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  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1981
  • Zwischentitel
  • Kirchenaustritte
  • Potentielle Bedrohung
  • Was ein Gedächtnis leisten kann
  • Der größte Wasserfall
  • Grippewellen
  • Folgenschweres Spiel
  • Sterngigant
  • Lamas als Aufpasser
  • In Beer-Scheba sprudelt wieder ein Brunnen
  • Vergiftungen bei Kindern
  • Atheisten als Feuerläufer
  • Im Krankenhaus angesteckt?
  • Ungewöhnliche Fliege
  • Japan: immer mehr 100jährige
  • Welt-Getreideverbrauch
Erwachet! 1981
g81 8. 6. S. 29-31

Wir beobachten die Welt

Kirchenaustritte

◆ Der Austritt aus der Kirche sei nicht die Folge eines Verlustes „religiöser Werte“, sondern der Ausdruck eines krassen Materialismus. Diese Ansicht vertrat gemäß der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Religionssoziologe auf einer Jahrestagung evangelischer Lektoren und Prädikanten. Die Deutschen der Gegenwart sind, so meint der Soziologe, ein „Volk ausgeprägter Materialisten“, die in einem bestimmten Alter genau berechnen, was ihnen die Mitgliedschaft in der Kirche noch „bringt“. Er mußte aber auch zugeben, daß in mehr als fünfzig Prozent der Fälle bei einem Austritt Unzufriedenheit mit der Kirche an sich die Hauptrolle spielt. Der Soziologe hatte in Berlin mehr als 22 000 Personen, die aus der Kirche ausgetreten waren, über ihre Motive befragt.

Wie dem Tagesspiegel zu entnehmen ist, sind im Jahre 1980 in Berlin 12 900 Personen aus der Kirche ausgetreten. Das entspricht einer Steigerung von 13 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor, wo nur 10 701 die Kirchen verließen. „Beobachter schließen einen Zusammenhang zwischen dem Anstieg der Austritte und den Diskussionen um den Papstbesuch in der Bundesrepublik im November nicht aus“, schreibt die Zeitung.

Potentielle Bedrohung

◆ Manche Menschen fürchten, es könne einmal zu einer Atombombenexplosion aus Versehen kommen. Wenn man den Bericht einer schweizerischen Zeitung in Betracht zieht, scheinen ihre Befürchtungen nicht ganz unbegründet zu sein. Vom amerikanischen Verteidigungsministerium wurde gemäß der Zeitung Die Weltwoche kürzlich zugegeben, daß sich seit 1945 etwa 30 bis 40 Unfälle mit Flugzeugen ereignet haben, die nukleare Waffen trugen. Mehr als die Hälfte dieser Vorfälle war vordem verschwiegen worden. Das größte Aufsehen erregte die Enthüllung, daß ein Flugzeug vom Typ B 52 im Jahre 1961 in der Nähe der Stadt Goldboro (Nordkarolina, USA) versehentlich eine Atombombe fallen ließ. Von den insgesamt 6 Sicherheitsschaltern der 24-Megatonnen-Atombombe sollen fünf versagt haben, und „nur ein einziger elektrischer Schalter verhinderte eine nukleare Explosion der Stärke von ca. 2 000 Hiroshima-Detonationen“.

Was ein Gedächtnis leisten kann

◆ Gelegentlich wird ein Kind geboren, dessen intellektuelle Fähigkeiten schon sehr früh im Leben offenbar werden. Ein 5jähriges Mädchen aus Massachusetts (USA) soll bereits seinen sechsten „Roman“ geschrieben haben. „Stunden nach ihrer Entbindung begann sie, Wiegenlieder zu summen; ... ihr erstes Wort, ‚Hallo!‘, sagte sie im Alter von einem Monat“, berichtete die Mutter der kleinen Alicia Witt. Wie die New York Post meldet, lernte sie mit sieben Monaten lesen. Shakespeare las sie bereits im Alter von zwei Jahren. Ihre Eltern sagten, sie habe vor kurzem folgendes erklärt: „Zuerst will ich Präsident werden, und danach will ich heiraten. Wenn ich feststelle, Präsident zu sein klappt nicht, dann lasse ich das fallen und suche mir einen Mann.“ Ein Psychologe, der Alicia einem Test unterzog, als sie drei Jahre alt war, soll festgestellt haben, daß ihr intellektueller Stand zu dieser Zeit einem Alter von 20 Jahren entsprach.

Der größte Wasserfall

◆ Der größte Wasserfall der Welt befindet sich in der Meeresstraße zwischen Australien und der Insel Tasmanien. Wie die australische Forschungsgesellschaft Commonwealth Scientific and Industrial Research Organization gemäß einer dpa-Meldung angab, liegt er unter der Wasseroberfläche und ist für den Menschen sozusagen unsichtbar. Am Südostzipfel Australiens stürzen jede Sekunde etwa 30 000 Kubikmeter Wasser über die ungefähr 150 km breite sogenannte Bass-Strait-Kaskade in 400 Meter Tiefe. Nach Angaben eines australischen Wissenschaftlers ist dieser Wasserfall der einzige bisher bekannte, bei dem sich Wasser entlang der Oberfläche bewegt und im selben Medium plötzlich in die Tiefe fällt.

Grippewellen

◆ „Bis 1968 kam die Grippe pünktlich alle elf Jahre und ging rund um den Erdball“, schreibt die Basler Zeitung. So war es 1957 die „russische Grippe“; im Jahre 1963 gab es eine „Zwischenwelle“ mit der „Hongkong-Grippe“, und 1968 war die Grippewelle wieder fällig, „und sie kam auch prompt“. Auf einer internationalen Konferenz der Influenza-Experten, die im Herbst in München stattfand, zweifelte man kaum, daß schon bald eine neue Grippewelle mit einem neuen Virus auf uns zukommt. Inzwischen hat sich möglicherweise der Elfjahreszyklus geändert, da die nächste Welle schon 1979 hätte kommen müssen. Die Zeitung bemerkt: „Da es in der Gegenwart bereits ein weitgespanntes Informationsnetz gibt, rechnen die Wissenschaftler nicht mehr damit, daß die Welt von einer Grippekatastrophe wie im Jahre 1918 betroffen werden könnte. Damals starben 20 Millionen Menschen. Dennoch, so warnen die Wissenschaftler, darf die Grippe nicht unterschätzt werden.“

Folgenschweres Spiel

◆ In dichtbesiedelten Gebieten wie Japan kann es sich für andere verhängnisvoll auswirken, wenn man sich sportlich betätigen möchte und dabei nicht auf der Hut ist. In einem Fall wurde ein „Jogger“ dazu verurteilt, 1 340 000 Yen (über 14 300 DM) an eine 71jährige Frau zu zahlen, die von ihm umgerannt worden war und über zwei Monate im Krankenhaus zubringen mußte. Das Gericht befand, daß er nachlässig gehandelt hatte. Er hätte anhalten oder langsamer werden müssen, meinte der Richter. In einem anderen Fall wurde ein Sohn mit seinem Vater dazu verurteilt, je die Hälfte einer Strafe von 19,6 Millionen Yen (210 000 DM) zu bezahlen. Der Grund: Der Junge hatte einen Ball nicht aufgefangen. Der Ball traf ein 9jähriges Kind so unglücklich, daß es zwei Tage später starb. Das Gericht war sich einig, den Jungen dafür verantwortlich zu machen. Er hätte wissen müssen, wie gefährlich das Ballspielen an dieser Stelle ist. Es ist bestimmt gut, alle möglichen Folgen in Betracht zu ziehen, wenn man sich sportlich betätigen möchte, sogar wenn es um so etwas Harmloses wie das Ballspielen geht.

Sterngigant

◆ Amerikanische Astronomen haben einen Stern entdeckt, der die dreitausendfache Masse unserer Sonne besitzt. Das Himmelsobjekt im Herzen des Tarantelnebels am südlichen Himmel, registriert als R 136a, stellt gemäß der Zeitung Die Weltwoche alle bisherigen Rekordinhaber im Universum bei weitem in den Schatten. Der Superstern ist zudem 50mal heller als die hellsten aller bekannten Sterne. Satellitenmessungen ergaben, daß der Kern der Magellanwolke im Tarantelnebel eine Temperatur von 60 000 °C aufweist und 100millionenmal heller ist als die Sonne. „Diese Merkmale konnten nur auf einen Sterngiganten zutreffen, der 3 000 Sonnen aufwiegt“, schreibt die Zeitung. „Weitere Satelliten-Beobachtungen ergaben, daß R 136a von heftigen Sternenwinden umtobt wird, die täglich ein Materialvolumen von der Größenordnung eines Erdenmondes auswerfen.“

Lamas als Aufpasser

◆ Nachdem es einige Jahre hindurch Hunderte von Schafen durch Kojoten verloren hatte, entschloß sich ein Schafzüchter-Ehepaar aus Wyoming (USA), etwas ganz Neues dagegen zu unternehmen. Zum Schutz der Herde lieh es sich drei südamerikanische Lamas aus. „Sie achten auf die kleinste Bewegung“, erklärte der Ehemann. „Wenn sie etwas bemerken, dann laufen sie hin, um es in Augenschein zu nehmen.“ Ihren scharfen Augen und ihrer Fähigkeit zu spucken soll es zuzuschreiben sein, daß die Kojoten erfolgreich ferngehalten wurden. Wie berichtet wird, ging bisher kein Schaf der von den Lamas bewachten Herde verloren.

In Beer-Scheba sprudelt wieder ein Brunnen

◆ Östlich von Beer-Scheba (Israel) ist ein Bohrtrupp auf der Suche nach Wasser in der Negev-Wüste überraschend fündig geworden. Wie die Süddeutsche Zeitung meldet, sollen aus dem mit 340 m bisher tiefsten derartigen Bohrloch künftig 300 Kubikmeter Trinkwasser in der Stunde fließen. Der hebräische Name Beer-Scheba bedeutet „Brunnen des Eides oder Siebenbrunnen“. Beer-Scheba war in biblischen Zeiten — verglichen mit der Umgebung — ein gut bewässerter Ort (1. Mose 22:19). Heute ist Beer-Scheba dagegen in bezug auf seine Wasserversorgung auf das große nationale Verbundsystem angewiesen. Seit 1964 strömen über ein gewaltiges Leitungsnetz vom See Genezareth über eine Entfernung von 250 Kilometern 220 Millionen Kubikmeter Wasser im Jahr in die Negev-Wüste. Um so erfreulicher ist daher für die Israelis die erfolgreiche Bohrung eines neuen Brunnens, der — wie die Brunnen von Beer-Scheba in biblischer Zeit — frisches Wasser hervorsprudelt.

Vergiftungen bei Kindern

◆ Jährlich müssen sich 60 000 bis 90 000 Kinder in der Bundesrepublik Deutschland wegen tatsächlicher oder vermuteter Vergiftung in medizinische Behandlung begeben. Wie die Zeitschrift Medikament und Meinung berichtet, kommt es jedoch in vielen Fällen wegen sofort eingeleiteter Gegenmaßnahmen nicht zum Auftreten von Vergiftungserscheinungen. Bei der Hälfte der Kinder treten keine Vergiftungssymptome auf, weil sie giftige Substanzen nur in medizinisch unbedenklichen Mengen oder in Wirklichkeit überhaupt nicht eingenommen haben. Achtundzwanzig Prozent der angenommenen Vergiftungsfälle seien auf Arzneimittel zurückzuführen, bemerkt die Zeitschrift. „In der Mehrzahl der Fälle handelt es sich jedoch um Vergiftungen durch Haushaltschemikalien aller Art, aber auch durch andere Substanzen wie Zigaretten, die von Kleinkindern gern gekaut werden, sowie Alkohol und Pflanzen.“ Todesfälle sind erfreulicherweise aufgrund der Fortschritte der Intensivbehandlung äußerst selten.

Atheisten als Feuerläufer

◆ Wie die indische Zeitung Hindu berichtet, führte eine Gruppe Atheisten in ihrem Zentrum Vijayawada eine Feuerlaufzeremonie durch. „Die Freiwilligen gingen einige Schritte mitten durch eine etwa 1,80 m breite Grube voller glühender Kohlen und blieben unversehrt“, heißt es in dem Bericht. „Die Vorführung war vom atheistischen Zentrum organisiert worden, um dem Glauben ein Ende zu machen, nur die Heiligen könnten durch Feuer laufen.“ Wie es scheint, glauben die Mächte, die den „heiligen“ Hindus helfen, ihre Füße nicht zu versengen, das gleiche Ziel zu erreichen, wenn sie Atheisten beistehen.

Im Krankenhaus angesteckt?

◆ Im Durchschnitt steckt sich jeder zehnte Patient in Großbritannien während seines Aufenthaltes im Krankenhaus mit einer neuen Krankheit an. Zu diesem Ergebnis kommt eine britische Gesundheitsbehörde, die in einer Studie 20 000 Krankenberichte ausgewertet hat. Der Untersuchungsbericht wird in der Zeitung The Guardian behandelt.

Ungewöhnliche Fliege

◆ Die Stubenfliege könnte in den nächsten Jahren unter Umständen zu einem Gesundheitsrisiko in Großbritannien werden. Britische Wissenschaftler entdeckten ungewöhnliche Exemplare der Stubenfliege, die gegen alle bekannten Insektizide resistent sind. Die Fliegen können — wenn gerade nichts Besseres in der Nähe ist — sogar DDT fressen. Gemäß einer dpa-Meldung warnen jetzt Experten des Gesundheitsministeriums vor den möglichen Folgen einer unkontrollierbaren Vermehrung der Fliege während heißer und feuchter Sommermonate. Um die Tiere nicht noch widerstandsfähiger zu machen, sind die Gemeinden aufgefordert worden, die Verwendung chemischer Insektizide auf Müllplätzen einzustellen.

Japan: immer mehr 100jährige

◆ Als der älteste Mensch der Welt wird im Guinness-Buch der Rekorde der 115 Jahre alte Japaner Shigechiyo Izumi angegeben. Er lebt auf der südwestjapanischen Insel Tokunoshima. Wie das Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt in Tokio mitteilte, leben gegenwärtig 968 Menschen in Japan, die 100 Jahre und älter sind. Bei 794 Personen der 968 über 100 Jahre alten Japaner handelt es sich um Frauen. Aus dem Bericht geht hervor, daß immer mehr Japaner 100jährig werden.

Einer der ältesten Deutschen ist übrigens kürzlich im Alter von 105 Jahren in einem Würzburger Krankenhaus gestorben. Bis kurz vor seinem Tode hat er seinen Einmannhaushalt selbst geführt.

Welt-Getreideverbrauch

◆ Die Menschheit verbraucht mehr Getreide, als ihre Landwirtschaft erzeugt. Wie das Handelsblatt berichtet, veranschlagte das US-Landwirtschaftsministerium die Welterzeugung an Weizen und Grobgetreide für 1980/81 auf 1 133,5 Millionen Tonnen. Dem steht ein Verbrauch von 1 174,1 Millionen Tonnen gegenüber. Wie das Blatt schreibt, wird der Ausgleich durch einen Rückgriff auf die Vorräte geschaffen. Die Weltvorräte an Getreide werden daher für Ende 1980/81 nur noch auf 126,2 Millionen Tonnen gegenüber 166,9 Millionen Tonnen Ende 1979/80 geschätzt.

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