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  • Loyale Jugendliche für Gottes Königreich hingerichtet
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Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich 1983
w83 15. 8. S. 10-11

Loyale Jugendliche für Gottes Königreich hingerichtet

ES WAR gegen 8.30 Uhr an einem Morgen im Oktober. Elmer und Alex, 16 und 14 Jahre alt, spielten im Vorgarten ihres Hauses in San Salvador, der Hauptstadt des von Unruhen erschütterten El Salvador. Plötzlich fuhr ein weißer Lieferwagen mit fünf bewaffneten Männern vor. Zwei Männer stiegen aus und befahlen den Jungen, in den Wagen einzusteigen. Sie wurden entführt, ohne daß ihre Familienangehörigen etwas davon merkten.

Als ihren Eltern bewußt wurde, was geschehen war, benachrichtigten sie die Ältesten der örtlichen Versammlung der Zeugen Jehovas, und eine fieberhafte Suche begann. Politisch motivierte Gewalttaten sind in El Salvador seit langem an der Tagesordnung. Die Eltern, Napoleón und Orbe, fürchteten das Schlimmste. Die Behörden wurden unterrichtet und beteiligten sich ebenfalls an der Suche.

Am nächsten Tag benachrichtigten Männer, die einen Leichenwagen für ein örtliches Bestattungsinstitut fahren, einen der Ältesten, daß sie die Leichname von zwei Jungen zusammen mit anderen Leichen an dem Ort gesehen hatten, wohin man gewöhnlich die Opfer von Gewalttätigkeit schaffte. Ja, Elmer und Alex waren gefunden worden, ihr Körper von Kugeln durchsiebt! Anzeichen deuteten darauf hin, daß sie gefoltert worden waren, bevor man sie schließlich umbrachte. Man nimmt an, daß Angehörige einer umstürzlerischen Gruppe versuchten, die Jungen zu überzeugen, sich ihnen im Kampf gegen die amtierende Regierung anzuschließen. Da es sich bei den Jungen um Zeugen Jehovas handelte, waren sie offenbar nicht bereit, ihre christliche Neutralität aufzugeben, indem sie sich einer solchen Gruppe angeschlossen hätten. Offensichtlich wurden sie aus diesem Grund hingerichtet. Sie sind zwei weitere Märtyrer in der langen Reihe treuer Christen, die für ihre Weigerung, sich in weltliche, politische Angelegenheiten einzumischen, starben. Sie gehorchten Gott mehr als Menschen (Johannes 17:16; 18:36; Apostelgeschichte 5:29).

So wurde an einem Tag aus der fünfköpfigen Familie López eine dreiköpfige. Das war ein schrecklicher Schlag für die Eltern. In der Zeit ihrer größten Not erhielten sie Trost und Hilfe von ihren christlichen Brüdern im Zweigbüro der Watch Tower Society in El Salvador und von Gliedern der Versammlung. Kürzlich drückten sie ihre Wertschätzung in einem Brief aus, den wir unseren Lesern nicht vorenthalten möchten.

Die heilende Wirkung des Vorsatzes Gottes

„Meine Frau Orbe, meine Tochter Reyna Noemí und ich danken Euch aufrichtig, daß Ihr uns so ermuntert und getröstet habt, als wir es am dringendsten benötigten. Wir sind unserem Vater, Jehova Gott, so dankbar, daß er uns durch die Schrift die Kraft gab, die wir brauchten, als wir am 27. Oktober letzten Jahres von dem tragischen Ereignis überrascht wurden. Genauso, wie wir unsere geliebten Söhne Elmer und Alex nicht vergessen können, können wir auch Eure Liebe, die Ihr uns während dieser Zeit erwiesen habt, nicht vergessen.

Es stimmt, daß wir noch immer tiefen Schmerz über den Verlust unserer Söhne empfinden. Aber nun spüren wir, daß wir die neue Ordnung noch dringender benötigen, und wenn wir sehen, was dieses verderbte System der Dinge anrichtet, so erkennen wir um so mehr, wie sehr wir das Königreich Gottes brauchen.

Brüder, wir schätzen diese Dinge jetzt noch höher ein und danken Jehova, denn er hat uns eine sichere Hoffnung gegeben — keine Luftschlösser, sondern eine wirkliche, greifbare Regierung.

Liebevoll sagte ein Bruder zu mir: ,Du kannst Elmer und Alex nicht vergessen, und es gibt nur ein Mittel, über deine Traurigkeit hinwegzukommen, nämlich mit anderen über deine Hoffnung zu sprechen. Ja, sprich über das Königreich, sprich darüber, wann immer du Gelegenheit dazu hast!‘ Wie wahr das doch ist! Abends haben wir oft mit unseren Nachbarn gesprochen, und das hat uns wieder Mut gegeben. Orbe, meine Frau, konnte ,bedeutenden‘ Persönlichkeiten, die sich bemühten, herauszufinden, was wir glauben, Zeugnis geben. Eines Tages sagte ein Arzt zu ihr: ,Haben Sie Glauben?‘ ,Ja‘, antwortete sie. ,Zeigen Sie mir, was das ist‘, erwiderte er. Nun, eine ganze Stunde lang hörte er zu und zeigte großes Interesse, obwohl Patienten auf ihn warteten. Sie bot ihm das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt an, und er nahm es gern entgegen.

Eines Tages rief mich der Generaldirektor der Firma, in der ich arbeite, zu sich und sagte: ,Napoleón, ich möchte mit Ihnen sprechen und Ihnen eine Frage stellen. Glauben Sie, daß die Welt ihrem Ende entgegengeht?‘ Dieser Mann war katholischer Priester gewesen, doch hatte er seine Priesterstellung aufgegeben. Als ich ihm erklärte, daß die Bibel stichhaltige Beweise dafür unterbreite, daß wir in den letzten Tagen dieses verderbten Systems der Dinge leben, sagte er, er habe gewisse Zweifel an der Bibel. Während ich mit ihm über die Organisation der Zeugen Jehovas sprach, war er überrascht, als ich ihm erklärte, daß wir nicht zu den evangelischen Gruppen gehören. Dann erzählte ich ihm, daß wir nicht an Dogmen glauben. Er bat um ein Beispiel. ,Zum Beispiel‘, sagte ich, ,daß Maria die Mutter Gottes ist.‘ ,Was, Sie glauben nicht, daß Jesus Gott ist und Maria die Mutter Gottes ist?‘ ,Nein‘, sagte ich, ,die Bibel stützt ein solches Dogma nicht.‘ Sehr überrascht stand er auf und sagte: ,Wo haben Sie Ihre Zusammenkünfte? Geben Sie mir die Anschrift, denn ich möchte sie besuchen.‘ ,Warum?‘ fragte ich. Er antwortete, daß er schon im Priesterseminar nicht an dieses Dogma glauben konnte und angenommen hatte, alle Religionsgemeinschaften würden daran glauben. Welche Überraschung! Ein Priester, der nicht an die Dreieinigkeit glaubte!

Tatsächlich, Brüder, beten wir heute mehr denn je zu Jehova, daß sein ,Königreich komme‘ und allem Bösen ein Ende bereite. Es ist wahr, Brüder, daß wir noch nicht ganz im Gleichgewicht sind. Mit jedem neuen Tag kehrt auch die Erinnerung an unsere Söhne wieder, und alles erscheint wie ein schrecklicher Alptraum. Doch wie glücklich sind wir, daß Jehova uns hilft! Ja, wir verspüren seine liebende Güte in der Versammlung. Wie dankbar sind wir für Jehovas Verheißung, daß diejenigen, die im Tode schlafen, durch Christus LEBEN WERDEN! (Apostelgeschichte 24:15). Und welch ein Segen wird es sein, wenn unsere Söhne zum Leben zurückkommen und wir ihnen erzählen können, wie ihr ,Scheiden‘ uns die Gelegenheit gab, mit Personen über Gottes Königreich zu sprechen, die wir sonst womöglich nie erreicht hätten!

Obwohl wir manchmal noch von tiefem Schmerz übermannt werden und uns unsere Jungen fehlen, danken wir Jehova doch jeden Tag für die Wahrheit, die wir erkennen durften, für seinen fürsorglichen Schutz und für die Brüder und Freunde, die uns, so wie Ihr, während jener Augenblicke größten Kummers geholfen haben.

Vielen herzlichen Dank!

Napoleón und Orbelina López“

Ihr jugendlichen Zeugen: Stärkt euch, wie Elmer und Alex das taten, indem ihr Gottes Wort studiert, damit ihr „standzuhalten vermögt“, ungeachtet, welche Prüfungen über euch kommen mögen (Epheser 6:11; 1. Petrus 5:8-10).

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