Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • w79 15. 3. S. 31-32
  • Fragen von Lesern

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Fragen von Lesern
  • Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
  • Ähnliches Material
  • Hiobs gottgefälliger Lebenswandel — ein Beispiel für uns
    Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
  • Ein vorbildlicher Mann, der sich korrigieren ließ
    Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 2000
  • 18. Bibelbuch — Hiob
    „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich“
  • Ich werde meine Integrität nicht aufgeben!
    Ahmt ihren Glauben nach
Hier mehr
Der Wachtturm verkündet Jehovas Königreich 1979
w79 15. 3. S. 31-32

Fragen von Lesern

● Was meinte Hiob mit den Worten, er habe einen Bund mit seinen Augen geschlossen und daher keiner Jungfrau Aufmerksamkeit geschenkt?

Der betreffende Vers (Hiob 31:1) lautet: „Einen Bund habe ich mit meinen Augen geschlossen. Wie also könnte ich mich einer Jungfrau gegenüber aufmerksam zeigen?“ Hiob wollte damit sagen, daß er in der festen Absicht, seine Lauterkeit vor Gott zu bewahren, beschlossen hatte, keine andere Frau als seine eigene begehrlich anzublicken.

Hiob und seine Frau hatten mehrere Kinder gehabt. Obwohl ihn seine Frau (mit der er schon viele Jahre verheiratet gewesen war) in einer schwierigen Zeit aufgefordert hatte, Gott zu fluchen und zu sterben, blieb er ihr treu (Hiob 2:9, 10). Es gibt kein Anzeichen dafür, daß Hiob je die Einehe aufgab oder auch nur mit dem Gedanken spielte, mit jüngeren Frauen, Jungfrauen, geschlechtliche Beziehungen zu pflegen (Hiob 19:17).

Hiob erkannte, daß Unsittlichkeit oft damit beginnt, daß man eine Person vom anderen Geschlecht leidenschaftlich ansieht, wodurch im Herzen ein Verlangen nach unmoralischen Geschlechtsbeziehungen aufkommt. So schloß er gewissermaßen einen förmlichen Vertrag oder Bund mit seinen eigenen Augen. Zu welchem Zweck? Er war fest entschlossen, keine andere Frau aus Leidenschaft anzusehen. Natürlich sah er im täglichen Leben Frauen und mag ihnen sogar Aufmerksamkeit geschenkt haben, indem er ihnen nötigenfalls Hilfe leistete. Aber er hätte einer Frau niemals aus sinnlichen Motiven Aufmerksamkeit geschenkt oder um mit ihr zu flirten. Das war ihm verboten. Zweifellos half Hiob der ‘Bund mit seinen Augen’, keine Frau auf eine Weise anzusehen, die bei ihm die Leidenschaft geweckt hätte und zu einem unsittlichen Verhalten hätte führen können. (Vergleiche Hiob 31:9, 11; Matthäus 5:28.)

● Wie sollten Christen dazu eingestellt sein, einer religiösen Zeremonie beizuwohnen, wie zum Beispiel der jüdischen Bar-Mizwa-Feier oder dem anschließenden Festessen?

Christen, die Jehova wohlgefallen möchten, sollten solchen religiösen Anlässen fernbleiben.

Verschiedene Religionen haben besondere Riten, durch die jemand als ein Mitglied aufgenommen wird. Es kann eine Taufzeremonie sein, ein Beschneidungsritual oder — bei jüdischen Knaben — die Bar-Mizwa-Feier.

In einer Enzyklopädie der jüdischen Religion heißt es, Bar-Mizwa bezeichne „einen erwachsenen männlichen Juden, der verpflichtet ist, die Gebote zu halten“. In erweitertem Sinne bezieht sich diese Bezeichnung auch auf „die Zeremonie, durch die ein 13jähriger Knabe ein mündiges Glied der [jüdischen] Gemeinde wird, und zwar mit der Pflicht und dem Recht der Teilnahme an Zeremonien“.

Solche religiösen Anlässe gliedern sich häufig in zwei Teile: den eigentlichen Ritus, der gewöhnlich in einem religiösen Gebäude stattfindet, und ein anschließendes damit verbundenes Festessen oder geselliges Beisammensein. In der genannten Enzyklopädie ist zum Beispiel in Verbindung mit Bar-Mizwa die Rede von der „religiösen Zeremonie in der Synagoge und der anschließenden gesellschaftlichen Feier“. Verwandte und Freunde der Familie mögen zu beiden Teilen oder auch nur zu dem geselligen Anlaß oder dem Festessen eingeladen werden.

Wenn ein Christ abwägt, ob er einem solchen Anlaß beiwohnen sollte, kann er berücksichtigen, welchem Zweck der ganze Anlaß dient. Handelt es sich lediglich um die Anerkennung, daß jemand mündig geworden ist, oder handelt es sich um eine besondere religiöse Zeremonie? Handelt es sich bei dem Festmahl oder der Party nur um ein normales Zusammensein von Angehörigen und Freunden oder um eine Feier anläßlich eines Rituals, durch das jemand in eine religiöse Gemeinschaft aufgenommen worden ist?

Behalten wir diese Fragen im Sinn, und berücksichtigen wir, was Jesus zu einer Samariterin sagte: „Gott ist ein GEIST, und die ihn anbeten, müssen ihn mit Geist und Wahrheit anbeten“ (Joh. 4:24). Könnten wir uns also vorstellen, daß Jesus freiwillig in einen römischen Tempel gegangen wäre, wenn ein Verwandter oder Bekannter dort in jene Religion aufgenommen worden wäre? Hätte sich Jesus entschlossen, anschließend einem Zusammensein beizuwohnen, bei dem diese Aufnahme gefeiert worden wäre? Wohl kaum, denn das hätte im Widerspruch zu der Anschauung gestanden, die in den inspirierten Worten zum Ausdruck kommt: „Welche Harmonie besteht ... zwischen Christus und Belial? Oder welchen Anteil hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen? Und welche Übereinkunft besteht zwischen Gottes Tempel und Götzen? ... „‚Darum geht aus ihrer Mitte hinaus und sondert euch ab“, spricht Jehova, „und hört auf, das Unreine anzurühren“‘“ (2. Kor. 6:15-17).

Manche Verwandte mögen beleidigt sein, wenn ein Christ eine gutgemeinte Einladung ablehnt. In einem solchen Fall sollte er nett und freundlich erklären, weshalb er dem Anlaß nicht beiwohnt (Spr. 15:23; Pred. 12:10). Er könnte darauf hinweisen, daß seine Abwesenheit nicht als ein Mangel an Liebe zu seinen Angehörigen aufzufassen sei. Außerdem könnte er sagen, er hoffe, daß der Verwandte seine aufrichtige Gewissensentscheidung ebenso respektiere und dafür Verständnis habe, wie er das Gewissen des Verwandten respektiere.

Es kann vorkommen, daß ein ungläubiger Ehemann oder Vater darauf besteht, daß seine christliche Frau oder sein Kind ihn zu einem solchen Festessen begleitet. Das kann ein Problem schaffen. Einerseits möchte sich der Christ von anderen Religionen getrennt halten, und andererseits fordert ihn die Bibel auf, den Ehemann oder Vater als Haupt der Familie zu respektieren (Eph. 5:22, 23; 6:1-3). Jeder Christ hat daher selbst zu entscheiden, wie er sich verhalten möchte. Zum Beispiel könnte sich die eine Frau sagen, daß sie die Bitte ihres Mannes erfüllen und zugegen sein kann, solange sie sich nicht an irgendwelchen religiösen Riten beteiligt. Der Mann sorge praktisch auf diese Weise für das Essen der Familie. Aber eine andere Frau mag zu der Erkenntnis kommen, daß es sich um einen bewußten Versuch handelt, sie zu Kompromissen in bezug auf ihre religiösen Grundsätze zu veranlassen. Daher mag sie sich entschließen, nicht mitzugehen, obgleich sie ihren Mann weiterhin als Haupt der Familie respektiert (Kol. 3:18).

Der Christ erkennt zwar an, daß in solchen Situationen unter Verwandten und Bekannten die Gefühle eine große Rolle spielen, aber er sollte stets daran denken, daß die Treue gegenüber Jehova Gott das Wichtigste ist. Dann wird es ihm leichter fallen, die richtige Entscheidung zu treffen, falls er eingeladen wird, jemandes Aufnahme in eine andere Religion mitzufeiern.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen