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Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1976
w76 15. 12. S. 748-753

Die geprüfte Echtheit des Glaubens bewirkt Ausharren

„Ihr . . . wißt, daß die geprüfte Echtheit eures Glaubens Ausharren bewirkt“ (Jak. 1:3)

1. Wie wird der Glaube in der Bibel erklärt?

WAS versteht man unter Glauben? Die vollständigste Definition oder Beschreibung des Glaubens finden wir im 11. Kapitel des Hebräerbriefes. Dort heißt es: „Der Glaube ist die gesicherte Erwartung erhoffter Dinge, der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“ (Hebr. 11:1).

2, 3. (a) Was ist mit dem Ausdruck „gesicherte Erwartung“ gemeint? (b) Inwiefern ist der Glaube „der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“?

2 Der Ausdruck „gesicherte Erwartung“ ist die Übersetzung eines griechischen Wortes, das buchstäblich „das Darunterstehen“ bedeutet (Kingdom Interlinear Translation). Es bedeutet Grundlage, Fundament, Zuversicht, aber auch Substanz, Wirklichkeit, wahres Wesen im Gegensatz zum Unwirklichen oder Scheinbaren.

3 Jesus sagte zu einer samaritischen Frau: „Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“, nicht in Übereinstimmung mit Fabeln oder Phantasievorstellungen (Joh. 4:24). Der Schreiber des Hebräerbriefes sagt auch, der Glaube sei „der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“. Der Glaube veranlaßt somit jemand, so zu handeln, als ob die nicht sichtbaren Dinge Wirklichkeit wären, als ob er sie sähe. Der Grund dafür ist, daß diese Dinge wirklich existieren, und der Gläubige weiß das, obwohl sie gegenwärtig nicht zu sehen sind. Das, was viele „Glauben“ nennen, was aber nicht auf Wirklichkeit beruht, ist kein Glaube, sondern Leichtgläubigkeit. (Vergleiche Hebräer 11:27.)

4. Führe aus dem täglichen Leben ein Beispiel an, das zeigt, was Glaube ist.

4 Zum Beispiel glaubst du doch, daß Städte wie Moskau und Peking existieren, obwohl du wahrscheinlich noch nie dort gewesen bist. Du hast vielleicht noch nicht einmal ein Bild von diesen Städten gesehen. Aber du hast Berichte darüber gehört und gelesen und hast auf Landkarten gesehen, wo diese Städte liegen. Da dein Glaube gut fundiert ist, also nicht auf Vermutungen oder Einbildung beruht, würdest du nicht zögern, ein Flugzeug zu besteigen und zu einer dieser Städte zu fliegen, sofern du eine solche Reise für nötig hieltest. Du wärst davon überzeugt, daß deine Hoffnung, die Stadt zu sehen, in Erfüllung ginge, wenn das Flugzeug landete. Oder wenn du einen guten und treuen Freund hast, der dich noch nie betrogen hat, dann glaubst du, was er sagt, und handelst dementsprechend, es sei denn, das, was er sagt, widerspreche eindeutig sowohl den bekannten Tatsachen als auch seiner Persönlichkeit, die du gut kennst. Du hast aus der Vergangenheit genügend Beweise dafür, daß er die Wahrheit spricht, so daß du eine Grundlage hast, ihm Glauben zu schenken.

5. Was meint der Bibelschreiber, wenn er sagt, der Glaube sei „der offenkundige Erweis von Wirklichkeiten, obwohl man sie nicht sieht“?

5 Um noch deutlicher zu zeigen, was unter Glauben zu verstehen ist, gebraucht der Apostel das griechische Wort für „Zurechtweisung“ oder „zurechtweisen“, das von verschiedenen Übersetzern mit „offenkundiger Erweis“, „Überzeugung“, „Nachweis“ und ähnlichen Ausdrücken wiedergegeben wird (Hebr. 11:1; 2. Tim. 3:16; Kingdom Interlinear, Elberfelder Bibel, Wilckens). Wenn wir jemanden zurechtweisen, dann gehen wir der Sache gründlich nach und betrachten sie von jedem Gesichtspunkt aus. Wir bringen passende Tatsachen und überzeugende Argumente vor, um den umstrittenen Punkt zu beweisen, so daß der Zuhörer von dem machtvollen Beweismaterial über jeden Zweifel hinaus überzeugt wird. Der Glaube muß daher auf überzeugenden Tatsachen beruhen. Er ist keine rein gefühlsmäßige Angelegenheit. Der Glaube muß sich auf Tatsachen, auf Erfahrung oder auf unwiderlegbare, zuverlässige Beweise stützen. Dann werden unser Glaube und unsere Hoffnung auch nicht enttäuscht werden. (Vergleiche Römer 9:33; 10:11.)

GLAUBE FORDERT STICHHALTIGE BEWEISE

6, 7. Welche zwei oder sogar drei Beweise haben wir, um den Glauben an die Existenz Gottes zu begründen?

6 Um an etwas Unsichtbares glauben zu können, müssen wir glaubwürdige Beweise haben. Ein Beweis für die Existenz Gottes, des Schöpfers, ist die Schöpfung, die zu wunderbar ist, als daß wir Menschen sie völlig verstehen könnten. Wir sehen das Leben auf der Erde, all die Geschöpfe, die voneinander abhängig und aufeinander angewiesen sind. Außerdem haben wir die Bibel, aus der wir erfahren, daß Gott alle diese Dinge erschaffen hat und zu welchem Zweck er sie erschaffen hat. Wir haben somit das Zeugnis der erschaffenen Dinge selbst und das Wort Gottes, das nicht nur durch e i n e n Menschen, sondern durch viele lautere und treue Männer gesprochen wurde (Röm. 1:19, 20; Apg. 4:24).

7 Wir können auch vernünftig denken, und unsere Vernunft sagt uns, daß der Schöpfer von seinen Geschöpfen niemals völlig erfaßt werden kann. Wenn wir über die gewaltige Ausdehnung unseres Universums nachdenken, so können wir nur einen winzigen Teil davon erfassen. Muß sein Schöpfer nicht weit darüberstehen, ja für uns unsichtbar sein? In Übereinstimmung damit sagte Gott durch den Propheten Jesaja: „Wer hat die Wasser in seiner bloßen hohlen Hand gemessen und die Abmessungen der Himmel selbst mit einer bloßen Spanne vorgenommen und den Staub der Erde in ein Maß gefaßt oder mit einem Waagezeiger die Berge gewogen und die Hügel in den Waagschalen?“ „Und mit wem könnt ihr Gott vergleichen, und welches Gleichnis könnt ihr ihm an die Seite stellen?“ (Jes. 40:12, 18).

8. Welche zwei stichhaltigen Gründe für den Glauben an eine Auferstehung gab Gott Abraham?

8 Als Gott Abrahams Glauben prüfte, indem er ihn aufforderte, seinen Sohn Isaak als Opfer darzubringen, hatte Abraham zumindest zwei Gründe, zu glauben, daß Gott Isaak auferwecken würde. Gott hatte zu ihm gesagt, daß durch Isaak eine große Nation entstehen würde, und das war an sich schon ausreichend. Aber er wußte auch, daß ihm Isaak durch ein Wunder gegeben worden war, denn seine und Saras Fortpflanzungsfähigkeit mußte für diesen Zweck erneuert werden. Dieses Werk Gottes war ein ebenso großes Wunder wie eine Auferstehung. Aus diesen Gründen und auch, weil Gott ihm seine Treue und seine Liebe bewiesen hatte, rechnete Abraham damit, daß Gott seinen geliebten Sohn Isaak auferwecken würde (Röm. 4:17-21; Hebr. 11:17-19).

GOTTES GEIST UNERLÄSSLICH FÜR WAHREN GLAUBEN

9, 10. (a) Wie reagieren Personen, die keinen Glauben haben, auf die Beweise, die für den Glauben vorhanden sind? (b) Gott möchte, daß seine Diener was für einen Glauben haben? (c) Wie wird dieser Glaube in Psalm 27:1-3 veranschaulicht? (d) Wie zeigen Jesu Worte aus Matthäus 13:11-15, weshalb der ‘Glaube nicht ein Besitz aller Menschen ist’, wie es aus 2. Thessalonicher 3:2 hervorgeht?

9 Ein besonderes Merkmal des Glaubens an die Dinge, die Gott betreffen — an seine Verheißungen, an die Erfüllung seiner Prophezeiungen usw. —, besteht darin, daß Personen, die keine Gotteserkenntnis haben, zwischen den Tatsachen, oberflächlich gesehen, und dem Glauben wahrer Christen einen Gegensatz oder Widerspruch sehen. Dem ist so, weil Gott möchte, daß seine Diener so an ihn glauben, wie ein Sohn einem guten Vater glaubt, und weil er auch möchte, daß sie ihren Glauben beweisen, selbst wenn das, was er verheißen hat — rein menschlich gesehen —, noch sehr weit entfernt oder sogar unmöglich zu sein scheint. Gott möchte nicht von Menschen angebetet werden, die alles buchstäblich sehen müssen, um glauben zu können. Jesus redete oft in Gleichnissen, die er später denen erklärte, die genügend Interesse, das heißt genügend Glauben an ihn, hatten, um sich näher zu erkundigen. Diejenigen aber, die kein aufrichtiges, suchendes Herz — keinen tiefen Glauben — hatten, gingen ihres Weges, ohne die Gleichnisse zu verstehen und ohne zu glauben. Jesus sagte zu seinen Jüngern:

10 „Euch ist es gewährt, die heiligen Geheimnisse des Königreiches der Himmel zu verstehen, jenen Leuten aber ist es nicht gewährt. Denn wer irgend hat, dem wird mehr gegeben werden, und er wird Überfluß bekommen; wer aber nicht hat, dem wird auch noch das genommen werden, was er hat. Deshalb rede ich in Gleichnissen zu ihnen, weil sie, obgleich sie schauen, vergeblich schauen und, obgleich sie hören, vergeblich hören und auch den Sinn davon nicht erfassen; und an ihnen erfüllt sich die Prophezeiung Jesajas, welche sagt: ,Hörend werdet ihr hören, doch keineswegs den Sinn davon erfassen; und schauend werdet ihr schauen, doch keineswegs sehen. Denn das Herz dieses Volkes ist dick geworden, und mit ihren Ohren haben sie widerwillig gehört‘ “ (Matth. 13:11-15). Dabei hatten die Juden eine Fülle von Beweisen dafür, daß der Messias tatsächlich gekommen war.

11, 12. Führe ein Beispiel für einen „offenkundigen Erweis von Wirklichkeiten“ an, der der Welt im allgemeinen verborgen ist.

11 Bibelleser sehen heute überall Dinge geschehen, die zeigen, daß das messianische Königreich sehr nahe ist. Aber für diejenigen, die ihre Hoffnung auf die Welt setzen, hat es den Anschein, als würde es ewig so weitergehen. Als Jesus auf der Erde lebte, war es ähnlich, obwohl das Ende des jüdischen Systems der Dinge damals nur wenige Jahre entfernt war. Jesus sagte:

12 „Wenn ihr eine Wolke in westlichen Gegenden aufsteigen seht, sagt ihr sogleich: ,Es kommt ein Sturm’, und es wird so sein. Und wenn ihr seht, daß Südwind weht, sagt ihr: ,Es gibt eine Hitzewelle‘, und es trifft ein. Heuchler, das Aussehen der Erde und des Himmels wißt ihr zu beurteilen, doch wie kommt es, daß ihr diese besondere Zeit nicht zu beurteilen wißt?“ (Luk. 12:54-56).

13. Welcher Grund wird in 1. Korinther 2:12-14 dafür angegeben, daß der physische Mensch gewisse Dinge nicht erkennen kann, die für einen Christen ganz offensichtlich sind?

13 Einige mögen einwenden: „Wenn doch der Glaube auf stichhaltigen Gründen beruht, wie kommt es dann, daß andere die Dinge nicht so sehen, wie sie der Christ sieht?“ Der Apostel Paulus erklärte dies wie folgt: „Nun haben wir nicht den Geist der Welt empfangen, sondern den Geist, der von Gott ist, damit wir die Dinge erkennen könnten, die uns Gott gütigerweise gegeben hat. . . . Ein physischer [fleischlichgesinnter] Mensch aber nimmt die Dinge des Geistes Gottes nicht an, denn sie sind ihm Torheit; und er vermag sie nicht zu erkennen, weil sie geistig beurteilt werden“ (1. Kor. 2:12-14).

14. Zeige anhand eines Beispiels, weshalb diejenigen, die keinen Glauben haben, Tatsachen falsch deuten.

14 Zum Beispiel sagen viele Menschen, wenn jemand stirbt, besonders wenn es sich um ein kleines Kind handelt: „Gott nahm es zu sich.“ Oft hören wir die Klage: „Warum mußte Gott mir mein Kind [oder: meinen Mann] nehmen?“ Oberflächlich betrachtet, mag es den Anschein haben, als ob alles, was geschieht, von Gott gelenkt würde, da er allmächtig ist. Doch diese Leute erkennen nicht, daß Adam, nicht Gott, den Tod über seine Familie brachte, als er willentlich gegen Gott rebellierte und das Leben für seine Nachkommen verlor (Röm. 5:12). Sie erkennen auch nicht, daß Satan, der Teufel, damals Gottes Souveränität in Frage zog, indem er behauptete, kein Mensch werde seine Lauterkeit gegenüber Gott bewahren, wenn er geprüft werde (Hiob 2:4, 5). Sie verstehen nicht, daß Gott das Böse wegen dieser Streitfrage eine Zeitlang zugelassen hat. Auch wissen sie nicht, daß die Toten im Grabe ruhen, bis sie dank der barmherzigen Vorkehrung Gottes von Jesus Christus auferweckt werden (Joh. 11:11-14, 24). Vor allem aber kennen sie Gottes Persönlichkeit nicht, der niemals so grausam wäre, daß er Ehefrauen den Mann „wegnehmen“ würde, den sie brauchen, oder Eltern ihr Kind (2. Mose 34:6, 7).

WESHALB EIN STARKER, UNERSCHÜTTERLICHER GLAUBE ERFORDERLICH IST

15. Inwiefern ist der Verlust des Glaubens oder Glaubensschwäche „die uns leicht umstrickende Sünde“?

15 Da die Lauterkeit und die Handlungsweise eines Christen auf seinem Glauben beruhen und jede Abweichung vom rechten Weg eine Glaubensschwäche verrät, führt der Apostel in seinen weiteren Ausführungen über den Glauben Beispiele an und schreibt dann: „Da wir denn von einer so großen Wolke von Zeugen umgeben sind, so laßt uns auch allen Ballast und die uns leicht umstrickende Sünde ablegen, und laßt uns in dem vor uns liegenden Wettlauf mit Ausharren laufen“ (Hebr. 12:1). Der Glaube eines Christen muß daher sehr stark sein.

16, 17. Zeige anhand zweier Beispiele, weshalb diejenigen die die „neue Erde“ erleben möchten, einen starken Glauben haben müssen.

16 Warum muß der Glaube eines Christen, um jedem Angriff standhalten zu können, so beschaffen sein? Nehmen wir zur Veranschaulichung die „große Volksmenge“, die die „große Drangsal“ überleben wird, in der das gegenwärtige Weltsystem der Dinge vernichtet wird (Offb. 7:9-14). Die Glieder dieser „großen Volksmenge“ werden dann auf einer gereinigten Erde leben und die Grundlage einer neuen Gesellschaft, einer „neuen Erde“, bilden. Als Grundlage müssen sie stark sein. Sie müssen Jehova, den Souverän des Universums, vertreten, ohne sich erschüttern zu lassen. Sie werden leben, wenn sich die Prophezeiung aus Offenbarung 20:11-15 erfüllt, und werden daher die Verantwortung haben, die Auferstandenen über den richtigen Weg zu belehren und ihnen zu helfen, Verständnis über Jehova und seinen Sohn Jesus Christus zu erlangen. Unter diesen Auferstandenen, die die unterschiedlichste Vergangenheit haben und zu den verschiedensten Zeiten gelebt haben, werden zweifellos einige sein, die der Wahrheit Widerstand leisten werden. Daher wird der Glaube der „großen Volksmenge“ fest gegründet sein müssen. Sie darf sich nicht durch Druck oder persönliche Gefühle vom rechten Weg abbringen lassen.

17 Dann, am Ende der Tausendjahrherrschaft Christi, wird der Glaube aller auf der Erde lebenden Menschen einer endgültigen Prüfung unterzogen, indem Satan losgelassen wird. Bei dieser Prüfung wird die Lauterkeit jedes einzelnen und auch sein Glaube an Gott gründlich erprobt, ja es wird sogar festgestellt werden, ob er die geringste Neigung zur Untreue hat. Das ist erforderlich, weil diejenigen, die die Prüfung bestehen, ewiges Leben erhalten werden. Da sie ihren unerschütterlichen Glauben bewiesen haben, werden Jehova und seine ganze Schöpfung wissen, daß sie niemals schwach werden oder sich von der Wahrheit abwenden werden (1. Kor. 15:24-28).

18. Warum sollte ein Christ gemäß den Worten des Petrus und des Jakobus nicht überrascht sein, wenn sein Glaube verschiedenen, ja sogar schweren Prüfungen unterzogen wird?

18 Unser Glaube sollte also jedem Angriff standhalten können. Wir sollten deshalb nicht überrascht sein, wenn zu unserer Prüfung noch Dinge geschehen werden, die wir vielleicht nie erwartet hätten. Der Apostel Petrus machte Christen auf diese Tatsache aufmerksam, indem er schrieb: „Geliebte, laßt euch das, was unter euch brennt und was euch als Prüfung widerfährt, nicht befremden, als ob euch etwas Befremdendes zustoße“ (1. Petr. 4:12). In Übereinstimmung damit schrieb Jakobus, der Halbbruder Jesu: „Erachtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei Prüfungen geratet, da ihr ja wißt, daß die geprüfte Echtheit eures Glaubens Ausharren bewirkt“ (Jak. 1:2, 3).

19. Wie kann ein Christ seinen Glauben prüfen?

19 Der Glaube kann also unterschiedlich stark sein. Jeder von uns sollte seinen Glauben prüfen. Der Apostel Paulus gibt den Rat: „Prüft immer wieder, ob ihr im Glauben seid, bewährt euch immer wieder“ (2. Kor. 13:5). Der Christ kann über die Prüfungen und Probleme, denen er bereits gegenübergestanden hat, nachdenken und auch darüber, wie er damit fertig geworden ist. Er kann überlegen, wie er seine gegenwärtigen Probleme lösen und seinen jetzigen Verpflichtungen nachkommen kann. Macht er Fortschritte, was das Hervorbringen der Früchte des Geistes betrifft? Tut er, was in seinen Kräften steht, um anderen zu helfen? Ist das, was er für seine Brüder tut, immer zu ihrem Guten? Gibt er eine öffentliche Erklärung seines Glaubens ab?

GOTT BELOHNT AUSHARREN MIT SEINER GUNST

20. Was bewirkt das treue Ausharren in einer Prüfung bei einem Christen?

20 Jakobus sagt, daß diese geprüfte, erprobte Echtheit unseres Glaubens Ausharren bewirkt. Der Apostel Petrus spricht von den Prüfungen, die über Christen kommen, und nennt den Grund dafür: „Damit die geprüfte Echtheit eures Glaubens, viel wertvoller als Gold, das vergeht, obwohl es durch Feuer erprobt wird, bei der Offenbarung Jesu Christi als eine Ursache zum Lobpreis und zur Herrlichkeit und Ehre erfunden werde“ (1. Petr. 1:7). Je mehr Glaubensprüfungen wir erfolgreich bestehen, desto stärker werden wir — wir können ausharren. Außerdem empfangen wir Jehovas Gunst und machen ihn und seinen Sohn glücklich, da wir in der Streitfrage um die Lauterkeit als Zeugen für Jehova eintreten (Röm. 5:3, 4).

21. Von welchem Wert ist ein unerschütterlicher Glaube?

21 Einen starken, unerschütterlichen Glauben zu haben ist tatsächlich besser, als ein großer Eroberer zu sein, denn der Apostel Johannes sagt: „Das ist die Siegesmacht, die die Welt besiegt hat: unser Glaube“ (1. Joh. 5:4). Es ist eine Frage der Lauterkeit, nicht der Macht. Wer im Glauben ausharrt, ahmt das größte Vorbild des Glaubens nach, den, der die Welt besiegt hat: Jesus Christus (Joh. 16:33).

22. Inwiefern geht aus 1. Petrus 1:7 hervor, von welchem Bestand ein geprüfter Glaube und dessen Besitzer ist?

22 Ja, alles Materielle, sogar das Gold, ist vergänglich, denn es kann sich abnutzen oder durch chemische Stoffe aufgelöst werden. Aber ein Glaube, der geprüft und erprobt und dessen Echtheit nachgewiesen worden ist, ist „unvergänglich“. Er kann nicht zerstört werden, denn er stützt sich auf den ewigen Gott, den Allmächtigen. Der Apostel sagt, es sei unmöglich, Gott ohne Glauben wohlzugefallen (Hebr. 11:6). Ein Ungläubiger kann die Wahrheit nicht glauben. Er übersieht die größte Wahrheit im ganzen Universum: die rechtmäßige Souveränität Jehovas Gottes. Er kann Gott nicht wohlgefallen, weil das, was er tut, mit dem ganzen Universum nicht im Einklang ist. Wer aber einen erprobten Glauben hat, wird für immer bleiben, denn Gott, der immerdar lebt, liebt ihn und beschützt sein Leben (Ps. 145:18-20; Offb. 7:15-17).

[Bild auf Seite 749]

Jehova betrachtete es nicht als selbstverständlich, daß Abraham an ihn glaubte. Er prüfte ihn daher, indem er ihn aufforderte, seinen Sohn Isaak als Opfer darzubringen.

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