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  • Unseren Blick auf den Hauptvermittler des Lebens gerichtet halten
    Der Wachtturm 1970 | 1. Dezember
    • davon [von der verbotenen Frucht] auch ihrem Mann, als er bei ihr war, und er begann davon zu essen.“ (1. Mose 3:6, NW) Wir können uns aber nicht vorstellen, daß Eva dies durch einen leisen Wink oder eine stumme Geste tat. Sie wurden somit beide verführt, den geraden Weg zu verlassen und ihre Lauterkeit aufzugeben, aber sie wurden nicht beide betrogen. Nach dem inspirierten Bericht „wurde Adam nicht betrogen, aber die Frau wurde gründlich betrogen“, das heißt, sie wurde so beeinflußt, daß sie einer Lüge glaubte. Das rechtfertigte oder entschuldigte ihre „Übertretung“ jedoch nicht, denn sie wußte genau, daß das, was ihr durch die Schlange gesagt wurde, dem, was Gott gesagt hatte, widersprach. (1. Tim. 2:14; 1. Mose 3:1-5) Wir haben also gesehen, daß Satan seine Werkzeuge sowohl zu Beginn der Menschheitsgeschichte als auch in den ersten Tagen der Christenversammlung mit List gebrauchte, und heute ist es nicht anders. Wir sind daher vor allem an der Frage interessiert: Wie können wir es vermeiden, betrogen oder verführt zu werden? Im Gegensatz zum ersten Menschenpaar möchten wir unsere Verbindung mit Jehova durch seinen Hauptvermittler festigen und aufrechterhalten. Wie können wir dies am besten tun?

      22. (a) Wie können wir lernen, Dinge, die wir beachten und die wir entscheiden müssen, von Gottes Standpunkt aus zu sehen? (b) Vor welchen Gefahren müssen wir uns hüten, wenn wir uns der Bibel zuwenden?

      22 Wenn wir unter keinen Umständen in eine Schlinge geraten möchten, dann müssen wir lernen, alle Dinge mit Gottes Augen zu sehen. Wir müssen lernen, alles von seinem Standpunkt aus zu betrachten, ob es nun dabei um Lehren geht, um das Verständnis der Weltlage, um die Lösung persönlicher Probleme oder darum, zu entscheiden, wie wir in einer schwierigen Situation handeln sollten. Wie können wir dies tun? Indem wir uns eng an Gottes Wort halten. Zu diesem Zweck wurde Gottes Wort hauptsächlich geschrieben. Der Psalmist sagte: „Dein Wort ist Leuchte meinem Fuße und Licht für meinen Pfad.“ (Ps. 119:105) Aber noch etwas ist wichtig. Es gibt zwar viele Menschen, die der Bibel große Aufmerksamkeit geschenkt haben, aber sie haben sie mit den Augen eines scharfen Kritikers gelesen und vom Standpunkt menschlicher Weisheit und menschlicher Philosophie aus betrachtet, was dazu geführt hat, daß sie selbst und auch die, die auf sie hörten, mit der Zeit immer mehr daran gezweifelt haben, daß die Bibel Gottes inspiriertes Wort ist. Andere, die auf ihre Weise streng religiös sind, lesen die Bibel regelmäßig, aber sie lesen sie gewissermaßen durch eine fremde Brille, das heißt, sie berücksichtigen dabei in erster Linie den Standpunkt und die Autorität einer Kirche der Christenheit oder einer anderen Glaubensgemeinschaft und fassen das, was sie lesen, zwangsläufig so auf, wie es die Tradition der betreffenden Kirche oder Glaubensgemeinschaft vorschreibt. Es steckt viel Wahrheit in dem alten Sprichwort: Keiner ist so blind wie der, der nicht sehen will, und keiner ist so taub wie der, der nichts hören will, was seinen ihm liebgewordenen, langgehegten Ansichten widerspricht.

      23. (a) Wie wies Jesus auf den Gegensatz zwischen seinen Jüngern und den Führern der Juden hin? (b) Wie zeigte Jesus, daß zwischen unserer Herzenseinstellung und unserem geistigen Wahrnehmungsvermögen eine enge Verbindung besteht?

      23 Beachten wir, was Jesus in diesem Zusammenhang sagte. Über die Führer der Juden, die „gesetzeskundig“ waren und die den „Schlüssel der Erkenntnis“ hatten, sagte er: „Ich preise dich öffentlich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du diese Dinge vor Weisen und Intellektuellen sorgfältig verborgen und sie Unmündigen geoffenbart hast. ... wer der Vater ist, weiß niemand als der Sohn, und wem der Sohn ihn offenbaren will.“ Wen er mit diesen „Unmündigen“ meinte, zeigte Jesus, indem er sich seinen Jüngern zuwandte und sagte: „Glücklich sind die Augen, die die Dinge sehen, die ihr seht.“ (Luk. 10:21-23) Die geistlichen Führer der Juden wären am besten in der Lage gewesen, Jesus als Messias zu erkennen und anzunehmen. Ja, sie waren sehr schriftkundig, aber noch besser kannten sie sich in ihren tiefwurzelnden Traditionen aus. Ihre Anschauungen waren von schlechten und selbstsüchtigen Beweggründen beeinflußt; sie waren bestrebt, vor Menschen von außen gerecht zu erscheinen, waren im Innern aber voller Heuchelei und Gesetzlosigkeit. (Matth. 23:28) Jesus wies auf die Wurzel des Übels hin und zeigte, daß zwischen der richtigen Herzenseinstellung und der Fähigkeit, richtig und deutlich zu sehen und dadurch richtig zu handeln, eine enge Verbindung besteht. Er sagte zu diesen Führern und ihren Unterstützern: „Ich weiß wohl, daß ihr die Liebe Gottes nicht in euch habt. ... Wie könnt ihr glauben, wenn ihr voneinander Ehre annehmt und nicht die Ehre sucht, die vom alleinigen Gott kommt?“ Wenn jemand wegen eines schlimmen Augenfehlers buchstäblich nicht richtig sieht oder wegen schlechter Beweggründe kein gutes geistiges Wahrnehmungsvermögen hat, kann sich dies auf sein ganzes Leben auswirken und unter Umständen zu einer Katastrophe führen. Jesus drückte diesen Gedanken in der Bergpredigt wie folgt aus: „Die Lampe des Leibes ist das Auge. Wenn nun dein Auge lauter ist, so wird dein ganzer Leib licht sein; wenn aber dein Auge böse ist, so wird dein ganzer Leib finster sein. Wenn in Wirklichkeit das Licht, das in dir ist, Finsternis ist, wie groß ist diese Finsternis!“ — Joh. 5:42-44; Matth. 6:22, 23.

      24. Was müssen wir tun, wenn wir Gottes Standpunkt kennenlernen und von Gott gesegnet werden möchten, und wodurch werden wir angespornt?

      24 Es ist also nicht nur erforderlich, daß wir uns eng an Gottes Wort halten, sondern wir müssen auch stets daran denken, daß wir in aller Aufrichtigkeit und Demut die richtige Herzenseinstellung und die richtige Gesinnung bewahren sollten. Wir müssen bereit sein, die Dinge in einem neuen Licht zu sehen und unsere Handlungsweise entsprechend zu ändern oder zu korrigieren, damit wir schließlich völlig mit Gottes Standpunkt, der in der Bibel dargelegt wird, in Harmonie sind. Das führt unweigerlich zu einer engen Verbindung mit Jehova und seinem Hauptvermittler. Wenn wir uns von solch edlen Beweggründen leiten lassen, werden wir uns freudig und mit großem Interesse sowie zuversichtlich einer weiteren Prüfung der Heiligen Schrift zuwenden und uns dabei an die Worte Jesu erinnern: „Bittet unablässig, und es wird euch gegeben werden; sucht fortwährend, und ihr werdet finden; klopft unaufhörlich an, und es wird euch geöffnet werden.“ — Luk. 11:9.

  • Schule dein Wahrnehmungsvermögen
    Der Wachtturm 1970 | 1. Dezember
    • Schule dein Wahrnehmungsvermögen

      1. (a) Wie sollten Christen das Streben nach weltlicher Weisheit und ihre Anwendung betrachten? (b) Was können wir aus den Vergleichen, die Paulus zwischen Gottes Weisheit und der Weisheit der Welt anstellt, lernen?

      DIESER Titel mag in die Augen springen, denn viele Menschen scheuen heute keine Mühe und keine Kosten, um ihr Wahrnehmungsvermögen zu schulen und zu verbessern. Und welchen Zweck verfolgen sie dabei? Oft tun sie es, um ein eigennütziges Ziel zu erreichen, um etwa die Fähigkeit zu erwerben, ihre Geschäftskonkurrenten aus dem Feld zu schlagen oder andere zu durchschauen, damit sie ihnen dann zuvorkommen und sie übervorteilen können. Vom Standpunkt der weltlichen Weisheit aus mag dies gerechtfertigt sein; wenn wir aber Gottes Gunst erlangen möchten, dürfen wir diesen Standpunkt nicht einnehmen. Wir würden in diesem Fall aus einem falschen Beweggrund handeln. Die Bibel warnt uns jedenfalls unmißverständlich vor den Gefahren der weltlichen Weisheit und

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