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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1983
  • Zwischentitel
  • Fundstück mit Tetragrammaton
  • Vatikan erkennt Evolutionstheorie an
  • Athen: Bombenanschlag auf Kirche
  • Sport-Tote
  • Schulangst
  • Mehr Frauen in geistlichen Ämtern
  • Heimtückisches Haschisch
  • Fotokopien tür Blinde
  • Exakte Messung
  • Zeppeline für Sibirien
  • „Heimatvertriebene“
  • Arbeitsunfälle
  • Schockierende Spätfolgen
Erwachet! 1983
g83 8. 5. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Fundstück mit Tetragrammaton

● Eine ganze Reihe bundesdeutscher Zeitungen brachte Anfang des Jahres eine dpa-Meldung, die mit dem Namen Gottes, „Jehova“, zu tun hatte. Gemäß der Jerusalem Post hat der israelische Archäologe Gabriel Barkay in der Nähe des Berges Zion in Jerusalem den bisher ältesten Gegenstand mit dem Namen Gottes gefunden. Es soll sich dabei um ein kleines Silberamulett „mit der hebräischen Inschrift ,JHVH‘ (Jehova) aus dem 7. Jahrhundert vor der Zeitrechnung“ handeln (Nordwest-Zeitung, 12. 1. 83). „Nach 150 Jahren archäologischer Ausgrabungen in Jerusalem ist dies das erste Mal, daß der hebräische Name für Gott aufgetaucht ist“, erklärte der Archäologe. Bereits 1935 waren bei Ausgrabungen in der Festungsstadt Lachisch Tonscherben gefunden worden, die den Namen Gottes in Form des Tetragrammatons (JHVH) enthielten. Es handelt sich bei den sogenannten Lachisbriefen um einen Briefwechsel mit militärischen Mitteilungen. Die Briefe stammen ebenfalls aus dem 7. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung, was anzeigt, daß der Name Gottes zu dieser Zeit allgemein in Gebrauch war.

Unter der Überschrift „Ältester Schriftzug des Wortes ,Jahwe‘“ berichtet auch die katholische Wochenzeitschrift Christ in der Gegenwart (6/83) über den Fund. In der Meldung ist aber nur von dem „Wort“ die Rede. Mit keiner Silbe wird erwähnt, daß es sich bei diesem „Wort“ um den Namen des lebendigen Gottes handelt, um dessen Heiligung uns Jesus im Mustergebet beten lehrte (Matthäus 6:9).

Vatikan erkennt Evolutionstheorie an

● „Wenige Wochen nach dem 100. Todestag von Charles Darwin dem Gründer der Theorie der Abstammungslehre der Tier und Pflanzenarten“, so berichtet der schweizerische Tages-Anzeiger (7. 12. 82), „gab das höchste wissenschaftliche Gremium der katholischen Kirche eine Erklärung zugunsten der Stammesgeschichte ab.“ Auf einer Tagung der päpstlichen Akademie der Wissenschaften wurden sich die dem Vatikan nahestehenden Wissenschaftler „über den Gang der Entwicklung der Primaten (Herrentiere), zu denen auch der Mensch zählt, in den vergangenen 30 Millionen Jahren grundsätzlich einig“. Sie „anerkannten auch die bestehenden verwandtschaftlichen Bande“ zwischen Gorilla, Orang-Utan, Schimpanse und Mensch. In der Schlußerklärung hieß es: „Wir anerkennen, daß Spielraum besteht für Unterschiede in den Ansichten über Fragen wie Artenbildung und stammesgeschichtliche Veränderungen. Trotzdem sind wir überzeugt, daß viele Einsichten die Anwendung des Konzepts der Abstammungslehre auf den Menschen über einen seriösen Disput erheben.“ (Siehe auch Nature, Bd. 299, S. 395.)

Athen: Bombenanschlag auf Kirche

● Kürzlich explodierte in der griechisch-orthodoxen Metropolitankirche von Athen eine Bombe, wodurch einige Heiligenbilder beschädigt wurden. Trotz intensiver Bemühungen der Polizei konnten die Täter nicht ermittelt werden. Eine Organisation, die „Bilderstürmer und Nihilisten“ genannt wird, übernahm die Verantwortung für den Anschlag. In unmittelbarer Nähe der Explosionsstelle standen folgende Worte: „Nieder mit dem Despotismus! Wir wollen Hirten, keine Untreuen.“

Sport-Tote

● Ungewöhnlich vielen Sportlern wurde 1982 die angeblich „schönste Nebensache der Welt“ zum tödlichen Verhängnis. Wie es in einem dpa-Bericht heißt, war das Sportjahr 1982 „ein Jahr des Schreckens, ein Jahr menschlicher Tragödien, unglücklicher Zufälle mit verhängnisvollen Folgen und schlimmer Katastrophen“ (Böhme-Zeitung/Soltauer Kreiszeitung). Fallschirm-Sportspringer, Rennfahrer, Bobfahrer, Boxer, Reiter, Fechter und Skiläufer — einige von ihnen bekannte Persönlichkeiten — waren unter den Opfern. Der 23jährige südkoreanische Boxer Duk-Koo Kim überlebte beispielsweise im November eine vernichtende K.-o.-Niederlage im Kampf um die Leichtgewichts-Weltmeisterschaft nicht. Er war, wie das amerikanische Box-Magazin The Ring feststellte, „der 339. Profiboxer, der sich seit dem 2. Weltkrieg im Ring tödliche Verletzungen zuzog“.

Schulangst

● „Wenn Kinder in unmittelbarem Zusammenhang mit der Schule körperliche Beschwerden haben“, schreibt die Medizinische Welt (28/82), „— wenn sie morgens über Kopfschmerzen oder Übelkeit klagen, wenn sie schlecht schlafen, von der Schule träumen oder nicht essen —, dann sollten Eltern und Arzt sich fragen: ,Warum wird dieses Kind krank? Welche zwischenmenschlichen Probleme im Elternhaus und in der Schule verbergen sich hinter seiner Krankheit?‘“ Kinder würden mit dem Körper „sprechen“, da die psychosomatische Krankheit etwas ausdrücke, was das Kind mit Worten nicht erzählen könne. Kinder seien oft „Symptomträger“ für die Schwierigkeiten der Eltern, manchmal auch für die der Lehrer.

Wenn das Kind zum Beispiel von ehrgeizigen Eltern zu Leistungen angehalten werde, die es seinem Alter oder seiner Begabung nach nicht erbringen könne, dann reagiere es auf diese ständige Überforderung mit Nervosität, Unkonzentriertheit, Angst und Hemmungen. Dies wiederum könne zu körperlichen Krankheiten führen. „Häufige Streitereien in der Familie können ein Kind so belasten, daß es die Anforderungen der Schule nicht mehr erfüllen kann“, bemerkt die Zeitschrift. Außerdem fühlen sich „überbehütete“ und unselbständige Kinder vom Lehrer leicht zurückgesetzt, weil sie es gewohnt sind, daß sich die Erwachsenen in der Familie sehr intensiv mit ihnen beschäftigen, wozu der Lehrer natürlich nicht in gleichem Maße in der Lage ist. Neben seelischen Belastungen, die in den allermeisten Fällen vorliegen, können mitunter natürlich auch körperliche Schwächen oder Krankheiten hinter schulischem Versagen stehen.

Mehr Frauen in geistlichen Ämtern

● Seit der Ordination der ersten Frau in einer kleinen Landkirche der Kongregationalisten in South Butler (New York) im Jahre 1853 ist die Zahl der amerikanischen Pfarrerinnen ständig angestiegen. Es scheint, daß in einigen Konfessionen bald mehr Frauen als Männer ordiniert werden. So sind zum Beispiel in der United Church of Christ (Zweig der Kongregationalisten) 52 Prozent der Studenten, die sich für ein Theologiestudium eingeschrieben haben, Frauen. Ein Jahr zuvor waren 46 Prozent Frauen und fünf Jahre zuvor nur 30 Prozent. Eine ähnliche Entwicklung ist in den Priesterseminaren anderer Kirchen zu beobachten: Unitarische Universalisten 50 %, Disciples of Christ 34 %, Vereinigte Methodisten und Vereinigte Presbyterianer 32 %, Amerikanische Baptisten 29 % und Kirche der Lutheraner von Amerika 26 %.

Heimtückisches Haschisch

● Über ein Drittel aller Jugendlichen habe schon Erfahrungen mit Drogen, vor allem mit Haschisch, erklärte ein Drogenfahnder. „Der Keim für manche Drogenkarriere wurde von den Eltern auf den Geburtstagstisch gelegt.“ Der Kriminalhauptmeister wies gemäß dem Weser-Kurier darauf hin, daß zum Beispiel das Buch Wir Kinder vom Bahnhof Zoo „für viele Abhängige geradezu eine Bibel und Rechtfertigung“ sei. Er warf die Frage auf, ob das sogenannte Informationsmaterial über Drogen auf labile junge Leute nicht vielmehr eine gefährliche Anziehungskraft ausübe. „Wenn die Zimmerwände plötzlich voller Anti-Drogen-Poster hängen und die Kinder und Jugendlichen in Drogenkunde übermäßige Leistungen zeigen, dann ist das in sehr vielen Fällen kein Grund zur Beruhigung, sondern eher zur Beunruhigung“, sagte er.

Haschkonsumenten würden ihm bei Verhören stets die längst überholten Ansichten über die Ungefährlichkeit des Haschisch entgegenhalten. Aus der neuen medizinischen Fachliteratur gehe aber übereinstimmend hervor, daß es sich bei Haschisch um eine heimtückische „Droge mit Langzeitwirkung“ handle, die zu schweren Körperschäden führe. Starke Haschraucher verlören den Willen, sich ausdauernd mit etwas zu beschäftigen, und hätten die Idee, alle persönlichen und sozialen Probleme ließen sich mit Leichtigkeit lösen. Hier beginne dann das Umsteigen auf andere Drogen.

Fotokopien tür Blinde

● Auf der 4. Internationalen Büromesse in Köln wurde ein Kopiersystem für sehbehinderte und blinde Menschen vorgestellt. Wie die Zeitschrift Elektronik (24/82) meldet, besteht das System aus einem Kopierautomaten mit Einzelblatteingabe und Micro-Toning-System, einem zusätzlichen Entwicklungsgerät sowie einem präparierten Normalpapier. Mit dem neuen System kann jedes Original mit Buchstaben, Zeichen, Symbolen, Diagrammen usw. kopiert, anschließend hitzeentwickelt und dadurch in eine reliefartige, erhabene Darstellung verwandelt werden. Das Anheben des Tonerbildes wird mittels winziger gasgefüllter Kapseln erreicht, die in der Beschichtung des Papiers enthalten sind und sich unter dem Einfluß der Wärme ausdehnen. Das Herstellen einer Reliefkopie dauert nicht länger als 15 Sekunden. Die erhabenen Kopien können vorteilhaft in der Ausbildung von sehbehinderten Menschen eingesetzt werden; auch andere Einsatzmöglichkeiten sind denkbar.

Exakte Messung

● Australiens Position auf der Erdkugel ist von Geodäten (Landvermessern) exakter als bisher bestimmt worden. Mit Hilfe von Laserstrahlen und einem auf dem Mond von den Apollo-15-Astronauten zurückgelassenen Spiegel konnten Wissenschaftler die Position nach siebenjähriger Arbeit mit einer Genauigkeit bis zu einem Meter feststellen. „Jetzt wissen wir, wo wir uns befinden“, erklärte der leitende Ingenieur. Für derartige Vermessungen ist der Mond der zuverlässigste Beziehungspunkt, weil er eine äußerst genaue Bahn hat und seine Abweichungen von der Erde aus verfolgt und bei den Messungen berücksichtigt werden können. Und der Nutzen der verbesserten Messungen? Eine akkurate Positionsbestimmung ist unbedingte Voraussetzung für die automatische Navigation von Schiffen und für Instrumentenlandungen von Flugzeugen. Außerdem können die australischen Geodäten beobachten, ob der fünfte Kontinent einige Experten meinen, er bewege sich mit einer Geschwindigkeit von elf Zentimetern im Jahr nordwärts — tatsächlich einer relativen Verschiebung unterliegt.

Zeppeline für Sibirien

● Aus dem sowjetischen Konstruktionsbüro Ziolkowski stammt eine Idee, die das Abholzen riesiger Wälder für Transportwege erübrigen würde: Ein Doppelrumpf-Luftschiff soll Gasrohre in das unwegsame Sibirien einschweben. Der computergesteuerte Tandem-Zeppelin A-200 — so ist der Zeitschrift Capital zu entnehmen — kann auf einer Ladefläche zwischen beiden Rümpfen neben Gasrohren auch komplette Ölbohrgestänge an schwer zugängliche Zielorte hieven. In der Sowjetunion sollen zur Zeit 15 Projekte laufen, um die energiesparenden und umweltfreundlichen Zeppeline für den Transport schwerer und sperriger Güter in verkehrstechnisch wenig erschlossenen Regionen zu nutzen.

„Heimatvertriebene“

● In aller Welt gibt es derzeit schätzungsweise 10 Millionen Flüchtlinge. Dies gab der UNO-Hochkommissar für Flüchtlingsangelegenheiten kürzlich in New York bekannt. Wie dem Tagesspiegel zu entnehmen ist, kommen die meisten Flüchtlinge aus Afghanistan, El Salvador, Guatemala, Nicaragua und Uganda. Rund 425 000 Kambodschaner konnten die Lager an der thailändischen Grenze verlassen und in ihre Heimat zurückkehren.

Arbeitsunfälle

● Das Bemühen um größere Sicherheit am Arbeitsplatz hat im letzten Jahrzehnt zu Erfolgen geführt. Besonders deutlich ist der Rückgang der tödlichen Arbeitsunfälle. Die Zahl erreichte 1980 den niedrigsten Stand seit Kriegsende (3 998 Todesfälle). Trotz dieses Rückgangs ist die Zahl der Arbeitsunfälle immer noch erschreckend hoch. Wie der Zeitschrift Der Allgemeinarzt zu entnehmen ist, ereignet sich alle 15 Sekunden ein Arbeitsunfall und alle zwei Stunden ein Unfall, der zum Tod führt. Täglich fallen rund 100 000 Beschäftigte aus, weil sie an den Folgen eines Arbeitsunfalls leiden. Die unfallträchtigsten Arbeitsplätze finden sich im Baugewerbe und in der Holzbe- und -verarbeitung. Die Unfallrate im Bergbau rangiert an dritter Stelle.

Schockierende Spätfolgen

● Als es in der italienischen Stadt Seveso zu einer Werksexplosion kam und die verhältnismäßig geringe Menge von einem Pfund des Giftstoffes Dioxin austrat, wurde die Stadt geräumt. Doch der Anteil an Dioxin, der nach Angaben unabhängiger amerikanischer Wissenschaftler mit den Unkrautvernichtungsmitteln auf Vietnam herabfiel, soll insgesamt 550 Kilo betragen haben — mehr als das Tausendfache von Seveso! „Was die amerikanischen Entlaubungsexperten übersehen hatten“, schreibt die Alfelder Zeitung, „war die nachhaltige Schädigung des menschlichen Lebenssystems, das sie bewirkten.“ Zu den Spätfolgen des Giftregens über Vietnam gehören heute erschreckend viele Mißgeburten. Der japanische Fotograf Goro Nakamura brachte nach einer sechswöchigen Reise durch die betroffenen Gebiete so schockierende Bilder mit, daß die Zeitschrift Shagaku, die seinen Bericht veröffentlichte, nur eine relativ harmlose Auswahl zu zeigen wagte. „Nakamura entdeckte auf seinen verschiedenen Wegstationen Kinder mit Wasserköpfen, siamesische Zwillinge, Babys mit drei Beinen, mit nur einem Auge in der Stirnmitte, mit einem Mund, der von Ohr zu Ohr reichte. Er traf Mütter, die bis zu drei Mißgeburten geboren hatten, Familien, in denen alle Kinder blind waren.“

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