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Madagaskar unterdrückt die ReligionsfreiheitDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
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His Excellency
Jules Alphonse Razafimbahiny,
Ambassador E. and P.
Embassy of the Malagasy Republic
2374 Massachusetts Ave. N.W.
Washington, D.C. 20008
Herrn
Philibert Ruondry
Botschafter der Rep. Madagaskar
532 Bonn-Bad Godesberg
Rolandstraße 48
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Zu Gott um Belohnung aufblickenDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
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Zu Gott um Belohnung aufblicken
DAS Rechte tun und Gott dienen in der Hoffnung, belohnt zu werden, ist keineswegs selbstsüchtig. Es wird dadurch niemandem — weder Gott noch einem Mitmenschen — etwas entzogen, was ihm zusteht. Jehova Gott, der ein Gott der Gerechtigkeit und Liebe ist, hat sich sogar selbst verpflichtet, die zu belohnen, die ihm dienen. — Hebr. 6:10.
Jehova Gott zu dienen in der Hoffnung, von ihm belohnt zu werden, setzt Glauben voraus. Darum gibt es heute nicht mehr viele Menschen, die auch nur vorgeben, Gott zu dienen. Ein solcher Glaube ist eine Tugend. Er beruht nicht auf Selbstsucht, sondern auf Dankbarkeit und Wertschätzung für die Segnungen, die Gott denen verheißt, die ihm gehorchen und die das tun, was recht ist. — Luk. 18:18; 2. Thess. 3:2.
Aus diesem Grund ermuntert uns Gottes Wort immer wieder, das Rechte zu tun in der Hoffnung, von Jehova belohnt zu werden. Ein typisches Beispiel hierfür ist das, was wir darin lesen über Ruth, eine junge moabitische Witwe. Wegen ihrer Stellungnahme für Jehova, den Gott ihrer Schwiegermutter Noomi, und weil sie um Noomi so besorgt war, sagte ein Verwandter ihrer Schwiegermutter zu ihr: „Möge Jehova deine Handlungsweise belohnen, und möge dir ein vollkommener Lohn von Jehova, dem Gott Israels, zuteil werden, unter dessen Flügeln Zuflucht zu suchen du gekommen bist.“ — Ruth 2:12, NW.
Dieses Gebet (das war es in Wirklichkeit) war im Falle von Ruth angebracht. Das zeigte sich in ihrer Zuneigung und in ihrer Entschlossenheit, die sie ihrer Schwiegermutter gegenüber zum Ausdruck brachte, als sie zu ihr sagte: „Dringe nicht in mich, dich zu verlassen, hinter dir weg umzukehren; denn wohin du gehst, will ich gehen, und wo du weilst, will ich weilen; dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott; wo du stirbst, will ich sterben, und daselbst will ich begraben werden. So soll mir Jehova tun und so hinzufügen, nur der Tod soll scheiden zwischen mir und dir!“ Ruth wurde für diese edle Handlungsweise reich belohnt. Sie wurde die glückliche Frau des gottesfürchtigen und wohlhabenden Boas und auch ein Vorfahr König Davids und Jesu Christi. Ja sogar ein Bibelbuch wurde nach ihr genannt! — Ruth 1:16, 17.
‘Jehova belohnt dich.’ Welch ein beglückender, glaubensstärkender Gedanke! Wer kann aber auf eine solche Belohnung hoffen? Nicht die Täter der Gesetzlosigkeit. Gott belohnt nur die, die ihn als ihren Gott anerkennen und sich bemühen, ihm wohlzugefallen. Ruth war darauf bedacht, dies zu tun. Das ließen ihre Worte an Noomi deutlich erkennen. Wie könnte dies selbstsüchtig sein, wenn Gottes Wort uns doch sagt, wir müßten, um Gott wohlzugefallen, nicht nur glauben, daß er existiert, sondern auch, daß er ‘die belohnt, die ihn ernstlich suchen’? — Hebr. 11:6.
Eltern und Kinder, Ehemänner und Ehefrauen, Arbeitnehmer und Arbeitgeber sowie Aufseher, Dienstamtgehilfen und die einzelnen Glieder in der Christenversammlung — alle haben bestimmte Verpflichtungen. Mitunter mögen einige von ihnen denken, sie würden nicht geschätzt, sie würden ausgebeutet oder übervorteilt. Andere wiederum mögen den Eindruck haben, ihre Arbeit sei langweilig, eintönig und unbefriedigend und sie würden wenig oder gar keine Aussichten auf eine Änderung haben. Oft rufen Personen, die nicht an Gott glauben, in ihrer Verzweiflung und Empörung Tumulte hervor und verüben Gewalttaten. Christen brauchen dies nicht zu tun. Selbst wenn sie ihre Verhältnisse nicht zu ändern vermögen, selbst wenn sie ihr Los auf ehrbare Weise nicht verbessern können, indem sie an die Vernunft appellieren und sich bemühen, auf friedlichem Weg ihr Ziel zu erreichen, können sie Trost schöpfen. Worin? In dem Gedanken, daß sie, wenn sie das Rechte tun, Jehova Gott wohlgefallen und von ihm sowohl schon jetzt als auch in der Zukunft belohnt werden.
„Schon jetzt belohnt werden? Wie denn?“ magst du fragen. Jehova Gott benutzt unter anderem seine Engel, um die zu belohnen, die das Rechte tun. Immer wieder werden Dienern Jehovas Segnungen zuteil, die nur auf eine Erhörung ihrer Gebete, auf ein unmittelbares Einwirken Jehovas durch seine Engel, zurückgeführt werden können. Ein weiteres Mittel, das Jehova Gott gebraucht, um seine treuen Diener zu belohnen, ist sein heiliger Geist. Oft legt er es auch in das Herz einiger seiner treuen Diener, anderen Dienern Jehovas Güte zu erweisen, wodurch diese gewissermaßen von ihm belohnt werden. Ruth wurde zum Beispiel von Jehova durch einen Menschen, durch Boas, den Verwandten ihrer Schwiegermutter Noomi, belohnt. — Ruth 4:9-17.
Daß Jehovas Diener von ihrem Gott solche Segnungen erwarten können, geht aus der Verheißung in Sprüche 10:22 (Fußnote) deutlich hervor: „Der Segen Jehovas, er macht reich, und keinen Kummer fügt er neben ihm hinzu.“ Sagte übrigens nicht auch Jesus, wenn seine Nachfolger zuerst Gottes Königreich und Seine Gerechtigkeit suchen würden, so würden ihnen alle übrigen notwendigen Dinge hinzugefügt werden? — Matth. 6:33.
Darüber hinaus belohnt Jehova Gott seine Diener, die sich wirklich bemühen, ihm wohlzugefallen, heute schon mit Herzensfrieden, verbunden mit Zufriedenheit und Glück — bestimmt kein geringer „Lohn“. Ja, „Gottergebenheit zusammen mit Selbstgenügsamkeit“ ist ein großer Gewinn. (1. Tim. 6:6) Es ist bestimmt beglückend, wie der Apostel Paulus sagen zu können: „Ich habe gelernt, in welchen Umständen ich mich auch immer befinde, selbstgenügsam zu sein“, das heißt zufrieden zu sein. Deshalb lesen wir von dem Patriarchen Abraham, der Jehova Gott bis in sein hohes Alter von 175 Jahren diente, daß er „alt und befriedigt“ gestorben sei. — Phil. 4:11; 1. Mose 25:8, NW.
Jehova Gott belohnt also seine treuen Diener auch heute. Hunderttausende treue christliche Zeugen Jehovas können dies bestätigen. Ein Beweis dafür sind die im Wachtturm erschienenen Lebensbeschreibungen treuer Zeugen. Ein weiterer Beweis dafür sind ihre Kongresse, wo es, weil so viele beisammen sind besonders auffällt, daß sie glücklich sind.
Des weiteren ist natürlich auch die künftige Belohnung zu erwähnen, auf die die Bibel wiederholt hinweist. Jesus versicherte seinen Nachfolgern, daß ihnen „in der Auferstehung der Gerechten vergolten“ werde. Der Apostel Paulus gab Christen diese Zusicherung, indem er seine eindrucksvolle Erklärung über die Auferstehung mit den Worten abschloß: „Darum, meine geliebten Brüder, werdet standhaft, unbeweglich, und seid im Werke des Herrn allezeit reichlich beschäftigt, da ihr wißt, daß eure mühevolle Arbeit in Verbindung mit dem Herrn nicht vergeblich ist.“ An christliche Sklaven richtete er die Worte: „Was immer ihr tut, arbeitet daran mit ganzer Seele als für Jehova und nicht für Menschen, denn ihr wißt, daß ihr den gebührenden Lohn, das Erbe, von Jehova empfangen werdet.“ — Luk. 14:14; 1. Kor. 15:58; Kol. 3:23, 24.
Es besteht also kein Zweifel darüber, daß Jehova Gott die belohnt, die sich an seine Grundsätze halten und die das tun, was in seinen Augen wohlgefällig ist. Sie werden heute schon belohnt, und sie können auch zuversichtlich hoffen, in der Zukunft zu seiner Zeit belohnt zu werden. Sie sind deswegen nicht selbstsüchtig, sondern sie nehmen Jehova Gott lediglich beim Wort, und das zu tun, ermahnte Josua die Israeliten, als er zu ihnen sagte: „Nicht e i n Wort [ist] dahingefallen ... von all den guten Worten, die Jehova, euer Gott, über euch geredet hat: sie sind euch alle eingetroffen, nicht e i n Wort davon ist dahingefallen.“ (Josua 23:14) Blicke also zu Jehova Gott um Belohnung auf!
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1971 | 1. Mai
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Fragen von Lesern
● Wie sollte sich ein gewissenhafter Christ einem Verwandten gegenüber verhalten, der nicht zu seinem Haushalt gehört und dem die Gemeinschaft entzogen ist? — N. W., Kanada.
Diese Situation kann für einen Christen der Jehova treu sein möchte, der aber eine natürliche Zuneigung zu dem ausgeschlossenen Verwandten hat, zu einer Prüfung werden. Wir können Gott danken, daß er uns in seinem Wort über dieses Problem unzweideutig Aufschluß gibt.
Die Bibel zeigt, daß Jehova zum Vergeben bereit ist. Alle Menschen sündigen, aber er ist bereit, solche Sünden aufgrund des Opfers Christi zu vergeben, sofern der Sünder reumütig um Vergebung bittet. — Röm. 3:23; Apg. 26:20.
Was geschieht aber, wenn jemand, der in der Vergangenheit diese Vergebung gesucht hat und jetzt ein ergebener Diener Gottes ist, eine Sünde begeht? Jehova weiß, daß wir Menschen unvollkommen sind, und er vergibt dem Sünder auch in diesem Fall, sofern er seinen Fehler zugibt und durch seine Handlungsweise beweist, daß er bereut. (1. Joh. 1:9) Wie man sich indes jemandem gegenüber verhalten sollte, der ein Christ sein will, sich aber das Sündigen zur Gewohnheit gemacht hat und weder bereut noch sich ändert, zeigt Gott unmißverständlich. Ein solcher Fall ereignete sich im ersten Jahrhundert in der Korinther Versammlung, in der ein Mann unsittlich handelte. Die Versammlung erhielt die inspirierte Anweisung:
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