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  • Wir beobachten die Welt

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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1977
  • Zwischentitel
  • Ältere Jahrgänge noch stark vertreten
  • Können Atomversuche Erdbeben auslösen?
  • Organentnahme auch gegen den Willen der Angehörigen
  • Die Verschuldung der Entwicklungsländer nimmt zu
  • Katholiken in der Mehrheit
  • Ein Gemeindepfarrer für 2 300 Protestanten
  • Eine Wanderung durch unser Sonnensystem
  • „Abkehr von der Evolutionstheorie — der grundlegende Widerspruch in der Lehre Darwins“
  • Autodiebe in Italien
  • Forscher enttäuscht von Viking-Mission
  • Das antike Petra wird für den Tourismus erschlossen
  • Warum scheitern Pfarrer in der Ehe?
  • Das waren Zeiten!
Erwachet! 1977
g77 22. 3. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Ältere Jahrgänge noch stark vertreten

◆ Nahezu jeder 25. Einwohner Hessens wurde noch im vorigen Jahrhundert geboren, berichtete die Neue Presse. Nach Auskunft der Staatskanzlei leben in Hessen 238 000 Menschen aus Geburtsjahrgängen vor 1900. Rund 9 500 sind 90 Jahre und älter. Wie dazu aus dem Statistischen Jahrbuch 1976 für die Bundesrepublik Deutschland entnommen werden kann, lebten im Jahre 1974 in der Bundesrepublik noch 2 937 400 Personen, die 75 Jahre oder älter waren. Die Zahl derer, die 90 Jahre und älter waren, wird mit 96 400 angegeben.

Aus dem Jahrbuch geht auch hervor, daß heute wesentlich mehr Menschen ein hohes Alter erreichen als um die Jahrhundertwende. So erreichten von 100 000 Lebendgeborenen um die Jahrhundertwende 1 814 Personen das Alter von 90 Jahren, heute sind es 12 240.

Können Atomversuche Erdbeben auslösen?

◆ Diese Möglichkeit wollen türkische Wissenschaftler nicht ausschließen. Wie die Zeitung Tercüman berichtete, haben Experten der „Nahöstlichen Technischen Universität“, des Erdbebenforschungsinstituts und mehrerer Universitätsfakultäten einen unterirdischen Atomversuch in der Sowjetunion am Vorabend des schweren Erdbebens in der Osttürkei, das Tausenden von Menschen den Tod brachte mit diesem Beben in Zusammenhang gebracht. Wie die Nürnberger Nachrichten dazu bemerken, hatte der Atomversuch Erschütterungen einer Stärke von 8,6 auf der Richter-Skala verursacht Er sei möglicherweise das auslösende Moment für das Erdbeben gewesen. Gemäß der sogenannten „Plattentheorie“ könnten solche Erschütterungen folgenschwere Verschiebungen in der Erdkruste auslösen, die sich dann in Erdbeben bemerkbar machen würden.

Organentnahme auch gegen den Willen der Angehörigen

◆ Das französische Parlament hat ein Gesetz verabschiedet, das vorsieht, daß einem Verstorbenen Organe zur Transplantation auch gegen den Willen seiner Familienangehörigen entnommen werden dürfen. Nur wenn bei Lebzeiten eine persönliche Willenserklärung dagegen erfolgt, muß davon Abstand genommen werden. Nach bisherigem Recht mußten die Familienangehörigen ihre Einwilligung zur Organentnahme zum Zwecke der Transplantation geben, aber die Praxis habe gezeigt, daß dadurch kostbare Zeit verlorengegangen sei.

Die Verschuldung der Entwicklungsländer nimmt zu

◆ Nach einer Untersuchung der Weltbank stiegen die öffentlichen Schulden von 86 Entwicklungsländern von 50,6 Milliarden Dollar im Jahre 1967 auf 151,4 Milliarden Dollar im Jahre 1974. Davon entfielen 25,9 Milliarden Dollar auf ölexportierende Entwicklungsländer.

Katholiken in der Mehrheit

◆ Im Jahre 1961 gehörten in der Bundesrepublik noch 50,5 Prozent der Bevölkerung zur Evangelischen Kirche in Deutschland, und 44,1 Prozent waren Katholiken. Dieses Verhältnis hat sich im Laufe der vergangenen Jahre stetig zugunsten der Katholiken verändert, und zur Jahresmitte 1976 übertraf die Zahl der Katholiken erstmals die der Protestanten. Dies geht aus einem Bericht hervor, der im Wiesbadener Kurier erschienen ist. Die Ursache für diese Veränderungen seien die unterschiedlich hohe Zahl der Kirchenaustritte sowie „Wanderungszugänge“.

Ein Gemeindepfarrer für 2 300 Protestanten

◆ Unter dieser Überschrift veröffentlichte die Hannoversche Allgemeine Zeitung eine Statistik über die Evangelische Kirche in Deutschland, aus der zu entnehmen ist, daß es Ende 1975 rund 11 000 Kirchengemeinden, etwa 16 000 Pfarrstellen und mehr als 20 000 Geistliche gab. Dies bedeutet, daß ein Geistlicher durchschnittlich 2 300 Gemeindemitglieder zu betreuen hat. Nur 88,5 Prozent der Pfarrstellen waren besetzt, zu 80 Prozent mit theologisch ausgebildeten Geistlichen und zu 8,5 Prozent mit Pfarrverwaltern, Predigern und Pfarrdiakonen. Interessant ist auch die Feststellung, daß 1 771 Pfarrstellen nicht besetzt waren. Die Zahl der Pastorinnen wird mit 718 angegeben, das sind 4,6 Prozent der aktiven Pfarrer.

Eine Wanderung durch unser Sonnensystem

◆ Wie eine bekannte Schweizer Zeitung meldet, ist es jetzt jedem Wanderer möglich, zu Fuß eine anschauliche Studie unseres Sonnensystems vorzunehmen. Die Größe der Planeten und die Entfernungen dazwischen können sich Laien nur in Ausnahmefällen einigermaßen vorstellen. Die Astronomische Gesellschaft Burgdorf (Schweiz) kam deshalb auf die gute Idee, einen sogenannten „Planetenweg“ zu schaffen. Dieser führt über eine Strecke von 6 Kilometern von Burgdorf nach Wyningen. Freilichtmodelle im Maßstab 1:1 Milliarde stellen die Größe der Sonne und der Planeten dar. Vom Sonnenmodell wandert man dann am Merkur, an der Venus, an Erde, Mars usw. vorbei. Aufgrund der Distanzen, die man von einem Planeten zum anderen wandert, und anhand der Größe des Modells — dieses ist oft nur ein kleines Kügelchen — kann man sich nun leicht einen Begriff über die Größenverhältnisse unseres Sonnensystems machen.

„Abkehr von der Evolutionstheorie — der grundlegende Widerspruch in der Lehre Darwins“

◆ Diesen höchst wichtigen Gegenstand behandelt mit vertrauenerweckender Gründlichkeit, soweit dies in den Spalten einer Zeitung möglich ist, Herr Martin Jost in der Schweizerischen Akademiker- und Studentenzeitung, Nr. 51, November 1976. Er schreibt u. a. über: „Was besagt die Evolutionstheorie?“, „Grundsätzliche Widerlegung der Evolutionstheorie“, „Einige biologische Tatsachen“, „Kann Ordnung zufällig entstehen?“ und folgert dann, scharf resümiert:

„Schon eine nur grundsätzliche Prüfung aus thermodynamischer Sicht hat die Unmöglichkeit der Evolution gezeigt. Es bleibt die große Frage, warum sie als einzige Wahrheit gelehrt wird, warum Andersdenkende in wissenschaftlichen Zeitschriften nicht erwünscht sind und warum diese Theorie von einer so großen Mehrheit von Wissenschaftlern immer noch vertreten wird. Liegt es wohl daran, daß der Darwinismus mit seinem atheistischen, materialistischen Weltbild den natürlichen Bedürfnissen des Menschen eher entgegenkommt als die Vorstellung eines Schöpfers mit all seinen Konsequenzen? Sir Arthur Keith, ein überzeugter Evolutionist, hat gesagt: ,Die Evolution ist unbewiesen und unbeweisbar. Wir glauben aber daran, weil die einzige Alternative dazu der Schöpfungsakt eines Gottes ist, und das ist undenkbar‘ ...“

Autodiebe in Italien

◆ Im vergangenen Jahr wurden nach offiziellen Schätzungen in Italien rund 300 000 Autos gestohlen, und zusätzlich wurden ungefähr 1,2 Millionen Wagen aufgebrochen und ausgeraubt. 1974 zählte man fünfmal so viele gestohlene Wagen in Italien wie in der BRD, mehr als in England, Frankreich und den Beneluxstaaten zusammen. „Welche Autos sind am meisten gefährdet?“ fragen oft verschüchterte Autofahrer. Eine Antwort bekommen sie leicht: Teure Nobelautos und Fahrzeuge aus italienischer Produktion sind am gefährdetsten. Letztere werden oft als Ersatzteillieferanten behandelt und kiloweise weiterverkauft. Die teuren Prestigewagen hingegen bleiben ganz und werden ohne große Schwierigkeiten in den Nahen Osten exportiert. Die Diebesbanden arbeiten heute auf internationaler Basis. Autofabrikanten und Versicherer wehren sich, so gut sie können. Schon vor einigen Jahren wurden Autoscheiben entwickelt, in die die Zulassungsnummer eingraviert ist. Alarmanlagen wurden in die Fahrzeuge eingebaut, wobei Türschlösser mit einer Sirene oder Hupe verbunden werden. Dies sind Methoden, die wenigstens einen gewissen Erfolg erzielt haben, die den Dieben das Handwerk erschweren und die Besitzer zur Anwendung ermuntern. Bis vor wenigen Jahren war als neue Diebstahlspezialität der „Lastwagenklau“ vor allem auf die USA beschränkt. Heute verschwinden ganze Lastzüge, Sattelschlepper und Anhänger von Europas Straßen. Auch hier führt wieder Italien. Neunzig Prozent der abhanden gekommenen Straßentransporter wurden auf italienischem Boden gestohlen. Im Jahre 1974 waren es 4 804 Lastwagen (in den ersten Monaten des Jahres 1975 3 500). Davon wurden 3 450 später wieder aufgefunden — allerdings ohne Ladung.

Forscher enttäuscht von Viking-Mission

◆ Wie die Baseler National-Zeitung meldete, verdunkelt sich die Hoffnung amerikanischer Wissenschaftler, mit Hilfe der beiden automatischen Mars-Labors Viking-1 und Viking-2 Spuren primitiven Lebens auf dem roten Planeten zu finden, immer mehr, seit auch in dem Erdreich neben einem Felsen keine organischen Moleküle entdeckt wurden. Der Flug eines bemannten Raumschiffes zum Planeten Mars wird also nach Ansicht amerikanischer Wissenschaftler allen gegenteiligen Hoffnungen zum Trotz wohl noch einige Zeit auf sich warten lassen. Die Forscher möchten jedoch schon sehr bald ein noch raffinierter ausgestattetes mobiles Laboratorium auf die Marsoberfläche entsenden, das die Landschaft des Planeten auf Ketten durchrollen würde. Ein derartiges Unternehmen aber dürfte, wie die Baseler National-Zeitung berichtete, bis zu zweieinhalb Milliarden Franken kosten und damit ungefähr ebenso teuer sein wie die Viking-Doppelmission. „Wir hatten wirklich angenommen, wir hätten Glück und würden Leben finden“, sagte der Chef der Amerikanischen Raumfahrtbehörde (NASA), James Fletcher. „Wäre Leben entdeckt worden, hätte in nicht allzu langer Zeit ein bemanntes Raumschiff zum Mars geschickt werden können. Dieses Glück blieb uns aber versagt.“

Das antike Petra wird für den Tourismus erschlossen

◆ Das antike Petra, Hauptstadt des versunkenen arabischen Königreiches der Nabatäer, ziemlich genau in der Mitte zwischen dem Toten Meer und dem Golf von Akaba im heutigen Jordanien gelegen, soll für den Tourismus erschlossen werden. Die Weltbank hat Jordanien zu diesem Zweck einen Kredit in Höhe von 6 Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt. Wie der UNESCO-Dienst meldet, ist das Geld sowohl für die Erhaltung der aus den Jahrhunderten vor und nach der Zeitwende stammenden Bauwerke der Felsenstadt als auch für die Verbesserung der Hotellerie und anderer touristischer Voraussetzungen bestimmt.

Warum scheitern Pfarrer in der Ehe?

◆ Wie in der Berliner Zeitung zu lesen war, wurden in den vergangenen drei Jahren die Ehen von 30 Pfarrern in Berlin geschieden. Die evangelische Kirche möchte nun die Gründe für die hohe Zahl der Ehescheidungen herausfinden. Eine Ursache wurde bereits festgestellt: Viele Pfarrer sind in ihrem Amt so überlastet, daß sie kaum noch Zeit für das Familienleben haben. Wer dabei aber an eine Überlastung in Verbindung mit seelsorgerischer Tätigkeit denkt, sieht sich enttäuscht. Man stellte fest, daß die Ursache für diese Überlastung vielfach in einem zu starken Engagement außerhalb des kirchlichen Bereichs zu suchen ist. Ein Kirchensprecher erklärte: „Viele unserer Mitarbeiter betätigen sich auch auf politischem Gebiet. Das nimmt nicht nur viel Zeit in Anspruch, sondern ist nicht immer der Sache der Kirche dienlich.“ Daß dies im Prinzip so ist, konnten Leser an anderer Stelle des Blattes selbst feststellen, wo auf die Bitte einer Leserin nach der Adresse eines Berliner Motorradclubs die Adresse des Rings Berliner Motorradclubs genannt wurde, dessen Vorsitzender ein Pfarrer ist. Nach dem Pfarrer-Dienstgesetz müßten Pfarrer nach einer Ehescheidung eigentlich ihr Amt aufgeben, doch können sie meistens nach Versetzung in eine andere Gemeinde weiter im Pfarrdienst bleiben.

Das waren Zeiten!

◆ In der Zeit der Karolinger und der sächsischen Kaiser zwischen 750 bis 1055 u. Z. mußte für ein Huhn ein halber Pfennig bezahlt werden, ein fetter Ochse kostete 60 Pfennig und ein Pferd wechselte schon für 156 Pfennig den Besitzer. Das wurde in einer Ausstellung über die Geschichte des Geldes offenbar, über die die Stuttgarter Nachrichten berichteten. Bei den sehr hohen und ständig weiter steigenden Preisen von heute erscheint dies märchenhaft, und doch ist es wahr. Leider ist nicht bekannt, wie hoch das durchschnittliche Einkommen der Menschen damals war, um Vergleiche mit unseren Verhältnissen anstellen zu können.

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