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  • Weihnachten — Ein freudiger Anlaß und keine Gefahr?
    Der Wachtturm 1984 | 15. Dezember
    • der St. Paul’s Cathedral (London) einen Weihnachtsbaum und eine Krippe aufzustellen. Das stieß auf Widerstand, und so bat man König Georg V., die Kathedrale mit zwei Bäumen zu beschenken, was er auch tat. Seitdem sind dort die Krippe und der Weihnachtsbaum Bestandteile der Geburtsszene, und andere protestantische Kirchen verwenden diese Symbole ebenfalls.

      Weihnachtsbräuche sind von Land zu Land verschieden, doch der weihnachtliche Zauber, der von Lichtern und immergrünen Pflanzen, Krippen und Weihnachtsliedern, Feiern und Geschenken ausgeht, ist in den Augen vieler unwiderstehlich. „Wo ist das Kind, für das Weihnachten nicht der schönste Tag im ganzen Jahr ist?“ fragte der Historiker Pimlott. Warum wird in der vorliegenden Abhandlung der Gedanke einer Gefahr erwähnt, wenn doch viele das Weihnachtsfest als überaus freudigen Anlaß betrachten? Tatsache ist, daß der wahre Ursprung des Weihnachtsfestes beunruhigend ist und daß seine Wirkung nachteilig sein kann. Wieso?

  • Weihnachten — Warum gefährlich?
    Der Wachtturm 1984 | 15. Dezember
    • Weihnachten — Warum gefährlich?

      „WEIHNACHTEN“, schrieb George Bernard Shaw im Jahre 1897, „wird einer sich sträubenden und Abscheu empfindenden Nation von den Ladenbesitzern und der Presse aufgezwungen.“ War es damals so? Und was noch wichtiger ist, treffen diese Worte heute zu?

      In der Weihnachtsbotschaft vom Jahre 1983 wurde im Star, einer Zeitung, die in Johannesburg (Südafrika) erscheint, geklagt: „Radio, Fernsehen, Supermärkte, Zeitungen und Magazine fordern eindringlich zum Ausgeben, Ausgeben, Ausgeben auf, und so lassen viele in ihrer fieberhaften Kauflust die Botschaft der Liebe außer acht.“

      Angesichts dessen fordern religiöse Menschen: „Gebt Christus seinen Platz im Weihnachtsfest zurück.“ Doch Christen fragen nicht ohne Grund: Spielte Jesus Christus je eine Rolle im Weihnachtsfest? Das ist von entscheidender Bedeutung, denn wahre Christen sind sich folgender Gefahr bewußt: Wenn sie an religiösen Aktivitäten teilnehmen, die Gott nicht gutheißt, haben sie nicht seinen Segen. Was ist also der Ursprung des Weihnachtsfestes?

      Der Hintergrund

      Einst fürchteten die nordischen Völker, die lange Dunkelheit des Dezembers werde die Sonne besiegen. Als Teil eines magischen Ritus schmückten sie ihre Häuser mit Stechpalmen-, Mistel- und Lorbeerzweigen, mit Efeu und anderen immergrünen Pflanzen, da diese eine übernatürliche Überlebenskraft zu besitzen schienen. Kerzen und Feuer wurden angezündet, um die sterbende Sonne wiederzubeleben. In einigen Teilen Europas wird das feierliche Anstecken eines Holzblocks immer noch praktiziert. Was steckt hinter diesen Handlungen, die nun Weihnachtsbräuche sind? „Es war anscheinend die Verschmelzung zweier alter Bräuche — die Verwendung von Lichtern und von immergrünen Pflanzen —, die unseren neuzeitlichen Weihnachtsbaum ins Leben rief“, schlußfolgerte Michael Harrison in seinem Buch The Story of Christmas.

      Die alten Römer hatten ein Winterfest, die Saturnalien, die vom 17. bis zum 24. Dezember andauerten. Dr. R. S. Conway beschreibt das Fest in seinem Buch Ancient Italy and Modern Religion folgendermaßen: „Das gewohnte Leben wurde mit allgemeiner Zustimmung auf den Kopf gestellt; die Leute gaben wichtige Tätigkeiten auf, und wenn sie nicht in ihren Häusern feierten, streiften sie in den Straßen umher und riefen einander ‚Io Saturnalia‘ zu, so wie wir ‚Frohe Weihnachten‘ sagen ... Bei diesem Fest wurde erwartet, daß man allen seinen Freunden Geschenke machte; ... andere hielten einen für sehr ungesellig, wenn man während der Saturnalien nüchtern war.“

      Etwa im Jahre 85 u. Z. veröffentlichte der römische Dichter Martial zwei Bücher, Xenia und Apophoreta, die aus 350 Epigrammen bestanden. Diese kurzen Gedichte sollten abgeschrieben und den Saturnaliengeschenken beigelegt werden, um ihnen, wie Dr. Conway erklärt, „eine erfreuliche literarische Note“ zu verleihen. Erinnert das nicht an die heutigen Weihnachtskarten? Eine Anzahl der Gedichte Martials waren sehr unsittlich, ähnlich wie mancherorts einige moderne Weihnachtskarten.

      Kaum waren die Saturnalien vorüber, als die Römer das Fest der Januarkalenden feierten. „Inmitten dieser Zeit allgemeiner Fröhlichkeit“, wird in dem Buch The Story of Christmas erklärt, „wurde ein Tag der besonderen Verehrung der Sonne gewidmet, deren scheinbare Wiedergeburt zur Zeit der Wintersonnenwende ursprünglich die Entschuldigung für all die weitverbreiteten heidnischen Festlichkeiten geliefert hatte. Dieser Tag war bekannt als dies natalis Solis invicti, der Geburtstag der unbesiegten Sonne, und er fiel gemäß unserem Kalender auf den 25. Dezember.“ Dieser Feier wurde später der Name Christfest oder Weihnachten gegeben, damit sich die römische Bevölkerung zu einem entarteten „Christentum“ hingezogen fühlte.

      Ja, Weihnachten hat seinen Ursprung in der nichtchristlichen Sonnenanbetung. Die Spuren dieses Festes können zudem bis ins alte Babylonien zurückverfolgt werden, wo man den Sonnengott Schamasch anbetete. „Zwischen dem Neujahrsfest Babylons und den Weihnachtsbräuchen lassen sich befremdende Parallelen erkennen“, gibt der Historiker Pimlott gemäß dem Buch The Englishman’s Christmas zu.

      Erkennst du nun, warum man das Wort „Gefahr“ mit Weihnachten verknüpfen sollte? Die Bibel warnt Christen in bezug auf Groß-Babylon (dazu gehört Religion, die sich auf alte babylonische Lehren gründet) sehr deutlich. Gottes Wort ermahnt uns: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mir ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offenbarung 18:4). Einige denken vielleicht, es sei ein wenig übertrieben, Weihnachten als eine Gefahr in geistiger Hinsicht anzusehen. Lassen wir die historischen Tatsachen sprechen, um festzustellen, wie die ersten Christen darüber dachten, einen Feiertag zu beobachten, der sich angeblich auf Jesu Geburt gründete, aber in Wirklichkeit mit einer heidnischen Feier in Zusammenhang stand.

      Feierten die ersten Christen Weihnachten?

      „Die ersten Christen“, stellt Professor Ferguson gemäß seinem Buch The Religions of the Roman Empire fest, „feierten den Geburtstag Jesu nicht; er war nicht überliefert.“ Die Bibel nennt nicht das genaue Datum der Geburt Jesu. Allerdings läßt sie erkennen, daß Jesus nicht in den kalten, regnerischen Monaten Dezember oder Januar geboren wurde, sondern in einer wärmeren Jahreszeit. Warum kann man das sagen?

      Um die Zeit der Geburt Jesu ordnete der römische Kaiser Cäsar Augustus an, daß seine Untertanen in ihre Geburtsstadt reisten und sich einschreiben ließen. Die Bibel berichtet: „Alle Leute zogen hin, um sich einschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt“ (Lukas 2:1-7). Joseph und Maria legten von Nazareth nach Bethlehem eine Strecke von über 110 Kilometern zurück. Wäre dies in dem kalten, regnerischen Dezember praktisch oder überhaupt möglich gewesen?

      Aber das ist nicht alles. Über die Zeit der Geburt Jesu sagt die Bibel weiter: „Es waren auch Hirten in derselben Gegend, die draußen im Freien lebten und in der Nacht über ihre Herden Wache hielten“ (Lukas 2:8). Diese Beschreibung paßt nicht zu dem regnerischen Monat in Israel, der unserem Dezember entspricht — einer Zeit, in der die Temperaturen in der Gegend von Bethlehem ziemlich tief sinken können (Esra 10:9, 13; Jeremia 36:22).

      Es gibt noch einen weiteren wichtigen Punkt. Warum hat Jesus seine Nachfolger nicht angewiesen, seinen Geburtstag zu feiern, wenn dies sein Wunsch gewesen wäre? In bezug auf seinen Todestag beschrieb er eine einfache Feier und gebot: „Tut dies immer wieder zur Erinnerung an mich“ (Lukas 22:19). Jesus gab keine solche Anweisung hinsichtlich seiner Geburt.

      Das Wort „Weihnachten“ kommt nicht einmal in der Bibel vor, denn diese Feier hat es unter Jesu ersten Jüngern nicht gegeben. Dr. Conway erklärt: „Der große Theologe Origenes wiederholte zu Beginn des dritten Jahrhunderts einige Male die Bemerkung, die er, wie er sagte, von einem seiner Vorgänger übernommen hatte, nämlich, daß kein rechtschaffener Mensch oder christlicher Heiliger jemals seinen eigenen Geburtstag oder den eines anderen gefeiert hat. Nur die Geburtstagsfeiern schlechter Menschen wie Pharao oder Herodes werden in der Heiligen Schrift erwähnt. Das zeigt deutlich, daß er ein Fest wie Weihnachten ganz und gar abgelehnt hätte, falls er je davon gehört hätte.“

      Abtrünnige Christen und heidnische Winterfeste

      Die ersten Christen widerstanden der Versuchung, an den heidnischen Festen ihrer Nachbarn teilzunehmen. Doch die Bibel sagte vorher, daß mit der Zeit ein großer Abfall vom wahren Christentum eintreten werde (Apostelgeschichte 20:29, 30; 2. Thessalonicher 2:3; 1. Timotheus 4:1-3; 2. Petrus 2:1, 2). Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts mußte der Kirchenschriftsteller Tertullian „Christen“ dafür tadeln, daß sie „Saturnalien, Janusfeste, Wintersonnenwenden“ feierten. „Geschenke strömen zusammen“, wie er sagte, und er brachte seine Überraschung darüber zum Ausdruck, daß viele ihre Häuser mit „Lampen“ und „Lorbeerguirlanden“ schmückten.

      Trotz dieser Ermahnung wurde die ursprünglich reine Christenversammlung verdorben. Abtrünnige Christen, die vom Schlechten zum Schlimmeren fortschritten, rechtfertigten ihre Handlungsweise, indem sie den heidnischen Festen einen „christlichen“ Namen gaben. In dem Buch Christmas wird zugegeben: „Die christliche Kirche ... des vierten Jahrhunderts hielt es für günstig, den heiligen heidnischen Tag der Wintersonnenwende, den 25. Dezember, zu übernehmen ... Der Geburtstag der Sonne wurde zum Geburtstag des Gottessohnes.“

      Warum Weihnachten so gefährlich ist

      Einige denken wahrscheinlich, das Weihnachtsfest sei gefährlich, weil es den Geist der Selbstsucht fördere. Der Entertainer Danie Martins sagte zum Beispiel in einer südafrikanischen Rundfunksendung, er sei schockiert gewesen, zu erfahren, wie Kinder über Weihnachten denken. Auf Kinderpartys fragte er sie, warum man Weihnachten feiert. Die Antwort lautete meistens: „Um Geschenke zu bekommen.“ Die Autoren Martin und Deidre Bobgan, die selbst Kinder haben, weisen auf eine weitere Gefahr hin: „Viele Erwachsene tischen Kindern Unehrlichkeiten und verdrehte Tatsachen auf, die schließlich zum Atheismus führen können. Wenn der Nikolaus, der

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