Auch könne sich eine Art nicht in eine andere Art umwandeln. Das sei unmöglich, ganz gleich, wieviel Zeit für diesen Vorgang eingeräumt würde. Die Fische würden somit stets Fische bleiben, die Vögel stets Vögel, die Landtiere stets Landtiere und die Menschen stets Menschen.
Was für Beweise zu sehen sein sollten
Wenn es eine Evolution gegeben hat, sollte man Beweise dafür haben, daß sich eine Art allmählich in eine andere umgewandelt hat. Für diesen Vorgang sollten sowohl die lebenden als auch die versteinerten Pflanzen und Tiere wenigstens e i n i g e Beweise liefern. Und er sollte auch im Laborversuch sowie im praktischen Versuch zu beweisen sein.
Ist aber das, was in der Bibel steht, wahr, dann sollten keine Anhaltspunkte dafür zu finden sein, daß sich eine Genesisart in eine andere umgewandelt hat. Innerhalb der Grundarten sollte es viele Varietäten geben; zwischen den Arten aber sollte eine unüberbrückbare Kluft bestehen. Das müßte man sowohl bei den heutigen als auch bei den versteinerten Lebensformen sehen können. Ferner sollte es unmöglich sein, diese Kluft zwischen den Grundarten durch Experimente zu überbrücken.
Wenn es eine Evolution gegeben hat, sollten bei den Lebewesen Anzeichen der Entstehung neuer Bildungen zu sehen sein. Man sollte viele in der Entwicklung begriffene Arme, Beine, Flügel, Augen und andere Organe sowie Knochen sehen können, und zwar sowohl bei den versteinerten als auch bei etlichen der heutigen Lebewesen. Zumindest sollten irgendwo einige in der Entwicklung begriffene Bildungen zu sehen sein.
Wenn eine Evolution stattgefunden hat, dann sollte es außerdem Beweise dafür geben, daß Leben spontan, ohne fremde Hilfe, entstehen kann. Mit fremder Hilfe — wie bei Versuchen, die intelligente Menschen mittels komplizierter Ausrüstungen durchführen — sollte das sogar noch eher möglich sein. Wenn aber das, was in der Bibel steht, wahr ist, kann Leben (oder Lebewesen, die sich fortpflanzen können) nicht durch Zufall oder mit der Hilfe des Menschen entstehen, sondern nur durch einen Schöpfungsakt oder durch den Fortpflanzungsvorgang, wie Gott ihn bestimmt hat. Die Bibel sagt, Gott sei der Quell des Lebens (Ps. 36:9).
Da erklärt wird, der Evolutionsvorgang habe damit begonnen, daß aus anorganischen Stoffen einzellige Organismen entstanden seien, wäre es logisch, mit einer Prüfung der Beweise beim Einzeller zu beginnen. Schließlich wird die Zelle schon seit Jahrzehnten eifrig erforscht, und es wird Wissen darüber gesammelt. Was zeigen nun die Tatsachen?
[Bild auf Seite 8]
Wenn das, was die Bibel sagt, wahr ist, dann sollte innerhalb einer Genesis„art“ eine große Vielfalt zu beobachten sein. In der Familie der Hunde gibt es beispielsweise viele verschiedene Rassen; Hunde verschiedener Rassen können sich paaren, aber mit Individuen einer anderen „Art“, z. B. der Familie der Katzen, können sie das nicht.
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Was die Zelle verrätErwachet! 1974 | 22. April
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Was die Zelle verrät
WENN es einen Entwicklungsvorgang gegeben hat, mußten sich unbelebte chemische Stoffe zu einer lebenden Zelle vereinigen. Der amerikanische Berufswissenschaftler Isaac Asimov schreibt in seinem Buch The Wellsprings of Life (Quellen des Lebens), wie das nach seiner Meinung vor sich gegangen ist:
„Vor langer, langer Zeit, vielleicht vor zweieinhalb Milliarden Jahren, entstand unter einer tödlichen Sonne in einem ammoniakhaltigen Meer, über dem eine giftige Atmosphäre lag, inmitten einer Suppe organischer Moleküle durch Zufall ein Nukleinsäuremolekül, das sich irgendwie verdoppeln konnte — und darauf folgte alles andere!“
Hat man indessen je beobachtet, daß so etwas „zufällig“ geschieht? Ist es den tüchtigsten Wissenschaftlern je gelungen, diesen Vorgang herbeizuführen?
Was das Zeugnismaterial zeigt
In dem Buch Introduction to Geology (Einführung in die Geologie) wird gesagt: „Noch nie ist ein Fall von Urzeugung beobachtet worden.“ So lautet die schlichte Wahrheit. Noch nie in der ganzen Geschichte hat jemand beobachtet, daß sich aus unbelebten chemischen Stoffen „zufällig“ eine lebende Zelle gebildet hätte.
Das gelingt den Wissenschaftlern selbst in den besteingerichteten Laboratorien nicht. Sie haben gewisse Kohlenstoffverbindungen erzeugt, aber diese sind noch weit entfernt von einer lebenden Zelle, die sich verdoppeln kann. In dem Buch Die lebende Zelle (S. 86) wird zugegeben, daß „solche Experimente ... auch nicht erklären, wie das Leben ... aus der toten Materie entstanden ist“.
Diese Tatsachen veranlaßten den Chemotechniker M. S. Keringthan, an die Zeitung Toronto Globe & Mail folgendes zu schreiben:
„Nach meiner Schätzung setzt sich eine Amöbe [einzelliges Lebewesen] ungefähr aus 100 Billiarden [1017] Atomen zusammen, vorwiegend Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff und Spuren anderer Stoffe wie Phosphor, Kalzium und Schwefel. Sie alle sind in beständigen Verbindungen.
Der Evolutionist sagt im Grunde genommen, daß sich diese Atome nach ihrer Abspaltung von anderen Verbindungen zufällig im richtigen Verhältnis zusammengefunden und zu einer lebenden Amöbe vereinigt hätten. ...
Beobachten wir, daß Amöben auf diese Weise entstehen? Können wir die chemischen Stoffe in ein Reagenzglas tun und daraus eine Amöbe entstehen lassen? Nein, daher ist es falsch, zu sagen, daß das in der Vergangenheit geschehen sei. ... Die Evolutionshypothese scheitert an der Erklärung über den Ursprung des Lebens; die Entstehung des Lebens muß anders erklärt werden.“
Die Wissenschaftler sind auch erstaunt darüber, wie kompliziert eine lebende Zelle ist. Der Evolutionist F. B. Salisbury von der Universität des Staates Utah sagte: „Jetzt wissen wir, daß die Zelle viel komplizierter ist, als wir es uns vorgestellt haben.“ Er schätzt, daß der Kern einer menschlichen Zelle „etwa 109 Erbinformationseinheiten enthält. Würde diese Information in einer üblichen Schriftgröße gesetzt, so ergäbe es etwa 1 000 Bände von normaler Größe.“
Die Zellforschung hat auch ergeben, daß all die vielen Bestandteile der Zelle an hochverwickelten Vorgängen beteiligt sind. Würden diese Vorgänge nicht gleichzeitig ablaufen, könnte die Zelle nicht am Leben bleiben. Deshalb erklärte Salisbury: „Es ist so, als müßte alles auf einmal geschehen: Das ganze System muß als Einheit entstehen, oder es ist wertlos.“ Da das offensichtlich weder durch Zufall geschieht noch bei Versuchen, die der Mensch durchführt, sagte er bedauernd: „Es mag aus diesem Dilemma einen Ausweg geben, aber im Augenblick sehe ich keinen.“
Folgende interessante Ausführung über dieses Thema stammt von dem Naturforscher Joseph Wood Krutch:
„Über das ,fehlende Bindeglied‘, das die Menschenaffen und den Menschen miteinander verbinden soll, ist viel geschrieben worden. Aber dieses fehlende Bindeglied ist nichts im Vergleich zu all den fehlenden Bindegliedern — sofern es diese Bindeglieder überhaupt je gegeben hat — zwischen der Amöbe und jenem ersten Klümpchen kaum lebender Substanz ...
Es besteht ein absoluter Unterschied zwischen belebter und unbelebter Materie. Der Abgrund zwischen Leben und Nicht-Leben bleibt unüberbrückbar.“
Auch in dem Buch Die lebende Zelle (S. 81, 83) wird gesagt: „In gewisser Weise ist das Auftreten der lebenden Zelle in einer unfruchtbaren und feindlichen Umgebung unwahrscheinlicher als die nachfolgende Entwicklung von primitiven Zellen zu Dinosauriern und Hominiden. ... die wichtigste Frage nach dem Ursprung des Lebens [bleibt] ungelöst.“
Unbelebte chemische Stoffe vermögen somit nicht, „zufällig“ lebende Zellen hervorzubringen, die sich verdoppeln können. Nicht einmal intelligente Menschen können aus solchen Stoffen eine Zelle hervorbringen. Wir sehen heute, daß ein Einzeller wie die Amöbe nur durch einen bereits vorhandenen Einzeller ins Dasein kommt — ja „nach ihrer Art“. Noch nie hat man eine Ausnahme von dieser Regel beobachtet.
Wir fragen daher: Wenn man die „Mutmaßungen“ bezüglich der Entstehung der lebenden Zellen wegläßt, wofür sprechen dann die Beweise — für die Bibel oder für die Evolutionstheorie?
Die Höherentwicklung
Die Evolutionisten sagen, der nächste Schritt der „einfachen“ einzelligen Organismen wie der Amöben habe darin bestanden, sich zu vielzelligen Organismen zu entwickeln. Gibt es irgendwelche Beweise dafür, daß sich solche Lebensformen allmählich zu vielzelligen Lebewesen entwickelt hätten? In dem Buch Earth’s Most Challenging Mysteries lesen wir:
„Es gibt keine zwei- oder dreizelligen Übergangsformen, die die Protozoen [einzellige Lebewesen] mit den Metazoen [vielzellige Lebewesen] verbinden würden. Kann diese wichtige Verbindung aber nicht hergestellt werden, so bricht die ganze Evolutionshypothese zusammen.“
Diese Kluft läßt sich nicht überbrücken. Es gibt keinen Beweis dafür, daß sich Einzeller in Zwei- oder Dreizeller umwandeln. Im Gegenteil, zwischen den einzelligen Protozoen und den niedrigsten vielzelligen Metazoen besteht eine tiefe Kluft. Und es gibt nicht den geringsten Beweis dafür, daß sich Protozoen in Metazoen umwandeln.
Interessant ist auch die Tatsache, daß solche Lebensformen heute völlig unverändert bleiben. Keine dieser „einfachen“ Lebensformen zeigt den Wunsch, sich zu „verbessern“. Keine kämpft sich aufwärts, um eine kompliziertere Lebensform zu werden. Mit welchem Recht darf man dann sagen, daß das früher geschehen sei?
In der bekannten amerikanischen Zeitschrift Science (herausgegeben von der „American Association for the Advancement of Science“) wurde ein Buch besprochen, in dem die Theorie vorgetragen wird, daß sich die vielzelligen Lebensformen aus den Einzellern entwickelt hätten. In dieser Rezension schrieb die Zeitschrift, daß die in dem Buch gegebene Erklärung in das Gebiet der „Science-fiction“ gehöre. Wir zitieren: „Wie Vielzeller entstanden sind und ob das einmal oder mehrmals geschehen ist und nur auf eine oder auf verschiedene Weise, das sind schwierige Fragen, über die schon immer debattiert worden ist, Fragen, auf die es, wie John Corliss sagte, ,eigentlich keine Antwort gibt‘.“
„Keine Antwort“ und „Science-fiction“ — vom Standpunkt der Evolutionisten aus gesehen, ist das so. Aber zu welchem Schluß kommen wir, wenn wir uns bei der Prüfung der Beweise auf die Tatsachen beschränken? Die Tatsachen stimmen genau mit dem überein, was wir aufgrund des biblischen Schöpfungsberichts erwarten dürfen. Sie zeigen, daß die Einzeller und die Vielzeller getrennt erschaffen wurden und sich dann „nach ihrer Art“ vermehrten.
Zunehmende Komplexität sollte zu sehen sein
Eine zunehmende Komplexität, wie sie von den Evolutionisten angenommen wird, sollte noch anderswie zu sehen sein, nämlich in der Zellstruktur. Es dürfte erwartet werden, ein Muster vorzufinden, das die fortschreitende Evolution erkennen läßt.
Der Kern der lebenden Zellen enthält die Träger der Erbinformationen. Diese Gebilde nennt man Chromosomen. Wenn es wirklich eine Evolution gegeben hat, dürfte erwartet werden, daß die Anzahl der Chromosomen während der Höherentwicklung der Lebensformen systematisch zugenommen hätte.
Professor Moore von der Universität des Staates Michigan berichtet über diese Frage:
„Während meiner Tätigkeit als Hochschullehrer, der intelligente, selbständig arbeitende Studenten die Evolutionshypothese lehren muß, sind mir häufig Chromosomenzahlen-Listen aus verschiedenen Lehrbüchern gezeigt worden, die voneinander abweichen. ...
Meine selbständig denkenden Studenten formulierten die Frage oder das Problem wie folgt: Wenn die Tiere aus Einzellern, die sich zu Vielzellern entwickelt haben, entstanden sind (und sie äußerten denselben Gedanken bezüglich der Pflanzen), gibt es dann eine systematische Zunahme der Chromosomenzahl?“
Gibt es sie? Nun, der Mensch hat in seinen Körperzellen 46 Chromosomen. Gewiß haben dann Pflanzen und Tiere, die weniger kompliziert sind als er, eine kleinere Anzahl. Aber wir stellen fest, daß die Weißfußmaus 48, der Streifenskunk 50, der Kapuzineraffe 54, das Rind 60 und der Esel 62 Chromosomen hat. Sogar die bescheidene Kartoffel hat 48 und die Baumwolle 52, ja das einzellige Protozoon Aulacantha hat 1 600 Chromosomen!
Es gibt also keine systematische Zunahme der Chromosomenzahl, was jedoch erwartet werden dürfte, wenn es eine Fortentwicklung gegeben hätte. Wir stellen aber fest, daß jede Art in den Kernen ihrer Körperzellen eine immer gleichbleibende Anzahl Chromosomen hat. Das ist auch zu erwarten, wenn jede Art mit ihren eigenen Merkmalen getrennt erschaffen worden ist und keine Verwandtschaft zwischen ihr und den anderen Arten besteht.
[Bild auf Seite 10]
Eine Amöbe setzt sich schätzungsweise aus 100 Billiarden Atomen zusammen. Können sich diese Atome zufällig im richtigen Verhältnis zusammengefunden haben, um eine lebende Amöbe zu bilden?
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Wie geht es vor sich?Erwachet! 1974 | 22. April
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Wie geht es vor sich?
EIN weiteres Problem, mit dem man sich auseinandersetzen muß, ist folgendes: Wenn es eine Evolution gibt, wie geht sie dann vor sich? Welcher Vorgang bewirkt, daß sich aus einzelligen Pflanzen oder Tieren immer kompliziertere Lebensformen entwickeln?
Die Evolutionisten sagen, Veränderungen im Zellkern seien dafür verantwortlich. Sie glauben, daß solche evolutionären Veränderungen in erster Linie das Ergebnis von Veränderungen der Erbanlage seien.
Solche Veränderungen im genetischen Apparat der Zelle nennt man Mutationen. Sie sollen die Ursache für die Entstehung neuer Merkmale und für die Entwicklung vom Einzeller bis zum Menschen sein. Der britische Genetiker P. Koller erklärte: „Mutationen ermöglichen Variabilität, und aus diesem Grunde sind sie für den evolutionären Fortschritt notwendig.“
Bringen sie etwas NEUES hervor?
Bringen diese Veränderungen, Mutationen genannt, wirklich neue Merkmale hervor? Nein. Professor Moore schreibt: „Jede Genmutation hat lediglich eine Veränderung bereits vorhandener oder bekannter Merkmale zur Folge.“ Jede Genmutation ist somit nur eine Variante eines Merkmals, das bereits da ist. Sie führt zu einer Veränderung, aber nicht zu etwas ganz Neuem.
Durch Genmutationen mögen zum Beispiel Farbe, Beschaffenheit oder Länge des Haars verändert werden. Aber das Haar bleibt Haar. Es entwickelt sich niemals zu Federn. Durch Mutationen mag die Form der Hand eines Menschen verändert werden, aber die Hand bleibt dennoch eine Hand, und sie entwickelt sich nie zu einem Flügel. Ferner treten diese Veränderungen nur innerhalb eines gewissen Bereiches auf, sie bewegen sich um einen Mittelwert. Folgendes diene zur Veranschaulichung: Es gibt Menschen (Watussi), die über 2 Meter groß werden, andere (Pygmäen) werden nur 1,20 Meter groß. Einige wenige Personen werden größer als 2 Meter (in der Bibel wird von einem solchen Mann berichtet — Goliath —, der 2,90 Meter groß war), und einige wenige (Zwerge) sind kleiner als 1,20 Meter. Aber Mutationen werden niemals zur Folge haben, daß ein Mensch 6 Meter oder nur 15 Zentimeter groß wird. Die Größe der meisten Menschen schwankt zwischen 1,50 Meter und 1,80 Meter.
Ferner sind die Veränderungen zufolge von Mutationen gewöhnlich sehr klein. Und das Ergebnis sind nie vollständig andere Merkmale. Deshalb berichtet der Verfasser des Buches Darwin Retried folgendes über den verstorbenen Richard Goldschmidt, der ein bedeutender Genetiker war: „Nachdem Goldschmidt viele Jahre lang Mutationen bei Taufliegen beobachtet hatte, begann er zu verzweifeln. Die Veränderungen, klagte er, seien so winzig, daß, wenn tausend Mutationen in einem Exemplar vereinigt würden, es immer noch keine neue Art ergebe.“
Ein noch schwierigeres Problem
Aber es gibt ein noch schwierigeres Problem als das. Dieses Problem hängt mit der Art der unplanmäßigen Änderungen im Erbgefüge einer Zelle zusammen. Diese Änderungen, seien es Chromosomen- oder Genmutationen, sind gewöhnlich nachteilig.
Über Chromosomenmutationen wird zum Beispiel in dem Buch Chromosomes and Genes gesagt: „Viele bewirken physische und geistige Schäden.“ Wenn ein Kind anstatt mit sechsundvierzig mit siebenundvierzig Chromosomen geboren wird, mag es mongoloid sein (Mongolismus ist eine Form des Schwachsinns) oder sonstwie intellektuell minderbegabt, oder es mag körperliche Anomalien aufweisen. 48 Chromosomen bewirken bei einem Kind Schwachsinn und Mißbildungen.
Das wird auch bei Genmutationen beobachtet. Der Evolutionist P. Koller gibt folgendes zu: „Die meisten Genmutationen sind rezessiv und schädlich, ja sie mögen sogar letal sein.“ Ferner schreibt er: „Umfangreiche Studien haben ... ergeben, daß der größte Teil der Mutationen für den Träger des mutierten Gens nachteilig ist. Man hat bei Versuchen festgestellt, daß auf jede vorteilhafte oder nützliche Mutation Tausende von schädlichen Mutationen kommen.“
Es wird somit allgemein anerkannt, daß Mutationen den Organismus schwächen sowie seine Fruchtbarkeit und Lebensdauer beeinträchtigen. Stebbins schreibt, daß das Ergebnis stets gleich war, wenn Insekten, die eine erbliche Mutation erfahren hatten, neben normalen Insekten den Kampf ums Leben führen mußten: „Nach einer größeren oder geringeren Anzahl von Generationen sind die Mutanten ausgemerzt.“ Sie konnten nicht bestehen, weil sie entartet waren.
Wenn die Mutationen evolutionäre Veränderungen bewirken und deshalb so wichtig sind, sollte man sie begrüßen, ja man sollte ihr Auftreten begünstigen. Man beachte aber, was Asimov schreibt: „Zusätzliche Bestrahlung steigert die Mutationsrate. Das ist eine lästige Tatsache, weil die meisten Mutationen nachteilig sind.“ Dennoch kommt er, nachdem er das zugegeben hat, zu folgendem Schluß: „Schließlich werden die Mutationen aber doch eine Fort- und Aufwärtsentwicklung bewirken.“ Ist das einleuchtend?
Ist es vernünftig, anzunehmen, daß all die hochkomplizierten Zellen, Organe und Gliedmaßen der Lebewesen sowie die hochverwickelten Lebensprozesse durch einen Vorgang entstanden sind, der Verkümmerungen zur Folge hat? Man denke daran, daß die Evolutionisten folgendes zugeben: „Auf jede vorteilhafte oder nützliche Mutation [kommen] Tausende von schädlichen Mutationen.“
Angenommen, du möchtest ein Haus bauen — würdest du dann eine Baufirma damit beauftragen, deren Arbeiter dafür bekannt sind, daß bei ihnen auf eine Arbeit, die sie richtig machen, Tausende kommen, die sie falsch machen? Würdest du in einem Auto mitfahren, dessen Fahrer dafür bekannt ist, daß bei ihm auf eine richtige Entscheidung Tausende von Fehlentscheidungen kommen? Würdest du dich von einem Arzt operieren lassen, der dafür bekannt ist, daß bei ihm auf Tausende falscher Bewegungen nur eine richtige kommt?
Kann durch Mutationen ein Auge entstehen?
Hätte zum Beispiel das menschliche Auge durch eine Reihe von Mutationen oder „Genunfällen“, wie sie auch genannt werden, entstehen können? Um den Sehvorgang zu ermöglichen, müssen all die vielen Einzelteile des Auges vollständig und absolut funktionsfähig vorhanden sein. Der Sehvorgang kommt nicht zustande, wenn die geringste Störung vorhanden oder wenn ein Einzelteil unvollständig ist. Das Auge ist dann unnütz.
Die Evolutionisten behaupten, daß die „Natur“ nur solche Veränderungen akzeptiere, die sofort gebraucht werden könnten oder die für den Organismus von Vorteil wären. Doch auf diese Weise hätte niemals ein Auge entstehen können.
Man beachte auch, daß es verschiedene Sehorgane gibt: das menschliche Auge, die Augen der Säugetiere, der Insekten, der Vögel und der Fische. Bei einer solchen Vielfalt von Augen hätte sich nicht nur einmal ein Auge entwickeln müssen, sondern viele Male und auf verschiedene Weise. Hast du schon einmal gehört, daß verschiedene Kameras „zufällig“ entstehen? Nein, es muß jemand dasein, der sie entwirft, und jemand, der sie herstellt. Dabei ist eine Kamera ein ganz einfacher Apparat im Vergleich zu einem Auge.
Deshalb ist es verständlich, daß der amerikanische Botaniker F. B. Salisbury über das Auge schrieb: „Es ist schlimm genug, annehmen zu müssen, Genunfälle seien e i n m a l für die Entstehung solcher Gebilde verantwortlich, aber der Gedanke, durch diesen Vorgang wären mehrmals solche Gebilde entstanden, wie es die moderne Theorie lehrt, macht mich schwindlig.“
Außerdem ist die Frage angebracht: Wie häufig treten Mutationen auf? In dem Werk World Book Encyclopedia wird gesagt: „Spontane Mutationen traten so selten auf, daß die Forscher kaum vorankamen.“ Um die Mutationsforschung vorantreiben zu können, mußten sie Mutationen durch Röntgenstrahlen und chemische Stoffe hervorrufen. Der Evolutionist G. L. Stebbins schreibt: „Die Mutationsraten sind ganz verschieden ..., aber sie sind stets gering. Es ist fast unmöglich, gezielte Versuche durchzuführen, um die Ursache ,spontaner‘ Mutationen zu ermitteln, weil sie so selten vorkommen.“ Und P. Koller schreibt: „Die Wahrscheinlichkeit, daß sich in einem Gen ein solcher Unfall ereignet, ist eins zu hundert Millionen.“
Evolution oder Degeneration?
Eine Mutation wird, wie erwähnt, als ein „Unfall“ bezeichnet. Die Wahrscheinlichkeit, daß sich ein solcher Unfall ereignet, beträgt „eins zu hundert Millionen“. Über die Mutationen, die auftreten, wird gesagt: „Auf jede vorteilhafte oder nützliche Mutation [kommen] Tausende von schädlichen Mutationen.“
Vermittelt dir das den Eindruck, es handle sich dabei um einen Vorgang, durch den die Lebewesen evolutionäre Fortschritte machten, durch den sie geeigneter würden und durch den Neues entstehe? Oder ist es nicht eher ein Vorgang, der vorhandene Lebewesen schädigt? Ist dieser Vorgang evolutionär oder degenerativ?
In dem Buch Chromosomes and Genes lesen wir: „Muller schätzt, daß etwa sechs Prozent aller Menschen mit einem gewissen Verlust der Tüchtigkeit zufolge von Genmutationen geboren werden. Daher überrascht es nicht, daß einige Biologen sagen, während die kulturelle und technisch-wissenschaftliche Evolution fortschreite, entwickle sich die Menschheit in biologischer Hinsicht nicht aufwärts, sondern sie degeneriere.“
Zu welchem Schluß kommst du angesichts dieses Beweismaterials? Ist die Behauptung, die Mutationen — Erbänderungen gelten den Evolutionisten als wichtigster Faktor der Entwicklung — ermöglichten die Artbildung, stichhaltig? Oder ist es nicht viel wahrscheinlicher, daß Individuen einer Grundart durch Mutationen geschädigt werden? Und lassen die Tatsachen nicht erkennen, daß vorteilhafte Veränderungen lediglich Varietäten innerhalb einer Grundart hervorbringen?
Wir möchten das Thema „Mutationen“ — die Hauptstütze der Evolutionshypothese — mit einem Zitat aus dem Aufsatz Professor Moores von der Universität des Staates Michigan abschließen:
„Als Fehler, als Unfälle, haben die erblichen Abänderungen im wesentlichen einen Verlust zur Folge; sie bewirken eine Entartung oder Degeneration bekannter körperlicher Merkmale. Es kann ohne weiteres bewiesen werden, daß die meisten Genmutationen den Verlust der Entwicklungsfähigkeit und der Fortpflanzungsfähigkeit zur Folge haben, ja sogar den Tod nach sich ziehende Letalfaktoren. ...
Jemand mag nun ,vorteilhafte‘ Genmutationen erwähnen. Eine Veränderung der Farbe bei Motten oder eine Änderung der Nahrungsverwertung bei Bakterien mag angeführt werden als Ergebnis ,vorteilhafter‘ Genmutationen. Diese Veränderungen bei Motten oder Bakterien sind aber innerhalb einer Art von Lebewesen geblieben und haben keine Artgrenze überquert.
Nach peinlich genauen Untersuchungen und Analysen muß von jeder dogmatischen Behauptung ..., Genmutationen wären das Rohmaterial für den Evolutionsprozeß ..., erklärt werden, sie sei ein Märchen.“
[Bild auf Seite 13]
Würdest du in einem Auto mitfahren, dessen Fahrer jeweils einmal richtig und tausendmal falsch entscheiden würde! Doch auf jede vorteilhafte Mutation kommen Tausende, die schädlich sind.
[Bild auf Seite 14]
Hätte das Auge durch eine Reihe von „Genunfällen“ entstehen können?
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Das Zeugnis der LebewesenErwachet! 1974 | 22. April
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Das Zeugnis der Lebewesen
WENN wir einen Blick auf die Pflanzen- und Tierwelt werfen, sehen wir dann, daß sich eine Art in eine andere umwandelt? Sind die „niedrigeren“ Tiere und Pflanzen mit den „höheren“ durch eine aufsteigende Reihe von Formen verbunden?
Wenn es einen Evolutionsvorgang gegeben hat, sollten solche Bindeglieder vorhanden sein. Wenn aber das, was die Bibel sagt, wahr ist, sollte man keine solchen Bindeglieder finden.
Was stellen wir fest, wenn wir die heutige Pflanzen- und Tierwelt betrachten? Können wir beobachten, daß sich eine Art allmählich in eine andere umwandelt?
In dem Buch Processes of Organic Evolution (Evolutionsprozesse) — der Verfasser verficht die Evolutionstheorie — lesen wir: „Es sei ausdrücklich erwähnt, daß noch kein Biologe die Entstehung einer bedeutenden Organismengruppe durch Evolution beobachtet hat.“
Warum nicht? Warum hat noch nie jemand die Entwicklung einer bedeutenden Organismengruppe gesehen?
Die Evolutionisten beantworten diese Frage mit dem Hinweis, ein solcher Entwicklungsvorgang nehme Millionen von Jahren in Anspruch und der Mensch lebe nicht lange genug, um die Evolution zu beobachten. Aber eine solche Schlußfolgerung ist kein Beweis. Sie ist höchstens eine „Vermutung“. Wenn wir uns auf die Tatsachen beschränken, erhalten wir eine andere Antwort.
Keine Übergangsformen
Heute kann man bei den Pflanzen und Tieren keine solche Evolution beobachten, weil alle Lebensformen vollständig sind. Man sieht keine Lebewesen, die sich in einem Übergangsstadium befinden, die sich zu einer anderen Art entwickeln. Nirgendswo findet man unvollständige Organismen oder Gliedmaßen, die sich zu etwas anderem entwickeln. Augen, Ohren, Flügel, Hände, Füße oder andere Organe oder Bildungen, ganz gleich, wo man sie sieht, sind niemals in einem „Übergangsstadium“. Sie sind vollständig und sind dem Organismus, von dem sie ein Teil sind, von Nutzen.
Von einigen wurde behauptet, daß Organe wie der Wurmfortsatz und die Mandeln verkümmerte Organe seien, die stammesgeschichtlich früher größere Bedeutung gehabt hätten. Aber vermehrte Forschungen haben ergeben, daß es sich bei diesen Organen keineswegs um rudimentäre Organe handelt, sondern daß sie eine ganz bestimmte Aufgabe erfüllen. Das Problem war aufgetreten, weil man bis vor kurzem die Funktion dieser Organe nicht kannte.
Auch Charles Darwin, der „Vater“ der modernen Evolutionstheorie, bemerkte, daß es keine Übergangsformen gibt. Vor mehr als hundert Jahren schrieb er in Die Entstehung der Arten:
„Wenn die Arten durch unmerkliche Übergänge aus anderen Arten entstanden sind, warum finden wir dann nicht überall Übergangsformen? Warum besteht dann nicht in der Natur ein wirres Durcheinander von Formen, anstatt daß die Arten, wie wir sehen, wohl abgegrenzt sind?“
Darwin beantwortete diese Fragen, indem er erklärte, diese Übergangsformen wären schon alle ausgerottet. Leuchtet das ein? Sollten wir nicht erwarten, daß wenigstens einige Übergangsformen zu sehen wären, da ja gesagt wird, die Evolution sei immer noch im Gange?
Warum keine Übergangsformen zu finden sind
Warum sind unter den Pflanzen und Tieren keine Übergangsformen zu finden? Weil es keine gibt! Eine Art wandelt sich nicht in eine andere um, sondern jede Art bleibt innerhalb ihrer Grenzen.
Während es innerhalb jeder Art große Variationsmöglichkeiten gibt, bleiben doch die verschiedenen Arten voneinander getrennt. Die Kluft, die sie trennt, hat kein Wissenschaftler je überbrücken können. Worin besteht diese Kluft? Es ist die Reproduktionsbarriere zwischen den Grundarten.
Folgendes diene als Beispiel: Bei den Menschen gibt es die verschiedensten Größen, Körperformen, Haut-, Haar- und Augenfarben. Es gibt kaum zwei Personen, die ganz genau gleich aussehen. Von den 3,8 Milliarden Menschen, die jetzt auf der Erde leben, haben nur wenige, wenn überhaupt einige, die gleichen Tastlinien an den Fingerspitzen. Aber die Menschen mögen noch so verschieden sein, überall werden sie ohne weiteres als Glieder der Menschheitsfamilie erkannt.
Alle Menschen können trotz dieser Verschiedenartigkeit untereinander heiraten und Kinder hervorbringen. Aber der Mensch kann sich mit keinem Tier paaren und Nachkommen hervorbringen. Der Mensch kann sich nur fortpflanzen, wenn er innerhalb seiner Art bleibt, innerhalb des Menschengeschlechts. Wenn er versucht, die Grenze seiner Art zu überschreiten, kann er sich nicht fortpflanzen. Von dieser Regel gibt es keine Ausnahme.
Was die Züchtungsversuche zeigen
Wissenschaftler haben versucht, durch Züchtungsexperimente die verschiedenen Tier- und Pflanzenformen unbegrenzt zu verändern. Sie wollten ermitteln, ob sie mit der Zeit neue Lebensformen entwickeln könnten. Mit welchem Ergebnis? In der englischen Ärztezeitschrift On Call wurde berichtet:
„Bei Züchtungsversuchen stellen die Züchter gewöhnlich fest, daß sie nach wenigen Generationen ein Optimum erreichen, über das hinaus eine Verbesserung unmöglich ist; auch sind keine neuen Arten entstanden, die mit der Elternform nicht fortpflanzungsfähig gewesen wären, die sich aber mit anderen Individuen der gleichen Art hätten fortpflanzen können. Die Züchtung stützt somit die Evolutionshypothese nicht, sondern widerlegt sie eher.“
Der Jurist Norman Macbeth, der sich eingehend mit dieser Materie beschäftigt hat, kam zum gleichen Schluß. Er schrieb:
„Obschon das Thema [von Evolutionisten] selten behandelt wird, sind doch angesehene Wissenschaftler der gleichen Meinung wie ich. So erklärte [Loren] Eiseley: ,Sorgfältige Züchtungen lassen erkennen, daß sie, ganz gleich, welche Verbesserungen der guten Eigenschaften der Rennpferde oder des Kohls damit erzielt werden mögen, nicht das Mittel zu endlosen biologischen Abweichungen — was Evolution ist — sind. In dieser Situation liegt eine große Ironie, denn die Züchtung ist häufiger als jeder andere einzelne Faktor als Argument dafür, daß eine Evolution stattgefunden habe, angeführt worden‘ ...
Professor [Edward] Deevey spricht kurz und bündig von ,der Artenschranke‘ ..., dann gesteht er den Bankrott dieser Theorie: ,Durch Kreuzungszüchtung und Selektion innerhalb der Artengrenze oder innerhalb eines größeren Kreises engverwandter Arten wie beim Weizen sind erstaunliche Ergebnisse erzielt worden. Aber Weizen ist immer noch Weizen und nicht beispielsweise Lauch; und sowenig wir bewirken können, daß Hühner zylinderförmige Eier legen, sowenig können wir erreichen, daß sich an Schweinen Flügel entwickeln.‘“
Die Grundarten der Lebewesen zeigen somit eine erstaunliche Unveränderlichkeit. Auch durch die intensivsten Züchtungsversuche gelingt es nicht, sie über einen gewissen Punkt hinaus zu verändern. Wenn eine Form zu stark verändert wird, kann sie sich nicht mehr fortpflanzen. Ein Beispiel dafür ist das Maultier, eine Kreuzung zwischen Eselhengst und Pferdestute. Das Maultier hat offensichtlich die äußere Grenze der Pferdeart erreicht, denn es ist gewöhnlich nicht fortpflanzungsfähig.
Versuche und Beobachtungen der Vorgänge in der freien Natur lassen erkennen, daß innerhalb der Grundarten eine große Vielfalt und Anpassungsfähigkeit vorhanden ist, daß aber Pflanzen und Tiere sich niemals so verändern, daß sie beginnen, sich in etwas anderes umzuwandeln.
Das sollte eigentlich nicht so sein, wenn es eine Evolution gegeben hat. Doch genau das ist zu erwarten, wenn der Schöpfungsbericht der Bibel stimmt und alle Lebewesen „nach ihrer Art“ erschaffen worden sind und sich „nach ihrer Art“ fortpflanzen.
Der Evolutionist Isaac Asimov gibt zu, daß das durch die Tatsachen bewiesen wird, indem er schreibt:
„Bei allen Nutztieren und allen Nutzpflanzen kann man feststellen, daß Leben nur aus Leben hervorgeht. ...
Genauer ausgedrückt: Leben wird nur von ähnlichem Leben hervorgebracht. ... Jede Lebensform bringt Junge ihrer Art hervor; jede Lebensform ist von Eltern geboren worden, die so sind wie sie; jede stammt von einer langen Reihe (die zeitlich unbegrenzt ist) von Geschöpfen ab, die der gleichen Art angehören wie sie.“
Wie steht es mit der Menschheit? Auch für sie gilt dasselbe, wie das Zeugnis sämtlicher geschichtlicher Aufzeichnungen zeigt. In dem Buch Statement on Race schreibt Ashley Montague:
„Die Wissenschaftler sind sich im allgemeinen darin einig, daß die Menschheit eins ist: daß alle Menschen ein und derselben Art angehören ... Ferner sind sie sich im allgemeinen darin einig, daß alle Menschen wahrscheinlich von der gleichen Familie abstammen. ...
Der Ausspruch des heiligen Paulus ,Gott hat aus einem Blut jede Nation der Menschen gemacht, um auf dem ganzen Erdboden zu wohnen‘ ist in absoluter Übereinstimmung mit den wissenschaftlichen Forschungsergebnissen.“
Auch Professor Moore schreibt: „Es gibt absolut keinen experimentellen Beweis dafür, daß sich eine Tierform in eine andere Tierform umwandelt; aber es gibt auch keinen Beweis dafür, daß sich eine Pflanzenform in eine andere Pflanzenform umwandelt ... Die einzigen Veränderungen, die zu Recht als Ergebnis einwandfreier wissenschaftlicher Methoden gelten dürfen, sind die erblichen Veränderungen INNERHALB der Tierarten oder -formen oder INNERHALB der Pflanzenarten oder -formen.“
Was der Fossilbericht offenbart
Interessant ist auch das, was Professor Moore über die Pflanzen und Tiere schreibt, die in der Vergangenheit gelebt haben und nun ausgestorben sind:
„Die erstrangige geschichtliche Quelle, der Fossilbericht, liefert absolut keinen ... Beweis für eine tatsächliche Verbindung zwischen diesen Arten. Man hat keine fossilen Übergangsformen gefunden. Der Grund dafür ist wahrscheinlich das gänzliche Fehlen solcher fossilen Formen. Sehr wahrscheinlich hat es nie Bindeglieder zwischen den Tierarten und/oder Bindeglieder zwischen den Pflanzenarten gegeben.“
So lautet das Zeugnis, nachdem man über hundert Jahre lang nach fossilem Belegmaterial gesucht hat. Der Fossilbericht zeigt heute noch dasselbe wie vor über hundert Jahren, als Darwin erklärte: „Da aber nach dieser Theorie [der Evolutionstheorie] unzählige Übergangsformen bestanden haben müssen, warum finden wir denn nicht eine Menge solcher in den Schichten der Erdrinde eingebettet?“
Er erklärte diese Schwierigkeit mit dem Hinweis, daß der Fossilbericht unvollständig sei. Aber nach mehr als einem Jahrhundert fleißig betriebener Forschung kann diese Erklärung nicht mehr als stichhaltig gelten. Der Fossilbericht ist heute recht umfangreich, dennoch beweist er dasselbe, was die lebenden Tiere und Pflanzen beweisen: Lebewesen pflanzen sich nur „nach ihrer Art“ fort. Keine Art wandelt sich in eine andere Art um.
Ferner sagte Darwin: „Wenn wirklich zahlreiche zur selben Gattung oder Familie gehörige Arten mit einemmal ins Leben getreten wären, so müßte das meiner Theorie der Entwicklung durch natürliche Zuchtwahl gefährlich sein.“ Was zeigt das Zeugnismaterial? Professor Moore berichtet:
„Das 1967 auf Veranlassung der Geologischen Gesellschaft von London und der Paläontologischen Vereinigung Englands von rund 120 Wissenschaftlern — alles Spezialisten — erarbeitete Werk Der Fossilbericht, das 30 Kapitel hat und über 800 Seiten umfaßt, enthält den Fossilbericht über Pflanzen und Tiere, die in ungefähr 2 500 Gruppen unterteilt sind. ...
Aufgrund dieser Tafeln kann man folgende Schlüsse ziehen: Jede wichtige Pflanzen- und Tierform oder -art hat eine Geschichte, die von allen übrigen Formen oder Arten getrennt und verschieden ist!!!
Im Fossilbericht erscheinen die Pflanzen- und Tiergruppen plötzlich. ... Wale, Fledermäuse, Pferde, Primaten, Elefanten, Hasen, Eichhörnchen usw. sehen bei ihrem ersten Auftauchen genauso aus wie heute. Es gibt keine Spur eines gemeinsamen Vorfahren, noch weniger eines Bindegliedes zu irgendeinem Reptil, dem angeblichen Vorfahren. ...
Und die Verfechter der Allgemeinen Evolutionstheorie, die mit den Tatsachen der Paläontologie vertraut sind, geben zu, daß zwischen allen höheren Kategorien eine Kluft besteht. Sie geben zu, daß der Fossilbericht diese unbestreitbare Tatsache klar erkennen läßt.“
Das wird von den Evolutionisten wirklich zugegeben. G. L. Stebbins schreibt zum Beispiel in dem Buch Processes of Organic Evolution (Evolutionsprozesse) über die Fossildokumentation bezüglich des Ursprungs und der Entwicklung der Hauptgruppen der Tiere und Pflanzen: „Die Evolutionisten sind vor allem davon beeindruckt, wie unvollkommen die fossile Dokumentation ist.“ Er spricht von „großen Lücken“ und davon, daß der „Fossilbericht unvollständig“ und „tendenziös“ sei.
Ferner schreibt er: „Die Fossildokumentation ist jetzt umfangreich und wird noch ständig vergrößert.“ Es stehen also genügend Fossilien zur Verfügung, um Schlüsse ziehen zu können. Aber Übergangsformen, die es gegeben haben müßte, wenn durch einen Entwicklungsvorgang aus einer Gruppe eine andere entstanden wäre, sind nirgends zu finden.
Das wird auch in bezug auf kleinere Lebensformen zugegeben. Isaac Asimov schreibt: „Obwohl der Einzeller im Vergleich zu einem Menschen oder auch nur zu einer Auster primitiv erscheint, muß er an der Spitze einer langen Entwicklungsreihe stehen, von der keine Spur übriggeblieben ist.“ Und über die höheren Formen schreibt er: „Die Chordaten und Stachelhäuter stammen vielleicht von einem gemeinsamen Vorfahren ab, von dem uns nichts überliefert worden ist“ (Kursivschrift von uns).
Wir verstehen jetzt, warum Stebbins bedauernd schreibt: „Der Evolutionist, der erfahren möchte, wie die Hauptgruppen der Pflanzen und Tiere entstanden sind, findet im Fossilbericht keinen Aufschluß darüber.“
Und der Evolutionist Edmund Samuel, außerordentlicher Professor der Biologie am Antioch College (Ohio), gibt folgendes zu: „Die Evolutionshypothese ist keine überzeugende wissenschaftliche Erklärung für das Vorhandensein der verschiedenen Lebensformen. ... Das ist so, weil die Daten nur als Indizien zu betrachten sind und weil keine genaue Analyse ... des Fossilberichts die Evolutionsthese direkt stützen kann“ (Order: In Life, 1972, S. 120).
Zu welchem Schluß kommst du, wenn du ehrlich sein willst, nachdem du die Tatsachen über die lebenden und die fossilen Tiere und Pflanzen gehört hast? Stützen die Tatsachen eine allmähliche Entwicklung einer Art aus der anderen, oder stützen sie das, was die Bibel sagt, nämlich, daß Gott verschiedene Pflanzen- und Tierarten geschaffen hat und daß sie sich nur „nach ihrer Art“ fortpflanzen?
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Wie steht es mit den „Affenmenschen“?Erwachet! 1974 | 22. April
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Wie steht es mit den „Affenmenschen“?
ABER wie steht es mit den in den vergangenen Jahren verbreiteten Meldungen über die Auffindung fossiler Knochen affenartiger Menschen? Beweisen solche Funde nicht, daß die Affen und der Mensch durch Zwischenformen miteinander verbunden sind?
Wenn das stimmen würde, warum gibt es dann heute noch „weniger entwickelte“ Affen und keinen einzigen Vertreter der „Affenmenschen“-Typen, die angeblich höher entwickelt waren? Sollte nicht wenigstens einer dieser höher entwickelten Typen die weniger entwickelten überlebt haben? Heute gibt es eine große Zahl von Schimpansen, Pavianen, Orang-Utans, Gorillas und anderen Affen, aber keine höher entwickelten „Affenmenschen“.
Wenn es einen Entwicklungsvorgang gegeben hat, so ist es merkwürdig, daß sämtliche „Bindeglieder“ zwischen den Affen und dem Jetztmenschen ausgestorben sind, während die Menschenaffen, die nicht so hoch entwickelt sind, überlebt haben. Betrachtet man die Sache aber vom Standpunkt der Bibel aus, so ist es ganz und gar nicht befremdend. Die Bibel zeigt, warum es heute keine solchen Bindeglieder gibt: Es hat sie nie gegeben.
Die gewaltige Kluft
Es ist unbestreitbar, daß wir heute eine gewaltige Kluft zwischen Mensch und Tier sehen. In dem Werk Artbegriff und Evolution, verfaßt von dem Harvardprofessor Ernst Mayr, der Evolutionist ist, lesen wir:
„Keinen tragischeren Irrtum könnte es geben als von Homo [von dem Menschen] zu sprechen als ,bloß als ein Tier‘! Der Mensch ist einzigartig. Er unterscheidet sich von allen anderen Organismen durch zahlreiche Besonderheiten wie Sprache, Tradition, Kultur und eine enorm verlängerte Dauer von Wachstum und elterlicher Fürsorge“ (S. 488).
Man kann die Einzigartigkeit des Menschen nicht mit dem Evolutionsvorgang erklären, denn jener Vorgang hätte zweifellos wenigstens ein paar Lebewesen hervorbringen müssen, die ähnliche Eigenschaften gehabt hätten wie der Mensch. Aber das ist nicht der Fall. Von allen Geschöpfen auf der Erde kann nur der Mensch abstrakt denken, komplizierte Sprachen sprechen, Wissen erwerben und darauf aufbauen und dieses größere Wissen an seine Kinder weitergeben. Nur der Mensch erfindet und verbessert Werkzeuge. Nur er hat Verständnis für Schönheit, nur er komponiert Musik und malt Bilder.
Ferner unterscheidet sich der Mensch vom Tier durch sein angeborenes Sittlichkeitsempfinden. Dieses Empfinden kann allerdings entarten, oder der Mensch kann trotz seines Empfindens anders handeln, aber er hat außerdem ein Gewissen. Deshalb gibt es in allen menschlichen Gesellschaften, auch in den atheistischen, Sittengesetze und Gesetze, die das Menschenleben sowie Eigentumsrechte und auch andere Rechte schützen. Aber in der Tierwelt sehen wir nirgends die Auswirkung eines solchen Gewissens.
Ja, es wird allgemein zugegeben, daß heute eine gewaltige Kluft zwischen Mensch und Tier besteht. Aber hat sie immer bestanden? Wie steht es mit den „Affenmenschen“, die in vergangenen Zeiten gelebt haben sollen?
Fossile „Affenmenschen“
Gemessen an all den Berichten, die in Zeitungen, Zeitschriften und Büchern erschienen sind, und an den Plastiken und Bildern, die in Museen ausgestellt sind, könnte man meinen, es gäbe viele Beweise dafür, daß sich der Jetztmensch aus einem affenartigen Geschöpf entwickelt habe. Das wird von dem arglosen Publikum im allgemeinen geglaubt. Ist es aber wirklich so?
Richard Leakey, ein bekannter Anthropologe und Leiter des Landesmuseums in Kenia, sagte vor kurzem: „Der Anthropologe verfügt über so geringe Beweise, auf die er seine Schlußfolgerungen stützen kann, daß er sich häufig gezwungen sieht, anders zu schlußfolgern. Die Interpretationen bleiben somit stets unsicher.“
Aber obschon die Fossildokumentation lückenhaft ist, haben die Evolutionisten in den letzten Jahren übereinstimmend erklärt, der Mensch stamme von einem affenähnlichen Wesen ab. Ein wichtiges Bindeglied in ihrer Kette war der sogenannte Australopithecus. Knochenreste von diesem Geschöpf wurden in Afrika gefunden. Es hatte eine kleine Hirnkapsel und große Kiefer und wurde als ein vornübergeneigtes, äffisch aussehendes Wesen dargestellt.
Die Evolutionistin Ruth Moore schrieb darüber: „Alles deutete darauf hin, daß der Mensch schließlich seine lange unbekannt gewesenen frühen Ahnen gefunden hatte.“ Sie erklärte nachdrücklich: „Die Beweise waren überwältigend ..., man hatte das fehlende Bindeglied endlich gefunden.“ Im Jahre 1971 schrieb die New York Times: „Aus dem Australopithecus ... entwickelte sich schließlich der Homo sapiens oder Jetztmensch.“
Der Evolutionist G. L. Stebbins schrieb ebenfalls: „Die Australopithecinen waren die unmittelbaren Vorfahren des Homos [Menschen].“ Die meisten Wissenschaftler, die sich mit der Evolutionsforschung befassen, teilten diese Meinung. In der Zeitung Los Angeles Times (1972) konnte man lesen: „Nach der gegenwärtigen Evolutionstheorie hat sich der Homo sapiens — Jetztmensch — im Laufe der vergangenen Millionen Jahre aus dem Australopithecus entwickelt, einem jetzt ausgestorbenen Wesen, das körperliche Merkmale des Affen und des Menschen vereinigte.“
Kann man aber sagen, der Jetztmensch sei mit einem affenartigen Wesen verwandt, nur weil zwischen seinem Knochenbau und dem dieses Wesens eine Ähnlichkeit besteht? Das wäre so, als würde heute jemand die Knochen eines Schimpansen, der vor kurzem gestorben ist, untersuchen und gleich darauf die eines Menschen, der ebenfalls erst kurze Zeit tot ist, und dann schlußfolgern, daß der eine direkt vom anderen abstammte. Er könnte das zwar behaupten, doch es wäre einfach nicht wahr.
Eine erschütterte Theorie
Aber eine Theorie, für die keine stichhaltigen oder überhaupt keine Beweise erbracht werden können oder für die nur oberflächliche Gründe ins Feld geführt werden können, bricht früher oder später zusammen. Theorien über angebliche „Affenmenschen“ ist es schon oft so ergangen. Jetzt mag es der Theorie über den Australopithecus so ergehen, nur wenige Jahre nachdem dogmatisch behauptet wurde, er sei das wichtigste aller Bindeglieder.
Gegen Ende des Jahres 1972 fanden Richard Leakey und sein Team in Afrika Schädel und Beinknochen eines Geschöpfes, das zur gleichen Zeit wie der Australopithecus gelebt haben soll. Aber dieses Geschöpf soll menschliche Merkmale gehabt haben!
Über den neuen Fund schrieb die in Nairobi (Kenia) erscheinende Zeitung East African Standard:
„Nicht nur Größe und Form des Gehirns dieses neuen Fundes, sondern auch die Gliedmaßenknochen, die von den Experten in dem archäologischen Gebiet von East Rudolf gefunden wurden, haben eine bemerkenswerte Ähnlichkeit mit denen des Jetztmenschen.
Diese Funde haben neues Licht auf die Theorie über die Entwicklung des Menschen geworfen. Es wird deshalb erforderlich werden, die Interpretation der bisher bekannten Frühmenschen vollkommen neu zu bewerten und zu ändern.“
Dieser Fund hatte zur Folge, daß Leakey Reportern erklärte, der Australopithecus könne „von unserer Ahnenreihe gestrichen werden“. Und die in New York erscheinende Zeitung Daily News meldete: „Leakey sagte, der Fund zwinge dazu, die jetzt allgemein anerkannte Theorie über die Entwicklung des Menschen fallenzulassen.“ Die Schlußfolgerung lautete: „Der Homo sapiens hat sich nicht aus dem Australopithecus entwickelt.“
In welchem Maße tierhaft?
Werden die Fossilien, die man in die Ahnenreihe des Menschen einordnet, ganz gleich, welche Namen sie tragen, nicht als affenartige, tierhafte und idiotisch dreinblickende Wesen rekonstruiert? Deutet das nicht auf eine Entwicklung aus affenartigen Vorfahren hin?
So werden sie zwar dargestellt, aber welche Grundlage hat man dafür? In der Schrift The Biology of Race wird gesagt: „Die Versuche der Paläontologen, fossile Menschen zu rekonstruieren, zeigen deutlich, daß vorausgesetzt wird, diese Wesen seien tierhaft und von primitiver Sittlichkeit gewesen.“ Ferner finden wir in der erwähnten Schrift folgenden Hinweis: „Die Hautfarbe und die Art der Behaarung muß derjenige, der die Rekonstruktion ausführt, aus eigener Phantasie hinzufügen.“
Das tierische Aussehen, das den Frühmenschen verliehen wird, beruht somit nicht auf Tatsachen, sondern auf der Annahme, daß sie so ausgesehen haben müssen, wenn sie von einem affenartigen Wesen abstammten. Wie zugegeben wird, sind diese Rekonstruktionen affenähnlich aussehender Wesen einzig und allein das Ergebnis der Phantasie, der Vorstellungskraft, der Wissenschaftler, die entschlossen sind, die Evolutionstheorie weiterhin hochzuhalten, auch wenn es bedeutet, die Öffentlichkeit zu täuschen.
Es ist unmöglich, aufgrund des Schädels oder anderer Knochen zu bestimmen, wie eine Person ausgesehen hat. Das ist so, ganz gleich, ob das Skelett eines Menschen nur vier Jahre oder viertausend Jahre alt ist. Augen, Ohren, Nase, Lippen, Haut und Haare — ja das ganze Äußere — sind bei Fossilien nicht erhalten.
Deshalb wird in der erwähnten Schrift bezüglich dieser äußeren Merkmale folgendes zugegeben: „Über diese Merkmale irgendeines der prähistorischen Menschen wissen wir absolut nichts.“ Wenn man das in Betracht zieht, kann dann gesagt werden, diese tierhaft aussehenden Rekonstruktionen würden auf Wahrheit beruhen?
Da aber in letzter Zeit der Beweis erbracht worden ist, daß viele der Frühmenschen auf einer verhältnismäßig hohen Kulturstufe standen, wandeln sich jetzt gewisse Auffassungen. In der Schrift The Biology of Race wird erklärt: „In jüngerer Zeit haben die Wissenschaftler, die solche Rekonstruktionsversuche machen, angefangen, den Frühformen des Menschen ein menschlicheres Aussehen zu verleihen.“ Und die New York Times meldete:
„Jetzt glaubt man, daß die Menschen, die von 32 000 v. Chr. bis etwa vor 10 000 Jahren über ganz Europa verstreut in Kalksteinhöhlen lebten, in ihrer Art ganz ähnlich waren wie wir. Einige Anthropologen behaupten sogar, sie wären größer als der Jetztmensch gewesen und hätten ein größeres Gehirn besessen.“
Wenn man die Beweise ehrlich beurteilt, so kommt man zu folgendem Ergebnis: Die gewaltige Kluft zwischen Mensch und Tier, die heute so deutlich zu sehen ist, hat es auch früher gegeben. Die Erklärung, der Mensch stamme von einem affenartigen Wesen ab, ist ein Märchen. Nach der englischen Zeitschrift New Scientist „ist das Beweismaterial auf dem Gebiet der Fossilienkunde so dürftig, daß sich unsere Theorien noch nicht von Phantasievorstellungen trennen lassen“.
Das, was die Tatsachen zeigen, ist die Wahrheit, nämlich: Gott hat Mensch und Tier getrennt erschaffen, und der Mensch pflanzt sich nur nach seiner Art fort. So pflanzt er sich heute fort, und so hat er sich auch in der Vergangenheit stets fortgepflanzt. Affenartige Wesen, die früher gelebt haben, gehören nicht zur Art des Menschen, sondern zu der der Affen. Bei den Fossilien des echten Menschen handelt es sich lediglich um andere Rassen, auch heute leben ja viele verschiedene Menschenrassen nebeneinander.
Das alles zeigt, daß die neuesten wissenschaftlichen Forschungsergebnisse die Evolutionstheorie absolut nicht stützen. Die Theorie hat den Angriffen, die diese Ergebnisse für sie darstellen, nicht standzuhalten vermocht, weil sie nicht wahr ist.
Aber die Evolutionstheorie wird noch aus anderen Gründen kritisiert. Es lohnt sich zum Beispiel, sorgfältig die Wirkung zu prüfen, die diese Theorie auf das moralische Verhalten der Menschen hat. Ferner erhebt sich die Frage: Welche Zukunftshoffnung bietet diese Theorie?
Die Antworten sind wichtig für dich.
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Was hältst du für richtig: die Evolutionstheorie oder die Bibel?Erwachet! 1974 | 22. April
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Was hältst du für richtig: die Evolutionstheorie oder die Bibel?
BEI der Frage: „Was hältst du für richtig: die Evolutionstheorie oder die Bibel?“ handelt es sich keineswegs nur um eine theoretische Frage. Wie man diese Frage beantwortet, hat weitreichende Folgen.
Wenn es eine Evolution gegeben hat, dann stimmt das, was die Bibel sagt, nicht. Wenn aber die Bibel, die lehrt: ‘Du sollst nicht lügen’, über den Ursprung des Menschen Lügen verbreitet, warum sollte man dann das, was sie über andere Dinge sagt, respektieren? Warum die Worte „Du sollst nicht stehlen“ und „Du sollst nicht ehebrechen“ ernst nehmen? Warum glauben, daß sich die Verheißungen erfüllen, die Leben in einer gerechten neuen Ordnung in Aussicht stellen? Warum glauben, was sie über die Ursachen der heutigen Lage des Menschen sagt?
Wenn aber das, was die Bibel über den Ursprung des Menschen sagt, wahr ist, muß die Entwicklungslehre falsch sein. Wenn das der Fall ist, so hat man Grund, die Erklärungen der Bibel als vertrauenswürdig zu betrachten.
Könnte beides richtig sein?
Könnten nicht die Evolutionisten und die Bibel recht haben? Könnte es nicht sein, daß in der Bibel lediglich gesagt wird, Gott habe den Menschen gemacht, daß er aber den Entwicklungsvorgang dazu verwendet hat?
Das wird gelegentlich von Geistlichen gelehrt. Im April 1969 meldete die „Associated Press“ aus Mobile (Alabama): „Die 109. Generalversammlung der US-Presbyterianer-Kirche ist zu dem Schluß gekommen, daß zwischen der Bibel und der Evolutionstheorie kein Widerspruch besteht.“ In dem Werk The Catholic Encyclopedia (1967) wird gesagt: „Es ist möglich, das, was die Wissenschaft über den Ursprung der Lebewesen sagt, mit dem, was die Glaubenslehren über die Genesis sagen, miteinander in Übereinstimmung zu bringen.“
Stimmt es, daß die Evolutionstheorie und der biblische Schöpfungsbericht miteinander in Übereinstimmung gebracht werden können, daß man die eine Lehre mit der anderen erklären kann? Nein! Warum verneinen wir das?
Wie erwähnt, lehrt die Bibel, daß der Mensch eine Einzelschöpfung Gottes ist. Nicht nur Tiere und Pflanzen, sondern auch der Mensch pflanzt sich nur ‘nach seiner Art’ fort. Die Evolutionisten sagen, der Mensch habe sich aus einer niedrigeren „Art“, aus einer Tierart, entwickelt. Es ist unmöglich, daß beide Ansichten richtig sind (1. Mose 1:11, 12, 21, 24, 25).
Wie in vorangegangenen Artikeln dargelegt worden ist, lehrt die Bibel, daß Adam, der erste Mensch, vor etwa 6 000 Jahren von Gott erschaffen wurde. Im Bibelbericht ist das bis auf Adam zurückführende Geschlechtsregister Jesu Christi deutlich verzeichnet (1. Mose 5:1-32; 1. Chron. 1:1-27; Matth. 1:1-17; Luk. 3:23-38). Die Evolutionisten aber sagen, der Mensch sei nach einer Millionen Jahre dauernden Entwicklung vor über einer Million Jahren auf der Erde erschienen. Eine von diesen beiden Lehren muß falsch sein.
Ferner wird in der Bibel — dem Buch, das die Geistlichen der Christenheit angeblich vertreten — deutlich gelehrt, daß der vollkommene Mensch Jesus Christus auf die Erde kam, um als ein „vollkommenes Lösegeld“ zu dienen für das, was der vollkommene Mensch Adam durch seine Sünde verloren hatte (Röm. 5:12; 1. Tim. 2:5, 6). Wenn das, was die Bibel lehrt, nicht stimmt und der Mensch keine Sünde von Adam ererbt hat, ist das Opfer Jesu Christi nichtig, und die Christen sind „die bemitleidenswertesten aller Menschen“ (1. Kor. 15:19). Nein, beides kann unmöglich richtig sein. Entweder haben die Evolutionisten recht oder die Bibel.
Nimm die Herausforderung an
Alle wahrheitsliebenden Menschen sehen sich daher vor eine Aufgabe gestellt: Es gilt, die Beweise zu prüfen und zu entscheiden, was sie für richtig halten: die Evolutionstheorie oder die Bibel. Niemand sollte jemand anders für sich entscheiden lassen.
Es gibt Personen, die die Evolutionstheorie vertreten, weil jetzt viele Kirchen diese Theorie offiziell oder inoffiziell befürworten. Aber warum entscheiden sich Geistliche, wie die erwähnten, für die Evolutionstheorie?
Weil diese Theorie allgemein gelehrt wird. Das ist nur ein weiteres Beispiel dafür, wie die Kirchen versuchen, mit der Welt Freundschaft zu halten. Die in Victoria (Britisch-Kolumbien) erscheinende Zeitung Daily News schrieb: „Die Kirche ist ein Teil der Welt ... Allzuhäufig und allzulange ist sie als eine von Menschen geschaffene und von Menschen geleitete Institution erschienen.“
Verständlicherweise hält sich eine „von Menschen geschaffene und von Menschen geleitete Institution“ an das, was bei einflußreichen Personen der Welt populär ist. Aber warum solltest du das Beispiel derer nachahmen, die in bezug auf die Lehren des Buches, das sie angeblich vertreten, nämlich der Bibel, Kompromisse eingehen?
Andere halten die Evolutionstheorie für richtig, weil Wissenschaftler sagen, sie sei richtig. Aber es gibt viele hochgeachtete wissenschaftlich gebildete Personen, die die Evolutionstheorie nicht akzeptieren. Die Wissenschaftler sind wie die übrigen Menschen in dieser Frage geteilter Meinung. Wenn du also die Wissenschaftler für dich entscheiden läßt, welcher Wissenschaftler sollte es dann tun?
Jemand anders in dieser Frage entscheiden zu lassen ist kindisch. In der Bibel finden wir folgende ewige Wahrheit: ‘Erwachsene unterscheiden Gut und Böse’ (Hebr. 5:14, NT 68). Ja, reife Personen setzen sich mit dieser Frage auseinander und handeln. Was ist jedoch erforderlich, um in dieser Frage entscheiden zu können?
Man muß die in dieser Zeitschrift unterbreiteten Beweise sorgfältig erwägen. Dabei sollte man auch seine eigenen Erfahrungen heranziehen. Man sollte das, was Personen, die der Bibel glauben, und das, was Personen sagen, die die Evolutionstheorie vertreten, mit dem vergleichen, was man im Leben beobachtet. Keiner wird aufgefordert, etwas Unglaubwürdiges für richtig zu halten.
Als Veranschaulichung diene folgendes: Vor mehreren Jahrhunderten wurde eine berühmte Kathedrale gebaut, doch du selbst hast den Bau jenes Gebäudes nicht miterlebt. Aber angenommen, jemand würde dir sagen, die Kathedrale sei von allein entstanden — würdest du das dann glauben? Natürlich nicht. Eine solche Behauptung würde allem widersprechen, was du persönlich um dich herum beobachtest.
So ist es auch mit der „Entstehung“ des Menschen. Wir haben es nicht miterlebt, als der erste Mensch auf der Erde erschien. Wenn die Evolutionisten dich glauben machen wollen, der Mensch sei ohne einen Schöpfer ins Dasein gekommen, scheint dir das dann in Übereinstimmung mit dem zu sein, was du um dich her beobachtest? Wir wissen, daß jedes Werk von jemandem geschaffen worden ist; das hat uns die Erfahrung gelehrt.
Ferner wissen wir, daß sich die Menschheit heute außerordentlich schwierigen Problemen gegenübersieht. Was wird uns am besten helfen, mit diesen Problemen fertig zu werden: die Evolutionstheorie oder das, was die Bibel lehrt? Wenn wir das wissen, mögen wir besser entscheiden können, was wir für richtig halten: die Evolutionstheorie oder die Bibel.
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Trägt die Evolutionsphilosophie dazu bei, die heutigen Probleme zu meistern?Erwachet! 1974 | 22. April
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Trägt die Evolutionsphilosophie dazu bei, die heutigen Probleme zu meistern?
NOCH nie hat der Mensch so schwierigen Problemen gegenübergestanden wie heute. Der englische Journalist Malcolm Muggeridge sagte: „Die ganze westliche Kultur geht zu Ende ... Die ganze westliche Kultur pfeift auf dem letzten Loch. Es wird einen Zusammenbruch geben, und zwar jetzt.“
Nicht nur die „westliche Kultur“, sondern die ganze Menschheit wird von schwierigen Problemen angestarrt: Verbrecherunwesen, Krankheiten, Armut usw. Wird die Evolutionsphilosophie den Menschen helfen, diese Schwierigkeiten zu meistern? Ist sie dir in deinem Leben von Nutzen?
Das sollte man erwarten dürfen. Wir sagen das, weil die Evolutionsphilosophie ein fester Bestandteil sozusagen aller Bestrebungen der Menschheit ist. Ihr Einfluß ist somit außerordentlich groß. In dem Werk The Wonders of Life on Earth (Die Wunder des Lebens auf der Erde) lesen wir:
„Das einflußreichste Werk Darwins war seine Evolutionstheorie. Sie wirkte umwälzend auf die Botanik, die Zoologie und die Medizin. Sie wirkte befruchtend auf das Studium der Religion und der Astronomie, auf die Geschichtsforschung und die Psychologie ... Die Gedanken Darwins haben sich auf jeden Zweig der Wissenschaft ausgewirkt.“
Bedeutet das, daß die Evolutionsphilosophie dem Menschen den Ausweg aus seiner schwierigen Lage weist? Oder haben die Wissenschaften, deren grundlegendes Baugerüst die Evolutionstheorie bildet, die Bemühungen des Menschen in falsche Bahnen geleitet? Man beachte folgendes Beispiel:
Worauf hat sich in den letzten Jahren ein großer Teil der wissenschaftlichen Bemühungen konzentriert? Auf das Raumfahrtprogramm. Warum? Gewöhnlich werden mehrere Gründe dafür angeführt, aber die Zeitschrift Science (30. Jan. 1970) schrieb ganz offen:
„Die Suche nach kohlenstoffhaltigen Stoffen auf der Mondoberfläche bildet nicht nur einen Bestandteil des Studiums der Entstehung und der Geschichte des Mondes, sondern ist auch ein wichtiger Schritt, der uns dem Verständnis der ersten Stadien der chemischen Evolution näherbringt, die zur Entstehung des Lebens führte.“
Somit wird also indirekt zugegeben, daß einer der Hauptgründe, warum man Milliarden von Dollar ausgegeben hat, der Wunsch gewesen ist, Beweise für die Richtigkeit der Evolutionstheorie zu finden. Aber man hat außerhalb der Erde keine Beweise für eine Entwicklung des Lebens gefunden.
Man beachte, für welche anderen Zwecke man dieses Geld hätte verwenden können. Hans Gaffron von der Universität des Staates Florida sagte:
„Diese Milliarden hätte man auch zur Bekämpfung der Armut in diesem Lande ausgeben können ... Man hätte ein Programm für eine gleichmäßige Verteilung der Bevölkerung energisch vorantreiben können, dann wäre zum Wohle aller Menschen das Ende des Zeitalters rücksichtsloser Machtpolitik und unvorstellbar törichter Kriege näher gerückt.“
Wenn sich die Menschen nicht auf „unvorstellbar törichte Kriege“ konzentriert hätten, sondern auf die Gesundheitspflege und die Seuchenbekämpfung, hätten dann diese Probleme nicht wenigstens teilweise gelöst werden können? Ein ehemaliger Leiter des amerikanischen Instituts für die Bekämpfung von Krankheiten behauptete: „Wenn während zweier oder dreier Jahre einigermaßen stabile internationale Beziehungen beständen, wäre es möglich, die Pocken von unserem Planeten zu verbannen.“ Diese Voraussage mag übertrieben sein, doch sie zeigt nachdrücklich, daß der Mensch seine Mittel vernünftiger hätte verwenden können als dafür, im Weltraum nach Beweisen für eine Evolution zu suchen.
Eines der großen Probleme, denen sich die Welt heute gegenübersieht, ist nicht wissenschaftlicher, sondern sittlicher Art. Der englische Historiker Arnold Toynbee schrieb: „Es ist tragisch, wenn man denkt, daß wir auf technischem und wissenschaftlichem Gebiet so erfolgreich sind, während unser Versagen auf sittlichem Gebiet unermeßlich groß ist.“ Zu diesem Problem hat die Evolutionsphilosophie beigetragen.
Ein Beispiel liefert uns die Kindererziehung. Viele Experten auf diesem Gebiet haben den Rat gegeben, die Kinder nicht zu strafen. Ihrer Theorie liegt die Evolutionsphilosophie zugrunde. In dem Buch Pre-School Education Today wird diese allgemeine Ansicht in Frage gestellt. Wir lesen:
„Wenn Hänschen ,unartig‘ ist, wird sein Benehmen mit dem Hinweis erklärt, er mache eine bestimmte Phase durch. Gemäß der Fabel [eines Evolutionisten] von der Kaulquappe — wonach sich die Hinterbeine nicht entwickeln, wenn man ihr den Schwanz amputiert — darf das unartige Hänschen nicht bestraft werden, damit die Entwicklung irgendwelcher wünschenswerter Merkmale nicht verhindert wird.“
Aber wohin hat es geführt, daß man dem „unartigen Hänschen“ den Willen ließ und sich sagte, daß er eine „Phase“ durchmache? Im Jahre 1971 sind in den Vereinigten Staaten 50 Prozent mehr Jugendliche verhaftet worden als 1966. Aus Australien wird berichtet, daß sich im Staat Victoria die Zahl der von Jugendlichen verübten Gewaltverbrechen gegenüber der Zahl des Jahres 1960 um 187 Prozent erhöht hat; die Zahl der minderjährigen Bevölkerung war in der gleichen Zeit jedoch nur um 29,6 Prozent gestiegen. Die von der Evolutionsphilosophie gefärbten Methoden der Kindererziehung haben keine guten Früchte gezeitigt.
Die Evolutionsphilosophie hat aber auch noch in anderer Weise zum Sittenverfall beigetragen. Sie hat die Menschen davon abgeschreckt, an Gott und an die Lehren der Bibel zu glauben. Das wiederum hat zur Folge gehabt, daß sich viele Menschen nichts mehr aus dem, was die Bibel über Ehebruch und Stehlen sagt, gemacht haben. Aber hat man mit dieser Entwicklung nicht rechnen müssen? Ist der Mensch gemäß der Evolutionstheorie in Wirklichkeit nicht ein Tier? Warum sollte daher nicht erwartet werden, daß er entsprechend handelt?
Das wäre die logische Schlußfolgerung. Aber die Evolutionisten sind anderer Meinung, sie sagen: „Nein! Der Mensch ist mehr als ein Tier.“ Ein führender Evolutionist, George Gaylord Simpson, erklärte: „Er unterscheidet sich durch wesentliche Eigenschaften vom Tier ... Das Wesentliche seiner Einzigartigkeit sind genau die Merkmale, durch die er sich von dem Tier unterscheidet ... Der Mensch ist ein Tier mit moralischem Bewußtsein.“
Welch ein schweres Dilemma stellt das moralische Bewußtsein des Menschen für den Evolutionisten dar! Einerseits sagt er, der Mensch habe sich aus dem Tier entwickelt, andererseits aber sagt er, der Mensch unterscheide sich vom Tier durch sittliche Eigenschaften! Woher hat der Mensch diese „wesentlichen Eigenschaften“? Sie müssen doch von irgendwoher stammen. Ein bekannter Evolutionist gestand: „Der Mensch kann kein sittlicher Melchisedek ,ohne Stammbaum‘ sein.“
Der Evolutionist Sir John Arthur Thomson, bemüht, dieses Problem zu lösen, gestand vor einigen Jahren: „Wenn der Evolutionist über die Entwicklung des Menschen spricht, verfällt er häufig wieder der Schöpfungsidee, indem er versucht, aus nichts seelische und geistige Anlagen zu schaffen.“ Die Evolutionisten setzen alles daran, um Gott nicht ins Bild bringen zu müssen als Erklärung für das moralische Bewußtsein des Menschen. Der Verfasser des Buches African Genesis liefert ein Beispiel dafür, indem er von dem „Erhalter der Arten“ spricht. Er schreibt:
„Wer ist er? Wir wissen es nicht. Wir werden es auch nie wissen. Er ist da, das ist alles ... Sein Dasein macht sich in allem geltend, was je war und in allem, was je sein wird. Sein Gebot ist unwiderlegbar und seine Identität unerkennbar. Aber von allem Anfang an hatte er eine Beziehung zu Ordnung.“
Sind Ausdrücke wie „Erhalter der Arten“ und andere ebenso vage Ausdrücke nicht lediglich Ersatzwörter für den Ausdruck „Gott“? Der Evolutionist, der nicht anerkennen will, daß der Allmächtige für die körperliche und die moralische Beschaffenheit des Menschen verantwortlich ist, hat seine eigene Theorie zu einem Gott gemacht. Aber dieser Gott, die Evolutionstheorie, erfüllt, wie wir gesehen haben, die auf ihn gesetzten Hoffnungen nicht.
Es hat sich gezeigt, daß die Evolutionsphilosophie den eigentlichen Problemen unserer Zeit nicht gewachsen ist — den sozialen, den technologischen und den sittlichen. In einigen Fällen hat sie sogar bereits bestehende Probleme noch verschlimmert. Aber wie steht es mit der Bibel — kann sie dir helfen, mit den Problemen unserer Zeit fertig zu werden?
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Gibt die Bibel Antwort auf unsere Fragen?Erwachet! 1974 | 22. April
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Gibt die Bibel Antwort auf unsere Fragen?
JA, die Bibel gibt Antwort auf unsere Fragen und hilft uns auch, die Probleme des Lebens zu meistern. Wie?
Vor allem dadurch, daß sie uns deutlich zeigt, wer der Quell des Lebens ist. Der Psalmist sagt: „O Jehova, ... bei dir ist der Quell des Lebens“ (Ps. 36:5, 9).
Jehova Gott gibt Leben. Der Mensch, der der Bibel glaubt, befindet sich nicht in einem Dilemma wie die Evolutionisten, die einerseits den Standpunkt vertreten, daß alles Leben von Leben stammt, und andererseits erklären, daß das Leben ursprünglich aus nichts entstanden sei.
Der bibelgläubige Mensch weiß, wer für die Harmonie und die große Schönheit im Weltall und auf unserer Erde verantwortlich ist. Er weiß, daß ein gütiger, liebevoller Gott es so gemacht hat.
Warum gewisse Tiere andere fressen
Aber jemand mag einwenden, in Wirklichkeit sei es mit der Harmonie und der Schönheit nicht weit her. Bertrand Russell sagte zum Beispiel einmal:
„Ich weiß nicht, wo diese ,Schönheit‘ und diese ,Harmonie‘ sein sollen. Im ganzen Tierreich frißt ein Tier das andere auf.“
Es stimmt, daß einige Tiere sich von anderen Tieren ernähren. Aber im Gegensatz zu den Menschen töten die Tiere nicht aus Mutwillen oder in blutigen Kriegen. Die Tiere töten gewöhnlich nur, um ihren Hunger zu stillen. Selbst ein hungriger Löwe greift nicht zahllose Tiere einer Herde an, sondern nur so viele, wie er im Augenblick benötigt.
Auch sollte man bedenken, daß die Tiere gar nicht so aggressiv sind, wie das allgemein angenommen wird. In einer Besprechung des Buches Geographical Ecology in der Zeitschrift Scientific American (Juli 1973) wird gesagt:
„In freier Wildbahn leben viele Arten friedlich nebeneinander. Die Nahrungskonkurrenz kommt vor aggressiver Rivalität; es besteht kein Grund zu kämpfen, es sei denn, man gelangt dadurch in den Besitz einer allgemein nützlichen Nahrungsquelle. Aus diesem wichtigen Grund ist aggressives Verhalten ... ,im Tierreich bei weitem nicht allgemein verbreitet‘.“
Die Ökologen sprechen von einem „Gleichgewicht in der Natur“. Sie sind tief beeindruckt von dem globalen Kreislauf des Lebens, von der Ordnung, die darin zu finden ist, und davon, wie der Fortbestand des Lebens gewährleistet wird. Aber das bedeutet nicht, daß alles in Verbindung mit diesem Kreislauf schön ist.
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