Weitere Ausdehnung in der Wachtturm-Zentrale

AM 23. November 1969 kaufte die Watchtower Bible and Tract Society, ein Rechtsinstrument der Zeugen Jehovas, den riesigen, zehn Gebäude umfassenden Komplex der pharmazeutischen Fabrik Squibb in Brooklyn, New York. Diese miteinander verbundenen Gebäude liegen an der Brooklyn-Brücke, direkt am East River, den Wolkenkratzern von Lower Manhattan gegenüber. Die Firma Squibb beschäftigte in dieser Fabrik einst etwa 800 Arbeiter.

Einige der kleineren Gebäude des gegenwärtigen Komplexes wurden um das Jahr 1858 gebaut. Die drei dreizehnstöckigen Betonbauten, die fast zwei Drittel der gesamten Bodenfläche ausmachen, wurden jedoch viel später errichtet.

Das erste davon wurde 1925 auf der Ostseite der Columbia Heights gebaut. Vier Jahre später wurde ein noch größeres Gebäude auf der Westseite der Columbia Heights hinzugefügt. Dieser Bau wurde mit dem im Jahre 1925 errichteten Gebäude durch eine Straßenüberführung verbunden. Dann, 1940, wurde der Westbau durch ein großes dreizehnstöckiges Gebäude erweitert, und im darauffolgenden Jahr wurde das neueste, ein siebenstöckiges Gebäude errichtet.

Alles in allem wird die Grundfläche der jetzigen Gebäude der Zentrale der Zeugen Jehovas durch den Kauf dieses Komplexes um 58 786 Quadratmeter erweitert.

Ungefähr 800 Meter davon entfernt befinden sich die Druckereigebäude der Zeugen Jehovas, ein Komplex, der vier Häuserblocks entspricht. Diese Gebäude, die durch Straßenüberführungen miteinander verbunden sind, haben eine Grundfläche von 61 555 Quadratmetern oder 615 Ar.

Wenn man von dem neuerworbenen Grundstück die Columbia Heights hinaufgeht, kommt man zu den Gebäuden, in denen sich die Verwaltungsbüros und die Missionarschule der Zeugen Jehovas befinden und die auch die mehr als 1 300 Arbeitskräfte der Zentrale beherbergen. Diese Gebäude entsprechen nahezu drei Häuserblocks und sind durch unterirdische Tunnel miteinander verbunden.

Diese Gebäude und ihre Einrichtung sind ausschließlich dem Zweck gewidmet, Christen auf der ganzen Erde mit Bibeln und bibelerklärenden Schriften zu ganz geringen Kosten zu versorgen, die ihnen beim Predigen des Königreiches Gottes eine Hilfe sind. — Matth. 24:14.

GESTEIGERTE PRODUKTION

Im vergangenen Jahr wurden in der Brooklyner Druckerei über 24 Millionen Bibeln und Bücher gedruckt und gebunden, 100 Prozent mehr als im Vorjahr. Doch zur Zeit liegen Bestellungen für über 14 Millionen Bibeln und Bücher vor. Dabei wurden schon während der ersten vier Monate dieses Produktionsjahres (von September bis Dezember 1969) hier über 10 750 000 Bücher und Bibeln hergestellt! Die Spitzenleistung eines Tages war 156 850.

Darüber hinaus wurden in der Brooklyner Druckerei in den Monaten September bis Dezember 1969 über 67 Millionen Zeitschriften gedruckt, um aufrichtigen Menschen zu helfen, die Bibel zu verstehen.

Die immer schlimmer werdenden Zustände in der Welt haben bewirkt, daß viele Menschen ihre Meinung geändert haben, und überall gibt es Personen, die nun in der Bibel nach einer Antwort auf ihre Fragen suchen. Der Bedarf an biblischen Schriften beweist dies. Die Zahl der Zeugen Jehovas, die die Königreichsbotschaft predigen, wächst ständig. Gegenwärtig sind mehr als 1 300 000 in über 200 Ländern tätig.

Die steigende Nachfrage nach biblischen Schriften machte die Anschaffung neuer Maschinen für die Druckerei notwendig. Im November 1967 liefen hier 18 große Druckpressen. Jetzt sind es 29. Gegen Ende dieses Jahres werden zehn weitere dieser 40 Tonnen wiegenden großen Pressen erwartet, von denen jeden Monat eine in Betrieb genommen werden wird, so daß bis Ende nächsten Jahres 39 Rotationsmaschinen laufen werden. Im Laufe der vergangenen zwei Jahre stieg die Zahl der Linotype-Setzmaschinen in der Druckerei von 23 auf 33.

Im November 1967 standen in der Buchbinderei drei vollständige Buchfertigungsstraßen, drei Buchdeckenmaschinen und 21 Maschinen zum Heften der Buchteile. Jetzt sind es acht vollständige Fertigungsstraßen, acht Buchdeckenmaschinen und 45 Fadenheftmaschinen. Die fertiggestellten Bücher werden sofort verschickt. Allein im November wurden über 750 Tonnen biblische Schriften, das heißt über drei Millionen Bibeln und Bücher, verschickt!

Doch die Druckerei in Brooklyn ist nicht die einzige Druckerei der Zeugen Jehovas. Sie haben weitere große Druckereien in Kanada, England, Deutschland, Südafrika und in den skandinavischen Ländern, und eine neue in der Schweiz wird bald vollendet sein. In diesen Druckereien wurden im vergangenen Jahr über 129 Millionen Zeitschriften gedruckt, und in Deutschland wurden über drei Millionen Bücher hergestellt.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr über 325 Millionen Exemplare der Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! gedruckt, und damit wurde die Jahresproduktion von sozusagen jeder anderen Zeitschrift übertroffen. Auch von dem gebundenen Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt sind seit seiner Freigabe (Ende Juni 1968) über 23 Millionen Exemplare gedruckt worden. Das sind mehr als von jedem anderen Buch — außer der Bibel — in der westlichen Welt gedruckt worden sind, broschierte Ausgaben sogar inbegriffen.

Bei einer solchen Nachfrage nach biblischen Schriften ist es wirklich gut, daß Jehovas Zeugen jetzt diesen günstig gelegenen, zehn Gebäude umfassenden Fabrikkomplex erwerben konnten!

[Bild auf Seite 255]

Die neuerworbenen Gebäude der Watchtower Society in Brooklyn, New York

Keine Christen im Gefängnis

● Die ersten Christen führten ein solch vorbildliches Leben, daß Minucius Felix zu Beginn des dritten Jahrhunderts einem Heiden entgegnen konnte: „Indessen werden wir Christen im Vergleich mit euch ... viel besser als ihr befunden. Denn ihr verbietet den Ehebruch und begeht ihn; wir sind als Ehemänner nur für unsere Ehefrauen auf der Welt. Ihr straft Vergehen, die ihr zulaßt; bei uns gilt schon der bloße Gedanke daran als Sünde. Ihr fürchtet die Mitwisser, wir sogar das Gewissen allein schon, ohne das wir nicht sein könnten. Von euren Leuten endlich, wimmeln die Gefängnisse; Christ ist dort keiner, es sei denn, er ist wegen seiner Religion angeklagt.“ — Bibliothek der Kirchenväter, II. Bd., Dialog Octavius, Kap. 35, S. 195.

Bekanntmachungen

PREDIGTDIENST

Der Erfolg der Predigttätigkeit Jesu wurde nicht allein nach der Anzahl der gewonnenen Jünger beurteilt. Die Zahl der Bekehrungen war eigentlich nur ein untergeordneter Faktor. Jesus legte das Hauptgewicht auf die Verherrlichung seines himmlischen Vaters. Durch seine Treue und Standhaftigkeit in allem — auch in den Prüfungen und Verfolgungen, die der Teufel über ihn brachte — bewies er außerdem, daß er seinem himmlischen Vater rückhaltlos ergeben war, und er stempelte den großen Widersacher zum Lügner. Gemessen an den Maßstäben Jehovas, war die Predigttätigkeit Jesu ein voller Erfolg. Auch Jehovas Zeugen messen den Erfolg ihrer Predigttätigkeit nicht allein am Wachstum. Sie werden sogar warnend darauf hingewiesen, daß die Zeit kommen wird, da niemand auf sie hören wird. Dessenungeachtet werden sie beharrlich fortfahren, das Schlußzeugnis zur Warnung der Bösen vor deren bevorstehender Vernichtung zu geben und dadurch ihre Treue im Dienste Jehovas zu beweisen. Im April werden sie dieses Zeugnis in Verbindung mit der Zeitschrift Der Wachtturm geben, die sie den Menschen im Abonnement zusammen mit drei biblischen Broschüren gegen einen Beitrag von 5 DM anbieten (Österreich 30 öS; Luxemburg 50 lfrs).

„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM

3. Mai: Der Weg zurück zum Frieden im Paradies, ¶ 1—23. Seite 233. Lieder: Nr. 119, 1.

10. Mai: Der Weg zurück zum Frieden im Paradies, ¶ 24—30, ferner: Der Führer auf dem Weg zum friedlichen Paradies, ¶ 1—16. Seite 239. Lieder: Nr. 93, 19.