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  • Glaubst du an die Evolution oder an die Schöpfung?
    Der Wachtturm 1971 | 15. Juli
    • Glaubst du an die Evolution oder an die Schöpfung?

      1. Die Ansicht eines Menschen über die Entstehung des menschlichen Lebens beeinflußt seine Einstellung in welch anderer Hinsicht?

      DIE Frage: „Glaubst du an die Evolution oder an die Schöpfung?“ wird hier nicht bloß aus reiner Neugier gestellt. Die Antwort darauf läßt nämlich weitgehend erkennen, wie der Betreffende seinen Mitmenschen gegenüber eingestellt ist, wie er über die Sittlichkeit denkt und was er von der Zukunft erwartet.

      2. Seit wann hat der Glaube an die Evolution bedeutend zugenommen, und wo ist er besonders verbreitet?

      2 Der Glaube an die Evolution ist nicht neu; er kam nicht erst mit Charles Darwin auf. Doch nach der Veröffentlichung seines Buches Die Entstehung der Arten im Jahre 1859 nahm die Zahl der Verfechter der Evolutionslehre stark zu. In Ländern, in denen man der „Wissenschaft“ besonders große Beachtung schenkt, wird in den Schulbüchern auf diese Lehre großer Nachdruck gelegt. Die Kinder werden schon in den untersten Klassen damit bekannt gemacht und lernen dann von Jahr zu Jahr mehr darüber.

      3. Was zeigt, daß die Evolutionstheorie die Erforschung des Mondes und des Mars beeinflußt hat?

      3 Der Wunsch, weitere Beweise für diese Lehre zu finden, ist eine wichtige Triebfeder für die ungeheuer kostspieligen Raumfahrtunternehmungen der Nationen. Für Wernher von Braun, den Planungschef der NASA, war der Apollo-11-Flug „weiter nichts als ein Schritt in der menschlichen Entwicklung, der mit der Zeit verglichen werden könnte, als Lebewesen aus dem Meer hervorkamen und sich auf dem Festland ansiedelten“. Und in der Sonderausgabe der Zeitschrift Science vom 30. Januar 1970 hieß es: „Die Suche nach kohlenstoffhaltigen Stoffen auf der Mondoberfläche bildet nicht nur einen Bestandteil des Studiums der Entstehung und der Geschichte des Mondes, sondern ist auch ein wichtiger Schritt, der uns dem Verständnis der ersten Stadien der chemischen Evolution näherbringt, die zur Entstehung des Lebens führte.“ Man hat daher die Gesteinsproben, die zur Erde zurückgebracht wurden, mit großer Spannung erwartet und sie sorgfältig untersucht, um festzustellen, ob sie irgendwelche Spuren gegenwärtigen oder vergangenen Lebens aufweisen würden. Das Stillschweigen über die Ergebnisse spiegelte die Enttäuschung der Befürworter der Evolution wider. Dennoch setzen sie ihre Bemühungen mit noch größerem Aufwand fort. Warum? In einem Artikel, der unter der Überschrift: „Zukunft im Weltraum — vom Mond zum Mars“ in der Zeitschrift U.S. News & World Report erschien, hieß es: „Die Suche nach Spuren von Leben auf den Planeten ist ein bedeutendes Ziel einer solchen Expedition.“

      4. (a) Erkläre, was man unter dem Begriff Evolution hauptsächlich versteht. (b) Wer glaubt nicht an diese Theorie?

      4 Unter dem Begriff Evolution versteht man hauptsächlich, daß alles pflanzliche, tierische und menschliche Leben auf der Erde aus einzelligen Lebewesen entstanden sei, die sich vor Hunderten von Millionen Jahren im Meer entwickelt hätten. Einige Befürworter dieser Ansicht — aber längst nicht alle — glauben, ein Schöpfer habe diesen Vorgang ausgelöst. Evolutionisten behaupten, daß sowohl affenartige Tiere als auch Fische zu den Vorfahren des Menschen gehörten. Doch nicht jedermann teilt diese Ansicht. Nicht alle Lehrer und auch nicht alle Wissenschaftler glauben an die Evolution. Es gibt viele Menschen, die glauben, daß Gott der Schöpfer der Erde ist und daß er die Pflanzenwelt, die Tiere und den Menschen erschaffen hat. (Jer. 27:4, 5) Auch Jesus Christus glaubte dies. (Mark. 10:5, 6; Matth. 6:26-30) Was glaubst du persönlich?

      5. Was antworteten die Schüler einer katholischen Mittelschule auf die Frage, wie ihrer Ansicht nach der Mensch ins Dasein gekommen sei? Warum waren sie aber dieser Meinung?

      5 Diese Frage wurde in einer katholischen Mittelschule im Staat New York vor kurzem einer Klasse von Schülern des neunten Schuljahres und ihren Lehrern gestellt. Die ganze Klasse bekannte sich zum Glauben „an die Entwicklung des Menschen“. Auf die Frage, wer glaube, daß Gott den Menschen gemacht habe, erhob niemand die Hand. Durch weitere Fragen erfuhr man, daß die Schüler Namen und Einzelheiten in Verbindung mit der Entwicklungslehre kannten, daß ihnen aber der Name Gottes, von dem die Bibel sagt, er habe den Menschen gemacht, unbekannt war. Glaubten sie wirklich an die Evolution? Oder hatten sie lediglich einiges darüber erfahren, während sie über das, was die Bibel über die Schöpfung sagt, nicht unterrichtet worden waren?

      WAS GLAUBEN DEINE KINDER?

      6. (a) Warum sind einige Kinder von der Evolutionstheorie stärker beeinflußt als vom Bibelglauben ihrer Eltern? (b) Was sollten Eltern zu Beginn jedes Schuljahres tun, um den Glauben ihrer Kinder zu schützen?

      6 Manche Eltern sind ganz überrascht, wenn sie erfahren, welcher Nachdruck in verschiedenen Fächern auf die Evolutionstheorie oder die Abstammungslehre gelegt wird. Da sie selbst an die Bibel glauben, mögen sie es als selbstverständlich betrachten, daß ihre Kinder ebenfalls glauben, was die Bibel über Gott und über die Erschaffung der Erde und ihrer Lebensformen sagt. Wenn die Lehrer aber die Evolutionslehre mit mehr Eifer darlegen als die Eltern die Gründe für den Glauben an die Schöpfung, kann man ohne weiteres erkennen, welche Anschauung das Kind stärker beeinflußt. (Spr. 22:6; 5. Mose 6:4-9) Nimmst du dir als Vater oder Mutter die Zeit, zu Beginn jedes Schuljahres die Lehrbücher, die deine Kinder benutzen werden, durchzusehen, damit du weißt, was sie gelehrt werden? Du würdest dadurch beweisen, daß du an ihrem Wohl wirklich interessiert bist. Und was kannst du tun, wenn du feststellst, daß die Schulbücher die Evolutionslehre befürworten? Du kannst deinem Kind sagen, was du glaubst, und das solltest du auch tun. Um es aber zu überzeugen, mag es nötig sein, daß ihr gewisse Teile des betreffenden Lehrbuches gemeinsam durchlest und besprecht. Du mußt dich vergewissern, ob dein Kind versteht, warum die verschiedenen Thesen, die als Stütze der Evolutionslehre vorgebracht werden, falsch sind und durch welche Tatsachen der Glaube an die Schöpfung gestützt wird.

      7. (a) Was wird in manchen Schulbüchern über die Evolution gesagt? (b) Was müssen christliche Eltern tun, um ihren Kindern, die sich mit dieser Lehre auseinandersetzen müssen, zu helfen?

      7 Wenn man die Schulbücher, die in manchen Gegenden in den unteren Klassen verwendet werden, näher prüft, mag man feststellen, daß der Ausdruck „Evolution“ darin selten direkt erwähnt wird. Sie mögen aber Erklärungen enthalten über frühe Lebensformen, die sich angeblich vor „Milliarden von Jahren“ entwickelt haben, und über „prähistorische“ Dinosaurier, die „vor Millionen Jahren“ gelebt haben sollen. Die Bücher für die höheren Klassen enthalten dann nähere Einzelheiten. Zur Verteidigung der Evolutionstheorie wird vor allem auf Knochen hingewiesen, die man ausgegraben hat, und auf fossile Überreste von Lebewesen, die man in den Gesteinsschichten gefunden hat. Diese Bücher betonen auch, daß durch Mutationen oder Veränderungen der Erbmasse, verbunden mit der natürlichen Zuchtwahl, neue Arten entstanden seien. Deinem Kind mag der Eindruck vermittelt werden, daß dies alles durch wissenschaftliche Forschungen bestätigt sei, daß es zwar an die Schöpfung glauben könne, wenn es wolle, daß aber die Tatsachen die Evolutionstheorie stützen würden. Damit es in dieser Frage eindeutige Schlußfolgerungen ziehen kann, benötigt es deine Hilfe. Es ist in der Welt und muß sich mit ihren Ansichten auseinandersetzen. Es muß deshalb lernen, Tatsachen zu prüfen, vernünftig zu überlegen und logisch zu schlußfolgern. — Spr. 5:1, 2.

      8. Was zeigt das Zeugnis der Fossilien, und was zeigt es nicht? Welche Ansicht über die Entstehung des Lebens wird also dadurch bestätigt?

      8 Du könntest dabei zum Beispiel folgendermaßen vorgehen: Welche Beweise haben die Verfechter der Evolutionstheorie tatsächlich? Was zeigt das Zeugnis der Fossilien? Evolutionisten geben in ihren Schriften selbst zu, daß man in den untersten Fossilien führenden Gesteinsschichten keine primitiven Lebensformen findet, sondern komplexe Organismen, Vertreter von fast jeder Hauptordnung der Pflanzen- und Tierwelt.a Sie sagen viel über primitive Lebensformen, aus denen sich diese Pflanzen und Tiere entwickelt haben sollen und die für ihre Theorie sehr wichtig sind, aber man hat bisher noch keine gefunden. Auch sieht man in Schulbüchern und in Schaukästen in Museen Skelette so nebeneinander abgebildet, daß sie angeblich die Entwicklung des Pferdes, des Menschen und anderer Lebewesen darstellen. Beachtenswert ist jedoch, daß jedes Skelett vervollständigt ist. Die Evolutionisten schreiben viel von Übergangsformen, von denen ihre ganze Beweisführung abhängt; man sieht aber nie einen vollentwickelten Organismus mit Ansätzen von Armen und Beinen ausgestellt. Zeichnungen, die sie anfertigen, beruhen größtenteils auf Phantasie. Fotografien sind keine vorhanden.

      9. Beweisen die Altersangaben der Evolutionisten, daß die Bibel im Irrtum ist?

      9 Die Altersangaben der Evolutionisten sind eindrucksvoll. Selten findet man aber in Schulbüchern Äußerungen wie die folgende, die in der Zeitschrift Science vom 11. Dezember 1959 erschien: „Als dieses Verfahren bekannt wurde, glaubten die Wissenschaftler, die sich mit der Urgeschichte befassen, es sei die Lösung ihres Problems; doch nun erlebt man wegen der zeitlichen Unzuverlässigkeit (in manchen Fällen Verkehrtheit), die das Ergebnis eines strengen Festhaltens an den veröffentlichten C-14-Daten wäre, immer wieder Enttäuschungen damit.“ Ebensowenig weisen die Schulbücher darauf hin, daß das Kalium-Argon-Verfahren für die Altersbestimmung von Gestein nicht von Tatsachen ausgeht, sondern von einer unbeweisbaren Annahme über den ursprünglichen Zustand des Gesteins, und daß, wenn nur eine Spur von Argon in dem geschmolzenen Gestein zurückgeblieben wäre, die Altersangabe um Millionen von Jahren zu hoch sein könnte. Das alles sollte dein Kind wissen.

      10. (a) Welche Theorie haben die Evolutionisten über Mutationen aufgestellt? Was zeigen aber die Tatsachen? (b) Zu welcher vernünftigen Ansicht über die Wissenschaft können christliche Eltern ihren Kindern verhelfen?

      10 Und wie verhält es sich mit den Mutationen, den Veränderungen der Erbmasse, verbunden mit der natürlichen Auswahl derjenigen, die nützlich sind? Werden in den Büchern nicht Beispiele für solche Veränderungen angeführt? Es erscheinen darin Berichte und Abbildungen von Faltern, Taufliegen, Weintrauben usw., an denen Veränderungen vor sich gegangen sind. Gestützt darauf nimmt man an, daß größere Veränderungen möglich wären und neue, von ihren Eltern völlig verschiedene Lebensformen entstehen könnten und daß dann durch die natürliche Auslese die wirklich vorteilhaften Veränderungen erhalten blieben. Wie verhält es sich aber tatsächlich? Die Falter entwickelten sich nicht zu Adlern, die Taufliegen brachten keine Bussarde hervor, und die Weintrauben wurden nicht zu Wassermelonen. Veränderungen in bezug auf Farbe, Größe und Geschmack waren zwar möglich, aber es entstanden keine neuen Arten von Pflanzen oder Insekten. Mutationen sind also kein Beweis für die Evolution. Diskutiere mit deinen Kindern über diese Dinge; hilf ihnen den Unterschied zwischen Tatsachen und Mutmaßungen erkennen. Zeige ihnen, daß gegen die echte Wissenschaft nichts einzuwenden ist, da sie sich mit der Erforschung der Werke Gottes befaßt. Vieles aber wird fälschlich als „Wissenschaft“ oder „Erkenntnis“ bezeichnet, und einige, die sich darauf eingelassen haben, haben das aufgegeben, was das Leben wirklich wertvoll macht. — 1. Tim. 6:20, 21, Allioli.

      BEWEISE FÜR DIE SCHÖPFUNG

      11. (a) Was ist für die Stärkung des Glaubens noch wichtiger, als die schwachen Stellen in der Beweisführung der Evolutionisten zu kennen? (b) Welche Frage, die für die Evolutionisten noch ein ungelöstes Rätsel ist, beantwortet die Bibel, und mit welchen wahrnehmbaren Tatsachen stimmt ihre Antwort überein?

      11 Noch wichtiger als eine genaue Prüfung der schwachen Stellen in der Beweisführung der Evolutionisten ist eine Prüfung der Aussagen der Bibel und ihrer Übereinstimmung mit den sichtbaren Beweisen. Der einleitende Vers des ersten Buches Mose lautet schlicht und einfach: „Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.“ (1. Mose 1:1) Damit beantwortet die Bibel eine Frage, die den Evolutionisten immer noch Kopfzerbrechen macht. Statt uns über diesen grundlegenden Gedanken hinsichtlich der Entstehung aller Dinge im ungewissen zu lassen, gibt sie uns eine einfache und verständliche Antwort. Sie bestätigt, was wir selbst beobachten: daß nichts von allein entsteht. Jede Grashütte, jedes Holzhaus und jedes Backsteingebäude ist von jemandem entworfen und gebaut worden. Obwohl wir beim Bau des betreffenden Gebäudes nicht dabeigewesen sein mögen, wissen wir, daß es einen Erbauer hat. Damit in Übereinstimmung sagt die Bibel: „Jedes Haus [wird] von jemand errichtet, doch der, welcher alle Dinge errichtet hat, ist Gott.“ — Hebr. 3:4.

      12. Was zeigt, daß die Erschaffung der Erde tatsächlich „Kraft“ erforderte, wie die Bibel es sagt?

      12 In Jeremia 10:10-12 (NW) wird dieser Gedanke noch erweitert. Wir lesen dort: „Jehova ... ist in Wahrheit Gott. Er ist der lebendige Gott ... Er ist es, der die Erde durch seine Kraft gemacht hat, Er, der durch seine Weisheit das ertragfähige Land festgestellt, und Er, der durch seinen Verstand die Himmel ausgespannt hat.“ Deckt sich diese Beschreibung mit dem, was wir beobachten können? Erforderte die Erschaffung der Erde große Kraft oder Energie? Bestimmt hast du schon Bilder gesehen, die zeigten, was geschieht, wenn der Mensch die Atome einer ganz geringen Menge der Materie spaltet, aus der die Erde besteht. Es werden dabei ungeheure Energiemengen frei, die entweder für friedliche oder für Kriegszwecke verwendet werden können. Denken wir zum Beispiel nur an die Explosion von Atombomben. Würden alle Atome, die in einem Pfund Materie vorhanden sind, in Energie umgewandelt, so würde angeblich die gleiche Energiemenge frei wie bei der Explosion von zehn Millionen Tonnen TNT. Wie groß muß somit die Energie oder Kraft sein, durch die diese Materie geschaffen wurde — und zwar nicht nur ein Pfund davon, sondern die 6 600 Trillionen Tonnen, die die Erde ausmachen!

      13. Inwiefern verrät die Beschaffenheit des „ertragfähigen Landes“, wie die Bibel sagt, „Weisheit“?

      13 Und das „ertragfähige Land“? Verrät seine Beschaffenheit göttliche Weisheit? Ganz bestimmt! Forschungen haben ergeben, daß der Erdboden aus den chemischen Elementen besteht, die zur Erhaltung des menschlichen Lebens nötig sind. Die Pflanzen müssen diese Elemente allerdings zuerst umwandeln, damit der menschliche Organismus sie aufnehmen kann. Einige dieser Elemente mögen in geringen Mengen von höchstens 1/100 Prozent in unserem Körper vorhanden sein, aber sie sind für das Leben notwendig. Zu ihrer Beschaffung tragen Milliarden von lebenden Organismen im Boden bei, die die verschiedensten Formen haben und die bewirken, daß verwelktes Laub oder Gras und andere Abfälle wieder in brauchbare Stoffe umgewandelt werden oder daß der Boden aufgelockert wird, damit Luft und Wasser durchdringen können. Wer wollte ehrlich leugnen, daß diese Vorkehrung zur Erhaltung des Lebens große Weisheit verrät? — Ps. 24:1; 89:11.

      14. Wieso zeugt die Art und Weise, wie die atmosphärischen „Himmel“ gebildet sind, von „Verstand“?

      14 Und „die Himmel“? Zeugen sie von Verstand und vernünftiger Planung? Die Erde hat im Unterschied zum Mond eine Atmosphäre, in der gerade die richtige Menge an Gasen vorhanden ist, die wir zum Atmen benötigen. Wir brauchen keine „Raumanzüge“, um hier zu leben. Auch bewirkt die Atmosphäre, daß die meisten Meteore, die, angezogen von der Schwerkraft der Erde, in deren Lufthülle eindringen, den Erdboden nicht erreichen, sondern vorher verdampfen. Die Atmosphäre schützt uns also vor dem Bombardement der 200 Millionen Meteorsteine, die täglich in sie eintauchen. Sie ermöglicht auch die Bildung von Niederschlägen, durch die die Erde erquickt wird. Am Tage ist sie ein Schutz gegen die unerträglich starke Ausstrahlung der Sonne, und nachts hält sie einen angemessenen Teil der gespeicherten Tageswärme zurück. Die atmosphärischen „Himmel“ sind bestimmt sorgfältig ausgedacht, sie sind das Werk eines Verstandes, der dem unsrigen weit überlegen ist!

      15. Worauf ist die Genauigkeit, mit der sich die Himmelskörper bewegen, zurückzuführen?

      15 Die „Himmel“ erstrecken sich natürlich weit über die Erdatmosphäre hinaus. Diese bildet nur einen winzigen Teil davon. „Hebt eure Augen in die Höhe und seht“, fordert uns Jehova auf. „Wer hat diese Dinge erschaffen? Er ist der Eine, der ihr Heer selbst der Zahl nach herausführt, sie alle sogar mit Namen ruft. Wegen der Fülle dynamischer Kraft, da er an Macht auch kraftvoll ist, fehlt nicht eines davon.“ (Jes. 40:26, NW) Sie bewegen sich alle mit einer solch wunderbaren Genauigkeit, daß der Mensch schon seit langer Zeit seine Uhren danach richtet und sie als Hilfsmittel der Navigation benutzt. Wer hat diesen Himmelskörpern ihre Stellung zugewiesen, und wer hat die Gesetze festgelegt, nach denen sie sich bewegen? (Hiob 38.33; Amos 5:8) Die Evolutionisten haben darauf keine Antwort. Die Bibel sagt jedoch: „Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes, und die Ausdehnung verkündet seiner Hände Werk.“ (Ps. 19:1) Es ist das Werk ‘Jehovas, des lebendigen Gottes’. — Jer. 10:10.

      DIE ENTSTEHUNG DES LEBENS

      16. Entspricht die Evolutionstheorie oder das, was die Bibel über die Entstehung des Lebens sagt, den wahrnehmbaren Tatsachen? Begründe deine Antwort.

      16 Was hast du in Verbindung mit Lebewesen beobachtet? Gehen Pflanzen nicht aus Samen hervor, in denen Leben ist? Werden Insekten, Fische, Landtiere und Menschen nicht von lebenden Eltern hervorgebracht? Aus einem Felsen entsteht nichts Lebendiges, es sei denn, es haben sich Samen in seinen Rissen festgesetzt oder es seien Eier dort abgelegt worden. Etwas Belebtes kann also nur aus etwas Lebendigem hervorgehen. Biologen geben dies zu, aber die Verfechter der Evolutionstheorie wollen uns glauben machen, daß Leben vor vielen Millionen Jahren wiederholt aus unbelebter Materie entstanden sei; sie können dafür aber kein Beispiel anführen, und es gibt dafür heute auch keine Parallele. Da sie auf der Erde keine Beweise für ihre Theorie finden konnten, hofften sie, sie durch die bemannten Mondflüge zu erhalten, und neuerdings setzen sie ihre Hoffnungen auf den Mars. Die Bibel stimmt jedoch mit der wahrnehmbaren Tatsache überein, daß Belebtes nur aus Lebendigem entstehen kann. Nach Psalm 36:9 werden an Jehova, den „lebendigen Gott“, die Worte gerichtet: „Denn bei dir ist der Quell des Lebens.“

      17. Warum läßt die Bibel den Gedanken nicht zu, daß Gott die verschiedenen Pflanzen- und Tierarten, die es heute gibt durch eine Entwicklung hervorbrachte?

      17 Die Bibel erklärt auch, wie die verschiedenen Lebensformen ins Dasein kamen. Sie berichtet in ihrem ersten Kapitel, wie Gott die Pflanzenwelt, die Meerestiere, die Vögel und die Landtiere geschaffen hat. (1. Mose 1:10, 11, 21, 24) Die Bibel sagt nicht, daß sich einzellige Lebewesen zu Gras und Bäumen, zu Fischen, Vögeln und Landtieren entwickelt hätten. Sie läßt auch den Gedanken nicht zu, daß Gott solche primitiven Lebensformen schuf und dann dafür sorgte, daß sie sich zu den verschiedenen Pflanzen- und Tierarten entwickelten, die es heute gibt. Sie sagt, daß er sie „nach ihrer Art“ geschaffen, nicht, daß er sie aus einer anderen Art hervorgebracht habe. Als dann der Mensch ins Dasein kommen sollte, entwickelte er sich nicht aus einem affenartigen voradamitischen Wesen, sondern die Bibel sagt: „Jehova Gott bildete den Menschen, Staub von dem Erdboden, und hauchte in seine Nase den Odem des Lebens; und der Mensch wurde eine lebendige Seele.“ Als dann dieser erste Mensch, Adam, Vater eines Sohnes wurde, war dieser Sohn nach der Regel, daß jede Art sich „nach ihrer Art“ vermehren sollte, „in seinem Gleichnis, nach seinem Bilde“. — 1. Mose 2:7; 5:3.

      18. (a) Was kann man als Beweis dafür anführen, daß sich nach der Regel der Bibel alles Lebendige „nach seiner Art“ fortpflanzt? (b) Wieso leuchtet der Schöpfungsbericht der Bibel im Gegensatz zur Evolutionstheorie einem vernünftig denkenden Menschen ein?

      18 Was die Bibel sagt, deckt sich somit völlig mit dem, was du selbst siehst. Wenn du Samen säst, gehen daraus Pflanzen „nach seiner Art“ hervor. Du legst deinen Garten im Vertrauen auf die Zuverlässigkeit dieses Gesetzes an. Wenn Katzen Junge haben, sind es Katzen. Wenn Menschen Eltern werden, sind ihre Kinder Menschen. Farbe, Größe und Gestalt mögen verschieden sein, aber sie sind stets innerhalb der Grenzen der betreffenden Familienart. Hast du jemals etwas anderes gesehen? Bestimmt nicht; niemand hat je etwas anderes gesehen. Heute gibt es auf der Erde über drei Milliarden Menschen und unzählige Milliarden von Pflanzen und Tieren; sie alle sind ein lebendiger Beweis für die Wahrhaftigkeit dessen, was die Bibel sagt.

      WARUM DU GLAUBST

      19. Aus welchem Grund glaubst du an die Schöpfung?

      19 In der Zeitschrift Science Education vom Oktober 1967 konnte man unter anderem folgende interessante Feststellung lesen: „Der Hauptgrund, warum die Evolutionstheorie von so vielen — auch von vielen, die sich in der modernen Biologie auskennen — abgelehnt wird, liegt darin, daß sie dem Schöpfungsbericht der Bibel widerspricht.“ Für den, der aufrichtig davon überzeugt ist, daß die Bibel das inspirierte Wort Gottes ist, sollte dies der wichtigste und vornehmste Grund für seinen Glauben an die Schöpfung sein. Er glaubt nicht einfach daran, weil er die Lücken in der Beweisführung der Evolutionisten erkannt hat. Nein, er glaubt an die Schöpfung, weil er an Gott und sein Wort glaubt. Trifft das auch auf dich zu?

      20. Warum sollten uns Zeitungsberichte zugunsten der Evolutionstheorie nicht beunruhigen?

      20 Wenn ja, dann beeindruckt es dich nicht besonders, wenn du in der Zeitung von „Funden“ liest, die Evolutionisten gemacht haben und die als „Beweis“ für die Evolution gepriesen werden. Auch bist du nicht überrascht, wenn du erfährst, daß Evolutionisten zugeben, daß ihre Lehre gewisse Schwächen aufweist. Du glaubst mit gutem Grund, daß Gott weit mehr weiß über die Entstehung des Universums und des Lebens als irgendein Mensch, der erst vor kurzem ins Dasein gekommen ist. — Röm. 11:33, 34.

      21. Warum ist der Glaube an die Schöpfung, der voraussetzt, daß man an einen unsichtbaren Schöpfer glaubt, vernünftiger als der Glaube an die Evolution?

      21 Niemand, der an das glaubt, was die Bibel über die Schöpfung sagt, hat auch nur den geringsten Grund zu denken, er müsse sich für seinen Standpunkt sozusagen entschuldigen. Einige mögen ihm zwar widersprechen und sagen, sie glaubten nur, was sie sehen würden, deswegen würden sie nicht an Gott glauben. Wenn sie jedoch sagen, sie würden an die Evolution glauben, dann akzeptieren sie, wie wir gesehen haben, in Wirklichkeit vieles, was weder sie selbst noch jemand anders je gesehen hat. Ist es vernünftig, an nicht wahrnehmbare Vorgänge zu glauben, die im Gegensatz zu allen vorhandenen Beweisen und jeder menschlichen Erfahrung stehen, wie das die Verfechter der Evolutionstheorie tun? Oder ist es angesichts der Tatsache, daß das ganze Universum und alle Lebewesen Zeugnis ablegen von einer intelligenten Planung und von einer Quelle dynamischer Kraft, die unermeßlich stärker ist als der Mensch, nicht vernünftiger zu glauben, daß es einen allmächtigen Schöpfer gibt? — Hebr. 11:6; Röm. 1:20.

      22. Was haben wir, außer näherem Aufschluß über die Vergangenheit, von Jehova Gott dadurch, daß er uns die Bibel gab, noch erhalten, weshalb wir was tun sollten?

      22 Die Antwort ist eindeutig: Der Glaube an die Schöpfung entspricht den Tatsachen. Die Bibel deckt sich völlig mit diesen Tatsachen. Sie gibt uns aber nicht nur näheren Aufschluß über die Vergangenheit, sondern sie ist auch eine Richtschnur, die uns Jehova Gott gegeben hat, um uns zu helfen, den Problemen der heutigen Zeit erfolgreich zu begegnen. Sie zeigt uns ferner, was wir tun müssen, um aus den liebevollen Vorkehrungen, die er für die Zukunft getroffen hat, Nutzen zu ziehen. Wir handeln daher weise, wenn wir uns mit ihrem Inhalt gut vertraut machen.

  • Die Evolutionstheorie schwächt den Glauben
    Der Wachtturm 1971 | 15. Juli
    • Die Evolutionstheorie schwächt den Glauben

      1. Warum überrascht es manche Personen zu erfahren, daß viele Geistliche der Christenheit für die Evolutionstheorie oder die Abstammungslehre eintreten?

      DIE Evolutionstheorie oder Abstammungslehre ist nicht dazu bestimmt, den Glauben an Gott zu stärken. Sie fördert nicht die Achtung vor der Bibel. Manche Personen sind deshalb überrascht, wenn sie erfahren, daß viele Geistliche der Christenheit offen für diese Lehre eintreten und daß sie auch in den Lehrbüchern der Konfessionsschulen verfochten wird.

      2. (a) Was haben Vertreter der katholischen Kirche über den Glauben an die Evolution gesagt? (b) Wieso widerspricht ihre Ansicht der Bibel?

      2 Über die Entwicklung dieser Tendenz in der römisch-katholischen Kirche heißt es in der New Catholic Encyclopedia: „Im Jahre 1950 begann mit der [von Papst Pius XII. herausgegebenen] Enzyklika Humani generis eine neue Entwicklung ... die Abstammungslehre wurde ausdrücklich als gültige Hypothese anerkannt.“ In Übereinstimmung hiermit sagte A. Hulsbosch, Lehrer an einem Seminar in den Niederlanden und Mitglied des Augustinerordens: „Wir können nicht mehr leugnen, daß der Mensch, biologisch gesehen, aus dem Tierreich stammt.“a Und Peter Schoonenberg, SJ, Gastprofessor an der katholischen Universität in Duquesne, schrieb: „Wenn wir jetzt die Entstehung der menschlichen Art betrachten, begegnen wir der niedrigsten Elternstufe, denn die ersten Menschen hatten keine menschlichen, sondern Tier-,Eltern‘.“b Das widerspricht der Bibel jedoch ausdrücklich, denn sie sagt, Adam sei der „Sohn Gottes“ gewesen und sei „im Bilde“ Gottes gemacht worden. — Luk. 3:38; 1. Mose 1:26.

      3. In welchem Ausmaß wird die Evolutionstheorie in manchen katholischen Schulen in den Vordergrund gerückt, und wie wirkt sich dies auf ihre Schüler aus?

      3 Die katholischen Verfechter der Evolutionstheorie sind auf diesem Gebiet nicht untätig, sondern bemühen sich eifrig, sie ihren Schülern beizubringen. Ein Beweis dafür ist das Vorwort einer Ausgabe des Biologiebuches, das am Iona-College (einer katholischen höheren Lehranstalt in den USA) benutzt wird. Darin heißt es unter anderem: „Das grundlegende Prinzip in der Biologie ist die Evolution. Das wird in den meisten Abhandlungen über diesen Gegenstand behauptet, aber nicht überzeugend genug bewiesen. ... In diesem Buch haben wir versucht, die Evolution als das vorherrschende Element darzustellen, das sie in der organischen Welt wirklich ist. Jedes Thema wird vom Gesichtspunkt der Evolutionslehre aus behandelt.“ Kann es irgendwelche Zweifel darüber geben, wie sich ein solcher Unterricht auf die Schüler auswirkt? Vor kurzem konnte man in der Zeitschrift U.S. News & World Report unter dem Titel „Wachsende Unruhe in der katholischen Kirche“ folgendes lesen: „Nach den Schätzungen eines Priesters aus St. Louis zweifeln 25 Prozent seiner katholischen Schüler entschieden am Dasein Gottes, und weitere 25 Prozent sind Agnostiker. Verantwortliche der Notre-Dame-Universität waren verblüfft, als kürzlich ein Graduierter vorwurfsvoll sagte: ,Ich genoß das Beste, was Notre-Dame zu bieten hatte, aber ich kam immer mehr vom Christentum ab.‘“

      4. Was wurde von protestantischen Wortführern über diese glaubenzerstörende Lehre schon gesagt und geschrieben?

      4 Die katholische Kirche ist indes nicht die einzige Kirche, die durch ihre Unterstützung der Evolutionslehre den Glauben an Gott und an sein Wort schwächt. Die protestantischen Kirchen tun dies ebenfalls. In einem Brief, datiert „18. Oktober 1949“, erklärte der Erzbischof von Canterbury unumwunden: „Die christliche Kirche als Ganzes hat die Evolutionstheorie als wissenschaftlich bestätigt anerkannt.“ In der bekannten protestantischen Zeitschrift The Christian Century schrieb Dr. Paul Holmer, Professor der Theologie an der Theologischen Fakultät der Yale-Universität: „Ich muß sagen, ich schätze die Talente und die mühevollen Arbeiten sehr, die dazu beigetragen haben, daß die Evolution heute als wissenschaftliche Tatsache anerkannt wird.“ Dabei sollte man im Sinn behalten, daß diese Autoren, wenn sie von Evolution sprechen, nicht einfach auf die verschiedenen Lebensformen oder auf die Veränderungen Bezug nehmen, die sich in der Erdrinde zufolge der auf sie einwirkenden Kräfte vollzogen haben, sondern daß sie von der Entstehung des Menschen und anderer Lebewesen sprechen. In der protestantischen Interpreter’s Bible wird ihre Ansicht in folgenden Worten ganz offen dargelegt: „Das Reptil begnügte sich damit, weiterhin im Sumpf zu leben; der Mensch wollte ihn verlassen. Er hat heute noch primitive Instinkte, gegen die er kämpfen muß, denn er begann auf der Stufe des Tieres, aber er wollte nicht auf dieser Stufe bleiben.“

      5. Wie begründen Geistliche, die für die Evolutionstheorie eintreten, ihre Behauptung, sie würden die Bibel nicht ablehnen?

      5 Trotzdem behaupten Geistliche, die solche Erklärungen abgeben, sie würden die Bibel nicht ablehnen. Mit welcher Begründung? A. Hulsbosch aus den Niederlanden sagte: „Der Erdenmensch ist ein zweiseitiges Wesen: biologisch gesehen, ist er mit dem Tier verwandt, als Person gesehen, ist er das Bild Gottes.“ Nach dieser Ansicht wäre der Körper das Ergebnis einer Entwicklung, ein anderer Teil des Menschen dagegen nicht. Rudolph Bandas, Mitglied der Päpstlichen Akademie der Theologie in Rom, schrieb hierüber: „Die Seele steht außerhalb des Entwicklungsvorgangs. Die Seele ist vernunftbegabt, unvermischt, geistig und unsterblich — sie kann sich nicht aus tierischem Leben entwickeln.“ Ähnlich äußert sich Raymond Nogar, ein katholischer Priester, in seinem Buch The Wisdom of Evolution (Die Weisheit der Evolution). Er sagt: „Biologisch gesehen, ist der Mensch eine besondere Tierart wie der Luchs. Er gehört wie alle übrigen Tiere ins Tierreich. ... Die Seele des Mannes (und der Frau) wurde unmittelbar von Gott erschaffen; sie ist geistig und unsterblich.“ Männer, die solche Erklärungen abgeben, sind entweder in großer Unwissenheit über die Bibel oder gehen auf Täuschung aus.

      6. Zeige anhand der Bibel, daß diese Geistlichen im Irrtum sind, wenn sie behaupten, (a) der Mensch sei, biologisch gesehen, mit dem Tier verwandt und (b) er unterscheide sich vom Tier dadurch, daß er eine „Seele“ habe.

      6 Die Bibel läßt keine biologische Verwandtschaft zwischen Mensch und Tier zu. Der Apostel Paulus wurde vom Schöpfer dazu inspiriert, über organische Lebewesen folgendes zu schreiben: „Nicht alles Fleisch ist dasselbe Fleisch, sondern da ist e i n e s der Menschen, und da ist ein anderes Fleisch des Viehs und ein anderes Fleisch der Vögel und ein anderes der Fische.“ (1. Kor. 15:39) Auch unterscheidet sich der Mensch vom Tier nicht durch eine „Seele“. Die Bibel zeigt, daß sowohl Menschen als auch Tiere Seelen sind. (1. Mose 1:21, 24; 3. Mose 24:18, NW; 4. Mose 31:28) Es wird in der Heiligen Schrift auch nicht gesagt, Gott habe dem Menschen Adam, als er ihn bildete und ihm Leben gab, eine Seele gegeben, sondern wir lesen: „Der Mensch wurde eine lebendige Seele“ oder: „Adam wurde eine lebendige Seele.“ (1. Mose 2:7; 1. Kor. 15:45) Demnach ist der Mensch selbst eine Seele, und wenn sich die Seele, wie diese Geistlichen sagen, nicht entwickelt hat, dann hat sich auch der Mensch nicht entwickelt.

      7. (a) Wie betrachten einige Geistliche, die für die Evolutionstheorie eintreten, den Bibelbericht über Adam? (b) Welche Tatsachen zeigen, daß die Bibel diese Ansicht nicht zuläßt? (c) Was tun Geistliche, die versuchen, die Bibel der Entwicklungslehre anzupassen, in Wirklichkeit mit der Bibel und mit der „Wissenschaft“?

      7 In ihrem Bemühen, die Bibel der Evolutionstheorie anzupassen, behaupten Geistliche gewöhnlich, der Bibelbericht über Adam sei lediglich ein Sinnbild oder Gleichnis, keine geschichtliche Tatsache. Der niederländische Jesuit Trooster erklärte: „Wir wollen uns vor allem darüber im klaren sein, daß der Bericht über das Paradies nicht historisch ist im heutigen Sinne des Wortes.“c Er folgert, Adam sei nicht „der erste Mensch“ gewesen, sondern stelle jeden Menschen dar, und jeder Mensch habe die Möglichkeit, mit Gott in Verbindung zu stehen, entfremde sich ihm aber durch seine Handlungen. Die Bibel läßt auch diese Ansicht nicht zu. Sie sagt von Adam, nicht von jedem Menschen, er sei „der erste Mensch“ gewesen. (1. Kor. 15:45) Der Bibelschreiber Lukas führt Adam im Geschlechtsregister Jesu Christi zusammen mit vierundsiebzig anderen Männern an. Wenn einer von ihnen nur ein Sinnbild war, wie steht es dann mit den übrigen? Judas, ein Halbbruder Jesu, schrieb, Henoch sei „der Siebente in der Linie von Adam her“ gewesen; Henoch aber war bestimmt nicht der „Siebente in der Linie“ eines jeden Menschen. (Jud. 14) In 1. Mose 5:3 heißt es, Adam sei im Alter von hundertdreißig Jahren Vater eines Sohnes namens Seth geworden. Trifft das auf jeden Menschen zu? Natürlich nicht! Geistliche, die die Evolution als Tatsache anerkennen und dann versuchen, die Bibel dementsprechend auszulegen, setzen Gottes Wort herab und verherrlichen die materialistische „Wissenschaft“.

      8. Wem schließen sich Geistliche, die die Evolutionstheorie befürworten, an, und welche veröffentlichten Erklärungen bestätigen dies?

      8 Ob sich die religiösen Befürworter der Evolutionstheorie dessen bewußt sind oder nicht, so schließen sie sich dadurch den atheistischen Kommunisten an, die offen darauf ausgehen, den Glauben an Gott auszumerzen. Karl Marx gefiel Darwins Werk über die Abstammungslehre so gut, daß er ihn schriftlich um die Erlaubnis bat, die englische Ausgabe des Buches Das Kapital („Die Bibel des Kommunismus“ genannt) ihm zu widmen. In einem Lehrbuch für das neunte Schuljahr, das in der Sowjetunion herausgegeben wurde, heißt es ganz unverblümt: „Das Studium der Gesetze über die Entwicklung der Organismenwelt fördert die materialistische Auffassung. ... Außerdem wappnet uns diese Lehre für den Kampf gegen die Religion, indem sie uns die materialistische Erklärung für den in der Organismenwelt erkennbaren Zweck gibt und gleichzeitig beweist, daß der Mensch vom Tier abstammt.“ In einer Abhandlung des Evolutionisten Julian S. Huxley über das Thema „Darwin und die Evolutionstheorie“ heißt es ferner: „Um es vorweg zu sagen: Wenn die Evolution als Tatsache anerkannt wird, dann wird ein großer Teil des Lehrgebäudes der bedeutendsten Religionen der Welt zerstört oder passenderweise ... als bedeutsamer Mythos hingestellt.“ Viele Geistliche gehen dennoch mit der Ausbreitung der Ansicht, die Evolution sei eine Tatsache und der Bibelbericht lediglich ein Mythos, führend voran. Warum?

      9, 10. (a) Was beweist, daß Geistliche die Evolutionstheorie nicht verfechten, weil sie dafür überwältigende Beweise hätten? (b) Warum befürworten sie die Evolutionstheorie, obwohl dadurch die Bibel herabgesetzt wird?

      9 Die Evolutionstheorie fußt nicht auf Tatsachen. Nach einer UNESCO-Konferenz, die kürzlich in Paris stattfand, hieß es in einer Pressemeldung: „Die einzige Gewißheit, die man über die Ursprünge des heutigen Menschen (Homo sapiens) hat, ist die, daß sie ,ungewiß‘ sind.“ Ulrich A. Hauber, ein katholischer Prälat, gibt in seinem Buch Creation and Evolution (Schöpfung und Evolution), das mit dem Imprimatur des Bischofs von Davenport versehen ist, diese Ungewißheit mit folgenden Worten zu: „Die Evolutionstheorie erklärt nicht alle Tatsachen, sie scheint einigen zu widersprechen.“ Dennoch sagt er weiter: „Aber diese Lehre ist in hohem Grade vernünftig.“ Diese kirchlichen Wortführer sind offensichtlich in eine Schlinge gegangen, vor der die Bibel warnt mit den Worten: „Seht euch vor: vielleicht mag es jemand geben, der euch durch die Philosophie und leeren Trug als seine Beute wegführen wird gemäß der Überlieferung der Menschen, gemäß den elementaren Dingen der Welt und nicht gemäß Christus.“ (Kol. 2:8) Sie ziehen die Evolutionstheorie dem Worte Gottes vor, weil sie von der Welt anerkannt werden möchten, weil sie wirklich ein Teil der Welt sind. Selbst in wissenschaftlichen Kreisen erkennt man dies. Nach einem Bericht in der Zeitschrift Le Monde et la Vie (Die Welt und das Leben), März-Ausgabe 1964, sagte ein französischer Biologe und Professor der Zoologie an der Universität Straßburg: „Ich weiß sehr wohl, daß die hartnäckigsten Verfechter der Abstammungslehre sich heute aus Priestern, Mönchen und den verschiedensten geistlichen Würdenträgern rekrutieren; sie meinen, sie würden dadurch mit der Zeit gehen.“ Auf diese Weise lassen sie aber auch erkennen, daß sie keine Jünger Jesu Christi sind, denn er sagte, seine Nachfolger wären „kein Teil der Welt“. — Joh. 17:16.

      10 Sie verfechten die Evolutionstheorie nicht, weil eine Evolution tatsächlich stattgefunden hat, sondern weil ihr Wunsch, von der Welt anerkannt zu werden, weit größer ist als ihre Liebe zur Wahrheit. (2. Thess. 2:9-12) Das kann auch von vielen Wissenschaftlern gesagt werden. Durch ihre Bildung erlangen sie ein gewisses Ansehen in der Welt, und wenn ihnen daran gelegen ist, dieses Ansehen zu genießen, passen sie sich dem an, was populär ist. Genauso unpopulär wie der Sittenmaßstab der Bibel ist in weltlichen Kreisen auch der Glaube, daß der Mensch von Gott erschaffen wurde und daher verpflichtet ist, sich an den göttlichen Sittenmaßstab zu halten. Persönlicher Stolz, verbunden mit Menschenfurcht wird den Betreffenden somit zu einer Schlinge, und diese Schlinge legt ihnen der Teufel. — Offb. 12:9; 2. Kor. 4:4.

      11. An wen zu glauben, erklärte die Generalversammlung der presbyterianischen Kirche in diesem Zusammenhang? Begründe deine Antwort.

      11 Im April 1969 wurde in der New York Post berichtet, daß sich die Generalversammlung der presbyterianischen Kirche ebenfalls für die Abstammungslehre ausgesprochen habe. Sie habe bestätigt, daß „es nicht notwendig sei, den Genesis-Bericht als wissenschaftliche Beschreibung der Schöpfung aufzufassen“. Gegner dieser zur Annahme empfohlenen Erklärung traten energisch für die Richtigkeit und die Glaubwürdigkeit der Genesis ein und bestritten, daß diese sich mit der Evolutionstheorie vereinbaren lasse. Einer von ihnen erklärte: „Wenn wir die Evolutionstheorie anerkennen, zweifeln wir die Lauterkeit Jesu Christi und der Apostel an.“ Dessenungeachtet erklärte ein anderer Redner: „Ich bin Geologe, und ich möchte die Versammlung darauf hinweisen, daß die Evolution eine feststehende Tatsache ist und daß nichts, was diese Generalversammlung unternimmt, diese Tatsache aus der Welt schaffen kann.“ An wen zu glauben, erklärte diese religiöse Körperschaft: an den Schöpfer, der alles gemacht hat, oder an Menschen, die einige Werke Gottes erforscht haben und die nun mehr darüber wissen wollen als Gott? Zu ihrer Schande sprach sich die überwältigende Mehrheit zugunsten unvollkommener Menschen und ihrer Evolutionstheorie aus. — Ps. 40:4, 5.

      12. Wie sind die Jesuiten zur Abstammungslehre eingestellt, und handeln sie auch entsprechend?

      12 Etwa vier Jahre früher lenkte die Pariser Tageszeitung Le Figaro in ihren kirchlichen Nachrichten vom 15. Januar 1965 die Aufmerksamkeit auf ein Ereignis von ähnlicher Bedeutung. Sie berichtete, daß Pedro Arrupe, der General des Jesuitenordens, in der Ansprache, die er nach seiner Einsetzung hielt und in der er die neuen Ziele dieses Ordens darlegte, gesagt habe, der Orden werde besonders die Kenntnisse betonen, die der Jesuit und Evolutionist Teilhard de Chardin in seinen Büchern niedergelegt habe. „Die Wichtigkeit dieser Erklärung“, hieß es im Figaro, „wird durch die Tatsache unterstrichen, daß man in klerikalen Kreisen Roms nicht daran zweifelt, daß sich Pater Arrupes Standpunkt mit dem des Papstes deckt.“ Daß diese Zeitungsmeldung keine Falschdarstellung war, ist aus den bereits angeführten Zitaten ersichtlich, aus denen hervorgeht, daß Vertreter der katholischen Kirche zu den eifrigsten Verfechtern dieser glaubenzerstörenden Lehre gehören.

      13. Welchen Tadel aus Gottes Wort verdient auch die Geistlichkeit der Christenheit, und warum?

      13 Jehova tadelte die, die vorgaben, ihn, den wahren Gott, anzubeten, deren Frömmigkeit aber lediglich eine Sache der Tradition war, indem er ihnen durch den Propheten Jesaja sagen ließ: „Wehe denen, die im Verbergen ihres Rates vor Jehova selbst sehr tief gehen ... O eure Verkehrtheit! Sollte der Töpfer selbst dem Ton gleichgeachtet werden? Denn sollte das Gemachte selbst von dem, der es gemacht hat, sprechen: ,Er hat mich nicht gemacht.‘? Und spricht auch das Gebilde tatsächlich hinsichtlich seines Bildners: ,Er zeigte keinen Verstand.‘?“ Diesen Tadel verdient die Geistlichkeit der Christenheit heute genauso, denn in ihrer Verkehrtheit verbirgt sie die Wahrheit aus Gottes Wort und leugnet die Werke Gottes. — Jes. 29:15, 16, NW.

      WOZU DER GLAUBE AN DIE EVOLUTION FÜHRT

      14. Welche Stellung nimmt jemand, der die Evolutionstheorie anerkennt, dem ersten Teil des ersten Buches Mose gegenüber ein?

      14 Der Prozeß, durch den der Glaube eines Menschen geschwächt wird, beginnt mit etwas, was vielen Menschen unbedeutend zu sein scheint: damit, daß man die geschichtliche Zuverlässigkeit eines Teils des ersten Buches der Bibel anzweifelt. Wenn aber der Schöpfungsbericht und demnach auch das, was über Adam und Eva gesagt wird, nicht geschichtlich ist, was ist es dann? „Legende“, antwortet die Vereinigte Kirche von Kanada. Der Jesuit S. Trooster schrieb: „Wir müssen daran denken, daß Adam als Urvater ebenso frei erfunden ist wie jeder andere legendäre Stammvater.“ Kann man diesen Standpunkt teilen und dennoch an den übrigen Inhalt der Bibel glauben?

      15. Zu welchem Schluß muß jemand im Hinblick auf Jesus Christus und seine Apostel sowie deren Schriften kommen, wenn er den Standpunkt teilt, den die Geistlichkeit dem ersten Buch Mose gegenüber einnimmt? Warum?

      15 Wer menschliche Philosophien dem Worte Gottes in diesem einen Punkt vorzieht, schafft die Voraussetzungen für die vollständige Zerstörung seines Glaubens. Wieso? Weil Jesus Christus das, was im ersten Buch Mose über Adam und Eva berichtet wird, als geschichtliche Tatsache anführte und sich bei derselben Gelegenheit darauf bezog, bei der er über Moses sprach, der ebenfalls eine geschichtliche Gestalt war. (Matth. 19:3-9) Auch Paulus, der Apostel Jesu, der vierzehn Bücher der Christlichen Griechischen Schriften schrieb, zeigte in seinen Schriften, daß er an die Zuverlässigkeit der ersten Kapitel des ersten Buches Mose glaubte. (1. Tim. 2:13, 14) Dasselbe trifft auch auf die christlichen Bibelschreiber Lukas und Judas zu. (Luk. 3:38; Jud. 14) Wäre man also bereit, die Ansicht, das erste Buch Mose sei zum Teil „Legende“ oder „frei erfunden“, gutzuheißen, so müßte man folgern, Jesus Christus sei einer Täuschung verfallen gewesen und die Apostel hätten sich geirrt. Wer also bereit ist, den populären Standpunkt zu teilen, den heute viele Geistliche der Genesis oder dem ersten Buch Mose gegenüber einnehmen, läßt offensichtlich zu, daß sein Glaube ernsthaft geschwächt wird.

      16. Zu welcher Ansicht über die Sünde Adams und ihre Auswirkungen auf die Menschheit müssen die kommen, die mit der Evolutionstheorie übereinstimmen?

      16 Wer sein Denken von der Evolutionstheorie beeinflussen läßt und den biblischen Schöpfungsbericht für „ungeschichtlich“ hält, glaubt natürlich auch nicht, daß Adam Gottes Gesetz übertrat, wie dies in 1. Mose, Kapitel 3 berichtet wird. Er glaubt auch nicht, daß die Menschen wegen der Übertretung Adams in Sünde geboren sind. Nicht nur ausgesprochene Atheisten sagen, sie würden nicht an diese Bibellehren glauben. In der Zeitschrift Newsweek vom 22. August 1966 hieß es: „Es ist ... so, wie der kanadische Jesuit und Bibeltheologe David Stanley schreibt ...: ,Wenn man die Abstammungslehre annimmt, dann war Adam ... nur ein Herrentier. Der Mythos vom Sündenfall paßt dann überhaupt nicht.‘“ Auch in dem Buch Evolution and the Doctrine of Original Sin (Die Evolution und die Lehre von der Erbsünde), das im Jahre 1968 mit dem Imprimatur des Erzbischofs von Newark veröffentlicht wurde, wird dieser Standpunkt vertreten. Zuerst wird der grundlegende biblische Glaubenssatz angeführt: „Jedes menschliche Wesen beginnt wegen der Sünde Adams sein Leben in einem sündhaften Zustand“, dann aber hinzugefügt: „Wer die wissenschaftliche Lehre von der Evolution ernst nimmt, kann diese herkömmliche Vorstellung nicht mehr akzeptieren.“ Das Buch läßt erkennen, daß sein Verfasser die „Lehre von der Evolution“ wirklich ernst nimmt, sogar so ernst, daß er bereit ist, seine Ansicht über die ganze Bibel dieser Lehre anzupassen.

      17. (a) Wie beeinflußt dies jemandes Einstellung zum Lösegeld? (b) Wie beeinflußt die Evolutionstheorie also jemandes Glauben?

      17 Wie berührt dies jemandes Einstellung zum Loskaufsopfer Jesu Christi? Der Glaube an die Sünde Adams, des ersten Menschen, hängt unmittelbar mit dem Glauben an das Lösegeld zusammen, wie der Apostel Paulus dies in seinem inspirierten Brief an die Christen in Rom eingehend erklärt. (Röm. 5:12-19) An die Korinther Versammlung schrieb er: „Da der Tod durch einen Menschen gekommen ist, kommt auch die Auferstehung der Toten durch einen Menschen. Denn so wie in Adam alle sterben, so werden auch in dem Christus alle lebendig gemacht werden.“ (1. Kor. 15:21, 22) Wenn Geistliche den Bibelbericht über die Ursache, die das Lösegeld nötig machte, als „Legende“ bezeichnen, dann säen sie offensichtlich Zweifel an der Gültigkeit des Lösegeldes selbst. Das Werk World Book Encyclopedia (Ausgabe 1970) enthält in seinem Artikel über die Evolution folgende realistische Erklärung: „Die Realität der Sünde und der Erlösung von der Sünde gilt als wesentlicher Bestandteil des christlichen Glaubens. Wenn sich aber der Mensch von einer niedrigeren Stufe entwickelt hat, dann wird die Sünde zur bloßen Unvollkommenheit, und das Evangelium von der Erlösung von der Sündenschuld verliert jegliche Bedeutung.“ Dann ist es auch mit dem Glauben vorbei.

      18. (a) Wozu werden Kirchenangehörige ermuntert, um festzustellen, was ihr Pfarrer glaubt? (b) Was müssen solche Personen tun, wenn sie Jehovas Wohlgefallen erlangen möchten?

      18 Wenn du einer Kirche der Christenheit angehörst, mag dich einiges, was du hier gelesen hast, schockiert haben. Du magst denken, dein Pfarrer sei anders, er glaube und lehre so etwas nicht. Wäre es nicht vernünftig, dies herauszufinden? Frage ihn einmal, ob er glaube, daß das, was die Bibel über Adam und Eva berichtet, eine geschichtliche Tatsache ist. Verneint er es, dann weißt du, daß er mit Jesus Christus und den inspirierten Schreibern der Christlichen Griechischen Schriften nicht übereinstimmt. Frage ihn, ob er die Evolutionstheorie anerkenne. Wenn ja, dann kommt es auch nicht mehr darauf an, ob er an Jesus Christus als den Erlöser der Menschheit glaubt, denn wenn der Mensch sich von einer niedrigeren Stufe entwickelt hat und sich noch weiter entwickelt, dann ist dieser Glaube sinnlos; er hat nur Sinn, wenn man anerkennt, daß der erste Mensch durch Ungehorsam zum Sünder geworden ist. Was tust du, wenn du feststellst, daß dein Pfarrer die Evolutionstheorie vertritt? Schließt du dich ihm an und machst dich so zu einem Nachfolger eines Menschen? Er kann dir kein ewiges Leben geben. Gott aber kann es, und er wird es auch tun, sofern du an die Vorkehrung glaubst, die er durch seinen Sohn Jesus Christus zum Erlangen des ewigen Lebens getroffen hat, und sofern du ihn fortan in Gemeinschaft mit denen anbetest, die ihn „mit Geist und Wahrheit“ anbeten. — Joh. 4:24.

      [Fußnoten]

      a God in Creation and Evolution, 1965, S. 7.

      b God’s World in the Making, 1964, S. 55, 56.

      c Evolution and the Doctrine of Original Sin (Evolution und die Lehre der Erbsünde), S. 43.

      [Bild auf Seite 435]

      Kann jemand, der den Bericht über Adam und Eva ablehnt, dennoch ein Christ sein?

  • Segnungen, die der Glaube an den Schöpfer mit sich bringt
    Der Wachtturm 1971 | 15. Juli
    • Segnungen, die der Glaube an den Schöpfer mit sich bringt

      1. Was für eine Zukunft stellt die Evolutionslehre dem einzelnen in Aussicht?

      DIE Anhänger der Evolutionstheorie haben eine trostlose Zukunft vor sich. Sie sprechen davon, daß sich der Mensch im Laufe der Jahrhunderte zu einem höheren Lebewesen entwickelt habe. Was bietet der Glaube an die Evolution aber dem einzelnen? Der Anhänger dieser Theorie weiß, daß seine Gesundheit und seine Kräfte mit dem Alter schwinden und daß er schließlich sterben muß. Sein Glaube stellt ihm keine andere Möglichkeit in Aussicht.

      2. In welcher Lage befinden sich die, die behaupten, an Gott und an die Evolution zu glauben?

      2 Personen, die sagen, sie würden sowohl an Gott als auch an die Evolution glauben, haben ebenfalls keine untrügliche Hoffnung. Ihrer Meinung nach hat Gott alle Lebewesen auf unserem Planeten durch einen Entwicklungsvorgang hervorgebracht. Dadurch verwerfen sie aber die Bibel, und ohne Bibel haben sie keine Richtschnur, keine Offenbarung des göttlichen Willens. Sie wissen nicht, warum sie hier sind, sie haben keinen Sittenmaßstab, an den sie sich halten können, und wissen auch nicht, was die Zukunft bringt. Wenn sie aufgefordert werden, ihre Moral zu begründen, können sie höchstens ihre eigene Meinung äußern, und diese ist durch die Gesellschaft, in der sie leben, gebildet worden. — Jer. 8:9.

      3. Wieso ist jemand, der an den Schöpfer und an sein Wort, die Bibel, glaubt, in einer weit besseren Lage?

      3 Wer dagegen an den Schöpfer und an die Bibel, dessen inspirierte Offenbarung an die Menschheit, glaubt, betrachtet das Leben von einem anderen Standpunkt. Er verachtet den Rat des Wortes Gottes nicht. Er genießt die vielen Segnungen, die einem zuteil werden, wenn man sich an die Worte in Sprüche 3:5, 6 hält: „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen, und stütze dich nicht auf deinen Verstand. Erkenne ihn auf allen deinen Wegen, und er wird gerade machen deine Pfade.“

      VERNÜNFTIGE ANTWORTEN

      4, 5. (a) Warum ist die Antwort, die uns die Bibel über die Entstehung des Universums gibt, vernünftig? (b) Wie mußte jedoch der Evolutionist Charles Darwin dieses Thema behandeln?

      4 Wenn du an den Schöpfer glaubst, bist du über die Entstehung des Universums nicht im ungewissen. Du brauchst der Frage danach nicht auszuweichen. Du kannst mit Überzeugung die ersten Worte der Bibel als Erklärung anführen. (1. Mose 1:1) Du kannst auch vertrauensvoll auf den Himmel und auf die Erde hinweisen, die in der Tat ein überwältigendes Zeugnis für das Werk eines allmächtigen Schöpfers sind, der viel mehr weiß und viel weiser ist als irgendein Mensch. Du kommst nicht in die gleiche peinliche Lage wie gewisse Evolutionisten, zum Beispiel Charles Darwin, der in seiner Autobiographie sagt: „Mich beeindruckt noch eine weitere überzeugende Tatsache, die für das Dasein Gottes spricht und die nicht die Gefühle, sondern den Verstand anspricht ... Es ist äußerst schwierig oder, besser gesagt, unmöglich, sich vorzustellen, daß das gewaltige und wunderbare Universum, zu dem auch der Mensch mit seiner Fähigkeit, in die ferne Vergangenheit und in die ferne Zukunft zu blicken, gehört, das Ergebnis eines blinden Zufalls oder der Notwendigkeit ist. Wenn ich so überlege, dann sehe ich mich gezwungen, einen Urheber aller Dinge vorauszusetzen.“

      5 Obwohl alle Tatsachen und Gesetze der Logik auf einen Schöpfer hinweisen, verwirft er jedoch diese Schlußfolgerung und stellt sich auf einen Standpunkt, den er selbst für „unmöglich“ hält, indem er sagt: „Doch dann erhebt sich der Zweifel: Kann man dem menschlichen Verstand, der sich — wie ich fest glaube — aus einem Verstand entwickelt hat, der so niedrig war wie der Verstand, den die niedrigsten Tiere besitzen, vertrauen, wenn er zu solchen erstaunlichen Schlußfolgerungen kommt?“ Wer so denkt, beweist, daß der Bibeltext wahr ist: „Der Tor spricht in seinem Herzen: Es ist kein Gott!“ — Ps. 14:1.

      6. (a) Warum versteht der Mensch, der an die Schöpfung glaubt, die Welt, in der er lebt, weit besser als ein Anhänger der Evolutionstheorie? (b) Wieso kann also mit Recht gesagt werden, daß das Erwerben wahrer Erkenntnis und Weisheit mit der „Furcht Jehovas“ beginnt?

      6 Wer aber an den Schöpfer glaubt, ist in der Lage, durch Überlegungen zu befriedigenden Schlüssen zu kommen, zu denen er sonst niemals kommen könnte. Wieso? Nun, wäre das Universum durch eine vernunftlose Evolution entstanden, dann wäre es nicht das Werk eines intelligenten Planers, und aus etwas Vernunftwidrigem kann der vernunftbegabte Mensch nichts lernen. Da das Universum — wie die Tatsachen zeigen — wirklich das Werk eines intelligenten Schöpfers ist, geraten die, die es zu verstehen suchen, die aber den Schöpfer und sein Vorhaben außer acht lassen, immer wieder in Schwierigkeiten, weil sie von einer falschen Voraussetzung ausgehen und alles, was sie lernen, mit einer völlig unlogischen Theorie in Verbindung bringen wollen. Das hat zur Folge, daß sie ihre Beobachtungen falsch auslegen und die Kenntnisse, die sie erwerben, mißbrauchen. Ist die Umweltverschmutzung nicht der beste Beweis dafür? Es ist so, wie es im Bibelbuch der Sprüche heißt: „Die Furcht Jehovas ist der Erkenntnis Anfang“ und: „Die Furcht Jehovas ist der Weisheit Anfang.“ (Spr. 1:7; 9:10) Wer Jehovas Werke verstehen und in Übereinstimmung damit handeln möchte, muß zuerst Jehova kennenlernen und Ehrfurcht vor ihm haben.

      7. (a) Zu welcher Situation unter der Jugend hat die Evolutionstheorie beigetragen? (b) Warum leben wir, und wie können wir im Leben echte Befriedigung finden?

      7 Ein gottesfürchtiger Mensch leidet nicht unter den Frustrationen der heutigen Jugend, für die das Leben angeblich keinen Sinn hat. Wer den Schöpfer kennengelernt hat, stimmt der in der Bibel aufgezeichneten Erklärung zu: „Du bist würdig, Jehova, ja du, unser Gott, die Herrlichkeit und die Ehre und die Macht zu empfangen, weil du alle Dinge erschaffen hast, und deines Willens wegen existierten sie und wurden erschaffen.“ (Offb. 4:11) Wenn jemand mit dieser Einstellung vom Anblick einer schönen Landschaft oder von der Farbenpracht eines Sonnenuntergangs tief beeindruckt oder vom Gesang der Vögel entzückt ist, so betrachtet er dies alles nicht als sinnlos. Er dankt Jehova für die Werke seiner Hände. Die Liebe, die der Schöpfer ihm tagtäglich erweist, veranlaßt ihn, anderen zu helfen, diesen Schöpfer, der alle seine Geschöpfe in so großzügiger Weise versorgt, kennen- und liebenzulernen. (Matth. 5:45; Apg. 17:26-28) Da er den Willen Gottes kennt und tut, findet er echte Befriedigung im Leben. Es dreht sich nicht nur um seine eigenen Bedürfnisse und Wünsche, als ob er alles, was er ist und was er hat, sich selbst verdanke. Seine Gedanken sind auf Gott gerichtet. Der Psalmist schrieb: „Dienet Jehova mit Freuden; kommet vor sein Angesicht mit Jubel! Erkennet, daß Jehova Gott ist! Er hat uns gemacht, und nicht wir selbst — sein Volk und die Herde seiner Weide. ... Danket ihm, preiset seinen Namen! Denn gut ist Jehova; seine Güte währt ewiglich, und seine Treue von Geschlecht zu Geschlecht.“ — Ps. 100:2-5, Fußnote.

      8. Wieso bestätigt das, was bei den Menschen in biologischer und sittlicher Hinsicht vor sich geht, die Bibel, nicht die Evolutionstheorie?

      8 Personen, die an Gott und an sein Wort glauben, sind gegen die Schwierigkeiten in der Welt nicht blind. Sie werden genauso krank und verspüren die Auswirkungen der überhandnehmenden Kriminalität genauso wie jeder andere. Sie sind Gott deswegen aber nicht gram. Sie sagen nicht, der Mensch entwickle sich in biologischer und sittlicher Hinsicht immer weiter, während die Tatsachen doch das Gegenteil beweisen. Sie wissen vielmehr aus der Bibel, daß die Menschheit degeneriert, und das bestätigen auch die heutigen Ereignisse.

      9. (a) Wie erklärt die Bibel die Degeneration des Menschen? (b) Erweckt sie irgendwelche Zukunftshoffnungen?

      9 In demselben Teil der Bibel, in dem über die Schöpfung berichtet wird, finden wir auch die Erklärung für die Ursache dieses Zustandes der Menschen. Zuerst verderbte sich ein Geistsohn Gottes, indem er in seinem Innern unrechte Wünsche aufkommen ließ und nach der Ehre strebte, die nur Gott gebührt. Um seine Wünsche zu befriedigen, veranlaßte er Eva, die erste Frau, und durch sie auch Adam, Gottes ausdrücklich dargelegtes Gesetz zu verletzen. Gott hatte den Menschen so geschaffen, daß er recht handeln konnte, aber nicht so, daß er es automatisch tun mußte. Adam wurde Gott nicht zufolge einer körperlichen Schwäche ungehorsam oder weil er nicht die geistige Fähigkeit gehabt hätte, den Ernst der Situation zu erfassen, sondern weil es ihm an Wertschätzung für all das mangelte, was Gott ihm gegeben hatte. (1. Mose, Kapitel 2 und 3; 5. Mose 32:4, 5) Durch unseren gemeinsamen Stammvater kam also die Sünde in die Welt, verbunden mit Krankheiten und mit dem Verfall, der schließlich zum Tode führt. Da der Mensch sich von Gott, dem Quell des Lebens, abgewandt hatte, war die Degeneration unvermeidlich. Durch den ständigen Einfluß dessen, der sich zu Satan, dem Teufel, gemacht hatte, als er die ersten Menschen zur Sünde veranlaßte, wurde die Situation noch verschlimmert. (Röm. 5:12; Offb. 12:9) Die biblische Erklärung hierfür ist vernünftig; sie entspricht den Tatsachen, die heute allgemein zu beobachten sind. Darüber hinaus berichtet die Bibel eingehend über die Mittel und Wege, die Gott benutzen wird, um allem Bösen ein Ende zu machen und denen, die freudig seinen Willen tun, die Möglichkeit zu erschließen, ewiges Leben unter gerechten Verhältnissen zu erlangen.

      DIE BIBEL ODER DIE EVOLUTIONSLEHRE ALS RICHTSCHNUR FÜR DIE MENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN?

      10. Wo findet man eine vernünftige Richtschnur, die einen vor den Gefahren des Lebens schützt?

      10 Heute herrscht überall Ungerechtigkeit. Wo findet man eine vernünftige Richtschnur, an die man sich halten kann, um den Gefahren zu entgehen, in denen man leicht umkommen könnte? Der Schöpfer der Menschheit bietet uns diese Hilfe in Form der Bibel. „Wodurch wird ein Jüngling seinen Pfad reinigen?“ fragt der Psalmist. Dann wendet er sich an Gott selbst, indem er unter Inspiration antwortet: „Indem er auf der Hut ist nach deinem Worte. In meinem Herzen habe ich dein Wort verwahrt, auf daß ich nicht wider dich sündige. Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad.“ (Ps. 119:9, Fußnote, 11, 105) Welche Segnungen es mit sich bringt, wenn man sich eng an dieses Wort hält, kann man erkennen, wenn man das, was es sagt, mit den Philosophien vergleicht, die unter dem Einfluß der Evolutionstheorie entstanden sind.

      11, 12. Inwiefern hat der Glaube an die Evolution zum Ausbruch der beiden Weltkriege beigetragen?

      11 Unsere Generation hat zwei Weltkriege erlebt, und der Glaube an die Evolution hat mit dazu beigetragen, daß es zu diesen Kriegen kam. Klingt dies seltsam? H. G. Wells sagt in seinem Buch Die Weltgeschichte über die Folgen der Abstammungslehre Darwins: „Die darwinistische Bewegung griff das formale Christentum ganz plötzlich an. ... Die neue biologische Wissenschaft hatte noch nichts Aufbauendes gebracht, nichts, das an Stelle der alten moralischen Grundsätze hätte treten können. Es erfolgte eine wirkliche Demoralisierung.“ Um zu zeigen, welche Verbindung zwischen dieser Anschauung und der Einstellung zum Krieg besteht, fährt er mit den Worten fort: „Hervorragende Persönlichkeiten zu Ende des neunzehnten Jahrhunderts waren der Meinung, daß sie ihre Machtstellung kraft des Kampfes um die Existenz errungen hätten, in dem die Starken und Listigen den Sieg davontragen über die Schwachen und Vertrauensseligen ... man ... meinte nun, daß der Mensch ein geselliges Tier sei, wie z. B. der indische Jagdhund. ... so dachte man, die großen Hunde der Menschenhorde [müßten] die kleineren unterdrücken und mißhandeln.“ In völliger Übereinstimmung mit der evolutionistischen Idee vom Überleben des Tüchtigsten im Kampf ums Dasein stürzte man sich in einen Krieg, wie es bis dahin noch keinen gegeben hatte.

      12 Nicht nur die atheistischen Evolutionisten, sondern auch die, die noch einen äußeren Schein von Frömmigkeit wahren möchten, indem sie sagen, sie seien christliche Evolutionisten, werden auf diese Weise beeinflußt. Philip G. Fothergill schreibt in seinem Buch Evolution and Christians (Evolution und Christen): „Aus der wissenschaftlichen Evolutionslehre kann eine evolutionistische Philosophie und durch eine falsche Erweiterung eine evolutionistische Ethik entstehen, die den sittlichen Standpunkt eines Nichtchristen entscheidend beeinflussen und, sofern zugelassen wird, daß sie das christliche Denken durchdringt, den christlichen Glauben heimlich zerstören kann. ... Wood Jones behauptete, daß das Aufkommen der Denkweise, die zur Tragödie von 1914 und später zur Entstehung des Nationalsozialismus mit seinen schlimmen Auswüchsen führte, weitgehend auf die Wirkung einer gewissen Form der darwinistischen Lehre zurückgeführt werden könne.“

      13. Stelle die Früchte des Glaubens an die Evolution dem Einfluß gegenüber, den der Glaube an das Wort des Schöpfers der Menschheit ausübt.

      13 Diese Früchte der Evolutionstheorie stehen in krassem Gegensatz zu dem guten Einfluß, den das Wort des Schöpfers der Menschheit ausübt. Der Apostel Johannes nimmt ebenfalls auf das Bibelbuch, das über die Schöpfung berichtet, Bezug und schreibt: „Das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt, daß wir einander lieben sollen, nicht wie Kain [ein Sohn Adams], der aus dem stammte, welcher böse ist, und seinen Bruder hinschlachtete.“ (1. Joh. 3:11, 12) Und Jesus Christus sagte zu seinen Jüngern: „Daran werden alle erkennen, daß ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe unter euch habt.“ (Joh. 13:34, 35) Die Gemeinschaft mit solchen Menschen gehört zu den Segnungen, die der Glaube an den Schöpfer mit sich bringt.

      14. (a) In welcher Hinsicht beeinflußt die evolutionistische Denkweise das Leben in den Straßen der Großstädte? (b) Mit welchen ernsten Problemen werden sich Eltern, die die Evolutionslehre anerkennen, befassen müssen?

      14 Gewalttaten wurden aber nicht nur in den beiden Weltkriegen und in den in unserem Jahrhundert geführten kleineren Kriegen verübt. Die Philosophie vom „Überleben des Tüchtigsten“ spiegelt sich auch in den brutalen Überfällen wider, die für die Verbrechen auf der Straße typisch sind. Sie dringt selbst in die Familien ein und zerrüttet sie. Mit welcher Begründung wollen Eltern, die die Evolutionstheorie gutheißen und deshalb das Leben für sinnlos halten, ihren Kindern sagen, sie sollten ihr Leben nicht durch Drogen und Zügellosigkeit ruinieren? Wie können sie sie davon überzeugen, daß sie nicht Selbstmord begehen sollten, um dem Leben ein Ende zu machen, wenn sie es überdrüssig sind? Selbst Eltern, die sagen, sie würden an Gott glauben, werden sich mit diesen Problemen befassen müssen, wenn sie die Evolutionstheorie annehmen. Wieso? Weil die Bibel die Grundsätze für die richtige Lebensweise enthält, sie aber die Bibel ablehnen, wenn sie die Evolutionstheorie anerkennen.

      15. Inwiefern ist der Glaube an den Schöpfer ein Schutz für die Familie?

      15 Eltern, die an den Schöpfer glauben, kommen nicht in diese Situation. Sie wissen, daß Gott unsere Ureltern geschaffen hat, daß er die Regeln für das richtige Verhalten in der Familie festlegt und daß alle ihm Rechenschaft schulden. (Spr. 15:3; Jer. 16:17) Gott hat den Eltern die Verantwortung auferlegt, ihre Kinder in seinen Wegen zu unterweisen und in ihnen die Wertschätzung für „seine Wunderwerke, die er getan hat“, zu fördern. (Ps. 78:4) Von Kindern verlangt Gott, daß sie ihren Eltern gehorchen, und zwar nicht nur, weil ihre Eltern größer oder stärker sind, sondern weil das in seinen Augen ‘gerecht ist’. (Eph. 6:1; Spr. 23:22) Das hat zur Folge, daß sich die Familienglieder durch Liebe und Respekt zueinander hingezogen fühlen und daß Probleme, die auftauchen mögen, aufgrund eines autoritativen Rates, den alle respektieren, gelöst werden können.

      16. Welcher Gefahr sind die Anhänger der Evolutionstheorie hinsichtlich der Geschlechtsmoral ausgesetzt? Wieso ist die Bibel dagegen eine vernünftige Richtschnur?

      16 Auch der Standpunkt eines Menschen zur Geschlechtsmoral wird durch seine Ansicht über den Ursprung des Menschen beeinflußt. Wer an die Bibel glaubt, weiß, daß Gottes Gesetz Ehebruch, Hurerei und Abtreibung verbietet, und die Achtung vor diesem Gesetz ist für ihn in mancher Beziehung ein Schutz. (Hebr. 13:4; Röm. 13:9, 10; vergleiche 2. Mose 21:22, 23.) Raymond Nogar, ein katholischer Geistlicher, gibt — obwohl selbst ein Verfechter der weltlichen Philosophie über die Evolution — zu, daß die evolutionistische Denkweise „die Lebensanschauung, die Moral und die Religion des Menschen unmittelbar beeinflußt“ und daß deshalb gewisse Veränderungen vor sich gehen.a Inwiefern? Insofern, als sogar Geistliche, die die Evolutionstheorie annehmen, die Bibel als „unwissenschaftlich“ bezeichnen. Wenn jemand das erste Buch der Bibel nicht mehr ernst nimmt, dann nimmt er auch die übrigen nicht mehr ernst. Die Regierungen heben sogar Gesetze gegen Ehebruch, Abtreibung und Homosexualität auf. Und da Personen, die nicht an die Schöpfung glauben, sich selbst und ihre Regierung als höchste Autorität betrachten, setzen sie sich der Gefahr aus, ein Opfer der Krankheiten, der Frustration und der Unsicherheit zu werden, die ein solcher Wandel mit sich bringt. Da sie von Jugend auf gelernt haben, der Mensch stamme vom Tier ab, handeln sie auch oft wie Tiere. — Röm. 1:22-27.

      17. Welcher weiteren Gefahr setzen sich die Anhänger der Evolutionstheorie aus? Wieso bietet die Bibel den erforderlichen Schutz?

      17 Da die Anhänger der Evolutionstheorie Gott und die gerechten Grundsätze seines Wortes ablehnen, sollte es uns nicht überraschen zu erfahren, daß sie sich noch einer weiteren Gefahr aussetzen, vor der der Bibelgläubige geschützt ist. Welcher? Alfred R. Wallace, ein Anhänger Darwins, war dem Evolutionisten Ernst Benz gemäß ein Spiritist. Und er sagt: „Es ist bezeichnend, daß der Gründer der Parapsychologie ... schreibt: ,Der Darwinismus führt uns zur Mystik.‘“ Ferner: „Julian Huxley ... wendet sich vorsätzlich buddhistischen Ideen und Meditationsarten zu und erwartet eine Steigerung der parapsychischen Fähigkeiten des Menschen.“b In ihrem Verlangen, mehr sein zu wollen, als der Mensch jetzt ist, setzen sie sich dem Einfluß der Geisterwelt aus. Die Bibel läßt uns nicht im ungewissen darüber, woher diese Mächte stammen. Sie warnt uns eindringlich vor mystischen Erlebnissen und kennzeichnet den Teufel und die Dämonen als deren Urheber. (Apg. 16:16-18; Eph. 6:10-13) Gottes inspiriertes Wort ist somit die Richtschnur, die alle Menschen benötigen und die sie davor schützt, sich an den schändlichen Handlungen zu beteiligen, die um sie herum verübt werden, und ihnen hilft, ihr Leben nach dem Willen ihres Schöpfers auszurichten.

      WAS DIE ZUKUNFT BRINGT

      18. Welche Zukunft sah ein Evolutionist, der im vergangenen Jahrhundert lebte, für das Menschengeschlecht voraus? Was beweist aber, daß sich seine Erwartungen nicht erfüllt haben?

      18 Obwohl die Evolutionstheorie keinen Anlaß zur Hoffnung gibt, daß ein heute lebender Mensch aus den Veränderungen, die künftige Generationen erleben mögen, Nutzen ziehen wird, sehen einige ihrer Verfechter eine herrliche Zukunft für das Menschengeschlecht voraus. Von Alfred Wallace wird berichtet, er habe über den Menschen, der nach seiner Vorstellung aus dem Evolutionsprozeß hervorgehen soll, gesagt: „Während seine äußere Gestalt wahrscheinlich unverändert bleibt — abgesehen von jener vollkommenen Schönheit, die als Folge eines gesunden und gut organisierten Körpers entwickelt und durch die höchsten geistigen Fähigkeiten und die feinsten Gefühle geläutert und veredelt wird —, mag sich seine geistige Konstitution weiter entwickeln und verbessern, bis die Welt wieder von einer einzigen gleichartigen Rasse bewohnt wird, von der kein Individuum niedriger ist als der edelste Vertreter des bestehenden Menschengeschlechts. Jeder wird in Verbindung mit seinen Mitmenschen an seinem Glück arbeiten; es wird vollkommene Handlungsfreiheit gewahrt, denn die ausgeglichenen sittlichen Eigenschaften des einzelnen werden niemals zulassen, daß er die Freiheit eines anderen schmälert, die seiner eigenen ebenbürtig ist.“ All das erhofft er — denken wir daran — nicht zufolge eines göttlichen Eingriffs in die menschlichen Angelegenheiten, sondern als das Ergebnis der Evolution. Berechtigen aber die Entwicklungen der letzten fünfzig Jahre zu der Annahme, daß der Mensch von sich aus in diese Richtung steuert? Der soeben angeführte Autor starb im Jahre 1913, und so erlebte er die Ereignisse, die im darauffolgenden Jahr über die Welt hereinbrachen, nicht mehr. Das Zeitgeschehen widerlegt seine Behauptungen.

      19. Welche Zukunft sehen Verfechter der Evolutionstheorie heutzutage voraus, und wie beeinflußt diese Aussicht die Menschen?

      19 Im Gegensatz zu der oben erwähnten Ansicht stand eine Ausstellung, die in den Jahren 1969/70 im amerikanischen Naturhistorischen Museum stattfand, unter dem Motto: „Kann der Mensch überleben?“ Im Programm dieses Museums, dessen Ausstellungen unverkennbar die Evolutionstheorie befürworten, war im März 1970 folgendes Geständnis zu lesen: „Eine rapide Bevölkerungszunahme, verbunden mit dem ungeheuren Einfluß einer undisziplinierten Technik, hat den Menschen — und seine Umwelt — an den Rand einer Katastrophe gebracht und dazu geführt, daß das Überleben der Arten heute fraglich geworden ist.“ Man sieht also einer düsteren Zukunft entgegen. Wenn aber die Menschen keine sichere Zukunftshoffnung haben, dann geraten sie leicht aus dem Gleichgewicht. Das hat der Glaube an die Evolution unter anderem mit sich gebracht.

      20. Wieso stimmen die Voraussagen dieser Leute nicht?

      20 Man läßt also Gott völlig außer acht, und ohne Gott kann es keine wahre Erkenntnis geben. Wir können dankbar sein, daß die Zukunft nicht von einer vernunftlosen Evolution abhängt oder von einer Art von Menschen, von der in Psalm 10:3, 4 (NW) gesagt wird: „Er hat Jehova nicht Respekt gezollt. Wegen seiner Hochnäsigkeit forscht der Böse nicht nach; alle seine Ideen sind: ,Es gibt keinen Gott.‘“

      21, 22. (a) Welche Zukunft steht der Menschheit gemäß den Worten ihres Schöpfers bevor? (b) Wie wird er diese Verhältnisse herbeiführen, und wer darf erwarten, sie zu erleben?

      21 Die Zukunft des Menschengeschlechts liegt nicht in den Händen böser Menschen, sondern in den Händen Jehovas, der Gerechtigkeit liebt. Er, „der Bildner der Erde und der sie gemacht hat, Er, der ihr festen Bestand gab“, hat sie nicht als eine Öde geschaffen, sondern damit sie bewohnt werde. (Jes. 45:18, NW) Mit der Zuversicht, die er als derjenige, von dem alles Leben abhängt, haben kann, erklärt er: „Nur noch eine kleine Weile, und der Böse wird nicht mehr sein; und du wirst dich sicherlich umsehen nach seiner Stätte, und er wird nicht mehr dasein. Aber die Sanftmütigen selbst werden die Erde besitzen, und sie werden in der Tat ihre Wonne haben an der Fülle des Friedens.“ — Ps. 37:10, 11, NW.

      22 Er hat eine vollständig neue Regierung für die Verwaltung der Angelegenheiten der Menschheit vorgesehen. (Eph. 1:8-10) Der Herr Jesus Christus, der mit seinem Vater an der Erschaffung Adams und Evas, der ersten Menschen, teilgehabt hatte, wird der neue Herrscher der Erde sein. Jesus kam selbst auf die Erde und lebte als ein Mensch. Er hat deshalb Verständnis für die Probleme der Menschheit. Seine Regierung wird nicht nur liebevoll für die sorgen, die zu Beginn seiner Tausendjahrherrschaft leben werden, sondern auch für die, die der Tod hinweggerafft hat. Unter seiner Herrschaft wird die Menschheit in geistiger und sittlicher Hinsicht Fortschritte machen. Diese Fortschritte werden aber nicht das Ergebnis der Leistungsfähigkeit des Menschen und auch nicht das Ergebnis einer vernunftlosen Evolution sein. Sie werden das Ergebnis der Anwendung des Lösegeldes Christi und der Unterweisung im Willen Gottes sein. „Die Erde wird voll sein der Erkenntnis Jehovas, gleichwie die Wasser den Meeresgrund bedecken.“ (Jes. 11:9) Eine solch wunderbare Zukunft können alle zuversichtlich erwarten, die an den Schöpfer glauben und die sich an sein inspiriertes Wort, die Bibel, halten.

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